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Aus aller Welt dir Stettiner Filiale der Darmstädter Bank und der Kaufmann Hein aus Stettin. Schon der Wieg des Ballons vollzog sich unter großen Schwierigkeiten. Der Ballon schwankte im frischen Mde hin und her und konnte von den Sol len nur mit Mühe gehalten werden. Auf das ^mmando .Los* stieg der Ballon in die Höhe, Mrde jedoch sofort vom Sturm in die Telgra- MArähte der an der Gasanstalt vorüberführen- °-u Bahnstrecke geschleudert. Die Telegraphen- ^hle wurden dabei vollständig zerrissen. Un- Melbar darauf flog der Ballon gegen eine in -n Nähe befindliche Bierniederlage der Firma Mauer u. Wilke, streifte das flache Dach und 7 zeigte einige stark blutende Wunden am Kopf. Wahrscheinlich rühren die Verletzungen schon vom Abends kurz vor 9 Uhr wurde die Leiche Dr. Delbrücks bei Saßnitz geborgen. Auch Stadtbau rat Benduhn, besten Leiche noch nicht gefunden fort in dar „Hotel am Meer* geschafft. Erst um 6 Uhr nachmittags gelang es einem- Schlepper, den Ballou zu bergen und in den Hafen zu zi«- Ein beredtes Zeugnis von der furchtbaren Katastrophe bei Mühlheim legen unsere hcmigen Bilder ab, welche unmittelbar nach dem Unglück angefertigt sind. Sie zeigen den Todekzug der vom Besuch bei ihren Lieben in der Heimat nach ihrer Garnison zukehrenden Soldaten, von de nen mehr als zwanzig ihr junges Leben verloren. — Gehorsam ist die erste Stufe der Erzie hung. DaS Kind muß einem höheren Willen und gereifter Einsicht ergeben sein. Nach und nach wird es schon den Grund „Warum* herausfin den. Nimm dick aber in acht, nichts zu verbieten oder zu befehlen, worauf du nicht strenge und unbeugsam halten kannst oder willst. M , tische Ausbildungszeit mit Erfolg beendet. An diese erste Praxis schließt sich jetzt ei« akademt- > sches Studium, vorauf die Anwärter zu Post- k—u referendare ernannt werden. Als solche haben sie ' drei Jahre Dienst zu tun. Daun folgt eine zweite Prüfung, nach dercm Bestehen die Eruen- ' nung zum Postassessor erfolgt. Die Studien, dir jetzt für den ersten Jahrgang der neuen Lauf- UMWW bahn beginnen, gelten den Staatswissenschaften, WWW der Rechtswissenschaft und den HilfSwissenschaf- MZW te» der Telegraphie, alfo der Physik E 'sie EM und Elektrotechnik. Das Studium kann auf c> -cr UHM" Universität oder einer technischen Hochschule er- folgen. A« Namölall in Schlesien spielte sich in einem Hotel eine LlebeStragödie ab. I« einem Fremdenzimmer wurde» die 18jährige Tos?« Irene der Hotelbesitzers John und der in einc« NamSlaucr Getreidcgeschäft angestellte BuchhuS ter Rieß mit Schußwunden aufgefunden. Das Mädchen starb kurz daraus, während Rieß ein Auge verlieren dürste. Das Motiv der Tat ist unglückliche Liebe. Das Braud««tlöck von Oetlartt». Eine An zahl Schwerverletzter sind ihren Wunden erlegen, so daß die Zahl der Getöteten sich auf 850 bis 355 belaufen wird. Fast alle Verbrannten find bereits geborgen worden; die Leichen, die nicht mehr agnosziert werde« konnten, wurden alsbald in einem gemeinsamen Mastengrabe beigesetzi. Ein pistilenzartiger Gestank lagerte über der Ort schaft; angelockt durch den Verwesungsgeruch, fanden sich au der Unglücksstätte Hunde, Katzen und Füchse ein, und man hatte Mühe, Ge tier fern zu halten. — Der ursprünglich aufge tauchte Verdacht einer Brandstiftung durch ans der Scheune gewiesene Burschen scheint kaum stichhaltig zu sein. Das Feuer ist durch Explosion einer Petroleumlampe im Innern der k^eune ausgebrochen. Die Hilfsaktion, die »amentlich den ihrer Ernährer beraubten Witwe« und Waisen zugute kommt, ist unter Protektion der Regierung in vollem Gange: sämtliche ungarischen Blätter habe« Sammlungen eingelritet, die bereits ein günstiges Ergebnis zu »erttichnem hatte«. Zu« Batterkrieg erklärt der „Vorwärts", daß die freien — d. h. sozialdemokratische» — Gewerkschaften sich für eine Beteiligung an dem geplanten Butterboykott bisher nicht ausgespro chen hätten. Der Zentralrat der Hirsch-Dnncker- schen Gewerkvereine hat dagegen öffentlich die Aufforderung erlassen, seine Mitglieder mochten sich des Genusses von Butter enthalten, bis der Butterpreis wieder erschwinglich geworden ist. Der studiuS rerum poflalium. Mit dem Beginn des Sommersemesters wird zum ersten , Male der stud. rer. post, in Erscheinung trete«. > Wie seinerzeit berichtet wurde, wurden nach den -' neuen Vorfchristen im ganzen 71 Anwärter für die höhere Laufbahn bei der Postverwaltung an genommen. Von diesen habe« jetzt 5t die prak- Sallonkatastrophe. Auf der Ostsee ereignete B bekanntlich am Sonntag ein entsetzliches .. . . «Äonunglück. Trotz des stürmischen Wetters wurde, ist zweifellos ertrunken. Mete sich um 10 Uhr vormittags der Ballon! Wie die Romaulektüre fesseln kau«, dafür .Pommern" an der ZabelSdorfer Gasanstalt zu hat man einen schlagenden Beweis. Ein Dienst- Mm Aufstieg unter Führung des Reichstags- Mädchen in Berlin hatte sich mit einem Roman geordneten Dr. Delbrück. Die drei anderen vor den offenen Ofen gesetzt. Sie laß sich so Massen der Gondel i«arcn Stadrbaurat Ben- fest, daß sie nicht bemerkte, wie ein Funke auf duhn-Stettin, der Prokurist Semmelhack von ihre Kleider sprang und diese entzündete. Die _ - - Arme erlitt schwere Verletzungen. »uß damit gerechnet werden, daß am 15. April d. I. zahlreiche Arbeiter entlassen werden. Das don den Unternehmern den Arbeitern unterbrei- Är neue „Tarifmuster" hat bei diese« großen Widerstand gefunden. Die Arbeiter wollen nur, »»» ^f Grund des alten Vertrages von 1908 un- befanden sich jedoch nicht mehr in dem Netzwerk «handeln und neue Zugeständnisse erlangen, j oder in der Gondel. Man nahm deshalb an, daß Milgestänge. Gleichzeitig schlug der Ballon ^rn einen Schornstein und zertrümmerte ihn xWÜM 'W Test. Laute Schreckensrufe der zahlreich MbeigMlen Zufchauer erfüllten die Luft. Schon diesem Anprall scheinen die Insassen mehr- M . M weniger schwere Verletzungen davongetragen s N haben. ES fanden sich auf dem Dach des! Mes, nachdem der Ballon weiter geflogen votW W, große Blutspuren, außerdem die Mützen Insassen, Proviant- und Sandsäcke. Mit Aderen Sorgen über das Schicksal des am Mzont verschwindenden Ballons verließ die ^nge den Schauplatz. Gegen Mittag sichtete Mn aber den Ballon, hoch in den Wolken über er Str treibend, bei Heringsdorf. Er trieb in Mrfster Fahrt nördlich, der Küste von Rügen Megen. Um 1 Uhr war er dicht vor Saßnitz. MM alte» Herrenbad gegenüber stürzte plötzlich fk- Ballon etwa 700 bis 800 Meter vom Stande in die hochgehenden MecreSwellen. Es Oschle ein scharfer, böiger Wind auS Nordost, -r alle Rettungsversuche unmöglich machte. Der Mkt ausgehende Dampfer „Moltke" vermochte M dem Ballon, der in der hochgehenden See A nicht zu nähern und mußte unverrichteter »Mi umkehren. Allen Anschein nach hatte der Mer heg BallonS Grund gefaßt. Inzwischen ^en einige Boote an den Ballonherangekommen. lewerbe ist am 1. April abgelaufen, aber bis Der Kaufman» Hein wurde tot aufgefischt. Er ium 15. dS. MtS. Verlängert worden. Die Un- . — . - . ittnehmer haben am Freitag ihren Arbeitern EI« große» Unglück erergnete sich auf dem Tschermensee bei Luga in Rußland. Ucber das Eis de» SeeS wollten sieben Zigeunerschlitten fah ren. Inmitten des SeeS. an einer Stelle, wo warme Quellen sprudelten, brach ein Schlitten ein. DaS Geschrei der Verunglückten faßten die übrigen so auf, als hätten Räuber einen Ueber- fall gewagt und spornten deshalb die Pferde zu größerer Eile an. Die Folge war, daß sie in voller Fahrt in dar nasse Element rasten. Fünf zig Personen ertranken, nur vier Personen gelang es, sich zu retten. Die Genickstarre i« der Garnison München hat dazu geführt, daß jetzt die ganze Garnison, über 10,000 Mann, von dem Vorstand der hy gienischen Abteilung der militärärztlichen Akade mie durch bakteriologisch vorgebildete Sanitäts offiziere untersucht wird. Unter den bisher unter suchten 2763 Soldaten fanden sich 25 Träger des Krankheitserregers. Nachdem festgestellt ist, daß sich der Erreger der Genickstarre auf der Schleimhaut der Rachenhöhle festsetzt, und sich dort bis zu einem Jahre aufzuhalten vermag, ohne den Ausbruch der Krankheit herbeizuführen, ist der Hauptzweck der jetzigen Untersuchung vor- wiegend diese in Behandlung zu nehmen. I. Kapitel. errungen. Und er hatte sich auch das Vertrauen der Be- Fall unbedingt ablehnte. Lieder Freundl Ihre ergebene Hertha Brüning.' Bernardi legte den Brief beiseite. Ihm würde es nicht leid tun, eine Sache auszugeben, die ihm von Anfang an keine besondere Freude gemacht hatte. Er beendigte seine Korrespondenz und erhob sich, um seine allmorgendliche Fahrt ins Polizei-Präsidium zu machen. Als er durch das Vorzimmer schritt, bemerkte er Wolters, der neben dem noch leeren Sessel stand. „Haben Sie Geduld, Wolters/ neckte er ihn. „Sie wird schon kommen." „Haben Sie noch Befehle, Herr Bernardi?* fragte der junge Mann zurück, den Scherz seines Prinzipals überhörend. „Ja, halten Sie sich bereit, wenn sie kommt; sie wird jedenfalls Ihrer Dienste bedürfen." Und mit einem gnädigen Kopfnicken gegen seinen jungen Diener und Bewunderer ging Robert Bernardi hinaus. Ein willensstarker, charakterfester und beinahe harter Mann gegen Verbrecher jeder Art, hatte der Detektiv doch ein weiches Herz gegen Kinder und Frauen; durch seine große Menschenkenntnis, die ihn befähigte, seine Klienten richtig zu behandeln, hatte er das Vertrauen des Publikums und eine fast einzige Stellung unter den Detektivs Der Dsppekgängdr. Roman von H. Hill. («achdrick verdo» „Ich werde Sie in den Morgenstunden aufsuchen und einen letzten Versuch machen, meine Sache zu Ende zu dringen. Habe ich auch heute keinen Erfolg, muß ich rS wohl endgültig ausgeben. Fast in demselben Augenblick, da sich die Tür hinter ihm schloß, fuhr vor dem Hause ein elegantes Coups vor. Ein Diener in einfacher, filbergrauer Livree sprang vom Bock, öffnete den Wageuschlag und nahm Befehle von dcr aus- steigenden jungen Dame in Empfang, die jetzt leichtfüßig auf das Haus zuschritt. Wolters eilte hastig nach der Entrcetür und lauschte, bis die leichten Tritte draußen aus der letzten Stiege erklangen; dann erst öffnete er die Tür. „Ihr Sessel steht schon bereit, gnädiges Fräulein. Ich habe ihn sorgfältig gereinigt," sagte er und geleitete die Be sucherin in das Vorzimmer. Tas Lächeln, mit dem Hertha Brüning ihn ansah, war ihm Lohn genug für seine Mühe. „Ich zweifle nicht, baß Sie das getan haben; Sie machen es nur ja stets so angenehm als möglich." Sie trat in das Vorzimmer ein und ging geradeswegs auf das Fenster zu, um sich auf dem Sessel niederzulasjen. Nicht ohne Grund galt Hertha Brüning in der gnten Gesellschaft der Millionenstadt für eine Schönheit Die jung- fränllchen schlanken Formen ihrer Fignr waren im Verein mit dm beinahe klassisch regelmäßigen Zügen des Antlitzes wohl danach angetan, ein Männcrherz in Flammen zn setzen. Und auch ohne das große Vermögen, das dcr Bankdirektor Brünina seiner einzigen Lockrer hinterlassen hatte, hätte es . In einem Vorzimmer des weltbekannten Detektiv-Bureans Robert Bernardi war ein schlanker junger Mann mit Abständen eines Sessels beschäftigt, an dessen tadellosem Wände ihm ausnehmend viel gelegen schien. . Man hatte von den Erkerfenstern dieses Zimmers einen Ausblick auf das hastende Leben und Treiben dcr lang- Meckten, schnurgeraden Friedrichstraße mit ihren unaufhörlich Mnflutenden Menschenmasscn nud ihren endlosen Wagen den. Und an eines dieser Erkerfenster rückte dcr junge Wünsch dt>e Sessel, nachdem er sich überzeugt harte, daß auch schärfste Auge außerstande sein würde, ein Stäubchen auf Mev, Polster zu entdecken. Dann schlug er die schweren Wtervorhänge zurück und befestigte sie so, daß sie nach keiner Achtung hin den Blick aus die Straße hinderten. .. Einen Augenblick betrachtete er den Sessel mit beinahe Mchtigen Blicken, dann beugte er sich herab und drückte Kuß auf seine Lehne. r, „Was, in aller Welt, treiben Sie da, Wolters?" kam es ^stigt von den Lippen eines elegant gekleideten Mannes »» ? »nttleren Jahren, der unbemerkt eingctretcn war. Er hatte Hörden zu sichern verstanden dadurch, daß er jeden unsauberen c das Privatbureau hiuübergehen wollen, war jedoch bei d sonderbaren Anblick, der sich ihm bot, aus halbem Wege "he» geblieben. „Ich — ich — da war noch ein Fleckchen, Herr Bernardi!" Werte der junge Mann verwirrt und errötend. Er hatte ^dar viel weniger Geschicklichkeit im Lügen, als sein Ärot- sie im Erraten besaß. Der drohte ihm lächelnd mit dem Finger und ging in M Privatkabinett. Er, der es als seine einzige Aufgabe pachtete, die Naturen der Menschen mit ihren verborgensten s angen und Geheimnissen zu studieren, er hätte wahrhaftig Wb sein müssen, wenn er die leidenschaftliche Anbetung nicht Wttkt hätte, die Wolters dem schönen jungen Mädchen Wmete, das nun schon seit Monaten fast täglich aus jenem ?>yl am Erkerfenster gesessen hatte. Und das Lächeln ver band auch nicht von dem klugen, scharsgcschnittenen Gesicht Detektivs, als er den ersten der auf seinem Schreibtische Druden Briefe öffnete. h . „Ah!" meinte er, während sein Blick über de« mit einem Wien Monogramm verzierten Umschlag glitt. „Der Schlingel h, Hn oben aus die anderen gelegt, weil er Hre Handschrift Wnute. Nun, wenn sie heute kommt, wird er wieder sm ^ts anderes zu brauchen sein." Rasch überflog er den Inhalt des kurzen Schreibens: ihr sicherlich nicht an zahlreichen Verehrern und Bewerbern gefehlt. Die weichen, vollen, roten Lippen, wie zum Küflcn geschaffen, bildeten einen vollkommenen Cupido bogen, und ihre Haut zeigte einen für eine Brünette auffallend zarten Teint. Man Sonnte es recht wohl verstehen, daß Wolters sein un erfahrenes Jünglingsherz an sie verloren hatte. So nahe als möglich rückte sie ihren Sitz an dos Fenster und bkckte auf die Straße hinaus, die Pulsader des groß- städtische« Lebens. D« vereinigten sich alle Typen Berlins zu einem gewaltige« Strom; der elegante Stutzer neben dem Arbeiter, Dienstmädchen neben aufgeputzten Damen, Omnibusse und Lastfuhrwerke im Verein mit eleganten Equipagen fluteten an ihr vorüber. Sie richtete ihr Hauptaugenmerk auf die Angehörigen der arbeitenden Klasse — auf Kaufleute geringerer Gattung, Leute in schlechter Kleidung und Bettler. Doch trotz der angestrengten Aufmerksamkeit, mit der sie die Straß« im Auge behielt, war Hertha Brüning imstande, mit ihrem jungen Gesellschafter ein Gespräch zu führen. „Wie geht es Ihnen allem in dcr Schönhaufer Straße, Herrmann", — sie war die einzige von Robert Bernardis Klienten, der Molters seinen Vornamen verraten hatte — „Großmutter, Onkel Franz und Ihrer Schwester Helene?" Sie fragte anscheinend mit wirklichem Jr.tcrefse, Wolters trat neben ihren Sessel. „Oy, Großmutter hat sich wieder dazu verleiten lassen, na, und dann ist's allemal schlimm. Wie Onkel ihr den nächsten Tag die Flasche hat wegnehmen wollen, hat sie ihm eine Ohrfeige gegeben. Sie wissen ja, er ist ein Krüppel, und er konnte sich deshalb nicht wehren. Ich habe ihm aber einen gnten Rat gegeben," fügte «r stolz hinzu. „Was haben Sie ihm denn geraten, Herrmann?" fragte sie und vermied sorgfältig jeden Klang voll Spott, der ihn ver letzen konnte. „Ich habe ihm gesagt, er solle einfach den Schlüssel von dem Schrank abzichen, in dem der Wacholderschnaps eingeschlossen ist, und der alten Frau dann eine Medizin für den Schnaps geben. N«, da hat sie ihn denn um Verzeihung gebeten, damit sie nur ihren Schnaps wiedcrkriegt. Aber er hat ihn ihr nicht gegeben." „Das haben Sie richtig gemacht. Und Helene?" Das Gesicht des jungen Menschen bekam einen ernsten und bekümmerten Ausdruck. „O, es geht ihr ziemlich gut," sagte er zurückhaltend. Hertha bemerkte diese Zurückhaltung wohl, Sc rr zu taktvoll, als daß sie ihn noch weiter gefragt d ttc. Tcch es seiner älteren Schwester Helcne nicht gut ging, ivar au- seiner Art und Weife deutlich zu nsehrn, aber sie cic'-ks feil« Gründe, zu schweigeil. Nur in der Zeit, da sie hier am Fenster saß, wenigsten» eine kleine Zerstreuung zu haben, hatte sie mit Wolters über sein Heim und seine Familie zu sprechen begonnen, anfangs nur flüchtig und ohne sich im mindesten dafür zu interessieren (Fortsetzung fokal.)