zutreten. Als er dann den ersehnten Preis be kam (1884), nutzte er die Gelegenheit, in der Villa Medici zu leben und zu arbeiten, wenn auch nicht über die volle Zeit. Zweimal rei ste er nach Paris zurück und kürzte schließ lich seinen Romaufenthalt, der ihm nur noch als sinnloses Exil erschien, vorzeitig ab (1886). Doch er hatte inzwischen viel ge lernt, sich stark mit literarischen Arbeiten seiner Zeit beschäftigt, sich aber auch kom positorisch wesentlich freier entwickelt. „Heute scheint Monsieur Debussy von dem Verlangen geplagt zu sein, das Bizarre, Un begreifliche und Unspielbare zu produzie ren“ - urteilte man an der Academie über seine Romarbeiten. Es zeichnete sich jetzt immer deutlicher ab, daß der junge Kompo nist festgefügte Bahnen durchaus verlassen, seine Fesseln sprengen wollte. In Paris be freundete er sich mit dem Kreis um Stepha ne Mallarme (1842 - 1898), Begründer und einflußreichsten Vertreter des französischen Symbolismus. Einem weiteren Einfluß sah sich Debussy sehr stark ausgesetzt: Das war das Phänomen Wagner. Er erlebte es wie viele seiner Zeitgenossen. Gerade der „Parsi- fal“ beförderte sein Suchen nach einer sinn- Symbolismus: literarische Richtung, die im Gegensatz zum Naturalismus durch Verwendung von (lyrischen) Symbolen und einer extremen Musikalisierung der Sprache künstlerischen Ausdruck erstrebt.