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ckemukr Anzeiger zwischen Specht ritz und Sei fers dorf, der bereits in Verwesung begriffene Leichnam eines einarmigen Mannes, dem der rechte Arm fehlte lind zwar mit vom Rumpfe getrenntem und ein Stuck abseits liegenden Kopfe aufgc- funden und an Oct und Stelle beerdigt wor den. Eins Anzeige über den Leichenfund ist seine,zeit unterblieben. Bei der Leiche wurde u. a. eine silberne Zy!inder-Remontoir-Uhr, Fa brikmarke „Meulvc", Gehänse-Nc. 249399, in dec Cuvette das eingekcatzte Zeichen „41819 4" und im Hinteren Deckel das Zeichen „L 72967" gefunden. Da der Verdacht eines Verbrechens nicht ausgeschlossen ist, wird gebeten, zur Auf klärung des Sachverhalts dienende Mitteilungen an die Saalsanwaltschast Freiberg zu machen. — Das Finanzmimsterium hat den zur Anlegung des Haltepunktes Coßmanns- dorf geforderten Beitrag von 20000 Mark auf 15 000 Mark herabgesetzt. Da dieser Be trag bereits aufgebracht und dem Ministerium zur Verfügung gestellt worden ist, wird hoffent lich der baldigen Inbetriebnahme des Halte punktes nichts mehr entgegenstehen. — Am 17. d. M. feierte Fran Johanna verw. Illig in Iohnsbach bei Glashütte ihren 90. Geburtstag. Die in ärmlichen Ver hältnissen lebende Greisin ist verhältnismäßig noch rüstig. — Das in Hausdorf ausgebrochene Schadenfeuer ist von dem 18 jährigen Knecht Bobe aus Oberfrauendorf verursacht worden, der nach seiner Angabe geglaubt haben will, es befinde sich jemand in der Scheune. Er leuchtete mit einem Streichholz hinein, und da durch entstand der Brand, dessen er dann nicht mehr Herr werden konnte. — Die diesjährigen Manöver des 19. Armeekorps sollen bei Aue, Schwarzenberg Buchholz, Annaberg abgehalten werden. — Im Monate März erhalten die Mann schaften des B e u r la u b t e n st a n d es ihre Mobilmachungsbestimmung in Form einer Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementsprets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. raus hervor, daß die Teilnehmer lange aus- hieltcn und der Tanz ausdauernd viele An hänger fand. Für den unterhaltenden Teil hatte der Verein 5 Mann der hier bestens März keine Kriegsbeorderung oder Paßnouz zuging, meldet dies umgehend dem vorgefitzten Meldeamt. Die Kciegsbcorderungen und Paß- nvtizen, die bis 31. März 1910 Gültigkeit haben, sind erst am 1. April ungültig und von den Inhabern selbst zu vernichten. — Kleine Notizen. —In Kreischa kam die Frau des Schleifecmeisters Vogel, als sie das Wasserrad abstellen wollte, mit dem Kopfe zwischen zwei Schaufeln und erlitt Quetschungen an Brust uud Armen; das rechte Ohr wurde ihr fast vom Kopfe getrennt. — In Neukirchen bei Chemnitz wurde der obdachlose Fäcbereigehilfe Theodor Görner an der Stollberger Straße erfroren aufgefun den. — En, Maleclehrling in Chemnitz war mit dem Anstrcichen elektrischer Straßen bahnmasten beschäftigt. Er kam dabei der Drahtleitung zu nahe und erhielt einen elek- tnschen Schlag, infolgedessen er aus der Höhe auf das Straßeupflaster stürzte und bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte ist schwer von dem elektrischen Strome verbrannt worden. — InLeisnig Wurde der 34jährige Dachdecker Miersch in der Werkstatt des Malermeisters Lose erstickt ausgefunden. M. hatte sich dort zum Nächtigen kingeschlichen und war durch den Qualm der aus dem Ofen gefallenen glühenden Kohlen gelötet worden. — Vermißt wird in Kamenz seit Donnerstag der Lo komotivführer Töpfer. — In Adorf wurde der 19jührige Weber Zeh von der Transmis- gmbtes Duett für Sopran und Alt („Das Aehrenfeld") eine angenehme Abwechslung, das ebenso dankbare Aufnahme wie die Or- sion erfaßt. Ein Ann wurde ihm herausgc- sie um Hilfe schreien konnte. Durch Nachbarn rissen, der andere und beide Beine gebrochen, und herzugerufene Polizei wurde nun die Ner- Außsrdem erlitt er schwere innere Verletzungen, fo'.gung ausgenommen und nach längerer Jagd Auf dem Transporte nach dem Krankenhauses gelang es, den Räuber im Dachboden des starb der Unglückliche. — Ein auf dem Ritter- Hanses Schöffergasse 12 versteckt aufzufinden gute zu Grünberg beschäftigtes Mädchen und festzunehmen. Höhne ist schon längere H. begab sich, als sie das Nahen ihrer schweren ^Zeit arbeitslos und hat sich hier in der letzten Stunde merkte, in die elterliche Wohnung Zeit durch Betteln ernährt. Auf einem dieser Hus Nab una fern » Rabenatt, den 11. Februar 1910. — Die Musterung der im Anshebungs bezirke der Königlichen Amlshauplmannschast Dresden-Alt st adt gestellungspflichtigen Mannschaften findet u. a. statt: für die Orte Eckersdorf, Kleinölsa, Lübau und Rabenau am 7. März dies. Js., vormittags 9 Uhr im Gasthose zum Amlshof in Rabenau; für die Orte Braunsdorf, Coßmannsdorf, Dorfhain, Fördergersdorf. Gcillcnburg, Großopitz, Hains- berg, Hartha, Hintergersdorf, Kteinopitz, Klingen berg, Mohorn, Pohrsdorf Somsdorf und Tha randt ain 4. und 5. März ds. Js. vormittags Vr 9 Uhr, im Stadthotel zu T h a r a u d t. — Der Bezirksausschuß für den Bezirk der Amlshauplmannschaft Dnsden-Altstadt be schloß wegen etwaiger weiterer Ausdehnung der Sonntagsruhe weitere Erörterungen vorzunehmen. Die Verträge der Gemeinden Großopitz und Groß- und Kleinölsa mit dem Elektrizilätswerksvcrband für den Planm- schen Grund wurden genehmigt E.n Gesuch des Lehrers Haußig um eine Entschädigung für seine Beobachtung der Nicderschlagsmeß- stelle in Coßmannsdorf sand Beachtung. Be- tuffs Aufnahme von Fürsorgezöglingen in den Vezirksanstalten beschloß man vorläufig ab wartende Stellung und weitere Erörterungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Frage. — Einen schönen Erfolg erzielte der hie sige V e r s ch ö n e r u n g s ve r e i n mit seinem am Freitag Abend im geschmackvoll dekorierten Saale des Amtshofes veranstalteten Stiftungs fest, das in Gestalt einer Kirmesfeier begangen wurde. Entsprach auch der B-such nicht den gehegten Erwartungen, so ließ doch der Ver lauf nichts zu wünschen übrig. Daß es ge sellig und gemütlich war, geht wenigstens da- in Lausa bei Radeberg, wo sie sich einschloß. Am Abend fand der von der Arbeit heimkeh- rende Vater, nachdem die Türe gewaltsam ge- öffaet worden war, das Mädchen bewußtlos im Belte liegen, neben ihr ein totes nenge- borencs Kind. Ob das Kind nach der Geburt gelebt hat, läßt sich nicht feststellen, da die Mutter, ohne bas Bewußtsein zu erlangen, ebenfalls verstorben ist. — Wie ans Lun zenau gemeldet wird, brachen auf dem Eise des zum Rittergut Bertelsdorf gehörigen Teiches drei Arbeiterkinder im Alter von 13, 10 und 7 Jahren ein, darunter ein Bruder und eine Schwester. Da das Unglück nicht sofort bc- meikt wurde, sind alle drei ertrunken. Dresden. Em blutiges Liebes drama spielte sich tu einem Gasthof der Seevorstadt ab. Dort war der etwa 30 Jahre alte Fabrik besitzer Freund aus Neusalza mit seiner Ge liebten namens Donath aus Gösa bei Bautzen abgestiegen. Ec Halle sich als Mann und Frau dem Wirt gegenüber ausgegeben und sich auf Grund einer Nadfahrkarle legitimiert. Anderentags, nachdem beide den Kaffee einge nommen hatten, erdröhnten plötzlich Schüsse in ihrem Zimmer. Freund Halle auf seine Geliebte erneu Schuß nach der Brnst abge feuert und sie erheblich verletzt. Ec selbst lötete sich durch einen Schuß iu den Kops. Das Mädchen wnrve nach dem Krankenhause gebracht. Die Tat geschah in beiderseitigem Einverständnis. — Die Bahnhofswirlschast auf dem Haupt- bahnhofe in Dresden rst vom 1. Mai d. I. ab an den gegenwärtigen Bahnhofswirt in Dresden-Neustadl, Hoflraiteur Stange, gegen einen Jahrcszins von 80000 Mark verpachtet worden. Die dadurch vom gleichen Zeilpunkt an sreiwerdende Bahnhofswirlschast in Dresden- Neustadt wird in nächster Zeit ausgeschrieben. — Der Raubmörder Heinze, der bisher an Händen und Füßen in seiner Zelle geftssellt war, hat seit einigen Tagen die Fußfesseln abgenommen bekommen. Eine wei tere interessante Feststellung ist inzwischen noch gemacht worden. Am 9. Januar war Heinze, als er abends bei dem Gutsbesitzer Große in Mobschatz einbrach und ertappt wurde, bereits früh zweimal hinter Frühstücksaustlägerinncn hergeschlichcn. Diese bringen regelmäßig von Leulewitz das Frühstück nach Ockerwitz. Beide hatten gegen 100 Mark Geld einkassiert, was Heinze ganz genau wußte. In dem einen Falle war die Frau, als Heinze hinter einem großen Hansen Holz hervorkam, wieder umge- kehrl, denn sie glaubte damals, es sollte ihr ein Schabernack gespielt werden. Im anderen Falle lauerte Heinze an demselben Morgen an einem Kaffieschank an dec Schonermühle auf die andere Austrägerin, die zufällig aber abge holt wurde. — Ein s ch w erer N au b a nf a l l ist am Sonnabend abend im Hause Jüdenhvf 3 in Dresden ausgeführt worden. In diesem Hause wohnte in der 5. Etage die ungefähr 70 Jahre alte Acbeitecswitwe Bertha Heinz. Diese ist am Sonnabend abend gegen 10 Uhr von dem 21jährigen Arbeiter Höhne in ihrer Wohnung in räuberischer Absicht überfallen worden. Höhne hat sich zu diesem Zwecke in das Haus einschließeu lassen und war dann vom Dach aus durch das Fenster in die Woh nung eingestiegcn. Hier h. t er die ahnungs lose und infolge ihres Alters etwas schwer hörige Frau überfallen und sie solange gewürgt, bis sie ihre Ersparnisse im ungefähren Betrag von 200 Mark dem Räuber herausgab. Nach dem dieser seinen Zweck erreicht hatte, ließ er von seinem Opfer ab und floh durch das Fenster über die Dächer zurück. Inzwischen hatte sich die Frau aber soweit erholt, daß chestervoclräge fanden. Auch sonst hatte bas rührige Vergnügungs-Komitee für mancherlei Scherz und Kurzweil gesorgt, ja sogar der neue Komet war der Gegenstand allgemeiner Beachtung, so daß die Stunden nur allzu rasch entschwanden. Bei allen Teilnehmern wird die Veranstaltung gewiß angenehme Erinne rungen hinterlassen haben. — Am Sonntag abend entstand in der Wohnung des Hausbesitzers. Beruh. Sparmann hier ein Stubenbrand, der erst bemerkt wurde, als größerer Schaden verursacht ^worden war. Verbrannt sind ein Soso, ein Gehrock, ein Ueberznher und ein Paar Pantoffeln. Auch Zwei in der Stube untergebrachte Kanarfinhähne sind erstickt. Der Fußboden ist ebenfalls stark beschädigt. Man nimmt an, daß daS Feuer durch einen aus dem Ofen gefallenen Funken entstanden ist. — Was kostet ein Personen wagen? Nach einer Angabe in dec sächsi schen Ausgabe der Schrift „Die Eisenbahn" hat die Verwaltung letztmalig folgende Preise für Ersenbahufahrzeuge zahlen müssen. Für einen vierachsigen Personenwagen 1. und 2. Klaffe 34500 Mark, für einen dcrgl. Durch- gangSwagen 51000 Mark, für einen vier- achstgcn Wagen 3. Klasse 20 000 Mark und für eirren dergl. Durchgangswagen 40 700 M. — Am 12. Juni 1906 ist im Walde Nummer 20. Fernsprecher: Amt Deuben 212« Bettelgänge ist er vor etwa 8 Tagen auch in dem Hause Jüdenhvf 3 gewesen und hat bei der Witwe Heinz mit vorgesprochen, die ihn damals reichlich beschenkte. Die Verletzungen der Frau sind ziemlich schwere, auch Hal sie durch den Schreck gelitten. — Von einem Brückensteg des Augustus- brücken-Neubaues in Dresden ist ein etwa 45jähriger unbekannter Mann von untersetzter Gestalt in die Elbe gesprungen und ist ertrunken. — Eirre blutige Scene spielte sich in Leipzig an der Ecke der Sternwartenstrabe ab. Der eine, namens Heiland, streckte schließ lich den Arbeiter Grinig durch einen Messer stich mitten ins Herz nieder. Der Mörder, welcher 49 Jahre alt ist, leistete bei seiner Verhaftung heftigen Wiedeistand und verwun dete einen Schutzmann durch Messerstiche ziem lich schwer. — Ein 24jähriger Arbeiter aus L.-Gohlis wurde unter dem Verdacht der schweren Ur kund e n f ä l s ch u n g verhaftet. Als der Mann sah, daß an ein Entkommen nicht zu dtnken war, zog er plötzlich einen Revolver aus der Tasche und gab einen Schuß auf sich ab. Der Selbstmordkandidat trug eine sehr schwere Verletzung davon. — In Berlin und anderen Städten Preußens fanden am Sonntag sozialdemokra tische W a h lr e ch t s d em o nstra ti o n e n statt; es ereigneten sich inehrere Zusammen stöße mit der Polizci. An den Umzügen in Berlin beteiligten sich gegen 50 000 Personen. Mehrere tausend Personen zogen nach dem Richardplatz in Nixdorf, wo von mehreren sozialdemokratischen Parteiintern Ansprachen gehalten wurden. Der Aufforderung d-s Po- tizeileutnants Knuht zum Anseinandergehen wurde keine Folge gegeben, vielmehr tätlicher Widerstand geleistet, so daß die Polizeimann- schaften von der blanken Waffe Gebrauch machen mußten und die Menge auseinander trieben. Dabei wurden der Polizeilcutnant und einer seiner Wachtmeister durch Steinwürfe verletzt. Vorn Publikum soll niemand verletzt worden sein. An der Kronpuuzenlnücke kam cs zu einem Zusammenstöße der Polizei und etwa 400 halbwüchsigen Burschen. Die Auf forderung des Polizeiosfiziers, auseinanderzu- gehen, wurde mit dem Rufe „Bluthunde!" u. Steinwürfen beantwortet, worauf der Offizier blank ziehen ließ. Mehrere Personen wurden verletzt. Das Militär in allen Kasernen der Hauptstadt war marsch- und schußbereit. — Der Untergang desDampfers „General Chanch" erfolgte an der Nordküste der Insel Minoica in der Nähe von Ciuda- dela, wo auch als einzige Ueberlebrnde ein Passagier und ein Zollbeamter geborgen wur den. D> r Dampfer, der 87 Passagiere und 47 Mann Besatzung halte, ist 1891 erbaut wor den und war eins der größten Schiffe der Algier-Marseillc-Linie der Compagnie generale lransatlantigue. - Die 15jährige Verkäuferin Toni Hiller in Leipzig, die bei der Firma Otto Ulbricht im Handelshof in Stellring war, wurde in die im Hause Grimmaische Straße 26 befindliche Wohnung ihres Chefs geschickt, um dort ein Paket abzugeben. Das Mädchen halte die Ge wohnheit, nicht die Treppen herabzusteigen, sondern am Trcppeiigeländer herabzurulschrn. Sie machte es wiederum so. verlor aber das Gleichgewicht und stürzte kopfüber durch den Treppen schacht von der vierten Etage aus in die Treff. Dabei schlug sie im Parterre auf ein Glasdach, das die Trappe nach dcm Keller überdacht, durchschlug dieses und fiel auf die Kellertreppe, wo sie besinnungslos liegen blieb. Sie wurde nach dem Krankenhaus St. Jakob gebracht, wo man leichtere Verletzungen feststellte. Laut Beschluß der Geueralversammlung vom 23. v. M. biu ich bei der Ortskrankenkasse KrosMa u. Wendischcarsdorl als behandelnder Arzt zugelassen. Rabenau, den 10. Februar 1910. VN» Hi» »VNI'NHSNIH» Dienstag, den 15. Februar 1910. Fernsprecher: «Mt Deuben 212« 23. Jahrgang. Klein- uud Grotzölfa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Uotzmannsdorf, Laban, BorlaS, Spechtritz re Mit verbindlicher Bublikanouslraft für amtliche Bekanntmachungen. V""- V., u Kriegsbcorderung oder Paßnotiz ausgehändigt, cingesührteu Schützenkaprlle gewonnen, die ganz Alle noch nicht zur Meldung gebrachün Woh- VoczüglicheS lasteten. Die Vortragsfolge er-^nungsveränderungcn sind sofort dcm vorgesetz- fuhr durch ein von zwei hiesigen Damewten Meldeamte anznzeigen. Jeder Unteroffizier (Frl. Johanna Hering und Frl. Kelling) ein-und Mann der Reserve Landwehr I und II, geübtes Duett für Sopran und Alt („Das jeder Dispositionsurlauber, dem bis zum 15. e j Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren MiMy l«k Wllraud) Sttstrsdsrl.