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Rabenauer Anzeiger : 05.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191007054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19100705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19100705
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-05
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
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3.) Beschlag zu belegen. Dann können wir sagen, Seht Ihr, jetzt haben wir zu wenig Soldaten gehabt, um diese Insel zu bewachen, und eS wird uns schwer fallen, Menschen dorthin zu schicken, denn diese Inseln stad 15,000 Mei- len von hier entfernt. Wenn wir die Pa« cifischen Inseln jemals verlieren, wird ,S uns unmöglich werden, sie wieder zu gewin nen. Betrachten sie schließlich unsere Marine. Unsere Schiffe find ja sehr gut, aber unsere KampfeSweise ist verschieden von der der Ja paner. Jeder japanische Soldat, der. in dem Kriege getötet wird, hat das Recht auf den Himmel, daS ist nun einmal der Glaubebet ihnen. Sie find fanatisch in dieser Beziehung wie die Muselmanen. ES fällt ihnen nicht schwer, ein Schiff zu verlieren, sie ertrinken, indem sie Halleluja rufen. Gewiß, mit solchen Menschen können nnd wollen wir uns nicht schlagen. Daß alle amerikanischen Admirale mit dem Schlußsätze Jake SmithS ein verstanden sind, ßlauben wir nicht. (Anm. d. Red.) halt von 32 000 Lounenhaben. Die Kosten werden sich auf 3 Millionen Pfund Sterling belaufen. RutzlauL. Drohbriefe an den Zaren. Seit einigen Tagen laufen im Zivilkabinett täglich Droh-- briefe ein, die die Absetzung Stolypins ver langen, un'' mit einem Attentat auf ein Mitglied des Kaiserhauses drohen, wenn die Absetzung nicht bis zum Monatsende (russ. Kal.) durchgeführt lei. Man bringt diese Drohbriefe, welche in Petersburg aufgegeben worden sind, in Zusammenhang m t den Ent hüllungen Burzews in Parts, der Stolypin beschuldigt, Asew verborgen zu halten. Auf Grund des Beschlusses im Minister rate ist die Ausfuhr einheimischen Pferdema- terials bis auf weiteres verboten worden. Man bringt diese Maßregel mit den andau ernden mutmaßlichen Rüstungen in der Tür kei zusammen. Der Boykott gegen G iechenland droht erst kann ein Ende nehmen zu sollen, wenn die Kretafrage endgültig gelöst ist. Je denfalls hat daS Boykottkomitee diesen Stand punkt der Regierung gegenüber als absolut unabänderlich bezeichnet. Das türkische Küegsamt hat die Lieferung von 50 GebirgS- und 50 Feldgeschützen an die Karlsruher Waffen- und Munitionsfabrik vergeben. Ferner wurden bei Ehrhardt in Düsseldorf für 65 725 Wund Mauserpatronen und für 106 045 Wd. Geschützmunttion, sowie bei der Fabrik Polta für 6 t 725 Pfd. M nition bestellt Zugleich wurde beschlossen, auf dringende Vorstellung des Gmeralstabs gewisse Punkte an der griechische Grenze schleunigst zu befestigen. In Regierungskreisen hat man beschlossen, angesichts der für die Türket günstigen Wendung der Kretafrage den Boykott gegen die griechiichen Waren energisch zum Still stand zu bringen, man glaubt, daß diese Be wegung in 14 Tagen beendigt sein wird. Bis jetzt ist diese Bewegung gegen die griechischen Waren so streng durchgeführt worden, daß es trotz der energischen Maß regeln der Regierung innerhalb der nächsten 14 Tagen noch vollständig unmöglich sein wird, griechische Waren zu landen. Amerika. Ein amerikanischer Admiral über Japan- „Daily Telegraph" veröffentlicht ein Inter- View mit dem General Jake Smith, einem der bekanntesten amerikanischen Admirale, der seit Jahren für die Vermehrung der Trup pen und Ausdehnung der Landesverteidigung ring« treten ist. Er wurde über die „gelbe Gefahr" befragt. Er gab folgende Erklä rung ab: Ich hoffe, daß es keinen Krieg geben wird. Wie S'e wissen, bin ich einer der Soldaten, der keinen Krieg wünscht. Ich glaube das, weil ein Krieg zu vermeiden ist. Gegenwärtig befindet sich unsere Armee nicht in einem solchen Zustande, um auf einen Krieg vorbereitet zn sein. Die ameri kanische Nation will nicht die Erhöhung der Zahl der Soldaten bewilligen, die durchaus nötig ist. Wenn wir in einen Krieg mit Japan geraten sollten, so werden die Ja paner nichts Eiligeres zu tun haben, als die Philippinen und die Sandwich-Juseln mit Wilde Jagd. Roman von Alfred Wilson-Barett. Aus aller Wett. N cht weniger als sieben Bräute hielt sich der Buchhalter Hoffmann in Be ltn, nachdem er seiner Gattin durchgebrannt war Um den Auf wand bestreiten zu können, hat er noch und nach 23 000 Mk. unterschlagen. Schließlich hob er noch ein fremdes Bankdepot ab und verduftete sodann. Jetzt wird er steckbrieflich verfolgt. Er« warnendes Beispiel. In Bo.beda ist ein 13jahriger Schüler, der eine erhebliche Menge Branntwein getrunken hatte, an Alkoholvergiftung gestorben. Das verräterische Taschentuch. Eine Patientin in Berlin hatte in der chirurgischen Abteilung der C Haritee zu ihrem Schrecken w ahr genommen, daß ihr während einer kurzen ärztlichen Unter suchung dar Portemonnaie und das Taschentuch aus ihren Handtasche entwedet worden war, die sie im Aerztezimmer niedergelcU hatte. Ihr Bedacht fiel alsbald auf rin junge» Mädchen, das sich menschenfreundlich um sie bemüht und überhaupt den Eindruck erweckt hatte, als wäre kliepnuieliirt» „Mi Mutt". Das düstere Zukunftsbild der Entvölke rung Frankreichs, das die jüngste Statistik aufs neue entrollt hat, weckt jenseits der Vo gesen tiefe patriotische Besorgnisse. Im „Fi garo" ergreift Marcel Prevost das Wort zur melancholischen Betrachtung über die Möglich keit, dem unaufhaltsam wachsenden natwna- len Unheil entzegenzutreteu, ehe eS zu spät ist. Dr. Lanuelougue macht den Vorschlag, die Junggesellen zur Ehe zn zwingen, sie sollen länger in der Armee dienen müssen, höhere Steuern zahlen und durch solche Mit tel zur Heirat gedrängt werden. Doch davon erwartet Prevost keine Abhilfe. Die Zahl der Junggesellen in Frankreich ist gering. Die Statistik beweist, daß in Frankreich ver hältnismäßig die meisten Ehen geschlossen werden. Die Ehe an sich bringt die Rettung nicht. Wer Heirat sagt, meint darum noch nicht Nachkommenschaft. Der Franzose hat stets die GrseDchaft der Frau gesucht. Aber (und das ist der Unterschied gegen die Nach barländer) er heiratet nicht, um Kinder zu haben. Man heiratet, um mit einer Frau zusammen zu leben Für uns Lateiner hat die zahlreiche Nachkommenschaft der Germa ne» nichts Verlockendes. Wie in den Zeiten des Tacitus erscheint sie uns auch heute noch als eine Last. Und um die niederste arm seligste Volksklaffe zu bezeichnen, gebrauchen wir noch immer das Wort, das unseren la teinischen Ahnen so verächtlich klang, das Wort Proletarier, d. h. Kindererzeuger." Nicht die Ehen sollen vermehrt werden, alles kommt darauf an, die französischen Eheleute zu dem „dritten Kind" zu bekehren, das die Rasse erhält und mehrt. Aber wir soll mau einer Raffe, die nicht danach strebt, sich fort- zupflanzen, den mangelnden Antrieb suggerie ren? Kazu bedürfte es eines Genies wie Rousseau, der die Menge moralisch mitreißt, dazu bedarf es einer gewaltigen Persönlichkeit, die durch ihre g'heimnisvolle Macht den Wil len der Allgemeinheit weckt und leitet. „Eine Feder mit ein wenig Tiute: das ist das Se rum, durch daS man den Menschenherz-n eine Idee infiziert, die sie umwaudelt. Beispiele r die „Wacht am Rhein" oder „Onkel TomS Hütte". Aber der große Dichter der Mutterschaft ist in Frankreich noch nicht erstanden. DaS französische Schrifttum von heute ist reichhal tig klug, formgewandt, man beherrscht die Psychologie, man beherrscht den klassischen Stil, aber man ist sehr weise. Man hütet sich, zu predigen, man will nur von verständ nisvollen Kennern bewundert werden. Keiner ist da, der den Wunsch hat und den leiden schaftlichen Willen, zu überzeugen. Der er stehen müßte, das brauchte kem großer Künst ler zu sein, aber die Gabe müßte er besitzen: Ueberzeugungskraft. Und solange dies mo ralische Genie nicht da ist, so lange bleibt Frankreich nur ein anderer Ausweg: der ungeschminkte, brutale Appell an den Eigen nutz. Kein edles MittU, aber bequem an wendbar." Mit resignierter Bitterkeit weist Prevost auf dies Mittel hin. „Die Frage lautet: Der Bürger will nicht mehr al» zwei Kinder, aus persönlichen, egoistischen Gründen, wie kann man ihn bestimmen, ein drittes zu erstreben?' Und die Antwort wiederum heißt: Indem man aus dieses dritte Kind eine hohe Prämie setzt, eine Prämie, die stark genug ifi^ um die egoistischen Erwägungen zu über tönen, eine Prämie, die dem Vater das dritte Kind als erstrebenswertes Ziel erscheinen läßt. Ob man eine große Summe bezahlt oder auf das dritte Kind vielleicht für zehn Jahre eine Rente aussetzt, gleichviel: etwas muß ge schehen. Das Budget des Staates wird über lastet: daß ist Angelegenheit der Finanzge- lehrten. Die ganze Frage ist eine nackte, brutale Geldfrage. Ist ist eS besser, sich zu ruinieren, oder zu sterben? Der einzelne schwankt in der Antwort, die vielen Selbst morde durch Geldverluste beweisen daS. Und die Rassen stad oft wie die Individuen, sie geizen mehr um ihren Besitz an Gut, als um ihr eigenes Blut. So lange aber dieMög- lichkett oder der Mut zu einer großzüg'gen Initiative fehlen, solange muß der Ratioaal ökonom zum Dichter um Hilfe flehen. Noch einmal, ihr Dichter der Zukunft, wer von Euch schreibt den neuen „Emilie" ? Wer von Euch will ein Gott werden?" Politische ««uvschon. Die Einweihung des königlichen Residmz- schlosses in Posen findet am 20. August statt in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin, des Kronprinzen und der Priuzen Eitel-Frie drich und August Wilhelm mit ihren Ge- mah innen. Der BundeSrat erteilte in seiner Plenar sitzung am Mittwoch dem Gesetzentwurf über die Einführung von SchiffahrtSabgabm auf natürlichen Wasserstraßen seine Zustimmung, die einhellig erfolgt sein wll. Absetzung des kranken BayernköntgS? Ein Berliner Blatt läßt sich aus München melden: Aus sehr verläßlicher Quelle erfahre ich, daß Bestrebungen im Gange sind, den Prinzregenten Luitpold anläßlich des 25jährigen Regentschaftsjubiläums am 10. Juni 1911 zum König von Bayern zu wählen. Die Zentrumspartei soll mit Ausnahme der Sozial demokraten bereits alle Fraktionen der Land tages für ihren Plan gewinnen haben. Staatssekretär a. D. Dernburg ist nach der „KönigSb. Hart. Ztg." wegen seines hohen Verdienstes um die Stärkung des vaterländischen Empfindens von der Königs berger Universität zum Ehrendoktor ernannt wordm. Der Gauverband der Jmpfgegner in Rheinland und Westfalen beschloß eine Ein gabe an den Reichstag, in der die Einfüh rung der sog. Gewissensklausel gefordert wird, wie solche in England schon besteht. Diese Gewiffensklausel ermöglicht es den um die Gesundheit ihrer Kinder besorgten Eltern, durch eine einfache Erklärung vor einer Be hörde die Kinder von der Impfung zu befreien. DaS neue Einkommensteuergesetz des Her zogtums Koburg hat mehr gehalten, als es versprochen hat. Bereits im ersten Jahre seiner Gültigkeit hat es rund 99,000 Mark über den Voranschlag ergeben. Die Regie rung hat deshalb dem Landtage einen Gesetz entwurf zugehen lassen, in welchem sie vor- schlägt, nur 90 vom Hundert der tarifmäßi gen Sätze zur Erhebung kommen zu lassen. Die für das Rechnungsjahr 1909 bis 1910 vollendete Veranlagung soll auch für das Jahr 1910 bis 1911 Gültigkeit erhalten, und es sollen auch für 19 t0 bis 1911 nur 90 Prozent zur Erhebung kommen. England. Die im nächsten Monat äattstndenden Flott nmanöver sollen laut Beschuß der Admiralität sehr geheimnisvoll vor sich gehen. Kein Journalist wird an Bord eines Kriegs schiffes zugegen sein, auch darf kein Fahr zeug sich in die Zone, in der Flotteuübungen abgehalten werden, hiueinwagen. Zwischen England und Serbien sollen neuerdings ernste Differenzen bestehen und zwar, wr l die englische Industrie bei den Mtlitärlieferungen vollständig übergangen wurde Die plötzliche Abreise des englischen Gesandten soll damit in Zusammenhang stehen. Die Firma Armstrong L Co. erhielt der Daily Mail zufolge von der chilenischen Regierung den Auftrag zum Bau einer Dreadnoughts. Dieses Schiff soll ein Ge Sobald jedoch der wütende Mann wieder Boden unter den Füßen spürte, stürzte er auf den Matrosen, einen Mann namens Thompson los, entließ ihm mit kräftiger Hand das Ruder und schlug es ihm mit aller Macht auf den Kopf. Anson hörte den Schädel des armen Burschen krachen, und bevor er noch seine Hand ausstrecken konnte, glitt der Unglück liche über Bord und sank wie ein Stein unter. Jede Sekunde während der nächsten Minuten hielten Anson und Charters für ihre letzte. Wade, ein Rasender, hatte jetzt die Kräfte von vier Männern, und während die beiden um ihr Leben kämpften erwarteten sie jeden Augenblick, daß das Boot, den immer höher schlagenden Wellen preisgegeben, umschlagen und sie alle ins Wasser werfen werde. Endlich, als sie schon alle Hoffnung aufgegeben hatten, schien die Stärke des Wahnwitzigen gebrochen, und hilflos wie ein Kind fank er in das Boot zurück. Als sie sich genügend erholt hatten, um sich ein wenig umzuschauen, sahen sie, daß ihre Lage sehr schlimm war. Die hohl gehende See ließ das Boot bald auf dem Kamme der Wogen tanzen, bald tief in das Wasser tauchen. Der arme Thompson hatte eines der Ruder mit sich in die Tiefe genommen, und um ihr Mißgeschick vollkommen zu machen, war die .Doric" verschwunden Ja, verschwunden. Denn ein dichter Nebel, eine undurch dringliche Wand, die sie wie ein Laken einhüllte, umgab sie. Vergebens erhoben sie ihre Stimme zu lauten Rufen und ließen aus der Seite, wo sie zuletzt das Schiff gesehen hatten, das Ruder auf das Wasser klatschten. Vergebens strengten sie angsterfüllt ihr Gehör an, um einen Laut zu vernehmen, der ihnen Gewißheit darüber verschaffen sollte, daß das Schiff in der Nähe sei. Aber diese erfolglosen Bemühungen wurden schließlich aufgegeben, da ihre Nutzlosigkeit zu klar war. Nur wenn der Nebel sich wieder hob, oder der Tag wieder andämmerte, konnte die „Doric" sie ausnehmen; und bis es endlich der Vorsehung gefallen würde, eine dieser Möglich keiten eintreten zu lassen, wer weiß, wie weit sie dann schon vom Schiffe entfernt sein mochten! Grausam schien es wahrlich, daß sie um Wade, diesen Irrsinnigen — zur Zeit war er es ja — zu retten, sich in diese furchtbare Lage begeben mußten. Daß es noch mehr als eine Gefahr war, das kam ihnen trotz der düsteren Aus- , sichten nicht in den Sinn. Vor kurzem noch waren sie sicher ! «d WftK«» Mit sü d« wtrnS und Ko«!»rt ruuS^erst Erstaunt rieb sich Anson die Augen; der Mond war ver schwunden und schnell dahinziehende Wolken bedeckten den Himmel. Die Wellen gingen hoch. Der Wind blies nun aus der entgegengesetzten Richtung und der Teil des Himmels, aus dem er kam, zeigte eine düstere bleierne Farbe und ver breitete tiefdunkle Nacht über die Meeresfläche. Wenn der Mann gerettet werden sollte, war keine Zeit zu verlieren, und ohne auch nur einen Moment zu zögern, sprangen Charters und Anson ins Boot, und einer von den Männern, die es herunteraelassen hatten, folgte ihnen. Glück licherweise waren die Passagiere von dem Alarm nicht auf gescheucht worden, denn der ganze Vorfall hatte sich so rasch abgespielt, daß nur noch ein oder zwei Matrosen und der Mann am Steuerrads von diesem aufregenden Zwischenfall wußten. Einige Minuten ruderten sie emsig und schweigsam dorthin, wo sie Wade zu finden hofften, wenn er noch an der Ober fläche war, und die Lichter der stillstehenden „Doric" schienen nur noch schwach durch das Dunkel, als Charters, der das Steuerruder führte, plötzlich ausries, er habe ihn aus der Backbordseite erblickt. Mit verdoppelten Anstrengungen legten sie sich nun ins Ruder und konnten bald einen von Wasser triefenden Kops dicht unter dem Heck des Bootes aus den Wellen auftauchen sehen. Der Matrose ließ sein Ruder stehen und machte einen Griff nach dem Schwimmer; der aber duckte sich schnell unter und machte sich in der ent gegengesetzten Richtung davon. Um sich bei solch einer See so lange über Wasser zu halten, mußte der Mann nicht nur ungeheure Kräfte besitzen, sondern auch ein vorzüglicher Schwimmer sein; dessenunge achtet aber war es klar, daß er bald völlig erschöpft sein und sinken werde, wenn sie ihn nicht bald erreichen konnten. In seiner Herzensgüte maß Charters sich die ganze Schuld an dem Vorfälle bei und war ganz verzweifelt. Als das Boot gewendet wurde, um von neuem auf den Schwimmer Jagd zu machen, entledigte er sich hastig der Stiefel nnd sprang ins Meer, da der allem Anscheine nach wahnsinnige Mensch ent schlossen war, ihren Rettungsbestrebungen zu trotzen. Bald hatte er Wade erreicht, der von der heftigen Ueber- Anstrengung bereits ermüdete; er faßte ihn am Genick und ver suchte ihn ins Boot zu heben. Endlich, nach fünf bangen Minuten gelang es. Charters folgte ihm behend über den Die Verwundung schien jedoch keine schwere zu sein; nach dem, was sie zuvor gehört hatten, wollten sie Durand nicht zurückrufen, und Anson verband dem armen Teufel die Wunde so gut er es eben konnte. Dann trugen die Beiden ihn in seine Kabine, legten ihn auf seine Schlafstelle und ließen ihn allein. . Vielleicht handelten sie gedankenlos, als sie nicht dafür Sorge trugen, daß eine Wache bei ihm zurückblieb. Aber Wade war so total berauscht und durch die soeben erhaltene Verwundung so betäubt, daß man annehmen mußte, er würde den ganzen Rest der Nacht ruhig durchschlafen. Ungefähr um 4 Uhr früh erwachte Anson infolge erneS schrecklichen Gekreisches. Mit dem Bewußtsein, daß etwas vorgefallen sein mußte, sprang er, noch kaum wach, rasch von seinem Lager aus und warf eiligst einiae Kleider um; als er zur Kabine hinausstürzte, blieb sein Herz stehen, denn in den Ohren klang ihm der furchtbare Ruf: „Mann über Bord!" Als er wie von Sinnen in der Richtung nach dem Steuerrade über das Deck lief, kam ihm Charters entgegen, dessen Augen vor Aufregung flammten und dessen Gesicht ganz blaß war. „Wade ist's", keuchte er und zog Anson, seinen Arm umklammernd, auf das Oberdeck. „Er muß das Säufer delirium bekommen haben oder verrückt geworden sein. Die Wunde iind das Trinken, das war, glaube ich, zuviel für ihn. Ich war etwas unruhig und wollte nachsehen, was er treibt — einen Augenblick zu spät! Er stürmte auf mich los und warf mich beiseite, als ob ich ein Strohhalm wäre. Gellend rief er aus, wenn das Schiff nicht sofort stehen bleibe, würde er zurückschwimmen, und wie der Blitz war er auch schon über Bord. Wenn er umkommt, Anson, werde ich es mir nie verzeihen können, daß ich nicht besser auf ihn achtete. Wir müssen ihn retten." Inzwischen hatte er Anson zu einem der kleineren Boote geschleppt, das gerade von zwei Matrosen auf das Wasser heruntergelassen wurde. „Dort muß er sein", sagte einer von ihnen und zeigte weit über das Heck des Schiffes hinaus. „Aber ein hartes Stück Arbeit »§d es kosten, M i» dieser MA Musischen." sie in der K wiederum di jenes Mädche denen sie ta« auf die Perf gehalten. U schuld. Alk wollte, rntfi die bestohlen Die Krimino ihr die Prrst Ein trag Geschick wur Dr. Grob b« müssen, bis gaben. Als verlobte sie Das junge! und dort e DiphteritiS, Frau Dr. E Gattin und Eine Ro Dort versuch erschießen, v wurde er vo offener Stra Moderne im Walde e die einer g schlupf und Höhle war gewissen Sir Aus Wn tationSklags in einem Be ernsohn auf Mädchen, fist Mädchen sch — Die! schwkrer Aw des General Tod gesund. Dort fand Chaussee ein stehen. Auf Leiche, mit « scheinend ist angeprellt, t zeigt die Sp getötete Cho längere Zeit angestellr. - Die Versailles st hat, ist gewi von Mühlhi führer hat auf den halt« folge einer stoppen, als Auch der S gewesen, de: H-ilt-n des nach den n< Zugführer treffend. T stössigen 3 ueymen, i von zweier seiner Ma dem jetzig« abtreiben, Wad« Charters, seine Absi Bug gemc Noch einig „Doric" Vnne»- Bald Nerven, u Anso« reren Slu die glückt konnte. 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