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Rabenauer Anzeiger : 28.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191005288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19100528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19100528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-05
- Tag 1910-05-28
-
Monat
1910-05
-
Jahr
1910
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»er IkiM HemiM. Der Kaiser ist von London heimgekehrt. Der Londoner „Daily Telegraph" schreibt ihm folgenden Nachruf: Der ganze Verlauf der Anwesenheit des deutschen Kaisers in unserer Mitte stärkt die Hoffnung, dH seine Teilnahme an unserer Trauer eine bleibende und greifbare Frucht zeitigen werde. Wenn früher auf beiden Gesten der Nordsee ein ge wisses Maß von Verdrießlichkeit und Reizbar keit zutage trat, so ist sicherlich jetzt dir Zett, wo jede Nation die Ereignisse freimütig nach ihrer Bedeutung für sie leibst beurteilen und den Gedanken verwirklichen kann, daß Demsch- land um) England in gleichem Maße für den Frieden der Welt verantwortlich sind Der deutsche Kaiser vor allem hat diese Entschei dungen 'n der Hand, nnd wir sind uns klar darüber, daß ihn in erster Linie die Dinge beschäftigen, die das deutsche Volk augehen, während wir uns das Recht Vorbehalten, die Dinge unter englischen Gesichtspunkten zu betrachten. Aber jenseits dieser nationa len Verschiedenheiten bleibt so viel Gemein sames, eine so breite Basis guten Willens, ein so unendliches In eresse an der Ausbrei tung der Zivilisation durch friedlichen Handel, an dem beide Nationen ihren Anteil nehmen können, daß der Gedanke eines dauernden Mißverständnisses hinfällig und saft bedeu tungslos erscheint. Wir sehen mit Vertrauen auf unsere große Schwesternation; die Deut schen arbeiten Hand in Hand mit uns und mit gleich ausdauernder Energie dmi hohen Ideal allgemeinen Friedens und guten Willens entgegen. Der Londoner Korrespondent des „Matin" in Paris melset seinem Blatte aus sich°r'ter Quelle, daß der deutsch: Kaiser bet mehreren Gelegenheiten semer Umgebung und auch dem König Georg gegenüber geäußert hat, wie tief er gerührt wäre durch die Beweise der Sympathie, die ihm in England bez-igt wor den seien. Ferner erklärte der Kaiser im Laufe seiner Unterredungen, daß er von der Begegnung mit dem fransöst chm Minister des Neustem Pichon äußerst angenehm berührt worden sei. Die „Daily Mail" hat einen Lntartikel, der sich in die Worte zusammmsaffen läßt: „Allseits Freundschaft schön und gut, wenn man unseren Willen tut, namentlich in Persien." Die liberale „Daily Chronicle" bezeichnet die Zusammenkunft der Fürsten am Grabe Eduards als „eine Friedenskonferenz." In einem Artikel, der diese Überschrift trägt, ührt das Blatt aus, der Keiser habe durch eine Liebe für das englische Königshaus ms Herz des englischen Volkes gewonnen. Sein hochstehender Charakter, seine glänzen den Talente, sein nie ermüdender Eifer hätten nie aufgehört, die Bewunderung des engli schen Volkes zu erregen. Hieran knüpft das Blatt dann folgende Erörterung: „Der deutsche Kaiser als der höchste Kriegsherr "ber Europa hat eine entsprechende Macht, den Frieden zu fördern. Wir stimmen mit den deutschen Offiziösen dahin überein, daß zwischen den beiden Neichen keine Schwierig keiten bestehen, die nicht durch guten Willen und Geduld beseitigt werde» können. Diese Ueberzeugung wird verstärkt werben, wenn in dm öffentlichen Diskussionen jedes der bei den Länder an das andere den Maßstab an legt, den es für sich selbst erwartet. Wenn die Vermehrung der Rüstungen noch eine Zeitlang dauern soll, so soll es gemeinsame Auffassung sein, daß jeder das Recht bat, seine eigenen nationalen Interessen zu wah ren, ohne daß das Gleiche eine Drohung für den andern ist. Wenn man nach diesem Grundsatz handelt und spricht, so wird man dazu beitragen, die Friedenskonferenz, die bei dem Begräbnis des Königs sich versammelte, zu etwas Dauerndem zu macken." lieber die Weltlage soll sich der Kaiser znm König geäußert haben. Er sprach in der schmeichelhaftesten Weise von Pichon und äußerte sich sehr optimistisch über die jetzige politische Lage. Kein dunkler Punkt drohe am Horizont, die Beziehungen der Völker zu einander seien kaum jemals so gut gewesen wie jetzt Wenn es noch einige Vorgänge gäbe, über die eine Verständigung nötig ist, so wären sie doch nicht wichtig genug, um Unruhe zu verursachen, besonders da die all gemeine Neigung zum Frieden doch unver» kennbar ist.— Politische Rundschau. Deutschland. Eine Teilnahme der Hochseeflotte an den Kaisermanöoern dieses Jahres ist, wie - us Danzig berichtet wird, nicht beabsichtigt. Die Hochseeflotte wird zwar gelegentlich ihrer großen Uebungsfahrt im August, am 27. Nagust, dem Tage der Kaiserparade in Danzig, in der Danziger Bucht anwesend sein und wahrscheinlich ein größeres Marine- detachemmt zur Teilnahme ar der Parade entsenden. — Ueber die Verwendung der grauen Felduniform bei der Kavallerie des 17. Armeekorps wird gemeldet, daß die Ka vallerie der 36. Division, also die Leibhu- saren-Brtgade, vollzählig in der neuen Uni form erscheinen wird, und natürlich ebe ffo die 35. Division mit Ausnahme der 5. Kü rassiere. — Ueber die Verwendung von Luftschiffen ist bisher soviel bestimmt, daß jedes der beiden Armeekorps einen lenkbaren Militärballon erhält. Die Ablieferung mehrerer Kriegsschiffe in schneller Folge ist von der Ma ineverwaitung laut „B. T." angsordnet worden. Es han delt sich dabei natürlich um die nach dem Flottengesetz fälligen Lieferungen und um keinerlei Ueberschreitungrn dieses Gesetzes. Rußland. Der Zar will Frieden mit seiner Familie. Die „Tgl- Rdsch." schreibt: Vorwenigen Tagen wurde Großfürst Nikolai Michailowitsch, äl tester Sohn des kürzlich verstorbenen Groß fürsten Michael, zum Namrnschef einer Kom pagnie des Leihgarde-Schützen-Bataillons der kaiserlichen Familie ernannt- Der Groß fürst, Oheim der deutschen Kronprinzessin, harte vor einigen Jahren nicht ganz frei willig seins militärische Laufbahn im Kau kasus als Divisionskommandeur beendet- Am Geburtstage des Zaren erfölgte die Begnadigung seines Bruders, des Großfür sten Michael; er wurde zum Flügeladjutanten des Zaren ernannt. Schon unter Alexander 3. war ihm der kaiserliche Hof verboten wegen seiner Vermählung mit der Gräfin Merenberg. Seiner Frau ist auch jetzt noch der Hof verschlossen. — In der Verban nung leben noch: Paul, Oheim des Kaisers, einer verfehlten Ehe wegen in Paris, und Nikolaus Konstantinowitsch, ältester Sohn des einstigen bekannten Großfürsten. Spanien. König Alfons entschuldigte sich bei dem Präsidenten Falliere«, daß er ihm auf der Durchreise durch Frankreich keinen Besuch abstattcn konnte. Die Entbindung der Kö nigin von einem toten Prinzen während der Londoner Trauerfeierlichkeitcn erklärt die Eile, mit der König Alfons nach Hause strebte, vollkommen. Um so mehr befremdet es frei'ich, daß der junge Monarch in Bor deaux längeren Aufenthalt nahm, um sich von einem Kehlkopf. Spezialisten untersuchen zu lassen. Der Spezialist fand das Befinden des Königs vollkommen befriedigend. Der Tochter des Arztes, die demnächst heiratet, schenkte König Alfons einen kostbaren Fächer aus dem Besitze der Königin Marie An toinette. Amerika. Der Senat der Vereinigten Staaten hat das Flottengesetz angenommen, in dem 130 Millionen Dollar bewilligt werden. In dieser Summe sind die Kosten für zwei Dreadnougths einbegriffen. Der Betrag über schreitet den vom Hause bisher jemals für eine gesetzliche Maßnahme bewilligten Höchst betrag um 3 Millionen. Eine Seeschlacht in Nikaragua. Das der Regierung gehörige Kanonenboot „VenuS" bohrte das Kanonenboot „Omot- pe" der Re bellen in den Grund. 100 Personen ertran ken. Die „Venus" hatte 400 Mann Be satzung und war gut ausgerüstet. Das Re- bellenschiff suchte zu entkommen, wurde aber emgeholt und vernichtet. EerlchttdaNr. — Die Wechsel des Prinzen von Braganza. In dem Prozeß gegen Clarke und Genossen ist das Urteil gefällt worden. Clarke wurde zu zwei Joh en Gefängnis verurteilt, die drei übrigen Angeklagten wurden freigesprochen. — Hofrichter vor dem Kriegsgericht. Am Montag vormittag begann vor dem Kriegs gericht in Wien die Verhandlung gegen Hofrich ter. Der Angeklagte wurde in Paradeuniform in den GerichtSsaal geführt, natürlich ohneWaffe. Hofrichter sah sehr bleich und verängstigt aus, er zitterte am ganzen Körper. Der Gerichtshof bestand aus zwei Leutnants, zwei Oberleutnants, zwei Hauptleuten und einem Major als Vor sitzenden. Die Verhandlung begann mit der Ver eidigung der GerichtSpersoncn. Auf die an Hof richter gerichtete Frage des Vorsitzenden, ob er gegen eine der Gerichtspersonen etwas einzuwen den habe, antwortete er mit einem leisen „Nein". Nach der Verlesung der Anklage durch den Vor sitzenden wurde das mit Hofrichter aufgenommene Protokoll, das die Verteidigung des Angeklagten enthält, verlesen, worauf der Angeklagte aus dem Verhandlungssaal geführt wurde. Die Aerzte haben ihn als geistig minderwertig, jedoch als zurechnungsfähig für seine Tat erklärt. Dar Ur teil dürfte voraussichtlich auf Tod durch de« Strang lauten, jedoch vom Kaiser umgewandru werden. — Die Ehe eines Herzogs. DaS Zivilgericht von Grenoble hat ein interessantes Urteil in ei nem vielbesprochenen EhescheidungSprozcß gefällt. Wie man sich erinnert, hatte der 'junge Herzog La Salle de Rochemaure vor einigen Zähren m Elcusis eine junge hübsche Griechin, Marika Ka- rusof, ohne Einwilligung seiner Eltern geheiratet. Später verließ der Herzog seine junge GemaM und versuchte die Ehe in Frankreich als ungül tig erklären zu lassen Nach zweijährigem Pro zeß hat nun das Zivilgericht in Grenoble die Ehe für gültig erklärt und den jungen Herzog zur Zahlung einer Jahresapanage von 25,000 Francs an seine Gattin verurteilt. Die Eltern deS Herzogs wurden für Zahlung der Apanage haftbar erklärt. 8m ömnkMeke LrrsklllNW. Mansur ließ erneu rechtlichen Mano, der angegeben ward, als verhehle er Schätzt und Waffsn, die dem Stamme der Umaija- den gehörten, vor sich rufen, und befahl ihm, dieselben dem Staate zu überliefern. „Bio du, Fürst der Rechtgläubigen, der Erbe deS Stammes der Umaijaden s"„Jch bin es nicht/ „So hast du kein Recht, was meinen Hände» anvertraut wird, abzufordern." „Aber die Fürsten des Stammes der Umaijaden waren Tyrannen, welche sich mit dem Hab und Gut der Diener Allahs bereicherten." ,Jt nun, das ist erst zu beweisen, daß die mir anvertrauten Schätze ein Teil des mit Un recht erpreßten Raubes sind, denn die Söhne der Umaijaden waren reich an eigenem Ver mögen !" — Mansur blieb lange in stille? Nachdenken versunken, endlich fragte er den Beklagten: „Hast du nichts nölig von mir r^ „Ja, Herr! ich begehre eine Gnade." „Rede' „Ich bitte, daß der Ankläger, der mich be schuldigt, Schätze der Söhne der Umaijaden Zu verhehlen, vor meinen Augen erscheine, denn ich schwöre dir, daß ich keinen Dirhem habe. Die Antwort aber, die ich gab, kam aus dem lebendigen Gefühle von Recht und Billigkeit, das allen meinen Worten und Taten zur Richtschnur dient und den deini gen zur Richtschnur dienen soll." Der An kläger erschien. „Dieser Mensch ist mir Geld schuldig", rief der Angeklagte, , hier ist sein Schuldschein, den or sich einznlö^en geweigert"- — Der Angeber gestand nicht nur die Schuld, sondern auch die Falschheit seiner Atlgl^ ein. Der Gläubiger zerriß den SchuldW" mit den Worten: „Es wäre mir leid, da« du solchen Bettels willen noch einmal dcn falschen Angeber machen solltest". Mansub der sich oft dieses Zuges erinnerte, sagte, " hab: nie etwas Edleres gesehen als die Fre-' Mittigkeit und Großmut dieses Mannes. Harun Al-Raschid träumte, alle stink Zähne seien ihm ausgefallen. Er ließ ein:« Traumdeutrr kommen und fragte, was der Traum zu bedeuten habe. „Allah dich vor allem Unglück bewahren", sagt der Ausleger; „der Traum bedeutet, daß dn a he deine Verwandten sterben sehen wirst !" Des Kalif erzürnt ob der üblen Auslegung, l^tz ihm hundert Stockstreiche geben nnd cin» anderen Ausleger rufen. Dieser antwort^ Der Doppelgänger. Roman von H- Hill. 21.) Nachdruck verboten Sobald Doules die Tür hinter sich geschlossen hatte, trat Berthe ganz nahe an Burkhardt heran und indem sie ihm scharf ins Gesicht sah, fragte sie: „Haben wir nun das Vergnügen mit dem wirklichen Herrn von Randow oder mit seinem Doppelgänger?" „Ich heiße Paul von Randow. — Sie vermuteten mich ohne Zweifel auf der „Albion". Aber ich war verhindert, mich einzuschiffen. Ein Privatgeschäft hielt mich in Exmouth zurück. Der Umstand, daß ich heute mit dem Detektiv Bernardi znsammengetrofsen bin, wird Ihnen Erklärung genug dafür sein, daß ic'o Sie lncr zu sind-:-: " „Gewiß," erwiderte Berthe in ihrem sanftesten Tone. „Aber würden Sie vielleicht so freundlich sein, mir zu sagen, woher Herrn Bernardi unsere Adresse bekannt war?" „LP für ihn hat es nicht die geringsten Schwierigkeiten, etwas hcrauszubekommen, an dessen Kenntnis ihm gelegen ist. — Er ist erst hier angekommen, nach dem meine Gattin Exmouth ans der „Albion" bereits verlassen hatte." Tie Tatsache, daß die „Albion" den Hasen verlassen hatte, war dcn dreien offenbar neu. Ueber Berthe RoumierS Gesicht huschte es wie ein Ausdruck jähen Erschreckens, und Boules wechselte mit Fermor einen raschen, bedeutsamen Blick. So flüchtig auch immer diese Anzeichen einer unange nehmen Ueberraschnng gewesen warim, sic waren der aufs äußerste augcspanuten Aufmerksamkeit Wolfgangs doch nicht cnkqangen. Seine Vermutung, daß die Amerikaner ihren Anschlag gegen die Jacht zur Ausführung gebracht hatten, wurde damit fast zur Gewißheit, deun sie hatten wohl Ursache zum Erschrecke» angesichts der vermeintlichen Gewißheit, daß der, dem allein dieser Anschlag hatte gclten sollen, sich nicht an Bord, sondern hier in ihrer Mitte befand. Einen Augenblick hatte er gefürchtet, daß die Amerikaner mit den, von ihnen verfolgten Randow zu irgend einer früheren Zeit bereits in persönliche Berührung gekommen seien, und daß es ihm dadurch unmöglich gemacht werden könnte, die Täuschung durchzuführen. Aber ihr Benehmen hatte ihn darüber beruhigt. Und in der Tat hatte er nach dieser Rich- runA hin nichts zu fürchten, denn sie kannten den Mann« oer ihnen nach dem Beschluß wrcs Ordens zum Opfer fallen sollte, nur aur einer Photographie. „Es muß eine außerordentliche Veranlassung gewesen fein, die Sie bestimmt hat, hierher zu kommen, Herr von Randow," sagte Berthe nach einem kleinen Schweigen. „Denn Sie geben sich doch wohl keiner Täuschung darüber hin, daß Sie nie in Ihrem Leben dem Tode so nahe gewesen sind, wie in diesem Augenblick. Ich mache Ihnen kein Hehl daraus, daß ich schon seit zwei Minuten darüber nachdenke, ob Sie diesen Raum lebend verlassen sollen." Burkhardts Gesicht blieb unbeweglich. Ohne mit den Wimpern zu zucken, hielt er den funkelnden, durchdringenden Blick der dämonischen jungen Französin aus. „Sie werden sich das, wie ich denke, noch weislich über legen, mein Fräulein!" sagte er kalt. „Es wäre dadoch wohl einiges zu bedeuten — wie zum Beispiel, daß Herr Bernardi, der bekanntlich einer der tüchtigsten deutschen Detektivs is^ nach Verlauf einer Stunde, falls ich bis dahin nicht zu ihm zurückgekehrt sein sollte, die Polizei benachrichtigen und Ihre sofortige Verhaftung veranlassen wird. — Außerdem aber bin ich — wie Sie sich wohl denken konnten — nicht ganz waffen los hierher gekommen, so daß es ein recht gewagtes Unter nehmen sein dürste, mir zu nahe zu treten." Mit einer raschen Bewegung hatte er den Revolver aus der Tasche gezogen. John Fermor, der bis dahin stumm am Kamin gelehnt hatte, stieß einen pfeifenden Laut aus und machte eine Bewegung, als wolle er sich auf Burkhardt stürzen. Eine gebieterische Handbewegung der Französin aber hielt ihn znrück. „Keine Dummheiten, Fermor! — Hären wir doch erst an, was der Herr uns zu sagen hat!" „Ich bin gekommen, um Klarheit zwischen uns zu schaffen. — Ich kenne Ihren Auftrag, und ich will Ihnen Gelegenheit geben, ihn in vollkommener Sicherheit — ohne jede Gefahr für Sie selbst, zur Ausfüh rung zu bringen. — Bernardi vermutet, daß Sie eine Höllenmaschine auf die „Albion" geschmuggelt haben, um den Untergang des Schiffes herbeizusühren, auf dem Sie mich vermuten mußten. Sie sehen, daß Sie dabei von irrigen Voraussetzungen ausgingen und daß Sie durch eine Vernichtung der Jacht Ihre Mission nicht «füllen würdest. Wok» -b« würden Ihrem Anschläge mein unschuldiges Weib und eine Anzahl von Menschen zum Lt'-r' fallen, die weder Ihnen persönlich noch dem Orden der Freute jemals zu nahe getreten sind. Sie halten mich ja ohne Zweifel für einen großen Schnrken, denn sonst würden Sie mich nicht mit solcher Beharrlichkeit und unter so viel eigener Gefahr verfolgen. Ein so gewissenloser Halunke aber bin denn doch nicht, daß ich kalten Blutes so viele schuldig Menschen sollte in den Tod gehen lassen, wenn ich sie durch die Hingabe meines wertlosen Lebens zu retten vermag." Zweifelnd und ungewiß sah ihn Berthe Noumier uu> Ter mannhaft würdevolle nnd aufrichtige Klaug seiner R- schien sie an ihrem bisheriaen UU"' --- Irre zu machen. Nach einem längeren Zdgcrn erst jagte „Sie dürfen nicht erwarten, Herr von Randow, da» ich Ihren schönen Worten Glauben schenke. — Ich Hube zuvP schlimmes von Ihnen erfahren, um mich von Ihrer auf opfernden Uneigennützigkeit so leicht überzeugen zu lassen.' „Und doch müssen Sie mir Glanben schenken!" fiel »r Wolfgang erregt in die Rede. „Setzen Sie mich in de» Stand, die „Albion" dnrch ein von der Marconi-Station Z Cornwall aufzugcbendes drahtlose? Telegramm rechtzeitig rü der fie bedrohenden Gefahr zu warnen, nnd ich verpfli/lj mich, zu einer genau vereinbarten Zeit waffenlos und cüue einem lebenden Wesen ein Wort zu verraten, an einen vc" Ihnen zu bestimmenden Ort zu kommen. Bei allem, was uw heilig ist, verspreche ich Ihnen, daß ich nicht den gerittgpw Widerstand leisten werde. Meine einzige Bedingung ist. da» die Jacht dem von Ihnen heraufbeschworenen Verhängt entrinnt." Berthe Roumier schien ihre Gefährten mit Blicken >w ihre Meinung zu befragen. Vollles' Gesicht war undu"»' dringlich. Er verriet in keinem Zuge etwas von st»u/ Gedanken, sondern zeigte seinen gewöhnlichen Ausdruck, du man kaum für etwas anderes als für einen Ausdruck uo> Bcschräuktheit nehmen konnte. Fermor? Stirn aber hau sich in finstere Falten gelegt, und seine funkelnden AW" schienen den angeblichen Randow versengen zu wollen. „Nehmen Sie mir's nicht übel," erklärte Berthe, nach all den vergangenen Dingen, von denen wir nicht wem zu sprechen brauchen, da sie Ihnen ja -ebenso gut bekannt U/ wie mir, kann ich selbst in Ihren heiligsten Vcrsichcruu^- «ine genügende Garantie dafür, daß Sie Ihr Wort auc» Wirklich hallrq würdest, nicht erblicken. Wenn Sie dc Hilf du „Dcr t wandtt dcr D lebcn! Linarc und dt Co ob De Ione st Gre'S, cinen < sich he- und fr so mir! Mack Wählst Lie U weil u Lebens die Ne und dc Lem l uiachte Hines hcrnaä hrträp hatte f heit sei Wti! «».SM Eir don Hc As bei forderst Mam 578 M fein so dor. D lich wa bürg a Lie Ai lei. Do rsnf ir Verdat! iu Hal Nefide: i»r Er l°ge d! richtet «uarch lfületzt Mn z ßwer gul -r lei hessem "ich e Teleki wir < Diögl dring, Wache iu laf g> daß < londe! versp, ich w werde Nicht Juck est cu >ich b Wache Wider e dehnt c stacht «Ngeb Tun! 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