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-um hM -utztzt die G«Wd des zäheste^ und «esetzlichsten Volks brechen zu sehen. Die vielen Hpfer der letzten Jahre M vergeblich Mrstä, her Muth ist zur Zett gebeugt, aber di« Ehre yMn wir gerettet, M> sie ist eS, welche uns aufrecht erhalten wird such in der MperMn Trübsal. Haben die Legierungen überall mit der Hevolutieu gebrochen, wamw tyuu sie eS picht auch mit dfr kopen- Hagener; und haben sie überall daS LegitimitätSprinkip zu wahren ae- wustt, warum wahren sie eS nicht auch in der Aufrechthaltung der selbst von den Dänen unbezweifelten Erbrechte der Augustenburgischen Agnaten? Mel, 3. Juli. Gestern sah Kiel eine Parade eigenthümlicher Art. Der dänische Geverallieutenant Bardenfleth, dessen Kommando im- M" stoch nicht unsere Truppen beglückt, zog mit seinem Adjutanten, un- ferS Wissens zum ersten mal, in dänischer Uniform durch die Straßen der Stadt. Dieser Anblick, sowie daß die Ercellenz mit einem Krück stöcke bewaffnet war und von drei Polizeidienern sich eScortiren ließ, zog Gaffer und Jungen in Menge herbei, was namentlich den Adjutanten, «inen Mann, dessen Augen und Ohren noch ungeschwächt scheinen, sehr zu beunruhigen schien- (Wes.-Z.) Iveflerreickifche Monarchie. Pesth, 4. Juli. Die Befürchtungen, welche man in Bezug der weitern Verbreitung des Erdbebens vom 1. Juli hegte, sind leider eingetroffen. Man hat schon authentische Berichte aus mehren Gegen den deS Landes, in denen sich die Wirkungen dieser Naturerscheinung fühlbar machten. Am betrübendsten sind die Nachrichten auS Komorn, dem vielgeprüften, daS in so kurzer Zeit dprch Feuer, Belagerung, Schlachten und Ueberschwemmung heimgesucht worden ist. Zur näm- -lichen Zeit, als sich hier das Erdbeben fühlbar machte, um 10 Uhr AbendS, erfolgte dort der erste, rüttelnde Stoß, welcher drei Sekunden lang anhielt. Auf diesen folgten in der Zeit bis nach 1 Uhr Mitter nachts noch drei andere Stöße, deren Bewegung eine schwingende war. Die Wirkung war bedeutend. Fast kein HauS steht, daS nicht etwas gelitten hätte, fast jedes zeigt Spalten und Ritzen als Spuren der Er schütterung. Auch Schornsteine fielen herab und Gewölbe barsten. In dem Komorn gegenüberliegenden Dorfe Neu-Szöny ward ein Mann durch eine einstürzende Mauer erschlagen. Außer diesem ist disjetzt glück licherweise noch von dem Verluste keines andern Menschenlebens etwas bekannt geworden. Auch auf der Schüttinsel ward die Erscheinung allent halben heftig verspürt und die Landbewohner bivouakirten theilweise aus Furcht,die Nacht über im Freien. Außer Pesth ward daS Erdbeben am -stärksten in dem im Gebirge gelegenen Orte Hidegket verspürt. Gestern war Pesth der Schauplatz eines ziemlich starken Kra walls, welcher durch Herabsetzung deS Arbeitslohnes der in der Ci- garrensabrik beschäftigten Mädchen herbeigeführt wurde. Man hatte, wie verlautet, die Absicht, denselben auf das nämliche Verhältniß wie in Hainburg zu reductren. Dagegen erhoben sich nun sämmtliche Mäd chen, mehre Hundert an Zahl, schritten zu Mishandlungen gegen den Direktor der Fabrik, Hrn. K., und selbst das Erscheinen von Polizei mannschaft vermochte die Aufgeregten nicht zu besänftigen. Der Spekta kel ging endlich so weit, daß Militair auSrücken mußte, welches die Gruppen mit dem Bayonnet auSeinandertrteb. Mehre Rädelsführerin nen sind bereits verhaftet. (C. Bl. a. B.) Spante«. -Madrid, 26. Juni. Man meldet, daß Demoiselle Munoz, die vor einiger Zeit mit einem der Köche des Palastes davongelaufen war, während ihr Herr Vater, Herzog Mukioz von RianzareS, seine königliche Gemählin auf ihrem Schmerzenslager in La Granja pflegte, sich wie der eingefunden hat. Sie war schon auf französischem Gebiet, da be handelte ste der Koch unpassend, nahm ihr Geld und Pretiosen ab, und ste kam weinend bei der spanischen Grenzwache an, wo ste ein Beam ter übernahm, der sie nun wol in den SchooS ihrer Familie zurückfüh ren wird. Deryoiselle Christine ist ein großes, sehr hübsches Mädchen, daS sonst gar keinen prononctrten Geschmack sür die Küche zeigte und -so erbärmlich schlecht erzogen ist, daß man sich über ihr Durchgehen. mit einem Koch kaum noch wundern kann. Die Königin Isabelle und alle witzigen Köpfe der Hauptstadt, die für die kleine Familie der ehe- mäligrn Königin-Regentin nie ein besonderes tonärs gehabt haben, sind unerschöpflich in ihren Scherzen über den Vorfall. Gr»HH*ita««te«. London, 5. Juli. Die Times spricht sich heute, als am letzten Tage, wo Sub skriptionen auf die neue sardinische Anleihe angenommen werden, unter Anderm-folgendermaßen auS; ES ist gar kein Zweifel, daß die englischen Capktalisten der Anleihe sehr gewogen sind. Vor 1648 stan den die sardinischen Sprocentigen 108, und obwol die Staatsschuld seit die ser Zeit von 4 auf 15 Mill,Pf. St. angeschwollen ist, so ist mittlerweile nichts geschehen, um den Glauben an die Stabilität und den Fortschritt Sar diniens ju erschüttern. ES hat dieser Staat daö Experiment einer con- stitutiönellen Regierung glücklich durchgemacht, und ein Handelssystem adoptirt, welches geeignet ist, Ordnung und Wohlstand für alle Zukunft zu befestigen. Erinnert man sich überdies daran, daß die gegenwärtige Geldanleihe contrahirt wurde, nicht des Krieges, der Unterdrückung oder chimärischer Vergrößerungsplane wegen, sondern um den innern Verkehr und di« HMquchen heS Staats zu »Möster», dann wird man wol zugesteyen, haß noch selten eine ausländische Anleihe aus Heu londoner Markt gekracht churde, welche wie diese den Wunsch, daß ste re'usstren möge, zu rechtfertigen sm Stände wpr. — Gestern, als am Jahrestage der UnabhängigkeitSerkläruug Nordamerika-, gab der reiche amerikanische Bankier Pubberty dem amerikanischen Gesandten ejn glänzendes Fest. Bemerken-werth ist da bei nur der Umstand, haß die Amerikaner auS vielleicht zu großer Zart heit für da- Gefühl Englands bisher diesen Jahrestag in Kondon »je öffentlich feierten. Die alte Wunde jedoch ist längst vernarbt, und so fanden sich denn auch bei dem gestrigen Feste viele der größten Pofä- bilitäten Englands ein; unter Andern der Lordmayor mit der Lady- Mayoreß, der Herzog v. Wellington, Cobden, Hume nebst andern Par lamentsmitgliedern, von den Ministern Sir G. Grey. Äußer diesen waren auch wiffenschaffentliche Celebritäten und einige von den ungari schen Flüchtlingen geladen. Der Ball- und Speisesaal waren mit den englischen und amerikanischen Farben, mit den Büsten der Königin, Wellington'S, Washington's und Franklin'S geschmückt; Gardopt und Lablache, die Hayes und Cruvelli sangen ein Concert und der Ball dauerte bis spät am Morgen. — Die Soriety of ArtS macht heute bekannt, daß ste in Ueberetn- stimmung mit den testamentarischen Bestimmungen des verstorbenen vr-. Swiney einen Preis von 100 Pf. St. und einen goldenen Pokal von gleichem Werthe auf die beste juridische Abhandlung über die Rechtsverhältnisse, die einen speciellen Bezug auf Künste und Gewerbe haben, auSsetze. Rechtskundige aller Nationen dürfen sich um diesen Preis bewerben und die Preisschristen sind bis Januar 1854 einzusenden. D S«em ark. Kopenhagen, 5. Juli. Die Berling'sche Zeitung widerruft die Nachricht, daß Graf Sponneck nebst dem Grafen Moltke mit der Bil dung deö neuen Ministeriums beauftragt sei. Wenn keine ver trauenerweckende Combination möglich sei, werde der Minksterwechsel unterbleiben. Königreich Sachse«. DaSLeipziger Tageblatt gibt eine Neberstcht der neuen Gerichts organisation nach dem Gesetze vom 23. Nov. 1848, namentlich in Bezug auf die Einrichtung der Baulichkeiten für die Bezirksgerichte. Budissin tritt an den Staat das städtische Gefangenhaus und einen anstoßenden großen Bauplatz unentgeltlich ab. Zittau daS frühere Rath- haus, jetzige Stadtgerichtsgebäude, nebst Bauplatz zu GefangenhauS, welche Grundstücke zusammen einen Werth von mindestens 18,000 Thlrn. haben, gegen eine jährliche Rente von 350 Thlrn.; überläßt zugleich den großen Saal im neuen Rathhause nebst vier Nebenzimmern für alle Zeit unentgeltlich zu den Sitzungen deS Schwurgerichts und stellt daS städtische GefangenhauS so lange zur Benutzung, bis daS neue Arrest- hauö späterhin einmal gebaut wird. Löbau tritt die mit einchn Auf wande von ungefähr 8000 Thlrn. erkauften und der Vergrößerung heS Landgerichtsgebäudes im Wege stehenden Privathäuser und Gärten un entgeltlich an den Staat ab. Camenz gibt 200 Thlr. zu der erfoder- lichen Einrichtung deS AmthauseS und überläßt den RathhauSsaal nebst Nebenzimmern unentgeltlich und auf alle künftigen Zeiten zur Abhaltung der Assisen. Stolpen tritt ein um ungefähr 2000 Thlr. erkauftes, an daö AmthauS angrenzendes HauSgrundstück unentgeltlich an den Staat ab. Dresden bewilligt zur Zeit zur Einrichtung der Amthäuser einen Beitrag von 10,000 Thlrn.; eö steht indeß die Erhöhung desselben bis auf 15,000 Thlr. zu erwarten. Außerdem aber überläßt eS die Stadt- gerichtSlocalität in Neustadt nebst Arresthaus zum unentgeltlichen Ge brauche und stellt das GefangenhauS in Altstadt auf zehn Jahre zur Disposition. Großenhain gibt 6000 Thlr. zum Bau, überläßt dem Staate unentgeltlich einen Bauplatz und räumt auf zehn Jahre die Stadtgerichtslokalitäten nebst RathhauSsaal und Nebenzimmern ein. Meißen gibt 2000 Thlr. zur Einrichtung deS Kreiöamtsgebäudes. Dippoldiswalde gibt 5000 Thlr. zur Vergrößerung deS AmthauseS. Freiberg wollte 3000 Thlr. zu der Einrichtung der erfoderlichen Ge bäude geben, jedoch lehnte die Regierung diese Offerte ab, weil daran die Bedingung der Uebernahme von mehren Gerichtspersonen geknüpft worden war. Außerdem aber überläßt die Stadtgemeinde einen Saal nebst mehren Zimmer» im Kaufhause unentgeltlich zur Abhaltung der Assisen. Oschatz stellt gleichfalls den RathhauSsaal nebst Zubehör zur Abhaltung der Assisen dem Staate unentgeltlich zur Disposition. Eine Vergrößerung des AmthauseS und der Frohnvesie daselbst ist nicht nöthig. Leiönig gewährt zur Einrichtung deS Schlosses die Summe von 3500 Thlrn. Wurzen gibt zu demselben Zwecke die Summe von 2000 Thlrn. Borna überläßt einen großen angekauften Bauplatz dem Staate unent geltlich und gibt Zum Baue selbst 5000 Thlr. Rochlitz gibt zur Ein richtung des Schlosses 2000 Thlr. Mitweida tritt daSRathhauö und städtische GefangenhauS unentgeltlich ab, überläßt dem Staate zwei daran anstoßende Prtvatgärten, welche eS erkauft, unentgeltlich und gibt zum Baue selbst noch 15,000 Thlr. Zwickau tritt gleichfalls einen großen Bauplatz unentgeltlich ab und gibt zum Baue selbst 15,000 Thlr. Zö blitz gibt zur Vergrößerung des AmthauseS einen Beitrag von 1800 Thlrn. Annaberg tritt einen der Stadt gehörigen Gasthof und das städtische ArresthauS eigenthümlich, die zweite Etage deö RathhauseS aber