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Rabenauer Anzeiger : 11.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191008115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19100811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19100811
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-08
- Tag 1910-08-11
-
Monat
1910-08
-
Jahr
1910
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Politische «««»Wo». Deutschland. Studienreise des Kronprinzen nach Ostasiev. Der deutsche Kronprinz wird voraussichtlich im November dieses Jahres eine Studienreise und Informationsreise nach Ost asten unter Berührung von Indien antreten. Wir erfahren dazu noch, daß die Reife auf einem deutschen Kriegsschiffe von einem italienischen Hafen angetreten werden soll. Die Rückkehr dürfte im Februar nächsten Jahres erfolgen. Allzu lange w'rd also die Informationsreise des Kron prinzen nicht ausgedehnt werden. Aber die Zett dürfte auSrcichen, um den Kronprinzen wenigstens einen Blick in die Weit der fernen Ostens tun zn lassen, der sich im mer bedeutsamer in den Gesichtskreis der europäischen Großmächte drängt. Veteranen-Fürsorge und Wehr steuer. Der Gedanke, die Wehrsteuer der Veteranen-Fürsorge dienstbar zu machen, ist im ReichSichatzamte erwogen, und es ist vorgeschlagen woroen, die Steuer in Form prozentualer Zuschläge zur Einkommensteuer von den Nichtdienenden zu erheben, weil daun keine besonderen Erhebuugskosteu entstehen würden. Der niedrigste Satz der Wehrsteuer, die bis zum 40. Lebens jahre erhoben würbe, sollte 10 Pfg., der höchste 20 Mar! auSmachen. Auf Ausführung dieses Vorschlages wird man indessen auS dem Grunde kaum eingeheu können, weil grade die Söh« der wohlhabenderen Klaffen in den 20er Jahren überhaupt noch kein oder nur ein relativ geringes steuer- bares Einkommen haben. Die Steuer von den Eltern tra gen zu lassen, führt gleichfalls zu Ungerechtigkeit. Deshalb geht der letzte Vorschlag dahin, den Nicht-Dieneuden die Steuer zu stunden und sie von den Steuerpflichtigen vom 30. bis 40. Lebensjahre im doppelten Betrage zu erheben. Auch dieser ModuS hätte seine Schwierigkeiten; irgend et was muß aber zur Aufbesserung der Veteranen gelch-hen. Der vom Retchsschatzamt jetzt fertiggestellte Abschluß für das Jahr 1909 ergibt ein Plus von 90 Millionen Mark. Ja diesem Betrage find enthalten 30 Millionen Mark, die infolge der anderweitigen Regelung der Brannt weinsteuer freigeworden find. Die Bundesnaaten haben auf diese Summe zugunsten des Reiches verzichtet. Der bayerische Gastwirteverband hatte eine Eingabe an dir Regierung gerichtet, worin gebeten wurde, allen jenen Gastwirten, die von dem Bierboykott ohne eigenes Verschulden betroffen wurden, für das Jahr 1910 die Ge werbesteuer zu erlassen und denjenigen Wirten, die nach weisbar durch die Folgen des Malzsteuergesetzes große finanziellen Schäden erlitten haben, eine entsprechende Ent schädigung zu gewähren. In dem von feiten des Finanz Ministeriums hierauf erteilten Bescheide wird hinsichtlich des Steueraachlasfes bemerke, daß dem Gesuche im Hinblick auf die Gesetzesbestimmungen in dem erbetenen Umfange nicht stattgegeben werden könne; cs könnte da nur in jedem einzelnen Falle von den Rentämtern geprüft werden, ob die gesetzlichen Voraussetzungen für Niederschlagung der Steuer vorlirgrn. Zur Gewährung einer Entschädigung sehe sich das Finanzministerium mangels einer gesetzlichen Ermächtigung nicht in der Lage. Die von China an Deutschland zu zahlende Entschädi gungssumme für Verluste während des Aufstandes in Süd china im Frühjahr ist auf etwas über 300000 Mark, die für Frankreich auf 240000 Mk. festgesetzt worden. Oesterreich-Ungar», Kaiser Franz Josef und Don Jaime. Aus Hofkreisen verlautet, daß Kaiser Franz Josef gegen den spanischen Kronprätendenten sehr verstimmt ist, weil dieser in so offen rücksichtsloser Weise gegen die regierende spanische Königs- famile auftritt, ohne zu berücksichtigen, daß er den größten Teil des Jahres in einem Laude verbringt, dessen Herr scherhaus mit der spanischen Dynastie in engen verwandt schaftlichen Buchungen steht. Dou Jaime residiert näm lich gewöhnlich ta seinem Schlöffe bet Wiener-Neustadt. «»»»»» Die ruffische Schießkunk, die schon verschiedene „Hel- Mwe Jagd. 19) Roman von Alfred Wilson-Barett. (Nachdruck verboten.) Er mußte ir eine Hätte einge'rcteu sein, cS war jedoch un möglich zu sagen, welche cs war. Nach vcm äußeren Scheine zu urteilen, würde w u olle drei für uubewvhul gehalten haben, denn obwvhl cs schon dunkel wurde, konnte man bei keinem auch nur eine Spur von Licht oder Bewegung er kennen. Charters war der erste, der seiner Sinne wieder mächtig wurde. „Es hat keinen Zweck, aufs Geratewohl hin au die Türen zn pochen," sagte er. „Wenn Durand zu Hause ist, wird er uns nicht antworten, und wir können nicht aus einen bloßen Verdacht hin in ein Haus cindringen. Wir müssen eben warten. Ich glaube er wird bald herauskommen -- wenn er glaubt, daß es genügend dunkel ist, um sicher zu sein." Ansou stimmte dem bei, obgleich sic seit dem frühen Morgen auf den Beinen gewiesen waren und außer einem Sandwich in der „Ocsllichen Sonne" seit dem Frühstück nichts genossen hatten. Zum Glück war die Straße mit Bäumen und Buschwerk beseh!, sie konnten sich in das weiche Gras werfen und liegend Wache halten. st Harters war mit seinen Gedanken beschäftigt und verhielt sich schweigsam; und wie die liebliche Nacht von Ceylon Heran kain, der dunkelblaue Himmel erst hellrot und dann wieder sapbierblau wurde, hatte Anson Zeit, seine Gedanken bei st stelle weilen zu lassen. Arme Estelle! Die Gesellschaft der gutmütigen alten Danie mochte woht nicht sehr zerstreuend auf sie wirken, und besorgt, wie sic um ihre Sicherheit sein mußte, würde sie wohl einen traurigen Tag zugcbracht haben, — besorgt zu mindest um die Sicherheit ihres Vaters; würde sie aber auch um ihn Angst haben? Anson gab sich süßberückenden Träumen bin, ans denen, wie er selbst fühlte, ein trauriges Erwachen dentaten" zu verzeichnen hat, hat der Welt wieder einmal etwas zum Lache» gegeben. Manövrierende Kriegsschiffe bei Reval hielten die Häuser des Villenortes Koppel für Zielscheiben und eröffneten ein munteres Feuer aus str. Die Einwohner trauten Ohren und Augen nicht, als sie plötzlich ein unheimliches Pfeifen und Sausen in den Lüften hörten und das Einschlagen von Geschossen in ih^e Häuser bemerkten. Man flüchtete tu die Keller, um wenigstens das Leben zu sichern. Montenegro. Fürst Nikolaus hat sich in einer Unterredung mit einem Journalisten über die bevorstehende Proklamierung seines Zwerg-FürstentumS zum Königreich ausgesprochen. Die Pro klamierung, so erklärte Nikolaus, sei weder der Ausdruck irgendwelcher Ambitionen noch das Resultat irgendwelcher Protektion oder gar irgend eines unberufenen Einflusses. Sie sei vielmehr die natürliche Folge der jahrhundertelan- gen Freiheit dieses Landes, seiner Vergangenheit, feiner Opfer und der Anerkennung, die es «IS verläßliche Stütze europäischer Kultur auf dem Balkan von jäher geerntet hat. Vie „lMukectt" küttlsak. Russischen Briefen uach zu urteilen, greift die Chole- raepidemie ungewöhnlich um sich. Der ganze Südosten Rußlands, hauptsächlich die Städte und GouveruementS des uuteou Wolgagebietes, sind in Mitleidenschaft gezogen. Dieses ganze Gebiet heißt im VolkSmuude: „Die Fäul- n'secke". Von dorther kommen ja auS Hinterkaspstn nach Rußland die beiden schrecklichen Gäste — die Cholera und die Pest. Astrachan, diese eigenartige, halb astatische, halb europäische Stadt, bildet das Tor, durch welcher die Wogen der Epidemien die russischen Ebenen überfl >ten. Die Wolga — sie ist die große Heerstraße, die die Epidemien zieben, um in das Herz des Landes zu gelangen. Und auf dieser Heerstraße fehlt es diesen schrecklichen Feinden nicht au Anlaufstatiouen, ine so bequem und angenehm für sie sind, wie sie es sich nur so wünschen können. In kleinen Städten, wie TschernyJar, Jenotajewsk - läßt sich die Cholera nicht au halten, sondern sie wirft sich von Astrachan gleich nach Zarizyn hinüber, um von dort, Kamyschin beiseite lastend, nach Saratow zu gelangen. Das sind die ersten Haltepunkte, ihnen folgen: Samara, Kasan, Nishni. Die kleinen an der Heerstraße gelegenen Städtchen werden erst nachträglich von der Epidemie heimgesucht. Es ist auch nicht zu verwundern, denn die große» Wolgaitädte bieten so günstige Lebensbedingungen für eine jegliche Ep demte, daß der Cholera nichts übrig bleibt, als schnell dahin zu eilen und dort mehrere Monate zu gastieren. Die Cholera des laufenden Sommers ist ein Aosflammen der Epidemie, die schon 1904 anfing. Die Epidemie blieb im Laufe dieser ganze - Zeit mehr oder weniger latent, vnr hier und da ein einzelnes Opfer fordernd. Die örtlichen Aerzte erklären nach dem „Petersburger Herold" diese Erscheinung dadurch, daß nach jedem starken Ausflammen der Epidemie die Be völkerung sozusagen eine natürliche Immunität erwirbt und diese auch im Laufe von 18—20 Jahren bewahrt. Des halb konnte auch eine „zufällige" verschleppte Epidemie nicht um sich greifen. Doch jetzt find seit der Zeit der großen Cholera 1893 achtzehn Jahre verflossen und möglich ist es jetzt, daß diesmal die Epidemie furchtbar in dem so „gast freien" Wolgagebiet wüten wird. Von der Gastfreih tt der Wolgastädte "der Cholera gegenüber kann man sich zur Ge nüge überzeugen, wenn man sie auch nur einmal besucht. Wenn man nur als Beispiel Saratow nimmt. Aeußerlich ist es eine ganz gut eingerichtete europäische Stadt; Tram ways, elektrische Beleuchtung, Straße mit Arphaltpftastern. Aber über der Stadt herrscht eine sch vere arembck-emmcnde Luft. Aus den Höf n fließen auf die Straß n ganz'Bäche übelr'echender Flüssigkeit aus den überfüllten Kloaken. Von Wasserleitung ist keine Spur. Deshalb ist da« einzige Mittel, um der Cholera ihre häufigen Besuche zu verleiden, eine sofortige gründliche Umgestaltung der sanitären Ver hältnisse in den Wolgakädten. Aus aller Mett. Der westfälische Bankkrach. Jetzt ist auch über das Vermögen Les AuffichlSratSmitgliedes Püttmann der Niederdeut schen Ban? der Konkurs beantragt worden. Der Geschäftsbericht der Niederdeutschen Bank führt diesen Herrn als Bankier Pütt mann aus Damme i. O. an. Berücksichtigt man die übrigen Mit glieder des AufstchtsrateS, die sich aus zwei Juristen, einem Baumeister, drei Privatiers, einem Rittergutsbesitzer und einem Arzt zufammensctzen, so hält man im ersten Augenblick Bankier Püttman für den einzigen „branchekund'gcn" Herr«. Er war ohne Zweifel für den Direktor Ohm einer von den „brauchbar sten" Mitgliedern des AuffichtSrateS. Machte er im oldenbur- schen Ländchen seine Geschäftsreisen, so konnte man ihn stet» vierter Güte fahren sehen. Ging es jedoch z« einer AufstchtS- ratSsitzuug der Niederdeutschen Bank, für die man ja die hohen Spesen erhielt, dann saß Herr Püttmann stets in der 2. Klaffe. Außer seinem eigenen Vermögen von etwa 500000 Mk brachte Hecr Püttmaun der Niederdeutschen Bank noch ungefähr den gleichen Betrag an fremden Geldern eia. Ebenso verliert der frühere Oberlandesgerichtsrat Im Walle sein ganzes 500000 Mk. betragendes Vermögen. Mit nicht viel weniger durfte der Rittergutsbesitzer Russel beteiligt sein. Stadtrat Maiweg auS Dortmund wird als Aktionär der Niederdeutschen Bank keine allzu großen Summen verlieren, doch beteiligte er sich in seiner Eigenschaft als Baumeister an den Gründungen der Niederdeut schen Bank, der Industrie für Holzverwertong, der kunstgewerb lichen Holzindustrie und der Westdeutschen Telephonzellendauge- sellschaft, erheblich. Da auch diese Unternehmungen durch den Zusammenbruch der N'ederdemschen Bank in Schwierigkeiten ge raten, wird auch sein Vermögen verloren sein. Kurz und gut, es ist sehr schnell ein Wort in Erfüllung gegangen, das die Kollegen von anderen Banken einem Direktor der Niederdeutschen Bank, wenn er des Abends am Stammtisch erschien, meistens scherzbafterweise entgegenricfen : .Nieder mit der Deutschen Bank." Neue Materialiendiebstähle auf der kaiserlichen Werft in Kiel sind in den letzten Tagen fest gestellt worden. Im Zu sammenhang damit wurden der Materialaufgeber Baltz und der Händler Aibrecht in Kiel verhaftet. Baltz hatte mehrere 100 Kilogramm Material in kleinen Partien unter der Weste ver steckt aus der Werft heravsgeschwuggclt und an Albrecht verkauft. Die eingeleilete Untersuchung führte weitere Veruntreuungen ans Tageslicht. Kieler Kriminalbeamte suchten die Lager der Händler in Neumünster ab und ermittelten dort b im Produktenhändler Wittko, daß dieser für 2000 Mark Material besaß, das auS der kaiserlichen Werft entwendet worden war. Wittko gab an, daß er eS von einem Kieler Großkaufmann für 600 Mark er worben habe. ES sieben noch weitere Verhaftungen bevor. Das neueste Laster in Paris ist die „Aetheromanie". Dis Anfänger begnügen sich zuerst damit, die Dämpfe des AetherS eivzuatmen. Bald erscheinen ihnen aber diese Einatmungen schal und sie beginne» den Aether in kleineu Gläsern, später in grö ßeren Mengen zu sich zu nehmen. Räusche mit phantastischen Träumen sind die Folge. Sehr bald aber schwinden die Kräfte. Abgemagert bis Zum lebenden Skelett, gehen die dem Laster Er gebenen einem sicheren Tode durch Erschöpfung entgegen. Eine romantische Entführung ereignete sich in der Nähe von Neapel. Eine junge Dame ans einer reichen Neapeler Fa milie wurde auf offener Landstraße bei Tarre Annunziata von einem abgcw'esenen Freier aus ihrem Wagen gehoben und mit Hilfe zweier bewaffneter Spießgesellen in einem anderen Gefährt nach einem entlegenen Gehöft verschleppt. Gendarmerie suchte die ganze Nacht hindurch, bis sie endlich frühmorgens den Entfüh rer mit der Entführten aufspürte, die sich in trauriger Verfassung befand, befreite Der Entführer wurde verhaftet, während rS seinen HclferSHeifern gelang, Zu entkommen. Ermordung eines Rittergutsbesitzers. Vor einigen Tagen fanden Bauern in dem riefen Teiche der Dorfes Zrwady im Kreise Ncuradomsk (Russisch-Polen) ein altes Kanapee. Nach dem man die Binsenmatten, mit denen eS beschlagen war, loS- gerissen hatte, fand man darin die schrecklich verstümmelte Leiche eines 40jährigen Mannes, die in Pelze etngewickelt aber sank ganz nackt war. Ein Gutsbesitzer crkanrt: jbt den Ermordeten als den Rittergutsbesitzer Wienckawski aus dem Gouvernement Kielce, der sich im Krciic Neuradoms cin neuer Gut kaufen wollte. Man stellte fest, daß Wünckowski eine grö ßere Barsnmme bei sich gehabt hatte. Von den Minder« fehlt noch jede Svur. Hoteldiebe haben das vornehme Nordseebad Ostende ge hörig heimgesucht. Einer russt'chcn Gräfin wurden Juwelen im Betrage von 6000 F ancS gestehlea, einem deutschen Reisende« ein Barbestand von 12,000 Francs. Von den Spitzbuben, die anscheinend eine interna tonale Bande kiden, fehlt jede Spur. ihm beschiedeu sein mochte. Und doch war sie so freundlich zu ihm und schien sich seiner Gesellschaft so zu freuen. Ja — er wanderte durch das poetische Traumland der Phantasie als er durch einen plötzlichen Griff am Arme aufgescheucht wurde. Charters saß aufrecht da und blickte aufmerksam nach dem Hause hinüber. Zwei Gestalten standen im Toriveg und schickten sich nach kurzem Gespräche an, die nun rasch finster werdende Straße zu betreten. Selbst in dem Düster glaubte Anson, Durands schlanke hohe Gestalt zu erkennen, und der andere von den beiden war unzweifelhaft der Malaye. Die beiden Beobachter erhoben sich vorsichtig und warteten, bis die beiden um die Ecke verschwunden waren. „Nun kommt der Kriegszug," murmelte Charters. „Wenn Durand uns diesmal entkommt, so ist nur eine sehr schwache Möglichkeit vorhanden, daß wir unsere Opale je zu Gesicht bekommen; denn wenn ich mich nicht täusche, so wollen diese beiden Schurken dem alten Sarmento in der Dunkelheit einen Besuch abstatten. Ich halte es für wahrscheinlich, daß Durand die Opale mit sich genommen hat, oder ich würde auf der Stelle umkchrcn und den Bungalow durchsuchen, selbst aus die Gefahr hin, daß er eine Wache zurückgelassen hat. Aber er ist ein waghalsiger Teufel, und ich glaube nicht, daß er den Charakter des alten Sarmcnto schon so ^uau kennt. Nur wenige Leute kennen ihn durch und durch. Nun heißt es: Kopf oder Adler werfen, was wir tun sollen. Was meinen Sie?" „Vor allem wollen wir uns Durand bemächtigen," war Ansons rasche Antwort. „Wenn wir ihn haben, haben wir auch die Opale. Anderseits wissen nur ja doch nicht, ob er wirklich hier wohnt, wenn wir es auch für sicher halten. Charters schien richtig vermutet zu haben, denn nach einer Weile wurde es klar, daß die beiden Gestalten vor ihnen wieder zu dem Hause des portugiesischen Händlers eilten. Sie hegten offenbar nicht den geringsten Verdacht, daß sie verfolgt würden, und der Gedanke daran schien sie gar nicht zu beunruhigen, denn sie drehten sich nicht um, sondern gingen schnurstracks weiter und sprachen leise miteinander. Es war aber auch so dunkel, daß sie ihre Verfolger nicht hätten erkennen können, selbst wenn sie vermutet hätten, daß man ihnen vackaebe. Nach einiger Zeit kamen sie bei dem kleinen Bungalow an, vor welchem Charters und Anson auf den Malayen ge wartet hatten. Der letztere ließ nun seinen Begleiter stehen, schritt auf die Tür zu und stieß einen leisen Pfiff aus, dem er nach einer Weile einen sonderbaren Schrei folgen ließ. Als dieser verhallt war, öffnete sich die Tür, der Malaye ging auf seinen Gefährten zu und geleitete ihn in das Haus. In der Hoffnung, etwas von den Vorgängen, die sich im Hause nun abspielen würden, erblicken zu können wollten Charters und Anson sich nun dem Hause nähern, als die Tür nochmals geöffnet wurde, und die hohe Gestalt des Malayen auf der Schwelle erschien. Sorgfälltig schloß er wieder die Tür hinter sich zu, dann lehnte er sich an einen der Pfosten, die die Veranda trugen und blieb zum Schrecken der Beobachter mit zum Himmel empor gerichteten Blicken regungslos stehen. Mit ungezogenem Atem beobachteten sie ihn eine Weile, doch er stand da wie ans Bronze gegossen, und Charters murmelte schließlich einen Fluch in seinen Bart. „Der Bursche steht auf Wache," flüsterte er, „was, zum Henker, solle« wir nun tun?" „Können wir nicht einen Umweg machen," schlug Anson vor, „und rund herum nach der Rückseite des Hauses kommcu?" „Um HimmelswiUeu, keinen Laut jetzt, sonst ist alle- verloren," flüsterte Charters. Anson nickte in der Tunkelheit und schweigend schlichen sie davon. Die Bungalows, aus deucu die Straße bestand, waren jeder von einem Garten umgeben. Ter dem Hanse des portugiesische!! Händlers benachbarte Bungalow schien leer zn siel en, doch n ur der Platz dem wachsamen Posten zu nahe, als daß sie versuchen dursten, hier durchzukommeu. Lautlos gingen sie daher weiter, um eiu Haus zu finden, das den Anschein erweckte, als ob es unbewohnt wäre. Nach ungefähr hnndertsünfzig Schritten kamen sie an ein enges Gäßchem das zwischen zwei Gärten hinführte. Sie nahmen diesen Weg, und bald kamen sie auf einen von Bäumen umgebenen Platz, auf den die rückwärtigen Fenster der Straße, die sie eben verlassen hatten, mündeten. Vorsichtig bewegten sie sich weiter, bis sie an die Maner des leeren Hauses gelangten und binüberkletterten. Dies aina iedock nickt ' Der nac und steckbriefln Regiment Gust gleiterin, die T wegen Hilfeleis Racheak sameu Farm »ebst seiner worden. Nw gefunden wer, derschwunden licht Täter g> auf der Farn Tisch. Die L rührt. Im > nahe. Das - tagelang nicht Nachbarstall, teste. Sie ste Ein Fall Fall von Lyvä unbarmherzigste Nachricht von i Volksmengen v ' und plünderten nam wurde hei Auch die Kirche Pyr. Der Bisch und verbot Se dar die Frau Ein spau Im Modebad Cardenaz, ein Hochstapeleien Nom als drai delldame gehei durchging und Ties veranlaf Judufirlerttter Arbeiterl arbeiter. 8n de telligt. Alles ve bungSbrücken, c Nachweis des L Aufstellung gen minimal und b Lehrlinge. Die^ kellung ihrer 3 ' betreffen, weil ' Lieferfristen vo dagegen die Sä Die Kieler Streik zu tretet taktischen Maß: Ebenso wollen abwarten, wie — Zur B ner Kreise ersch beim Feldwebel bielt 24 Stund fragte laut: „5 Die Folge war Hinweis, sein k strengen Arrest l — Das Z «imtsrichter a. die StaatSgewc "ir. Der A-ig polnischer Agito heimlich eine pi Ser in die Wol ! Würgte auch eii — Ein H ionderbarc Bett Hölle eine Stic Ünem Diebstahl bez Berliner L ohne Geräusch den Garten dafür, daß da .Hofstutti lers; denn da und auch keu . Hecke zu, die har leicht zu ruderen Seite Die Tun! Vorsicht vorgc l Wirkung auf ! er es mit eine das Abcntcuc ! jeden Angeubt Kris zwischen Ans der i sehen. Alles i sie ein wenig über ein blül Pfades wnche deckten sie eiu f Vambusrohrjn ' konnte man al Charters sah, wie er zuso i flüsterte Chau ! ein Teil davon Anson sch Und ließ seil! "drinnen schien Wüßten sein si Lanscher, daß eigenen Angeb .Vorgänge vor Es war! dem Aeußeren ivar von einer beleuchtet, uni
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