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inen- e, in, lglaS a. MI ieoi, Ken- !i88ö ieke, Mmuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstax u. Sonnabend. / Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Abonnementspcets einschließlich zwei illustrierier s tzsl Raum 10 Pf., sür auswärtige Inserenten IS Pf. Ei"g°n ^ilag^^^ H M UM jM klmMU Reklamen 20 Pf. Ann^hme^n Anze.g en Klein- nnd Großölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, ToAmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikaiwnskrast für amtliche Bekanrümachmtgeu. NttMNier 33. Fernsprecher: Amt Deuben 2130 Donnerstag, den 17. März 1910. öernsprscher: Amt Deuben 2120 23. Jahrgang. ung irrerci ssul- » e. 65. M6N' zu den --In der am Dienstag Abend abge- b^enen Gemeinderatssitzung wurde Herr Pri- lg, ^1?^' batus Louis Bachman« hier an Stelle osskil^ miie - i'eob kvvi- iger, gs — Urber das blutige Renkontre zwischen einem Meßfremden und zwei Korps studenten inLeipzig berichtet jetzt ein Äugen- Rabenau, am 15. März 1910. Schuldirektor Reinicke. ie matl Hur Nab una fen Rabenau, den 16. März 1910. keit zu widmen und zu diesem Zwecke einige Modelle und eine Anzahl von Plänen und Photographien vorbildlicher Schulbauten zu- sammeuzustellen. Mit dieser Zusammenstellung ist der „Sächsische Heimatschutz", Landesverein zur Pflege heimatlicher Natur, Kunst und Bauweise beauftragt worden. Die Bezirks schulinspektion Dippoldiswalde wird voraussichtlich am stärksten auf der Ausstellung in dieser Beziehung vertrete« sein. Es kommen dort vier Schulbauten in Frage. — Wir mochten nochmals auf die Auf führung des Oratorium „Schöpfung" von Haydn am Karfreitag in der Kirche zu Hainsberg ausmersam machen. Ist doch ein solch ernster Tag so recht geeignet, einmal Musik zu hören, welche die tiefsten religiösen Gefühle und Stimmungen im Menschenherzen ausiöst, auch für den, der sich frei von allen beengenden Schranken des Glaubens fühlt. Das Werk wird von echt evangelischem Geist getragen, der tiefe Herzenston und das deutsche Gemüt, das aus dem ganzen herausklingt, sowie in gleicher Weise der kristallklare, technisch meisterhafte kunstvolle Aufbau im polyphonen Chorsatz wie im reich und charakteristisch aus- gestaltelen Orchesterpart, dec Reichtum an großen und immer neuen Gedanken und dabei die edelste Natürlichkeit und Einfachheit, die äußere Klangschönheit und blühende Melodik, der echt volkstümliche Zug, der durch die Musik hindurchzieht und das Werk auch dem schlichtesten Manne verständlich macht, — dies alles hat demselben die einzigartige, unerreicht hohe Stellung auf dem Gebiete der Kirchen musik gesichert und gibt ihin selbst den Segen der Unsterblichkeit. Daß dieses Werk tivtz seines Alters nun auch einmal in unsrer Gegend zur Aufführung gebracht wird, ist darum nur mit Freuden zu begrüßen und wir möchten nur wünschen, daß die Aufführung, die viel Mühe und Zeit gekostet hat, durch zahlreichen Besuch belohnt wird. ein aus Rußland gekommener, von ihm ge schriebener Brief sollte den Glauben erwecken, als sei der Briefschreiber nach Rußland abge reist. Die in dem Briefe befind liche^Postkarte trug jedoch eine Nummer, die erkennen ließ, daß sie in .Freiberg zur Ausgabe gelangt war. Die gleiche Nummer tragew'auch die bei der Behörde verwendeten Postkarten. Der Beschul digte hatte seinerzeit amtlich die Aufhebung der Leiche des erschossenen Bauschülers vorzuuehmen; als er in der Wohnung des Vaters das Protokoll aufnahm, traf^ gerade der ^dritte an,den Vater gerichtete anonyme Brief ein. — An de« Folgen eines schweren Influenza- Anfalles verschied der Direktor der Landes- Strafanstalt Vvigtsberg Herr Hauplmaim d.N. Walter Bornemann. — Infolge leichtsinniger Schießerei ist in Buchholz ein Menschenleben arg gefährdet worden. Ein Lehrbursche übte sich mit einem Teschtng, daS er durch das geöffnete Fenster seiner Wohnung abschoß. DK Kugel traf einen auf der Straße weilenden jungen Mann in den Rücken, aus dem sie von einem Arzte wieder entfernt werden mußte. Einem glück- liichen Zufall ist es zu danken, daß edle Kör perteile nicht verletzt wurden. — Der in die unliebsame Schieß- affäre inMilkel verwickelte Inspektor Rabe ist entlassen worden. Rabe Hal sofort den Ort verlasse». Ein neuer Administrator ist bereits eingetroffen. — Bei Zschippach fanden bei einem Spaziergang fünf junge Leute auf freiem Felde, wo das Mililär, kürzlich Hebungen abgehalten hatte, eine Platzpatrone. Der Stallschweizer Müller bohrte mit seinem Messer an der Pa trone herum, diese explodierte und zerriß ihm eine Hand vollständig, während einem anderen das eine Auge nicht ungefährlich ver letzt wurde. — Von einem Tclegraphen-Vorarbeiter aus Plauen wurde im Fürstliche« Walde in Stein i. E. an der Schneeberger Straße der Leichnam eines unbekannten «Selbst mörders, der sich an einer Fichte erhängt hatte, aufgefunden. Der Mann hatte nach dem „Zw. Tgbl." schon mindestens drei bis vier Jahre gehangen, denn es waren nur noch der Kops und Knochenreste vorhanden, ^während die übrigen Körperteile teils verwest, teils von Raubtieren abgenagt waren. An der Fund stelle lagen ein bereits in Fäulnis überge- gangencr Kittel, anscheinend ein Bergmanns kittel, ein Paar Schaftstiefel, eine Taschenuhr mit Kette, ein dolchartiges Messer, ein Spazier stock mit Horngriff, eine Zigarrenspitze und ein Portemonnaie mit 9 Pfg. In der Uhr befindet sich die Nr. 25 603 und der Name „Rudolf Langenbach" eingekritzell. Die Persönlichkeit deS Toten konnte noch nicht festgestellt werden. Die Leichenüberreste mußten an Oct und Stelle vergraben werden. Dresden. Mit Zyankali vergiftet hat.sich in seiner Am See gelegenen Wohnung ein 19jähriger stellenloser Photographengehilfe. Als Beweggrund zur Tat werden Schulden und Arbeitslosigkeit angegeben. — In Dresden erschoß sich ein Ein- jährig-Freiwilliger des 48. Artillerie-Regiments mit seinem Dienstgewehr in seiner Wohnung in der König Georg-Allee wegen Krankheit. — Ein Schloffergehilfe erschoß sich in seiner Wohnung in dec Nehefelder Straße in einem morde eines Freiberger Bauschülers ist in Dresden zu verantworten die 1883 in Jn° nunmehr der in die Sache verwickelte Polizei- wald in Galizien geborene Fabrikarbeiterin beamte vom Amte suspendiert worden, nachdem Martinka geb. Bocek und der 1881 in Orzaba man ihn vorher in eine andere Ralsabteilung geborene! Handarbeiter Zebicki. Gemäß dem verfitzt hatte. Der Verdacht, die anonymen Mahrspruch der Geschworenen wurden verurteilt: Briefe (auf Zeichenpapier) geschrieben zuchaben, die Martinka zu 12 Jahre« Zuchthaus, Zebicki lenkte sich,auf den .Beamten, der das in Frage !zu 9 Jahren Zuchthaus, jedes auch zu 8 Jahren stehende »och nicht 16 Jahre alte Mädchen ^Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht, seit langem mit Anträgen verfolgte. Der Bcief- schreiber wollte den Verdacht von sich ablenken;! Die feierliche Entlassung derjenigen Schüler unq Schülerinnen, die der gesetzlichen Schul pflicht genügt haben, findet Donnerstag, den 17. März, Vorm. 9 Uhr zeuge in dortigen Blättern: „Freiherr von Manteuffel kam an dem Tisch des Dr. Kohl vorbei und rempelte diesen an. Dr. K- verbat sich dies, da sich v. M. nicht entschuldigte. Hierauf herrschte v. M. ihn gleich an: „Wenn Sie etwas von mir wollen, so kommen Sie mit heraus, ich bin Korpsstudent I" Dr. Kohl antwortete ihm nur: „Gehen Sie auf Ihren Platz ich will nichts mit Ihnen zu tun haben." Jetzt trat der Wirt auf die Gruppe und wies die Streitenden zur Ruhe, was auch momen tan wirkte. Kaum aber hatte der Wirt den Rücken gekehrt, so ging v. Manteuffel wieder auf Dr. Kohl los und rief ihm zu: „Sie sollen mit herauskommen ich verlange das; wissen Sie denn überhaupt wer ich bin? Ich bin der Sohn des Präsidenten des preußischen Herren hauses!" In dem Moment kam Zimmermann dazu und fragte v. M-, was denn los sei. Zimmermann ging nun direkt auf Kohl los und bedrängte ihn hart. Dieser wehrte sich erst, so gut es ging, als aber Zimmermann zu Tätlichkeiten übergehen wollte, drohte er ihm mit dem Revolver. Z. schlug trotzdem los, und nun schoß auch K., aber, wie der Zeuge angibt, in die Luft. K. war das Pincenez ent zwei geschlagen, so daß er nicht mehr sehen konnte, und da Z. nicht von ihm abließ, schoß er nochmals, worauf der Getroffene vornübcr- stürzte. Nun entstand ein großer Wirrwarr, aus dem man K. nur mit Mühe retten konnte. — Kleine Notizen. — Ein in der Elisenstraße in Leipzig wohnhafter 45 Jahre alter Maschinist suchte sich im Keller seiner Behausung zu erhängen. Hierbei riß der Strick. Da der Mann auf diese Weise seinen Zweck nicht erreichte, so nahm er ein im Keller liegendes Beil und hackte sich in die linke Hand, um die Pulsader zu treffen und so zu verbluten. Der Lebensmüde erreichte auch auf diese Art seinen Zweck nicht. — Bei einem Neubau in Schedewitz fiel aus beträchtlicher Höhe ein Hammer herab und traf einen dort beschäftigten Handarbeiter auf dcu Kopf, der dadurch einen Schädelbruch er litt. — Der Leiter der öffentlichen HandelSlehr- anstalt in Chemnitz, Professor Alschweig wurde in der Nähe von Hilbersdorf im Chem nitzflusse ertrunken aufgefunden. Ob Selbst mord oder Unglücksfall vorliegt, ist noch nicht ermittelt. Professor Alschweig stand im 66. Lebensjahre, und war seil 36 Jahren an der Anstalt tätig. — Wegen Tierquälerei wurde der 18jährige Dienstknecht T. aus Görzig bei Strehla vom Schöffengericht Riesa zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Er halte zwei Pferde unmenschlich gequält, indem er das eine Tier in nicht wiederzugebender Weise mit dem Düngergabelstiel mißhandelte, während er das andere mit dem Düngerhaken derart schlug, daß dieser tief ins Fleisch Andrang. — Im Hammertaleinschnitt bei Frankenberg ließ sich ein junger Mann überfahren. Der Lebens müde wurde gräßlich verstümmelt, so daß ein Erkennen unmöglich ist. Auf einen Zettel hat er den Namen Emil Beyer geschrieben. Der Tote ist der in den 20 Jahren stehende Dienst knecht Beyer aus Steinbach bei Jöhstadt im Erzgebirge. Ec war noch nicht lange vom Militär entlassen. — Beim Feueranmachen mit Petroleum geriet in Aue die 14jährige Tochter des Gießereiarbeiters Meder in Brand und wurde so schwer verletzt, daß sie nach der Ueberführung in die Heilanstalt starb. Das Mädchen sollte Ostern konfirmiert werden. «g, Kou- rswahl erhdlg 'Ict. een, - und — Die Urlache des A u lo m o b i l u n - glücks bei Kcffelsdorf dürfte in Unachtsam keit und zu schnellem Fahren des Chauffeurs Dietel zu suchen sein, zumal ein Fehler an dem Motor und an den Bremsen nicht zu finden war. Der Chauffeur halte mit den verunglückten fünf Herren ohne Erlaubnis des Besitzers (Moritz Hille-Dresden) «och eine Ver- guügungSparlie nach Kesselsdorf unternommen. Man hielt zunächst in der Restauration Dittel in Gompitz Einkehr und fuhr dam', ungewöhnlich schnell nach Kesselsdorf. Am Octseingang ist der kurze, steilabfallende Kappelberg. Nach Passieren desselben scheint dem Chauffeur die Herrschaft über das Fahrzeug verloren ge gangen zu sein. Zu rasches Lenken oder un sicheres Einsetzen brachten den Wagen zum Ueberschlagcn. Es verunglückten Funke und Werner tödlich. Ein Bruder Funkes erlitt Brüchs; der Chauffeur Dietel einen Armbruch. Die übrigen Zwei, deren Namen noch unbe kannt sind, erlitten leichtere Verletzungen. — In der Stadtratssitzung in Lauen stein wurde Herr Gemeinde- und Sparkassen- kassierer Reimann in Coschütz von 96 Bewer bern zum Bürgermeister gewählt. — In dec Nacht zum Montag wurde ein von Cossebaude stammendes Dienstmädchen dabei betroffen, als es sich von der Eisenbahnbrücke in Niederwartha hinab in die Elbe stürzen wollte. Mehrere Männer hielten das Mädchen zurück und übergaben es seinen in Cossebaude wohnenden Elter«. Donnerstag, den 17. März, nachm. 3 Uhr wird in bei 6uts- besitri. Ävkurnsnn eine Kuh verpfändet. ü Pfund -46 Pfennig. Die Zeichenausstcllnng der Fachschule in Zimmer 6 im 2. Schulgebäude kann nicht bis nächsten Sonntag ausgedehnt werden. Um aber euch Dene«, die tagsüber durch berufliche Ge schäfte von einem Besuche abgehalten werden, doch Gelegenheit zu geben, sich über die Arbeit 'n unserer Fachschule zu informieren, wird die Ausstellung Mittwoch,-. 16. u.Donuers- tag, den 17. März, abends von 6—9 Uhr geöffnet sein. Es werden deshalb hierdurch nochmals alle Freunde unserer Schule, Gewerbetreibende, Ar beitgeber und Arbeitnehmer zum Besuche herz- bchst eingeladen. Die Direktion der gewerblichen Fachschule. Direktor Reinicke. — Der hiesige Turnverein I ge- bM Ende Juni dieses Jahres sein 50jährigeS i Jubiläum festlich zu begehen. Die einzelnen Aus- Mffi für diese Jnbelfeier sind bereits an der ärbeil, «m dem Feste einen würdigen Ver ruf zu sichern. Zahlreiche Einladungen wer- in nächster Zeit an die Brudervereine er- sodaß bei günstigem Wetter die Be. wvhnerschaft unserer Stadt voraussichtlich eine große Anzahl Turner begrüße« kann. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungs- ßeuer den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden gemäß den Bestimmungen w 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Fuli 1878 und Z 28 des Ergänzungssteuer- Afsttzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche wer ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt Werden können, hierdurch aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich hiesigem Gemeindeamte zu melden. I-üdun, am 14. März 1910. — Knnath. Anfalle von Schwermut. — Wegen versuchtenMord eZ und Bei- — Im Zusammenhang mit dem Selbst-Hilfe dazu haben sich vor dem Schwurgericht kürzlich verstorbene« Hrn.Wünschmann zum ! ^tadtrat gewählt- , — Auf der Ausstellung für L e h r l i n g s - et noe Arbeiten sogen. Gesellenstücke im Stadtbad Tharandt sind mehrere Firmen aus Rabe- u, Oelsa, Spechtritz, Hainsberg, Mohorn, Klingenberg, Colmnitz vertreten. In der Ausstellung sür Lehr- '"'gsarbeitcn wurden mit Auszeichnungen u. bedacht: Joh. Lieber-Rabenau eine Prämie, Archur Thomas-Spechtritz eine Belobigung, Achard Thielmann-Rabenau eine Belobigung, MI Pöge-Rabenau eine Prämie, Hugo W*" Mmermann-Rabsnau eine Prämie, Ernst " Aschmann-Rabenau eine Prämie, Arno jNgn Mm und Max Kunath-Rabenau je eine Be- "'ö ^Mung. Möge die gezollte Anerkennung ein in^- . Mporn zu weiterem Streben sein. - kl,.— D" Gutsbesitzer Ottomar Kästner aus t 1 Obernaundorf wurde Dienstag vormittag vin Amtsgericht Tharandt nach dem Land- Nllsi Freiberg überführt. Demnach scheint zölsm^ der Verdacht der Verleitung zum Meineide Ho"' Auklageerhebuug verdichtet zu haben. mW' fi^. Ministerium des Kultus undöffeut- ,r Mi, Unterrichts beabsichtigt, auf der dies- , Migen Weltausstellung in Brüssel dem länd- " " ' ' Hen Schulbau besondere Aufmerksam-