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3. ZYKLUS-KONZERT CARL MARIA VON WEBER UND DIE ROMANTIK Festsaal des Kulturpalastes Dresden Sonnabend, den 29. November 1986, 19.30 Uhr Sonntag, den 30. November 1986, 19.30 Uhr Solisten: Maria Ardo, Ungarische VR, Sopran Jutta Bokor, Ungarische VR, Alt György Korondy, Ungarische VR, Tenor Istvan Szücs, Ungarische VR, Baß Felix Friedrich, Altenburg, Orgel Chor: Oratorienchor Szeged, Ungarische VR Einstudierung Läszlo Molnar Carl Maria von Weber 1786—1826 Joseph Rheinberger 1839-1901 Franz Liszt 1811-1886 Adagio und Rondo für Orgel und Orchester F-Dur Erstaufführung Konzert für Orgel und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 177 Grave Andante Con moto Erstaufführung PAUSE Ungarische Krönungsmesse für Soli, Chor, Orgel und Orchester Kyrie (Andante maestoso assai) Gloria (Allegro giusto) Graduale (Allegro pomposo) Credo (Maestoso ma non Lento) Offertorium (Lento assai e solenne) Sanctus (Andante maestoso assai) Benedictus (Adagio molto) Agnus Dei (Lento) Solovioline: Konzertmeister Ralf-Carsten Brömsel FELIX FRIEDRICH, Jahrgang 1945, studierte 1963—1966 in Dresden (Kirchenmusik) und danach fünf Jahre in Weimar an der Hochschule für Musik „F. Liszt" im Hauptfach Orgel bei Prof. Johannes-Ernst Köhler. Beim Improvisationswettbewerb in Weimar 1971 errang er den 1. Preis und beim IV. Internationalen Bach-Wett bewerb in Leipzig 1973 erhielt er ein Diplom der End runde. Seit 1976 wirkt er, der auch als Orgelsachver ständiger und publizistisch tätig ist, als Schloßorga nist in Altenburg an der berühmten Orgel von Tobias Gottfried Heinrich Trost. Eine ausgedehnte Konzert tätigkeit führte ihn bisher in alle Orgelzentren der DDR sowie in viele Länder Europas und zu internatio nalen Musikfestspielen (Berlin, Salzburg, Wien u. a.). Es wurden mit ihm zahlreiche Rundfunk-, Fernseh-, Film- und Schallplattenaufnahmen im In- und Ausland produziert. Der ORATORIENCHOR SZEGED wurde 1958 von Prof. Viktor Vaszy gegründet, der bis zu seinem Tode 1979 verdienstvoller Künstlerischer Leiter der Chorvereini gung war. Das Debüt des Chores, der alljährlich mit bedeutsamen Oratorien- und Kantatenaufführungen nicht nur zu den Szegeder Festspielen, sondern auch in anderen ungarischen Städten wie zum Beispiel in Nyirbätor und vor allem in Budapest hervortritt, er folgte am 9. November 1958 mit Beethovens 9. Sin fonie. Seitdem wurden mehr als 50 Oratorien und Kan taten, von denen fast die Hälfte Kompositionen des 20. Jh. sind, in zahlreichen Aufführungen dargeboten. Viele Konzerte des Chores, so aus der Musikakademie und dem Erkel-Theater in Budapest, wurden vom un garischen Rundfunk direkt übertragen. Auch in Ju goslawien trat der Chor mit großem Erfolg auf. Freund schaftliche Beziehungen bestehen seit 1978 zum Phil harmonischen Chor Dresden, der das Gastspiel der ungarischen Gäste im kommenden Jahre beantworten wird. JÄNOS SANDOR, 1933 in Budapest geboren, wurde zunächst als Schlagzeuger ausgebildet. Während sei ner Tätigkeit als Solopauker im Sinfonieorchester des Ungarischen Rundfunks und Fernsehens 1951—1961 ab solvierte er ein Dirigierstudium an der Budapester Liszt-Akademie bei Läszlo Somogyi und Andres Ko- rody, das er 1959 mit Auszeichnung beendete. Bereits 1957 wurde er Preisträger des Internationalen Dirigen tenwettbewerbes in Besannen. 1960/61 nahm er, ge fördert von Sergiu Celibidache, an den Meisterkursen der Accademia Chigiana in Siena teil. 1961 wurde er Dirigent am Opernhaus Pecs, 1967—1975 war er Chef dirigent und Künstlerischer Leiter des Philharmonischen Orchesters Györ. Seither ist er als Dirigent an der Staatsoper Budapest tätig. Gastspiele als Konzert- und Operndirigent führten den Künstler, der 1967 mit dem Liszt-Preis und 1973 mit dem Titel eines Verdien ten Künstlers der Ungarischen VR geehrt wurde, in zahlreiche Länder Europas sowie nach Kuba, Kanada und in den Iran. Mehrere seiner Schallplattenaufnah men erhielten internationale Preise. Bei der Dresdner Philharmonie war er erstmals 1981 zu Gast.