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Wemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Honnementspcets einschließlich zwei illustrierter ahtseitigen Beilage» sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeilung lür Wrand, Hkiftrsdöts. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswSrtige Inserenten IS Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzet g rn für alle Zeitungen. Klein- und Großölsa, Obernann-orf, Harnsberg, Somsdorf, Goßmannsdorf, Lüdan, Börlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikalionskraft für amtliche Bekanntmachnngen. Nunmer 77. s-rnsprecher: «mt Deuben 2180 Sonnabend, den 2. Juli 1910. Fernsprecher: Amt Deuben 212» 23. Jahrgang. Bleirchr-Bersteigermrg. ver ¬ günstige den Selbstmo-d, da z. B. die Provinz — StaatSsekelür v. Liudequist hat eine. Ovill die Gemeinde ur Schaffung von nert vor allem die » Sparvereins, der in Form wöchent- Imelt. M achtjährige Söhn- Berlin brachte. — Zwei Kaufmannslehrlinge in D e u b e n haben ihren Wirkungskreis und ihr Elternhaus auS Abenteuerlust verlaffen. Einer der beiden stauchungen erlitten, befindet sich aber im großen ganzen sehr wohl. — Das Urteil gegen den 21jährig. Stuhl bauer Max Emil Schmidt aus Wolfsgrün, der einer großen Reihe von Ein bruchs diebstählen in Postämter, Gemeindeämter usw. im oberen Erzgebirge angeklagt war, lautet auf 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizei aufsicht. Die Schuld Schmidts wurde in allen Fällen als bewiesen erachtet. — Ein Blitzstrahl richtete inSahda mancherlei Schaden an. Ec fuhr in mehrere Gebäude und Leitungen. In einer Wagenfa brik zerstörte er einen Motor, während er in der Gerichtsschänke die Wirtin stark, die an wesenden Personen leicht elektrisierte. Von den Personen kam zum Glück niemand zu Schaden, — Kleine Notizen. — Durch Er hängen entleibt hat sich in Lengenfeld der 64 Jahre alte August Dressel. — Als ein Knabe in Ne i ch e nb ach i. V. aus einer Teschinpistole einen Schuß abgab, traf er einen seiner Gefährten, einen 13jährigen Schüler, dem das Geschoß in den Unterleib drang. — Als Leiche aufgefunden wurde nahe beim Jons berg bei Jonsdorf bei Zittau ein 40 Jahre aller Waldarbeiter. Er war einem Krampf anfall erlegen. — In Nie dergrund fand die Beerdi- — In Kreischa, Schritte unternehmen u Wohnungen. Man V-I Gründung eines Bau- I Anteilscheine ausgibt 1 licher Spareinlagen ans! — Als dieser Tage! § — Die hinter Edle Krone aus dem !Zug Gesprungene ist Frau verw. Gutle aus Dorfhain. Sie hat Abschürfungen und Ver- — Patent sch a u, mitgeteilt vorn Patent- burcau O. Krüger». Co., Dresden-A. Ernst Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 3. Juli. Dom. 6 n. Trin. Vorm. 8 Uhr Beichte n. Feier des heil. Abend mahls : P. Peschcck. Vorm, halb 9 Uhr Gottes dienst: Cand. Seeliger. Predigttext: Röm. 6, 3—11. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Nachm. 3 Uhr Trauung. Allgcm. Kirchenkollekte für den Kirchenbau in Klaffenbach. Gestorben: am 24. Juni Kurt Georg Kästner, Polierer hier, 16 Jahre, 11 Monate 13 Tage alt, w. am 27. Juni beerb, w. ist. Kirchennachrichten von Somsdorf. Am 6. Sonntag nach Trin. vorm. halb 9 sekretär aus Dresden ein und gab an, in Görlitz zur Revision zu sein. Der Schwindler soll ein aus Zittau gebürtiger Arbeiter sein, der schon öfter mit dein Strafgesetz in Konflikt geraten ist. — Vor einigen Tagen wurde in dem Gehölz bei Jeffen an einem zwölfjährige Mäd chen ein schweres Sittlichkeitsverbrechen verübt. Der Täter ist jetzt in einem verheirateten Ar beiter aus Lercha bei Meißen ermittelt worden; er wurde verhaftet und in das Amtsgericht Meißen eingeliefert. — Schwere Folgen hat die Unsitte, sich hinten aufs Fahrrad zu stellen, für den zehn jährigen Sohn deS Wirtschaftsbesitzers M. in Medingen gehabt. Während der größere Bruder auf dem Rade fuhr, stellte sich der jüngere hinten auf das Rad und fuhr mit; dabei geriet er mit dem Fuße in die Kette und es wurden ihm zwei Zehen fast vollständig weggeriffen. Vom sofort hinzugezogenen Arzt mußten die Zehen amputiert werden. — Ein gemeingefährlicher Er presser hatte sich in der Person des 1877 in Zeithain geborenen Tischlers Friedr. Ernst Trage vor der 5. Strafkammer des Dresdner Landgerichts zu verantworten. Die Witwe des verstorbenen KirchenvorstandSmitgliedes Nietzsche in Zeithain erhielt einen anonymen Brief, der die Unterschrift „Ein guter Freund ihres seligen Mannes" trug und die Behauptung enthielt, der Verstorbene habe sich zu Lebzeiten an Kirchengeldern vergriffen. Außer dem Brief schreiber wisse von den Veruntreuungen nur noch ein Dritter. Aber auch dieser werbe schweigen, wenn die Witwe 300 Mark in un scheinbare Lunchen eingehüllt an einem ein samen Platze niederlegen würde. Anderenfalls wüide das Andenken des Verstorbenen beschimpft werden. Ain anderen Abend lag das Lumpen- päckchcn natürlich ohne Geld an dem verein barten Platze. Trage schlich am dunklen Abend heran und verschwand mit dem „GeldpakU" in der Dunkelheit. Während in dieser Angelegen heit bereits Erhebungen im Gange waren, be schuldigte Trage in einem zweiten anonymen Brief einen Gastwirt in Zschepa bei Riesa der ge werbsmäßigen Kuppelei und drohte mit Straf anzeige, sofern der Wirt nicht vorziehe, an einem Chausseebaum auf der Berliner Straße 200 Mark niederzulegen. In diesem Falle wurde der Erpresser von einer resoluten 17- jähngen Kellnerin belauscht und entlarvt. Der gefährliche Mensch wurde zu 1 Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — In Leipzig-Connewitz wurde in einem Karton der Leichnam eines neuge borenen erdrosselten Kindes aufgefunden. Man kam zu der Ansicht, daß die Kindesmutter ein Dienstmädchen des in Oetzsch wohnhaften Eigentümers des Kartons sei. Als Beamte das Mädchen festnehmen wollten, war letzteres Verschwunden. Das Mädchen hat sich in seiner Kammer mit einer Schnur zu erdrosseln ver sucht und war bewußtlos. Die Wiederbelebungs versuche hatten Erfolg. — Die Zahl derSelbstmordehat 1908 in Deutschland wieder zugenommen. Sie betrug 21,9 auf 100 000 Einwohner. DaS ist die höchste Zahl seit 1893. Eigentümlich ist die Verteilung auf die einzelnen Städte, Provinzen und Bundesstaaten. Wenn man Hörl, daß Berlin mit 34 5 auf 100 000 die höchste Selbstmordziffer in Preußen hat, könnte man anmhmen, daß das Zusammenwohncn vieler Menschen, die dichte Bevölkerung, be- niszahl hat- Sicher schein!, daß die Volks- bildung nicht vmm Selbstmord bewahrt. Bremen, mit seinem fortgeschrittenen Schulwesen hat die höchste Selbstmordzahl 4l,9 auf 100000. Dann! Kirche an. Da der Verstorbene seinerzeit evangelisch getraut worden war, weigerte sich der Pfarrer von Niedcrgrund, bei der Beerdi gung den Kondukt zu führen. Auf Ersuchen der Anverwandten kam der evangelische Pastor Von W altcrsdorf in Sachsen nach Niexr- grund und nahm die Einsegnung des der römisch-katholischen Kirche angehörigen Ver storbenen Vor. In der Bevölkerung herrscht über diesen Vorfall große Erregung. — Vor fast 20 Jahren starb in Bad Elster am Herzschlag die Gattin eines reichen Brasilianers, namens Molitor, deren Leiche in Elster beigesetzt wurde. Alljährlich kam seit her der Manu nach dort, um das Grab der Toten aufzusuchen. Auch Heuer traf er wieder ein, doch am Freitag abend erlitt er unmittelbar nach dem Verlaffen des Cafees einen tötlichen Schlaganfall. Ec wurde am Montag nachmittag cm der Seite der Gattin, deren Grab er solange treu g'Pflegt, beigesetzt. — Beim Gutsbesitzer Krause in Brock witz hatte sich in einem zum Verbrauch wäh rend der Heuernte aufbewahrten Schinken Wurstgift gebildet, durch tussen Genuß die blühende l 8jährige Tochter und deren Mutter den Tot fanden. — Das Gesicht arg zerfleischt wurde von einem großen Flcischerhunde dem 21jährigen Fleischergesellen N. in Großenhain. Der junge Mann wollte eine Schürze von der Tür wegnehmen. Dies hat der Hund wahrscheinlich falsch aufgefaßt, sodaß er den N. in den Finger biß. Der Geselle wollte nun den Hund von sich stoßen. Dadurch wütend geworden, sprang dieser an ihm in die Höhe und zer- fl-ischte ihm das Gesicht. Die Lippe war zwei mal durchgebiffcn, auch die Backen zerrissen. — Ein Heiratsschwindler hat in Löb au ein junges Mädchen aus guter Bürgerfamilie betör t. Der Gauner führte sich als Ministerial- einer Welle herunschwingbarem Sitz (Gm.) Richard Starkloff, Niederhäslich: Ver fahren zur Herstellung von Schleifwerkzeugen, bei denen als das Schleifmittel zusammenhal tendes Bindcmitül Metall verwendet wird. Göernaundorf. Heute Sonnabend Au Nab unü fern. Rabenau, den 1. Juli 1910. -- Die Antsperiode der Gewerbege richtsbeisitz er läuft am 30. September 1910 ab. Es ludet deshalb Montag, den 29. August 1910 eine Neuwahl der Beisitzer statt und zwar für die Arbeitgeber vormittags von 9—12 U^, die Arbeitnehmer nachmittags von 5—9 Uhr) Es haben zu wählen a) die gewerblichen Acheitgebcr aus ihrer Mitte 20 Beisitzer, b) diegewerblichen Arbeitnehmer aus ihrer Milte 20 Beisitzer. Die Wahl erfolgt zukünftig auf 6 Jahre, aus die Zeit vom 1. Oktober 1910 bz 30. September 1916. Für die Wahl werden ». a. folgende Wahlstellen eingerichtet: Nrbenau (Rathaus), Tha- randt (Rathore) und HainSberg (FüsselS Gasthof). Die Bahl darf nach Belieben an jeder der gmanuen Wahlstellen, jedoch nur einmal vorgenownen werden, Zuwiderhand lungen werden nit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder entsprechend« Haft bestraft. — Herr Assstent Paul Caspar hier wurde ab 1. Illi ds. J§. zum Ober-Post- assistenten ernanm eingehende Nachprüfung der von Dernburg abgeschlossenen Verträge des Reiches mit den großen Kolonialgesellschaften angeordnet. Dresden. Ein schwerer Unfall trug sich bei der Beförderung eines etwa 50 Zentner schweren Geldschrankes durch zehn Chaisenträger im Grundstück Königstraße 1 zu. Infolge der schweren Last des SchrankeS, welcher die Arbeiter nicht gewachsen waren, kam der Schrank zum Fallen und stürzte zu Boden, dabei wurden dem 27 Jahre alten Arbeiter Lepinsky aus Blasewitz beide Beine und der linke Arm zertrümmert. Er wurde in das Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. — Von der Dresdner Kriminalpolizei sind mehrere Personen festgenommen worden, die einer Meldung der österreichischen Gen darmerie zufolge seit längerer Zeit in den böh mischen Grenzorten ihr Unwesen betrieben und Betrügereien in größerem Maßstabe verübt haben. Sie haben eine größere Anzahl Personen dadurch um erhebliche Geldbeträge geschädigt, daß diese ihnen 50 Kronen-Scheine liefern zu wollen, zur Hergabe von Geld veranlaßt zu haben. Der Hauptbeteiligte wird bereits vom Kreisgericht Leitmeritz und böhmisch Leipa wegen mehrfacher Straftaten steckbrieflich ver folgt, hatte es jedoch bisher dadurch verstan den, der Festnahme zu entgehen, daß er unter falschem Namen auftrat. Die Betrügereien wurden in raffiniertester Weise verübt. — Die Sitzung im Schoenebeck- Prozeß begann am Donnerstag um hall 10 Uhr und dauerte kaum eine Viertelstunde. Dann wurde die Verhandlung auf Freita» vertagt. Die Angeklagte liegt im Bett und phantasiert; ihre Verteidiger erkannte sie nicht. Sie glaubt, in der Irrenanstalt Kortau zu sein und will durchaus nach der Kranken station k'. gebracht werden, da sie noch nicht zu den Schwerkranken gehöre. In der Nacht hat sie zeitweise getobt. Das einstimmige Ur teil der Sachverständigen geht dahin, daß Frau v. Schoenebeck geistesgestört ist. Wenn sich bis Sonnabend die Situation nicht ändert, ist die Vertagung auf unbestimmte Zeit un vermeidlich, denn an diesem Tage läuft die gesetzliche Frist ab, bis zu welcher eine Ver handlung ausgesetzt werden darf. Frau v. Schoenebeck wird im Falle der Vertagung in einer geschlossenen Anstalt, wahrscheinlich Kortau, untergebracht werden. — Die Zerstörung des Zeppelin Ballons bei Osnabrück ist dec schwerste Schlag, den das Zeppelinsche starre System erfahren. Wie Verlautet, ist die Lieferung weiterer Z ppelin- Luflschiffe für den geplanten deutschen Personen- Luftverkehr überhaupt fraglich geworden. Es liegen bereits von zuständiger Stelle in Berlin telegraphische Anfragen über die eventuelle Lieferung von Personen-Luftschiffen System Parseval vor. (Ert. Pat.) Otto Lpitzbarth jun. Oskar Hähnel, Deuben: Preßkohle mit Durchlochung. (Gm.) Emaillirhütte u. Üochgeschirrfabrik Braun u. Kreß, Deuben-Drelden: Topf mit Einsatzring zum Kochen leicht üierkocheuderFlüssigkeit. (Gm.) — Die Erzgetzrgische Holzindustrie A.-G. in Brand wird auch in diesem Jahre von der Verteilung einer Dividende Abstand nehmen müssen, da der Umsatz noch ganz erheblich hinter dem des Lvrjahres zurückblteb. Für das laufende Iah: läßt sich eine wesentliche Besserung erhoffen. — Das ä lle sie G a st haus im Plauen- schen Grunde, die „Aois Schenke" in Döhle n, Wird in Kürze der Bergangenheit angehören, da dec Abbruch des Wirtshauses beschlossen worden ist. Mit den nötigen Arbeiten soll bereits begonnen werten. — Zusammenschluß im Holz handel. Die Hölzl,wustriellen in Galizien und der Bukowina haben sich zu einem „Landes verband der Holzinteressenten in Galizien und der Bukowina" zusammengeschlossen. Mit Rücksicht auf den steigend«, Import galizischer Erzeugnisse der Holzindustrie nach Deutschland gewinnt dieser Zusammenschluß an Bedeutung. Die neue Vereinigung einheitliche Hand habung der Ausfuhr, Regulierung der Preise, Verbesserung und Ecmäßiqung der Holzfrachten, Hebung des Exportes u^a. m. anbahnen. abend abend zu entnehmen. Rabenau, am 1. Juli 1910. Der Bürgermeister. gebrauchtes Bleirohr gegen sofortig Barzahlung meistbietend steigert werde,. Dir Bürgermeister. folgen die sächsischen Herzogtümer mit 40,6 — — - (Gotha) bis 29,4 (Meiningen). Am geringsten DM M» EM UM »z» DM MM UM sche'nt die Selbstmocdz'ffer in rein ländlichen >MU GkWU DM«TFl lUAW »W und konfessionell Mnischten Lan^ die geehrte Damenwelt eingeladen wird- fern. Mccklenbmg-Strcütz 18,3 ; Württemberg sind herrlich willkommen 17,9; Bayern 15,4. Das Königreich Sachsens" herzlich wMlmmnem steht mit 31,3 leider weit über dem Durchschnitt.! Sonualeud, den 2. Juli er. nach- h"? Ersparnisse in Höhe von 90 Mark mittags 6Uhr soll im Hofe des Rat-^genommen.. . „ Hanfes ein Posten - D.e b Svülnna der Wasserleitung.!chen des Geschäftsmannes D. in Fr au e n- stein sich im Nasen tummelte und einen dort samaem^ uufmerk-^.^mR^ sah sprang dieser Plötzlich auf n-» -» !»»d biß das Kind in die rechte Hand. Der abend eine Tpülung der Wa^erleitung Arksa^zt auch?/- vorgenomme, wird und daß es vorteilhaft sein sEgte. Der Hund wurde auf der Stelle gc- ? k e Morgenstunden des Sonn- während mau den Knaben sofort in das tags notige Wasser Institut J„fektionSkcanke nach —l gung des Zuschneidemcisters Joses Herrmann Dtrich, Nab - uau: Friscurstuhl mit au statt. Er war römisch-katholischer Konfession, "" " * seine Frau gehörte jedoch der protestantischen .... ......... ... Uhr GotteSd. mit Predigt über Röm. 6, 3—11. Posen nur 10,2 auf 100000 hat. Dm, Widers Kollekte für den Kirchen bau in Klaffenbach bei spricht aber, daß das dichtbevölkerte Rheinlands Chemnitz. Nachm. 2 Uhr Kindergottesdienst, nur 14,4 und Westfalen nur 13 als Verhält-! ' '