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Rabenauer Anzeiger : 16.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191008160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19100816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19100816
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-08
- Tag 1910-08-16
-
Monat
1910-08
-
Jahr
1910
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Politische Deutschland. Bevorzugung der deutschen Industrie. Von Pariser Blättern werden die Japaner heftig angegriffen, die in Frankreich Geld aufuehmeo, um damit tu Deutschland Flugapparate bauen zu laff-n- Diese GeschäfSpraktik schmerzt die Franzosen umso mehr, als sie bekanntlich uner reichte Meister im Ban von Aeroplanen zu sein glauben und besonders Deutschland darin zu übertreffen meinen. Holland erklärte, die Einführung von Schiffahrtsab gaben auf natürlichen Wasserstraßen nicht anerkenuen zu köuuen. Würde die holländische Regierung das deutsche Gesetz akzeptieren, so würde damit der Grund zu uuaus- gesetzten Reibungen zwischen Berlin und dem Haag gelegt werden. Die ehrengerichtlichen Bestimmungen für die preußischen Offiziere, die neu herausgegeben worden stud, weisen uur unerhebliche Abweichungen gegen die bisherige Fassung auf. Die Bestimmungen haben sich bewährt and werden voraus sichtlich lange noch in dieser Fassung bestehen bleiben. ReichSamt des Jnnueru und Werftkouflikt. Das ReichSamt d S Innern gedenkt, wie wir hören, dem sich etwa noch anSLrettenden Streik der deutschen Werftarbeiter auf die Dauer nicht untätig zuzuseh n. ES wird vielmehr in Kürze selbstständig zu unparteiischen VermtttelungSver- sucheu greifen. Der Gesetzentwurf über die Verpflichtung der Gemein den zur Errichtung von Fortbildungsschulen für gewerbliche Arbeiter ist dem preußischen Ministerium bereits unterbrei tet worden. Mit der Vorlage des Gesetzes für die nächste LandtegSseflion kann demnach bestimmt gerechnet werden. In dem Gesetzentwurf ist der Zwang zur Errichtung von Fortbildungsschulen für gewerbliche Arbeiter unter 18 Jah ren für alle preußischen Gemeinden über 10000 Einwohner vorgesehen, während für die Arbeiter selbst die Verpflichtung zum Besuch der Fortbildungsschulen ausgesprochen ist. Die Wahl der Lehrer bleibt den Gemeinden überlassen. In Berliner japanischen und chinesischen Kreisen hat mau die Nachricht von der Studienreise des Deutschen Kronprinzen nach Ostasteu mit großer Freude ausgenommen. ES wird aus diesen heraus versichert, daß der Kronprinz in Japan und China eine glänzende Aufnahme finden werde. In der japanischen Presse wird der Besuch bereits sehr sympathisch besprochen. Im übrigen werden zu der geplanten Reise noch folgende Einzelheiten mittgeteilt: Die Orientreise ist bisher nur in den allgemeinen Grundzügen festgelegt, die näheren Bestimmungen jener Orte, die de: Kronprinz besuchen wird, sind bisher noch nicht getroffen worden. Auch hat man sich noch nicht dafür entschieden, ob, wie ursprünglich in Aussicht genommen, die Fahrt auf einem Dampfer der Hapag znrückgelegt werden soll, da sich eventuell der Preis für die Charterung zu hoch belaufen könnte, wenn ein solcher Privatdampfer gemietet wird. Ja diesem Fall würde der Kronprinz die Reise auf einem Kriegsschiffe zurücklegen. Was die Kronprinzessin betrifft, so dürfte sie ihren Gemahl aller Wahrscheinlichkeit nach nicht begleiten. DaS preußische Kriegsministerium hat für die Berliner Flugwoche mehrere Preise im Gesamtwert von 18000 Mk. ausgesetzt. Die Preise zerfallen in zwei Kategorien, in Höheupreise und Belastungspresse. Außerdem hat Krtegs- miutster v. Heeringen persönlich einen Ehrenpreis für den jenigen aufgesetzt, der an beiden Wettbewerben teilntmmt. Diese Preise sind natürlich nur für Demsche zu holen. ES ist bekanntlich die Ausdehnung des Fraucnwcchl- rechts in der Arbeitervrrstcherung in der Weise geplant, daß auch die weiblichen Versicherungsträger der Unfallversiche rung, der Invalidenversicherung usw. das Wahlrecht erhal ten sollen. Demgegenüber fordert nun eia Teil der Frau- enveretue auch das Wahlrecht zu allen Berstcheruvgsbehörden. Wenn aber die Retchsregirrung dieser Forderung grundiätz- Wilde Jagd. 21) Roman von Alfred Wilsou-Barett. Durand rramte die Steine alle achtlos heraus, ohne auch nur einen Seufzer auszustoßen, nahm einen Sack von einem Regal neben dem Geldschranke, tat die Steine hinein und überreichte ihn Charters. „Da haben Sie sie,' sagte er. „Aber noch ein Wort des Rates; und binuen kurzem werden Sie Grund haben, sich desselben zu erinnern. Lassen Sie sich warnen! Hüten Sie die Steine wohl!" Charters faßte nach dem Sack und führte die ihn haltende Hand schnell hinter seinen Rücken, als wenn er befürchtet hätte, daß Durand sein Vorgehen noch reuen könnte. Dann aber siegte seine Gutmütigkeit über die Antipathie und dem Haß und er streckte ihm den Sack wieder hin. „Sie haben etwas — etwas Malheur gehabt bei diesem Geschäfte," sagte er. „Wenn Sie vielleicht einige Steine für sich aussuchcn wollen " Einen Augenblick zögerte Durand; er kehrte ihnen den Rücken zu und schwieg. Dann aber drehte er sich wieder um, und der ihm eigene kalte, höhnische Zug war wieder in seinem hübschen Gesichte. „Ich danke Ihnen," sagte er langsam. „Atem Wahlspruch in diesem Falle lautet: Alles oder nichts!" Charters schaute ihn zweifelnd an, dann wandte er sich zum Gehen. „Sehr sch-m," sagte er. „Gute Nacht." Durand antwortete nicht. Er stand am Fenster und blickte auf die Straße hinab. Anson folgte Charters ins Freie und fühlte kaum den Voden unter seinen Füßen. Es schien zu gut, um wirklich wahr zu fein; aber die Opale waren nun endlich doch in ihrem Besitze. Vor dem Hause war es bereits dunkel und als sie über den Gartenweg schritten, strauchelte Charters plötzlich. Als er sich wieder aufrichtete, fiel ihm der Revolver aus der Tasche und mit lautem Klirren auf den steinigen Boden. Anson bückte sich rasch, hob ihn auf und gab ihn Charters zurück. „Danke," sagte dieser und steckte ihn wieder in die Tasche. Als öe auf die Strache hinaustraten, schien es Anjou, als lich ablehnend gegeuübersteht, so ist sie in der Lage, sich dabei auf die Tatsache zu berufen, daß die Wahlbe teiligung der Frauen bet den Krankenkassen, wo sie seit 27 Jahren das Wahlrecht haben, eine ganz minimale ge wesen ist. So hat bei den Krankenkaffenwahlen in Leipzig von 42,000 Frauen keine einzige gewählt. Ebenso war in Hamburg-Altona eise völlige Wahleuthal tung der Frauen zu verzeichnen. In Frankfurt a. M. wählten von 20000 versicherten Frauen 132 usw. Obwohl nach diesen Ziffern die Frauen von ihrem Wahlrecht fast so gut wie keinen Gebrauch gemacht haben, soll ihncu durch die NeichSverstcherungSordnung doch das Wahlrecht für die Unfallversicherung und die Invalidenversicherung ge- g-beu werden. Zwölf der angesehensten Petersburger Intendanten sind nunmehr wegen umfangreicher Unterschleife vom Dienste entlassen worden. Maxim Gorki soll die russische Regierung um die Er laubnis gebeten haben, in sein H'imatland zurückkehrev zu dürfen. In dem Gesuch hat er sich verpflichtet, an keiner revolutionären Bewegung mehr teilzunehmen. Die Regie rung soll dem Wunsche des Dichters willfahrt haben. Schweiz. Das Genfer Volk hat das AlterSversicherongSgefttz mit 9276 gegen 2458 Stimmen verworfen. Das Gesetz war von den Konservativen wegen seiner Bestimmung über den Verstcheruugszwang bekämpft worden, hatte jedoch im KautonSrat mit Hilfe der radikalen Sozialisten und Katho liken eme überwiegende Majorität erhalten. Spauien. Der Vatikan scheint zum Nachgehen bereit zu sein. Die spanische Regierung, durch ihre Erfolge ermutigt, hat sich zur Unterhandlung geneigt gezeigt, wenn sie auch an Nachgeben natürlich nicht denkt. Die Lage ist so, daß man den baldigen und endgültigen Friedensschluß erwarten darf. Die Knrie erkennt an, daß der Klöster und geist lichen Organisationen zu vielt tu Spanien sind, daß ihre Vermehrung daher unterbleiben muß, uud daß die Kongre gationen zur Staatssteuer heranzuzieheu stud. Der Minis- trrprästoent Canalejas hält noch die Truppen bereit, ist aber überzeugt, daß fit nicht werden eiuzuschrciteu haben. SuS allen Weltteilen erhält der Miuiiterpräädeut Sympa thiekundgebungen, die ihn in seiner Stellungaahme gegen die Karte zu stützen beabsichtigen. Ais» M jsMnlisii Menten. Dte Zahl der Studierenden beläuft sich in Tokio auf 50,000; sie kommen aus allen Teilen des Reiches. Der Unterricht, der den lernbegierigen jungen Leuten erteilt wird, umfaßt alle Gebiete des menschlichen Wissens; des größten ZalaufS aber erfreuen sich d'e Vorlesungen über fremde Sprachen. Der Sprachunterricht, den die Japaner für die wichtigste aller Doktrinen halten, wird in einer Staatsschvle erteilt. „Es ist hier wie beim Turmbau zu Babel" schreibt das „Japan Magazine". Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Koreanisch, Tamil, Hindostant, Mongolisch, Malayisch, alle Sprachen, alle Di alekte, die in Europa und in Asien gesprochen werden, wer den in diesem Institut, das in der ganzen Welt nicht seines Gleichen haben dürfte, gründlich gelehrt. Der Saal, in dem sich die Professoren der Schule versammeln, gibt einen Begriff von dem künftigen Parlament der Nationen. Bär tige Slaven, elegante Franzosen, massige Deutsche, Jtali- ener, deren ausdrucksvolle Gesten und deren außerordent liche Beweglichkeit die Japaner aus dem Staunen nicht heranskommen lassen, majestätische Spanier, korrekte Englän der — das ist so eine kleine Blütenlese au« Europa. Und daun erst die Asiaten. Da ist zuerst der Chinese mit jener sto'zen Würde und jenem Hochmut, die für die ganze Rasse charakteristisch sind; neben ihm erschein!. der Koreaner, der immer so aussteht, als weuu er selbst eiuen Herrn uud Leh rer suchte, der mongolische Lama mit dem Priestergeficht, der revolutionäre Hindu, der muselmanische Malaye, der bei jeder passenden uud unpassenden Gelegenheit religiöse Propaganda macht. Die Schüler der Hochschulen für Sprachen verliere» ihre Zeit nicht: sie haben wöchentlich nicht weniger als 30 Unterrichtsstunden. Dieses Büffeln erstickt in ihnen natürlich jeden Keim, jeden Ansatz der Originalität, sie werden schließ lich zu Maschinen, dte sich mechanisch Notizen machen. Es muß allerdings gesagt werden, daß nicht alle Studenten von Tokio den Ehrgeiz haben, sämtliche Sprachen der Welt zv erlernen. 8000 etwa lassen sich Privatunterricht geben und lernen nichts weiter als englisch. Im allgemeinen stud die japanischen Studenten sehr arm; eS gibt kein Opfer, das eine japanische Familie nicht bringen würde, wenn es sich um dte Erziehung ihrer Kinder handelt. Eines Tages, so berichtet der Gewährsmann drS „Japan Magazine", weilte ich als Gast in einem elenden kleinen Dorfwirtshanfe Der Gastwirt knüpfte mit mir eine Unterhaltung an uud erzählte mir, daß er seine Kinder in England erziehen lasse- Sein Sohn war Student in B rmingham vnd seine Tochter war Schülerin des Wetsfield College zu Hampstead. Aus aller Welt. Wie auf der Meier Werft gestohlen wird. Unter den großen Vorräten an Materialien, die aus der Kaiserliche« Werft in Kiel gestohlen und kürzlich in Neumünster beschlagnahmt worden sind, befinden sich Metalle im Einzelgewicht von 20 bis 30 Pfund, aus deren Beschaffenheit sich mit Bestimmtheit folger« läßt, ans welche Art und Weise sie aus der Kaiserlichen Werft von den Dieben herauSgeschaffl worden sind. Ein Teil der vorgefundenen Materialien ist zweifelsohne, so berichte» die „K- N. N." stückweise fortgetrageu worden. Dazu bedienen sich dir Diebe des von ihnen an beide» Enden der Metalle befestigteil Tauwerks. Dieses wurde um den Nacken geschlagen, mit der« Rock verdeckt und unter diesem sodann auch die Beute verborge«- Passierten die unredlichen Leute die Kontrolle, so hatten st beiüe Hände frei und wurden infolgedessen auch nicht angehalte«- Die Diebe gaben sich nicht einmal die Mühe, das Tauwerk vo« allen Metallen zu entfernen, sondern gaben es an die Unterhänd' ler ab, die in gleicher Wisse bei fernerem Verkauf verführe«, sodaß die Beweisstücke endlich mit nach Neumünster gelangte« Eisenbahnräuber. Im Schnellzug Zittau—Breslau war' den drei Damen im Frauenabteil von Dieben erhebliche Summe« geraubt. Die Diebe raubten die Handtaschen und verließen den ZuS- Eme aufregende Szene spielte sich in Augsburg at! Der Akrobat Thomik war in einem Hrißluftballo« anfgestiege«- Jn der Luft geriet der Ballon plötzlich in Brand und sank r«' pide. Thomik sprang aus bedeutender Höhe auf das Dach einss Hauses. Der Sprung glückce, trotzdem das Dach unter der Wacht des fallenden Körpers durchbrach und Thomik durch Latten »«« Balken auf den Boden firl. Der Ballon flog noch ein Stil« und ging dann ganz in Flammen auf. Schwere Gewitter gingen wieder über Mitteldeutschland nieder. In Roßbach im Werratal schlug der Blitz in das Hast de« SchmiedemeisterS Ruhl und tötete die erwachsene Lochte«' die am Fenster saß. Grosse Waldbrände haben in Montana, Kalifornien Washington und Orezon schweren Schaden angerichtet. Eine Bluthochzeit. In dem Städtchen BentficaSla ende« die Hochzeitsfeier eines Grundbesitzers in einer wüsten Schläger« infolge Kartenspiels. Zwei Personen wurden erstochen, ne«« schwer verletzt. Unter dem Verdacht, einen Lrhrkollegen ermordet ust beraubt zu haben, wurde in Reichenbach i. V. der 15jähM Schubmachcrlehrltng Wilhelm Settel verhaftet. Interessante Prozesse wird man demnächst verfolg^ können. Im Dortmunder Jndustrtebezirk sind verschiedene M brtken auf Schadenersatz verklagt worden, weil durch ihr« Abgst den Wäldern schwerer Schaden zugefügt wird. Besonders di Eichen gehen ein. Ein sonderbarer „Bernfs"-NnfaN. Auf recht eige« artige Weise ist der Berner Professor dn Musik und Diriae« des „OrchcstervereinS" wie des „Liederkcanz-F obsinn", M. Huch« ums Leben nekomme». Ji e uer Meiana»st»nde woll e er lürst^ ein«» hierbei brach jetzt gc ll einen sor D sens 1 lauscs darübc unsere den: 3 schen i freuen nehme die Bc Greise! die de: auch d welche, hat. ! Schädl zrplin, was C neswec Güter der Gc ständei zuteil c weise c besser testen der Uc achten Schickst Sekt u gegengi Wieder gabe d< D Form a in den ! hat am ausgesp Mauera der auf die Gesi welche v der Arb abgelehr werft sst Fr des Dr. aufficht Behänd! seit vier thode so Umstand der Aerz deck-Web Eii 75jährig ratete dt< FuchS, d wird er er wird seines ei serner fr, tÜrlich ai demnach ob in dem Gebüsche hinter ihnen sich etwa» bewegt habe. Er sah sich um und gtauvre unklar eine Gestalt zu erkennen, die sich sachte im Schatten davonmachte. Er hielt Charters zurück und beide überlegten, konnten jedoch nichts mehr sehen und setzten das Ganze auf Rechnung ihrer erregten Phantasie, schlugen es sich aus dem Kopfe und schritten weiter. Unter dem Eindrücke der späteren Ereignisse dachten sie jedoch noch oft, daß jenes Ausgleiten Charters und das Glänzen des Nevolvcrlaufcs ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach das Leben gerettet hatte. Ohne irgend einen weiteren Unfall kamen sie wieder in das Hotel. Sie ließen sich ein abgeschlossenes Zimmer anweisen und sagten dem Kellner, er möge Estelle von ihrer Ankunft benachrichtigen. Estelle kani gleich herunter, hoch erfreut über ihre glück liche Rückkehr, obwohl sie zuerst über ihr Aussehen außer ordentlich bestürzt war, so ermüdet und verstört waren beide Männer von den Abenteuern des abgelaufenen Tages und den aufregenden Szenen, die sie mitgcmacht hatten. Dann fiel ihr Blick auf Ansous Hände, die, wie er jetzt erst bemerkte, mit Blut besudelt waren. „Es ist doch nichts geschehen," schrie sie auf und wurde bleich. „Sie sind doch nicht verletzt?" „Nicht im geringsten," antwortete er hastig. „Es ist nur ein kleiner Schnitt." Als er ihren süßen mitleidigen Blick sah, wünschte er beinahe, daß er ernstlich verwundet sein möchte. „Ja, und doch ist etwas vorgefallcn," unterbrach Charters, „etwas, was jedem von uns ein Vermögen gegeben hat. Komm Estelle! Schließe die Tür uud laß die Jalousien herunter. Sich, was für ein Geschenk wir dem braven kleinen Mädchen mitgcbracht haben." Als alles fest verschlossen war, brachte Charters den Sack zum Vorschein, schüttete die Opale auf den Tisch und bat Estelle, die Steine zu bewundern. Die meisten Töchter Evas würden zweifelsohne entzückt gewesen sein über den Anblick, den diese wundervollen Opale boten, als nun das Helle Gaslicht daraufsiel und Estelle machte keine Ausnahme vor ihrem Geschlechte. Die beiden Manner m mein durch die dringen. nur ein' lichtest n wirklich, mögen h als riest schmuck i und den an das ' kein Sch im Hotel dem Be bringen, ' schreckte „würde „Jc nehmen ich solch dem gei haben u von Eu Aber nu wißt ga annehme -I auch sei „E Recht > den Os und," fi jungen ^eder m besäße, s könnt, i Es war ein glückliches, zufriedenes Kleeblatt, das sich ai« nächsten Morgen im Hotel zum Frühstück zusammen fand Es lag eine ungeheuere Genugtuung für die beiden Männck in der Tatsache, daß der Schatz, den sie gesucht hatten und der ihnen beinahe entgangen ivärc, nun endlich in ihrer« Besitze war. Man mußte jedoch immer noch mit der Tatsache rechnen, daß ihre Feinde alles ausbieten würden, um ihnck die Opale wieder zu entreißen. Die Priester, deren Spiost zweifellos in allen Teilen der Stadt zu finden waren, würde«! jeden Nerv anstrengen, um den Schatz ivicdcr zu erlange«-, den sic beinahe schon in chreu Händen gehabt hatten; Duran« hingegen, der nur dem Zwange der Notwendigkeit nachg^ geben hatte, war eine so kalt berechnende Natur, daß er dc« Vorteil, den seine Gegner aus seiner Zwangslage ziehe« konnten, nur als einen Zug im Spiele anschcn würde, dc> zufällig zu ihrem Gunsten ausgefallen war, der aber niV ausschloß, daß er noch aus spätere Erfolge hoffen durfte. „Wcun wir in London sein werden," sagte Charters Z« seiner Tochter, „Mädel dann wirst Du einer Königin glcst fein, denn Du wirst die schönste und herrlichste Juwclci« garnilur haben, die es gibt." „Ja, wirklich," sagte Anson mit entzücktem Eifer. „D Proben sind ganz auserlesene Sleine und man wird siel' fassen können, daß es uur wenige» Juwelieren in Lvud»«^ möglich sein wird, ihresgleichen zu dielen." ergötzten sich an ihrer Verwunderung und ihrem Entzücke« und nahmen selbst daran teil. Bis die drei jeden einzelne« von den Steinen bewundert und abgeschätzt hatten und Estclb estgesetzt hatte, wie jeder zu fassen sei — denn sie erklärte, le könnte sich von keinem einzigen trennen — war es beinah« chon Morgen. Estelle erklärte, d"^ Ne so sehr von den Gedanken an ist Juwelen eingenommen fei, daß sie gar nicht zu Bette gehe« könne; aber Charters bestand darauf, schloß die Steine wicdfl in den Sack und nachdem er und Anson sich noch herzlich d« Hände gedrückt hatten, um sich zu ihrem Erfolge zu gratuliere«! gingen alle schlafen. 20. Kapitell
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