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«immer Anzeiger ZkilMg sm Nmntt^SkisklÄms diummer 57. Kernsprecher: Amt Deuben 2120 Sonnabend, den 14. Mai 1910 Schreiber in Deuben war ein der Schule Hur Naft «n<i fern. dernder Umstände zu 10 Jahren Zuchthaus 0i« nsok»r« lilummvn VN «vkvinK IiUi1t«,ovk. Wesenheit der kaiserlichen Familie seinen Vor trag in der Berliner Universität über die „Weltkultur-Bewegung"; Roosevelt wurde hier- auf »um Dr. Phil, h. c. eruannt. Gefängnisstrafe verurteilt worden. Die Ver- ürteilte hatte de» Privatkläger sittlicher Ver fehlungen an schulpflichtigen Mädchen beschul digt. Gegen das Urteil war von feiten des gesetzlichen Vertreters des Mädchens Berufung eingelegt worden. Diese wurde in der statt- gefundenen anderweitcn Verhandlung kosten pflichtig verworfen. Das Mädchen hat die Behauptungen, mit denen die Berufung im wesentlichen begründet worden war, in der Verhandlung nicht aufrecht erhalten. — Das Kgl. Schwurgericht zu Dresden verhandelte gegen den 28 Jahre alten, erheb lich vorbestraften Maschinenschlosser Hermann Paul Neumann aus Deuben wegen vor sätzlicher Brandstiftung in mehreren Fällen und Rückfalldiebstahls. Neumann ist beschuldigt, folgende Gebäude in Brand gesteckt zu haben: Das Haus der Tapszierersehefrau Braune in Döhlen im Jahre 1907 zunächst während der Nacht zum 6. April, dann während der Nacht zum 21. Mai und am Abend des 25. Mai, das Haus des Gärtnereibesitzers Kirsten in Riesa am 15. August 1909 und am 31. Au gust 1909; am 25. Juni 1907 das Kesselhaus der Friedrich August-Hütte in Potschappel und am 1. Juli 1907 das Schuppengebäude daselbst; am 24. Dezember 1909 das Faßmagazin von Lose auf dem Slaatsbahnhofe in Riesa, am 25. und 26. Dezember 1909 im Eisenwerke Lauchhammer bei Riesa den Modellschuppen und das alte Walzwerk. Der Angeklagte stahl bei den Bränden tu der Friedrich August-Hütte 30 Kilo Rolgnßspäne und im Eisenwerke Lauchhammer verschiedenes Handwerkszeug. Neumann stellte die ihm zur Last gelegten strafbaren Handlungen nicht in Abrede. Der Angeklagte gab als Motiv nur an, er sei bei der Hüttenfeuerwehr in der Friedrich August- Hütte und bei der Fabrikfeuerwehr in Lauch- Hammer gewesen, er habe sich gern in Uniform gesehen und deshalb Feuer angelegt, um als erster an der Brandstelle die Prämie zu er halten. Der Brandstift r wurde zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechlsverlust verurteilt — Bei dem Gutsbesitzer Zimmer-M ohorn haben die Ida Köhler und Frau Lorenz (Mutter und Tochter) in der Nacht zum 5. April Kar toffeln in Menge von dreieinhalb Zentnern ge stohlen. Der Geliebte der K-, der Ziegler Walter-Grumbach kommt als Hehler in Be tracht. Das Schöffengericht Tharandt verur teilte die Köhler und deren Mutter zu je einer Woche Gefängnis; Walter kommt mit 1 Tag Gefängnis davon. — In seiner Beantwortung der Inter pellation Fräßdorf über die Bauarbeiter- Aussperrung erklärte der Minister des Innern Graf Vitzthum v. Eckstädt in der Zweiten Kammer, daß neuerdings Vor besprechungen über Eurigungsverhandlungen schweben. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspcets einschließlich zwei illustrierrer achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,SV Mk. und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. — Aus Furcht vor der Ueberfühtung in eine Zwangs-Erziehungsanstalt stürzte sich der 9 Jahre alte Sohn eines Fleischers in Plaum i. V. aus einem Fenster der elterlichen Woh nung im zweiten Stock in den Hof und war sofort tot. — Der Stickereifabrikant Weidlich in Fal kenstein, über dessen Vermögen der Konkurs eröffnet wurde, Hal sich in seiner Wohnung e r- s chossen. — Theodore Roosevelt hielt in An brancht nur eininal ein Exempel zu statuieren. M. G. — Die am 2. Mai ds. Js. stattgefundene ^hlung der Arbeiter in hiesigen 'trieben hatten folgendes Ergebnis. Es .urden gezählt: unter 14 Jahre alt —, von ^16 Jahre alt 33 männliche, 7 weibliche, ei> 16—21 Jahr; alt 86 männl, und 12 M über 21 Jahre 612 männl., 43 weibl., ^«mmen 731 männl, und 62 weibl. Arbeiter. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 HZ Jahrgang Eingesandt. Ohne Veranlwortüchkelt der Redaktion. Der angeführte Unfall des Herrn P. E. mit seiner Tochter, verursacht durch einen hiesigen Radfahrer, berechtigt noch lauge nicht ein Verbot für das Radfahren an dieser Stelle. Würde die Stadtgcmeinde dem Wunsche des betreffenden Herrn Nachkommen, so wäre das eine große Härte für das radfahrende Publikum. Das Fahrrad dient heute als wichtiges Ver- L-inalvum-HVivlBSv Car^ Schwinds Hecker, Lkok M Hsu empfiehlt Karl Wünschmann. , entwachsenes Mädchen vor einigen Wochen Navenau, den 13. Mai 1910. vom Landgericht Dresden bekanntlich zu einer Klein- und Grohölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cokmarmssorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Pnblikarionskraft für amtliche Bekamümachrmgen. — Witterungsverhältnisse. Der , schien im Anfänge diesmal ganz aus der zu schlagen. Er kam nicht als wonniger ^knabe, der vergessen macht, was für Unbill launische April uns gewöhnlich zufügt, ?uuehr setzte er die Aprilunarten fort und gierte sich nicht über unsere enttäuschten Achter, So war uns der April erträglicher, A wir von ihm nichts Gutes erwarten. Seine WIere Temperatur betrug 7«, während sein Mr Thermometerstand von 10° (im vorjäh- gni April 220) xrst letzten Maltagen Acht wurde. Nur an zwei Apriltagen sank ? Temperatur unter 0°, auf —2 bez. —2° Ab- Auch das Barometer registrierte das ^Mnismäßig günstige Mittel von 731,5 mw. A größte Luftdruck betrug 741 MM, im Mai ? jetzt nur 738 mm. Die Nicderjchlags- >Dvon 10 Regentagen und 2 unbedeutenden Auefällen war im April 49 mm. Bis fitzt also der Mai 1910 ein ungünstigeres A als per Mai 1909, der in seinem An- wärmer, schöner und trockener war, da > und nordöstliche Winde vorherrschten, kr diesjährige M n stand unter der Herrschaft facher Winde, und erst die letzten Tage A" eine Besserung hoffen. — Doch einen /Ag hnt der diesjährige Mai: er bringt den schon oft genannten und vielbesprochenen welen. Wer sich über seine Stellung klar hA" will, muß sich über dis Sternbilder h. »Zwillinge" und des „Fuhrmanns" am Elchen Abendhimmel orientieren, natürlich , "k der Voraussetzung, daß der Himmel sich .wxdlich unseren neugierigen Blicken enthüllt, i» bis jetzt wenig Hoffnung ist. Unterhalb »Fuhrmanns" wird der Komet erscheinen nach den „Zwillingen" zu seinen Weg Die abergläubische Aufregung Hai Achtung Platz gemacht, daß wir durch des Kometen Schweif kommen Was ja überhaupt nur dann eintrilt, "w der Schweif 26 Millionen Km lang sein d,?! denn am 18. Mai beträgt der Abstand Aweten voir unserm Mullergestirn eben ^^"Hwue» Km, während am 20. Mai die m A Erdnähe in einer Entfernung von 23 wvnen Km erreicht wird- » uns berichtet wird, erhalten die . hlwergehilsen vorläufig Pro Stunde 1 Pfg. Zeigend bis zu 5 Pfg. am 1. Oktober v" dreijährigem Tarisbündnis. h.?" Nu Gesuch der Frau verehel. Baar- >> (König Albert-Höhe) in Rabenau, Üwa Eichen Tanzhalten während des so- , Junten Sommerhalbjahres an drei Sonn- Monat (allsonntäglich, wie Ptentin Ato, wurd; vom Bezirksausschuß abgelehnt, ^i A Ichon vom Gemeinderate abgcwiesenes wch des Herrn Gutsbesitzer Max Ludewig Kj.AA.u um Befreiung vom Amte des j "»dkältesten aus Gesundheitsrücksichten b" Zustimmung des Bezirksaus- man eine Ehrenerklärung anulliert, eigentümlichsten Erscheinungen irischselbjld unserer modernen Zeit. Der .0, m in Hainsberg zugetragen, ? ^treten» des weiblichen Geschlechts A Zu^wt erklärt, daß sie die von ihr dA^yepaar zugefügte Ehrenerklärung mit , Ausdruck des größten Bedauerns zurück- Die Betreffende hat wohl das Ehc- I mit etwas zu überschwenglichen Schmeiche- ! stb-rhüuft, die ihr jetzt leid tun? Wegen Beleidigung des Lehrers i Kurven fahren kann. Nur Lernende sollten sich — Der 21jährige Handlungsgehilfe Paul einen anderen Platz suchen und nicht diese Walther Burkhardt in Chemnitz, der am Straße. Die Kraftausdrücke gegen die Nad- 2. März den 75 jährigen Kaffenbolen Dörfel, fahrer waren dann überflüssig, denn damit im Hausflur des Bankhauses Kunath u.Nieritz muß sich der Herr P. E. schon abfinden, daß ebenda durch einen Schlag auf den Kopf schwer den Radfahrern dasselbe Recht zusteht, wie verletzte und um die Tasche mit 30 000 Mark den Fußgängern, nämlich die Benützung der Inhalt zu berauben versuchte, wurde vom Straße. Gegen die gewohnheitsmäßige Raserei Schwurgericht Chemnitz unter Ausschluß mil- von Radfahrern hat die Stadtgemeinde schon ... i» dix Macht, das Handwerk zu legen. ^Sie — Den höchsten Rekord im Verlo- b e n und Entloben Hal ein junger Mann, ein Eisenbahnangestellter namens Artur Eichler aus Dresden, erzielt, der im Laufe weniger Jahre etwa 70 jungen Mädchen den Kopf verdreht, mit ihnen ein Verhältnis angeknüpft und die Ehe versprochen hat. Er studierte fleißig die Heiratsanzeigen in den Zeitungen und empfahl sich den Suchenden als Heiratskandidat. Er trat nur mit Mädchen in Verbindung, bei denen er disponible Mittel erwarten durste; es zählen Verkäuferinnen, Kontoristinnen, Kell nerinnen und andere Mädchen zu seinen Aus- erwählteu. Fast alle diese Mädchen, von denen ' er ost zwei, drei oder vier zu gleicher Zeit „poussierte", ohne daß eine von dec anderen etwas wußte, hat er angeborgt, und zwar zum Teil um recht beträchtliche Summen. So! borgte ihm eine Kellnerin, die ihn bereits ihren < Ellern als ihren Bräutigam vorgestellt, nach i und nach 575 Mark, ein anderes Mädchen > Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 1S Pf. . Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeig <n * für alle Zeitungen. Verschaffte ihm mit Hilfe eines Bürgen 500 Mark von einer Bank. Das letztere Mädchen ist seine wirkliche Braut gewesen, die er allem Anschein nach auch hat heiraten wollen. Einige der „Soiintagsvcrhällnisse", wie Eichler sich ausdrückie, zeigten den Seladon jedoch, als sie ihn zufällig mit anderen Mädchen erwischten und lhr Gelb nicht wiederbekommen konnten, bei der Staatsanwaltschaft an. Die Leipziger Strafkammer verurteilte ihn wegen Betrugs zu 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. Kleine Notizen. — Der 13 Jahre alte Sohn eines in der Demmeringstraße in Leipzig wohnhaften Arbeiters hatte sich an einen Straßenbahnwagen gehängt, als er Plötzlich zu Falle kam und von einem kurz dahinter folgenden Wagen überfahre» wurde. Dem Knabe» wurde der linke Arni zermalmt. — In großer Gefahr schwebte der V-Zug 107 unweit Flöha. Von ruchloser Hand war in der 10. Stunde ein von einem Holzschlag stammender Baumstamm von 4 Meter Länge und 15 Zentimeter mittlere Släcke etwa 300 Meter vom Einfahrtssignal des Bahnhofs Flöha auf die Schienen gelegt und von der Lokomotive des Reichenbach—Dresdner I) Zuges 107 etwa 600 Meter weit mit fortgenommen worbe». Die Polizei forscht nach dem Täter. — Das ca. 3 Jahre alte Töchterchen des Gutsbesitzers Rudert in Meßbach fiel in den Dorfteich und ertrank. — Böden, d ie v o n N a tu r n i ch t zu trocken sind, können auch jetzt noch zu Futterrüben, Wruken etc- mit gutem Erfolg eine Thomasmehldüngung erhalten. FürThomas- mehlabrufe im Mai wird bekanntlich eine Extra- vergütung von 7,50 Mk. pro 10000 kx ge währt, wenn die Bestellung spätestens bis zum 25. Mai eingelaufen ist. Dresden. Am Donnerstag machte in folge Krankheit eine etwa 40 Jahre alte Frau in ihrer in dec Gohliser Straße gelegenen Wohnung ihrem Leben dürch Erhängen ein Ende. — Am Ausstellungspalast starteten 49 Wagen zur Uebungsfahrt der deutschen unv österreichischen freiwilligen Automobilkorps; an Stelle des durch Trauer verhinderten Prinzen Heinrich hatte die Oberleitung Herzog Adolf zu Mecklenburg übernommen. — Die Ankunft des „Parse Val" in Dresden ist nunmehr bestimmt am 8., 9., oder 10. Juni, abends 7 Uhr, zu erwarten. Das Luftschiff übernachtet hier, macht am Morgen eine Rundfahrt über der Stadt und kehrt nachmittags nach Bitterfeld zurück. — In Dresden sprang eine etwa 50 Jahre alte Frau in die Elbe und ertrank. —An Morphiumvergiftung starb in Dresden ein 45 Jahre alter Mediziner aus Prag. — Heute Freitag nachmittag 2 Uhr fand im Kgl. Resideiizschloß der feierliche Schluß des Landtages statt. — Der Austritt des Abgeordnete» Merkel- kehrsmittel und ist so vervollkommnet, daß der Mylau aus der nationalliberale» Fraktion des Wahrer ohne Gefahr für sich und seine Mit- Landtages wird mit dem Zwist der Partei mit Menschen die steilsten Straßen und die kürzesten dem Abgeordneten Langhammer begründet. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 15. Mai 1. heiliger Pfingst tag vormittags 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls: Pastor Herfurth. Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst. Montag, den 16. Mai 2. Pfingstfeiertag. Vormittags halb 9 Uhr Gottesdienst: Pastor Herfurth. An beiden Tagen Kollekte für den allgemeinen sächsischen Kirchensond. Chorgesänge: 1. Feiertag: Heilig heilig, heilig ist der Herr Zebaoth von Dem. Bortniaiisky. 2. Feiertag: Komm, heilger Geist von Dem. Borlniansky. Geboren: am 6. Mai dem Möbelpol. Emil Otto Thiersch hier ein Sohn; am 7. Mai dem Markthelfer Friedr. Clemens Heiden reich hier eine Tochter. Getauft: am 8. Mai Otto Werner Schönherr, Sohn des Tischlermeisters Richard Hermann Schönherr in Kleinölsa; Klara Rosa Anders, Tochter des Buchbindermeisters Max Arthur Anders hier; Elsa Anna Preusche, Tochter d. Holzbildh. Emst Reinh. Preusche h. Gestorben; am 6. Mai Frau Amalie Wilhelmine Verw-Fischer geb.Seipt.GutSauszügl. in Obernaundorf, verstorben zu Döhlen, welche am 9. Mai in Rabenau beerdigt worden ist; am 11- Mai Herbert Karl Voigt, Sohn des Maschinenarbeiters Franz Paul Voigt hier, welcher am 14 Mai beerdigt werden soll. Die Gemeinde wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Gesangbuchsanhänge, welche vom Pfiiigstfeste an mit in Gebrauch genommen werden sollen, bei Herrn Buchbindermeister Anders zu haben sind. Kirchennachrichten von Somsdorf. Am 1. Pfingstfciertag früh 8 Uhr Beichte und Kommunion. Halb 9 Uhr FejtgotteSdienst mit Predigt über Eph. 2. 19—22. Gem. Chor- gesang: Schmücket das Fest mit Maien v. Herzog. Am 2. Pfingstfkiertag Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Eph. 1, 15—19. Kindergesang: O du allersüßte Freude, von Fr. Nagler. Nachm. 2 Uhr KindergotleSdienst. °/i4 Uhr Taufgottesdienst in der Schule zu Coßmannsdorf. An beiden Tagen allgemeine Landeslollekte für den Sächs. Kirchenfond.