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VetMtOk «««»,»«» Deutschland. Der Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg wird sofort nach Neujahr und noch vor Wiederzusammentritt des Reichstages mit den führenden Parlamentariern in Verbin dung treten, um deren Meinung über die in der kommenden.Reichstagssession zu beraten den Fragen zu hören. Zwei neue Rrichsgesetze traten mit dem 1. Januar in Kraft. Auf das Gesetz über die weitere Einschränkung der Arbeitszeit für Frauen und jugendliche Arbeiter in gewerb lichen Betrieben wurde wiederholt hinge- wiesen. Außer ihm traten die Bestimmungen des Gesetzes über den Versicherungsvertrag mit dem Neujahrstage in Wirksamkeit. Das neue Gesetz schützt den Versicherungsnehmer gegen Willkürlichkeiten der Gesellschaften, die ihre Bedingungen bisher zum Teil in recht unklaren Bestimmungen diktieren konnten. Deutschland spielt in den gegenwärtigen englischen Wahlkämpfen eine ungemein bevor zugte Nolle. Nicht bloß der „Gefahr" we gen, die Old-England von unseren Grenzen her drohen soll. Auch aus anderen Gründen. So hat der britische Handelsminister Chur chill soeben eine Flugschrift veröffenilicht, in der er aufgrund seiner persönlichen Unter suchungen und Studien in Deutschland seinen Wählern die Bedeutung des deutschen Systems der Jnvaliditäts- und Altersversicherung klar- legt. Churchill erklärt, er sei erfüllt von Bewunderung für den beharrlichen Geist, der de» vielen Ruhmestaten der deutschen Nation diese sozialen Bollwerke hinzugefügt habe, er sei aber auch von Hoffnung erfüllt, bald in England ein System ein geführt zu sehen, das all-», in Deutschland gemachten Erfahrungen und außerdem noch die Arbeitslosenversiche rung umfasse. Die argentinische Regierung hat bei der Germaniawerft in Kiel zwei Torpedoboots- Zerstörer, innerhalb 15 Monaten lieferbar, bestellt. Das Luftschiff „Zeppelin Hl", das seiner zeit die Fahrt von Friedrichshafen nach Berlin machte, wird von der Preuß. Heeres verwaltung nicht übernommen werden. Die Entwickelung Tsingtaus, des Hafens von Kiautschou hat, wie die „Berl. N N." von maßgebender Seite erfahren, und auch amtlich bestätigt wird, auch im laufen den Jahre eine weitere erhebliche Aufwärts bewegung erfahren, die vor allem der seit dem Ausbau des Hafens, d. h. also seit 10 Jahren ununterbrochen gestiegenen Ausfuhr zuzuschreiben ist. Oesterreich-Ungarn. Eine militärische Schrift des Thronfol gers Franz Ferdinand. Wie die Prager „Bohemia" meldet, hat der Thronfolger Franz Ferdinand, der auch bekanntlich, be Groß-Meseritz, bei denen auch der deutsche Kaiser anwesend war, die Oberleitung inne^ hatte, eine kritische Schrift über diese letzten Manöver herausgegcbcn. In der Publikation welche den Titel trägt: „Bemerkungen über die größeren Manöver in Mähren 1909", nimmt der Thronfolger Stellung zu den zu tage getretenen Mängeln in der Truppew sührung. Die an alle kompetenten Stellen ergangenen „Bemerkungen" verfolgen vor allem den Zweck, die in früheren Jahren am Schluß der Kaisermanöver üblich ge wesene Besprechung zu ersetzen. Rußland. Die Duma verhandelte kürzlich in ge- chlosfener Abendsttzung über die Bewilligung wn Geldmitteln zur Reorganisation der Armee und deren Dislokation. Der Gehilfe des Kriegsministers hob hervor, daß es möglich geworden sei, die geplanten Refor men ohne Vergrößerung der Rckrutenzahl und der Ausgaben für den Unterhalt der Arniee durchzuführen. Der Gesetzentwurf vurde für bringend befunden und in zwei Lesungen einstimmig angenommen. . Orient. Die griechische Kammer bemerkt, daß sie mit dem Geldbewilligungsrccht doch eine recht große Macht besitzt, nach dem sie ge gen den Willen der Militärpartei den Rück ritt des Kriegsministers herbeiführen konnte Sie strich mehrere Heeres- und Flottensorde- rungen. Die Militärpartei hat sich darauf- >in zu schärferen Maßnahmen gegen die Por- amentarter entschlossen Prinz Nikolaus von Griechenland wurde in Patras auf der Durchreise von den grie chischen Behörden in Patras gar nicht ge achtet. China. Abschaffung des Zopfs in der chinesischen Armee? Der Bruder des Regenten in China Tsai Tao hat den Regenten ersucht, den Zopf und die chinesi'che Kleidung abzn- chaffen. Der Regent hat dies jedoch mit der Begründung abgelehnt, daß der Zopf eine patriotische Mandschuinstitution ist. Die Gegner des Zopfes haben sich nun hinter die Mutter des Regenten gesteckt, und diese hat ihren Sohn überredet, wenigstens bei der Armee und der Gendarmerie mit der Abschaffung zu beginnen, da der Zopf ein hoffnungsloser militärischer Anhang sei. Da nach besteht die Möglichkeit, daß endlich we nigstens dieser Zopf abgeschnitten wird. vir Siidrr 5ammlung üez Laren. Es dürste wenig bekannt sein, daß der Zar als Sammler altenglischer Tafelgcräte, überhaupt alter Werke der Silberschmiedekunst, einen großen Namen hat. Die Sammlung des Zaren, um deren Kompletierung der Be herrscher aller Reußen in der letzten Zeit Wieder ständig bemüht ist, verdankt ibr Ent stehen allerdings nicht der Initiative des jetzigen Besitzers, denn schon die russischen Kaiserinnen Elisabeth und Katharina waren eifrige Sammlerinnen englischer Silbergeräte und sparten nicht, wenn es galt, ihre Samm lung um kostbare und wertvolle Stücke zu bereichern. Langsam häufte sich so im Laufe der verschiedenen regierenden Geschlechter der Silberschatz, um heute einen Umfang zu ha ben, der von keiner ähnlichen Sammluns nur im entferntesten erreicht wird. Zumteil befindet sich diese Sammlung im Kreml zu Moskau und zumteil im Petersburger Wintcr- palats. Im Laufe der letzten Jahre wurden allerdings einige Hundert Stück der Kollektion einteschmvlzex, ei« «»derer Teil wurde zu Geschenken verwendet, wieder andere Exem- ilare kamen durch Diebstahl abhanden. Unter )en jetzt noch vorhandenen Stücken befinden ich solche von ungewöhnlicher Schönheit und iedeutcndem Werte, wie man sie jetzt nur noch bei einigen altadeligen englischen Gc- chlechtern antreffen kann, so z. B. eine Bowle, ne di» überhaupt größte genannt werden kann und die einen Sammelwert von über 150,000 Marl aufweisen soll. Von den äl testen Stücken sind einige Geschenke der Kö nige und Königinnen Englands oder cngii- cher Kaufleute Moskaus, welche im 16. und 17. Jahrhundert den Großhandel zwischen )em Osten und Westen beherrschten. Im Kreml befindet sich ein ganz außerordentlich chöner krugähnlicher Becher, der von Ken nern hoch bewertet wird, er ist das Geschenk einer kaufmännischen Deputation, an deren Spitze Anthony Jenkinson 1557 stand. Kürz lich erschien auch von E. Alfred Jones, be kanntlich ein Kunstkenner erster Klasse, eine Beschreibung dieser Sammlung, die an Hand zahlreicher Illustrationen den ungeheuren Sammelwert des Silberschatzes des Zaren dartun soll. Aus aller Welt. Di» Tisenbahnkataßrsphe in Böhmen HK ein weiteres Opfer gefordert. Der Gablonzer Tischlermeister Wondra, der an dem Eisenbahn bahnunglück in Uhersko beteiligt war, aber un verletzt blieb, ist nachmittags auf der Straße wahnsinnig geworden. Der Bedauernswerte glaubt, daß ihm Hände und Füße abgefahren seien. — In großer Gefahr geriet der Dresdener Schnellzug, der vom Sturm überrascht wurde und sein» Fahrt unterbrechen mußte. Es heißt aus Chemnitz darüber: Der Münschen-Dresd- ner Schnellzug mußte nachmittags gegen 3 Uhr in der Nähe von Freiberg infolge des furchtba ren Sturmes auf freier Strecke anhalten. Zahl reiche entwurzelte Bäume stürzten vor die Ma schine und hinderten sie am Weitcrfahren. Auch gegen die Personenwagen fielen Bäume und Aeste, wobei fast sämtliche Fensterscheiben zertrümmert wurden, Personen sind nicht verletzt w»rden. F au Major v. Schönebeck und der Staats anwalt. Nachdem Frau Major von Schönebeck neuerdings HeiratL-läne geäußert hat, hat sich auch das Interesse der Staatsanwaltschaft für sie wieder erhöht. Bei der Allensteiner Staatsan waltschaft schwebt gegen sie, um dcretwillcn Hauptmann Goebcn ihren Gatten', den Major v. Schönebeck, ermordet und sich später im Gefäng nis den Tod gab, noch immer ein Verfahren wegen Anstiftung zum Morde. Ein Obergutach ten hält Frau v. Schönebeck nicht für so krank, daß der Paragraph 1 in Anwendung kommen könnte. Die Sache dürfte voraussichtlich in der im März . stattfindenden Schwurgerichtsperiodc zur Verhandlung kommen. — Nach einer andern Meldung soll aber eine Entscheidung über die Frage der Eröffnung dcS HauptverfahrcnS oder der Einstellung des ganzen Verfahrens noch nicht getroffen sein. Eine Massenk>ndesmörderin. In der Ort schaft Mercifalva im Temeser Komitat fand man bei der Untersuchung eines Brunnens auf dem Grunde desselben sechs Leichen von Kindern, die gleich nach ihrer Geburt in den Brunnen gewor fen worden find. Die behördliche Untersuchung stellte fest, daß die Tochter eines reichen schwä bischen Bauerngutsbesitzers, die vor kurzer Zeit nach Amerika durchgcbrannt ist, Mutter und Mör derin aller dieser Kinder war. Große Kälte. Fast die ganze östliche Hälfte der Vereinigten Staaten leidet unter einer enormen Kälte, die in einzelnen Gegenden bis 36 Grad unter Null beträgt. Im Norden des Staates Nöw-Nork ist die Temperatur nur auf 6 Grad unter'Null zurückgegangen. Die eigentliche Kälte region erstreckt sich vsn Chicago aus südwärts. In Alabama haben 4 Personen den Tod durch Erfrieren gefunden. Die öffentlichen Obdachlosen asyle und Wärmchalleu in Chicago sind über füllt. Viele Straßenarbeiter, deren Kleidung sie nicht genügend gegen die Kälte zu schützen ver mag, müssen ihre Beschäftigung aufgeben. Auf dem Hudsonflusse haben sich Eisbänke gebildet. Im Fall Ho rich^er sollen sich sieue Belas tungen für den angcklagtcn Oberleutnant erge be» Haden. In seiner Wohnung fand man Ge- gegenstände, die ihn sehr belasten. Auch soll hinsichtlich der noch offen stehenden Frage, auf welchem Wege er sich das Zyankali beschafft haben konnte, eine wichtige Spur gefunden worden sein. Hosrichte soll nämlich mit der Frau eines Apothekers in Beziehungen gestanden haben. Eine Engelmacherin, die das Leben von 6 Kindern auf dem Gewissen haben soll, wurde in München verhaftet. Zn dem Berliner Franenmord wird gemeldet, daß der Untersuchungsrichter gegen den Zuhälter Hahn, der anfänglich nur wegen Zuhälterei in Untersuchungshaft genommen worden war, einen Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen ha!. Gegen die Witwe Schreck war, wie bereits mitgc- tcilt, schon früher ein Haftbefehl erlassen worden und zwar wegen Beihilfe an der Ermordung der Arnholtz. Die Voruntersuchung ist eröffnet worden. Vermischtes. Eine neue morganatische Ehe am Zarenhofe. Von gutunterrichteler Seite wird ans Petersburg geschrieben: Der bisher so selten an die Oeffcnt- lichkeit getretene frühere Thronfolger Großfürst Michael Alexandrowitsch, der Bruder des Zaren, macht wieder von sich reden. Im verflossenen Frühjahr hatte sich der Großfürst in die Frau eines Kameraden von Garvekürassier-Rcgiment verliebt und bekundete die Absicht, sich mit ihr zu vermählen. Da eine ähnliche Sache bereits vorhergcgaugcn war, so wandte man diesmal energische Mittel an, versetzte den Großfürsten als Kommandeur eines Husaren-Regiments nach Orel und glaubte damit die Sache erledigt. Man täuschte sich jedoch, denn jetzt verlautet in der Petersburger Gesellschaft mit Bestimmtheit, der Großfürst habe die betreffende Dame nach er folgter Scheidung von ihrem Gemahl morgana tisch geheiratet und in Moskau in einem von ihm gekauften und äußert luxuriös eingerichteten Hause eingemietet. Zugleich kursieren in Peters burg Gerüchte, daß der Großfürst, dessen schlechtes Aussehen allgemein auffällt, an einem schweren inneren Leiden erkrankt sei. Begnadigung einer jugendlichen Gattcnmör- derin. Die 20jährige Schlosserfrau Pietzka aus Karf, die wegen Gsttenmordcs vom Schwurge richt in Beuthcn O.-Schlesicn zum Tode verur teilt wurde, ist zufolge eines von der Staatsan waltschaft befürworteten Gnadengesuchs der Ge schworenen vom Kaiser zu lebenslänglichem Zucht haus begnadigt worden. Sie hatte ihren Ehemann als dieser wieder an einem Löhnungstage total betrunken auf der Dorfstrnße liegen geblieben war, mit einem Hammer erschlagen. Automobisijniln durch die Wüste Gobi. Die öde, sandige Steppe, die als Wüste Gobi bekannt Mater und Sohn. Originalroman von Freifrau Luise von Feilitzsch. 8) Machdruck verboten.) Unwillkürlich schweiften seine Angcn über die wundervolle Dekoration hin, als ihn plötzlich etwas heftig zusammeusahrcn ließ Ein geistcrbleicheS Antlitz, vom Lichte des Kronleuchters grell beschienen, schaute gerade über dem eben verlassenen Sitz au» dem grünen Blattwerk herab. Aeffte ihn «ine Vision? .Christine!" stieß er hervor. Bei diesem Ruf war aber auch das Gesicht schon der- schwunde», nur die dunkle Fensteröffnung gähnte ihm entgegen. Dsck der Gedanke, ob das Geschaute nicht doch Wirklich keit gewesen, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, und er beschloß, sich sofort Gewißheit zu verschaffen. Eilig brachte er den vergessenen Facher zurück und bat, da er nach einem Arrangement zu sehen habe, ihn auf wenige Minuten zu entschuldigen. Er begab sich vom Wintergarten durch eine kleine Tapeten- thüre in die Bibliothek. Ein Streichholz verbreitete genügend Licht, um bis an das kleine Fenster den Weg zu zeigen. Da — was war das? Jähes Erschrecken faßte ihn. Dicht unter dem Fenster lag regungslos eine Frauengestalt auf dem Boden. Das Streich holz verlöschte. Er entzündete ein zweites und suchte nach einer Kerze. Dann schloß er zuerst vorsichtig das Fenster und die Thure, um Vor unberufenen Lauschern sicher zu sein. Nun erst näherte er sich Christine. Die furchtbare seelische Aufregung während jenes ihr Glück zerstörenden Zwiegespräches lmtte ihr momentan das Bewußtiein geraubt. Unter Horsts ' .aühungen und seinen zärtlichen Worten kenn sie bald wieder zu sich. Horst beugte sich über sie und nahm ihren Kopf in seine Hände. „Aber um Himmelswillen, sage mir, was Dir passtrt ist, wrtu Lieb? Wi* lammst Du nur »u io jväte in Li« Bibliothek? Wolltest Du mich sprechen, wett ich nicht gekommen war? Ich wußte ja nichts von der Gesellschaft, und ich bin Verpflichtet, meiner Mutter Wünschen nachzukommen. Christine lag mit geschlossenen Augen aus dem Divan, auf den Horst sie gebettet hatte. Ein herber Schmerz verzog ihr Gesicht. Plötzlich machte sie sich aus Horsts Händen srei und richtete sich auf. .Ich bin gerade recht gekommen, Herr Baron, um zu sehen, wie Sie mit einem vertrauenden Menschenherzen «in schändliches Spiel getrieben haben!" Stoßweise, bitter, entquollen Christinerrs Lippen diese Worte. „Aber Mädchen, was redest Du? Du weißt, daß ich Dich aufrichtig liebe, was willst Du noch mehr?" Ein schrilles Lachen tönte ihm entgegen. „Was ich mehr will? Sagen Sie mir doch, was jene Dame von Ihnen erwartet, die Sie soeben Ihre Braut nannten?" Jetzt unterlag es freilich keinem Zweifel mehr, daß ihn Christine belauscht hatte. Ein Ableugnm war nicht mehr mög. lich; er mußte versuchen, sie zu besänftigen. „Weshalb regst Du Dich so auf, mein Lieb? Daß es mir furchtbar peinlich ist, Dich auf solche Wciic von dem Geschehenen in Kenntniß gesetzt zu sehen, brauche ich Dir nicht zu sagen. Glaube mir, ich bin nicht weniger unglücklich als Du; ich handelte selbst unter dem Zwange der Verhält.usse. Ich warb aus den Wunsch meiner Mutter um Comlesse Salten, weil mein Haus einer Herrin bedarf." „Sic sprechen darüber so harmlos, als ob Sie gar keine Ahnung hatten, welche Schmach und Erniedrigung Sw mir anthun," stöhnte Christine verzweifelt axf. „Ich weiß, Christine, was Du meinst; lasse Dir er klären! — Niemals hätte ich Dich zu meiner Gattin machen können. Ein Mädchen aus dem Bol kann unmöglich Baronin Tolsting werden. Wenn Du das erwartetest, hast Du Dich getäuscht- Aber ich gebe Dir mein Ehrenwort, daß ich es auf richtig gemeint habe mit meiner Liebe zu Dir!" Zärtlich wollte er Christine umschlingen, doch sie wich seiner Berührung mit entschlossener Bewegung aus. „Zurück, Herr Baron! Häufen Sie nicht noch mehr Belei digungen zu denen» di» Sie mir bereit» angetban- War ich Ihnen zu gering zur Gattin, so dünke ich mich doch zu gut, Ihre Geliebte zu fein! — Was Sie mir augethan haben, ist so erbärmlich, daß es kein Wort der Entschuldigung dafür geben kann." Horst nagte nervös an der Unterlippe. „Eine solche Scene hättest Du mir wirklich ersparen können, Christine, wenn Dn ein wenig Vernunft annehm en wolltest." Ohne ein Wort zu entgegnen, wandte ihm das Mädchen den Rücken, der Thür zujchrc-irend. Noch einmal versucht« Horst sie zurückzuhalteu, aber mit einer Gebcrde des Abscheu» stieß sie ihn zurück. Dann stürzte sie zur Thür hinaus — über Treppen und Korridore ins Freie — ohne Aufenthalt, bis sie das Schloß weit hinter sich hatte. Horst begab sich tief verstimmt zur Gesellschaft zurück, um die Glückwünsche zu seiner Verlobung entgegen zu nehme». 10. Kapitel. Mehrere Monate waren seit diesen Ereignissen verstrichen. Baron Tolsting war nach dem Süden abgereist. Horsts Versetzung nach P unter Beförderung zum Premier- leutnant war erfolgt und Comteffe Erna und Iren waren in die Heimath zurückgekchrt, um die Vorbereitungen zur bevor stehenden Hochzeit zu treffen. Anfangs versuchte Horst, seinem Versprechen gemäß, so viel «s ihm der Dienst erlaubte, die Verwaltung des über nommenen Besitzes zu leiten. Bald genug aber verlor er den Geschmack an ernstem Schaffen und überließ die Verwal tung des Majorats seinen Beamten un-d der Mutter. Diese verstand es vortrefflich, ihn zu ersetzen und das Regiment zu führen. Sie ließ sich vom Wirthschaftspersonal Bericht erstatten, ertheilte Befehle und Anordnungen, wie es Horst nicht besser hätte thun können. Nur eins verstand sie nicht: zu rechnen. Alle eiulaufenden Gelder mußten an sie abgeliesert werden. Kam viel ein, so wurde um so mehr ver ausgabt. Sowohl Mutter als Sohn lebten auf großem Fuß. Wie vereinbart, miethete Horst im Städtchen ein elegant möblirteS GarxonlogiS, um es zu benutzen, wenn ihm der Dienst nicht gestattete in Hochfeld zu weilen. Vorläufig hatte er nun seinen Ausenthalt ständig in P.. l ist, soll tomM gicrun; Urga r richten, Porte z mcclkar wird a Hanpis sein. T nur be sic gcw ihrer st der M Ei» Baycr in 7 I auf d! tadellos Vi« soeben stellunq das I -bl,748 1909er dcr letz Aufzeh Ernten inender einer I rc chnco i Eiv rhcinisc eine W ein Ge den Ke 1911 c die gar denn st geben l Ba Dorfe einer kl Abende dcr Ei aber ei nehmer die Ha longt i weil i mitkoch Di cigenai kbäldcr Mooscv die in werden allerha andere frei ur der G< aber c eine l dürfen hinbcst Bcschre „Diese lanze wie di aenou sämm Eine junge < schme wollt haltu «ine! Ein t wiede Diens adjute seine In s verbes Schri gunn erfori schwe Muß Sum das Horst am instre drM Bure den Haus Kopf« 3000 steckte Unbc um Hors stand sellsä Kasn Kam muw ftöhl «rsch