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328 n Reichöräthen ernannt, ger der malkontenten Constitutlonellen, wen» nicht gar der Demokraten übergegangen ist. —Dri -rlien ist, greifen. ' den Ord< stens in Zreicorpö Mt auf ^em Plaj heutige S mein noch Ritter von mas a K vom gern, serer Elbb des Mit» Liese Kalc nicht, mö einer Rese jenem am gleichfalls -schlüge zu rühmten i Lem könig Len. Der Lie dieses fördert we nnd Moh« Lerter Hof fünften Bi Len werdei XDrei serer steige Schluffe n überraschen Immer noc betrachte e nender mö lichkeit zu Blatt biSh Unser, uen VolkSl genwärtig servativ «olk so! Lnrch U lhen wi< nur die ,inter d, wenig H Laß die »interstü! «yrannif ,mt sein es ist i Lem Pr darum 1 Len und Rationa Schutze nur das Di, Leispiello «Kafferhä Uch»Ng! Teste fin Ler (Keri vorbring <iuf sein, Bewegur Ausdruck «lisjoota lind Gel lichereS ; ohnehin imentbeh Jnstrum« monische ein der > Dazu koi «ine, Pri Häusern. Oper mi ften Wer »München, 10. Febr. Wenn in de» jüngsten Tagen mehre Blät ter die Nachricht brachten, der König habe den General v. Thurn und Taris und den Hrn. v. Abel z» lebenslänglicher so haben sie theilweise der Zukunft »vraegriHu lebenslänglichen Wkii »iß gleichkommt, so scheint eS nicht, daß man durch Ausstreuung die ses Gerüchts dem Publicum den Pnlö habe fühlen wollen; wahr scheinlicher ist es, daß diese StandeSerhöhung im Schoose deS Minister riumS selbst Widerstand gefunden habe, indem sich der Chef desselben vielleicht erinnerte, durch wen er einst wider seinen Willen von seinem Lehrstuhle an der Universität Würzburg entfernt worden ist. Möglich ist es auch, daß ein Briefchen aus Dresden diese Erinnerung hintertrieb, denn Dönnigeö steht in ununterbrochenem Briefverkehre mit dem König und sein Einfluß macht sich auch von dort aus geltend. — Auf den 13. Febr. ist die erste öffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten anberaumt. Nach Erledigung einiger Entlassungsgesuche wird sich die Kam mer mit dem Anträge der Linken beschäftigen, daß .eine Adresse an die Krone zu erlassen sei, weil Dieö die einzige Gelegenheit sei, wo die Ver treter deS Volks ihre Anschauung von der Lage deö Landes vor den Thron bringen können. Die Sitzung wird entscheidend für die ganze Ses sion, denn sie wird offenbaren, ob das Ccntrum gegen seine eigene oft ausgesprochene Neberzeugung auch fürder dem Ministerium überall hin folgen wird. Nach dessen bisherigem Verhalten zu urtheilen, hat man keinen Grund, daran zu zweifeln, daß es den Antrag auf eine Adresse ablehnen werde. ES wird sich aber nicht damit entschuldigen können, daß das Wegfallen der Thronrede auch eine Adresse der Kam mer überflüssig mache, da gerade seine eigenen Führer es waren, welche in dem gleichfalls ohn< Thronrede eröffneten Landtage deS Jahres 1847 eineZAdresse an den König durchgesetzt haben. — Heute Abend gibt Hr. v. d. Pfordten einen großen Ball im Ministerium des Auswärtigen, wozu aus der Kammer der Abgeordneten nur das Direktorium und einige persönliche Freunde deS Ministers geladen wurden. Dagegen sind fast der ganze Adel und sämmtliche tanzlustige Offiziere eingeladen. Da gegen hat Herzog Max, der gleichfalls heute eine Soiree gibt, mehre Mitglieder der Majorität der Kammer der Abgeordneten geladen. — Die erste Sitzung der Reichsräthe ist biSjetzt noch nicht festgesetzt. Schwerin, 8. Febr. Noch heute wieder ist der Oberstlieutenant v. Zülow in das österreichische Hauptquartier abgegangen, um den Feld- marschallieutenant v. Legeditsch zur Dislocation der öfterreichischen Truppen aus dem Mecklenburgischen zu bewegen. Auf die bisherigen Reklamationen hatte der Feldmarschall geantwortet, daß ihm der occu- pirte Landstrich für seine Truppen angewiesen sei; wenn hier ein diplo matisches Versehen stattgefunden habe, so müsse dasselbe auch auf diplo matischem Wege redresstrt werden. Nun aber ist ursprünglich nnr von einem Durchmärsche durch das Mecklenburgische und nicht von einer Aufstellung von Truppen in demselben die Rede gewesen, wobei die Re gierung, obwol vergebens, auf die ^gebräuchliche Entschädigung an die Quartiergeber zu wiederholten malen hingewiesen hat. Daß dieser Zu- stand, wenn er noch lange fortwähren sollte, den Untergang unzähliger Familien, in dem occupirten Landstriche herbeiführen müsse, ist klar; nur eine weitere Dislokation, und sollte sie selbst weiter ms Land hinein geschehen, müssen, wird hier Erleichterung .zu bringen im Stande sein. Einzelne Gutsbesitzer haben ihre Gutsangehörigen bisher für die Quartierlast entschädigt; für die Dauer wird ihnen aber auch Dies nicht mehr mög lich sein, und am Ende, wenn alle Vorräthe aufgezehrt find, werden sie selbst nichts mehr haben. Wir hören indessen, daß hier heute die Nach richt von dem bevorstehenden Abmarsche der österreichische» Truppen auS Mecklenburg angelangt ist, daß dagegen andere, vermuthlich auch preu ßische Truppen hier einrücken werden. Nur so läßt eS sich erklären, daß auf der einen Seite in Grabow »nd Neustadt, und ans der andern Seite westlich von Wiömar, sowie im Fürstenthume Ratzeburg, Ein quartierung augesagt sein soll. ' (H. C.) * Lübeck, 10. Febr. Wir haben einige Aussicht, die Oesterreicher in nicht gar langer Zeit abziehe» zu sehen. Unser Senat hat nämlich gleich von vornherein, als diese Bundestruppen' ohne vorangegangene Verhandlungen lübeckisches Terrain betraten, protestirt und später diesen Protest an geeignetem Orte energisch wiederholt. Wollte ich nun behaup ten, es sei damit etwas Bestimmtes erzielt worden, so würde ich Ihnen Unwahres berichten; als gewiß und der Wahrheit gemäß aber kann ich Ihnen erzählen, daß bei den später in Hamburg deshalb gepflogenen diplomatischen Unterhandlungen unserm Senat die freundlichsten Zu sicherungen wegen baldiger Erleichterung, sofern es nämlich thunlich (!) sein dürfte, gegeben worden sind. — Die Nachricht von dem Einznge Ler Dänen in das Kronenwerk der Festung Rendsburg und dem Em pfange der Dänen seitens des österreichischen Generals hat hier im . denn blsjetzt hat dqc König nur den Erster» zum lebenslänglichen Pair ernannt, während der ehemalige Minister für diesmal noch zurücksteh«» mußte p wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß in den höchsten Cirkeln seine Erhöhung hin und wieder besprochen wurde. Wiewol nun die liberale Presse daö Ge rücht dieser Ernennung ziemlich gleichgültig anfnahm, da die öffentliche Meinung schon längst ihr Urtheil über die gegenwärtige Zusammen setzung der erblichen und lebenslänglichen gesetzgebenden Gewalt gespro chen hat, in welcher Hrn. v. Abel'S Streben von den meisten Mitglie dern getheilt wird, während ihm kaum Einer an Talent und Kennt- höchsten Grade unangenehm überrascht. Man hatte wirklich einiges Vertrauen auf Oesterreich gesetzt, und nun? Wenn Dies der Anfang der Wahrung der Rechte Schleswig - Holsteins ist, wie soll dann das Ende ausfallen? -s- Paris, 9. Febr. Man muß dir Oberfläche der täglichen Ereig nisse verlassen, um ihren Grund zu durchschauen, denn was seit einiger Ze t in Frankreich vorgeht, kann sich fast nur in gewaltsamen Aus brüchen Luft machen. Die französische Gesellschaft steht, wie fastjede andere in Europa, zwischen dem Kampfe extremer Printipien und extre mer Parteien; für den Augenblick ist die des Fortschritts oder die der Revolution, wenn man will, verdrängt und die sogenannt« Partei der Ordnung steht am Ruder. Es ist kaum ein Beispiel in der Geschichte da, daß eine Partei unter konstitutionellen Formen so schonungslos und so eigenmächtig wirken konnte, sie beherrscht die ganze Gegenwart, sie hat die Constitution verletzt, das allgemeine Stimmrecht beschränkt, die Freiheit der Presse geschmälert, die Anführer der demokratischen Partei verbannt und jetzt schlitzt sie ihre eigenen Eingeweide auf und zeigt der Welt, was Alles in diesen herumwühlt. Diese Partei, der die Gesell schaft sich in die Arme geworfen hat, deren Rolle, nachdem sie das Ungewisse der Revolution beseitigt und ihreErceffe gebändigt hatte, eine schöne, in wahrhaft edlem Sinne konservative hätte werden können, zeigt nun mehr Anarchie und Leidenschaftlichkeit als di«, demokratische je gefelgt hat, denn wenn die der letztem auch in roherer Form erscheint, so ist die der erstem um so schmählicher, als sie die Entschuldigung nicht hat, daö Convulsivische, das mit jeder Geburt verbünde» ists Nicht sogleich haben bewältigen zu können, Und bei alledem sind die Heiden royali stischen Parteien, selbst wenn eö ihnen gelingt, sich für einen Augenblick zum Angriffe gegen den gemeinsamen Feind zu vereinigen, noch nicht stark genug; sie müssen die verhaßten Demokraten noch mit mö Schlepp tau nehmen. Die Berechnung, die sie nun, natürlich ohne diesen drit ten Verbündeten, machen, ist folgende. Sie sagen, nur unsere nächsten Interessen find dieselben, über das Princip selbst können wir unS nie einigen, denn Einer von uns will die Revolution vom Jahre 1789 re- activirt wissen und der Andere wieder hinter diese zurückgehen. Nun bedroht uns unser Strohmann vom 10. Dec. 1848 mit dem Kaiser- thume, und wir haben ihm fürs erste also den Krieg zu machen und uns dann, indem wir auf der Aufrechterhaltung der Constitution hal ten, die unser beiderseitiges neutrales Feld ist, unö nach einem Ge gencandidaten gegen Ludwig Napoleon Bonaparte umzusehen. Wer soll nun dieser Gegenkandidat fein? Die Orleanisten hatten früher ihr Auge auf Bugeaud geworfen, der aber als treuer Diener Ludwig Philtpp's und als Kerkermeister der Herzogin von Perri in BloiS den Haß der Legitimisten auf sich geladen hatte; zudem ist er jetzt auch todt. Aber ein anderer ist bereits seit 1849 fix und fertig, er ist seitdem für Ludwig Napoleon Bonaparte größer und gefährlicher geworden: der General Changarnier. Gleich in der ersten Zett, als die Frage über die Ver längerung der Regierung deö Präsidenten auftauchte, horte ich aus dem Munde eines der Häupter der jetzigen Koalition Folgendes: „Wenn bis zum Jahre 1852 die demokratisch-socialistischen Ideen in Frankreich Fort schritte gemacht haben, so werden wir eS mit einer Neuwahl von einem Präsidenten nicht wagen, denn wer garantirt uns, daß dann nicht Blan- qui gewählt wird; in diesem Falle müssen wir Ludwig Napoleoii Bo naparte die Regierungszeit verlängern. Ist zur Zeit der neuen Präsi dentenwahl daö Land aber ruhig und sind wir überzeugt, daß die ord nungsliebende Partei sich in der Mehrzahl befindet, so haben wir keinen Grund, einen Staatsstreich zu machen und eine Art Consulat einzusetzen, das möglicherweise zum Kaiserthum führt." Und als ich nun fragte, wer wäre dann Ihr Candidat, antwortete man mir: „der General Chan garnier, die Armee schwärmt für ihn." Ich brauche Vie Wichtigkeit die ses Verhältnisses nicht erst zu erläutern; im Jahre 1849 war Dies bereits der Plan der royalistischen Partei und man sieht ein, wie sehr sich die Aussichten Changarnier'ö seit dem offenen Bruche mit dem Präsidenten, bei welchem er eben von dieser ganzen Partei unterstützt wurde, vergrößert haben. Charak teristisch ist eö nun, daß Changarnier, der jetzt eine Märtyrermiene an nimmt, diesen Bruch längst gewünscht hat, ja dem Gesagten nach wün-,, scheu mußte und ihn durch unaufhörliche Provokationen auch endlich herbeigeführt hat. In dieser Beziehung war denn Changarnier'S Ab setzung von Seiten des Präsidenten ein Fehler, aber er war noch etwas ganz Anderes, er war eine Falle, wenn auch eine schwer zu vermeidende, denn die „Burggrafen" haben Ludwig Napoleon mit Recht Herz und Ehrgefühl genug zugetraut, um nicht länger einen Satrapen zu dulden, der die Befehle deS Kriegsministers zerreißt und mit Füßen tritt. Chan garnier hätte, wenn er nicht mit ihnen einverstanden war, nur seine Entlassung geben könne». In dem jetzigen Conflicte zwischen der Na tionalversammlung und dem Präsidenten hat man daher nur die Ein leitung zum Sturze deö Letzter» bei Gelegenheit des constitutionSgemä- ßen Ablaufes seiner Regierungsfrist zu sehen. Warum sollte» die Roya listen, die jetzt in der Kammer in Mehrzahl sind, dem Prinzen Bona parte ein Consulat ertheilen? Sie hofften ihn zum Werkzeuge zu machen und er hat gezeigt, daß er sich auf eigene Beine stellen will, dann hängt ihm ein Prätendententhum an, das die nahen und fernen Hoffnungen auf eine Restauration nnr stören kann. Ganz anders steht es aber mit der Candidatur von Changarnier: zu ihrer Erreichung braucht man sich zunächst nnr an die Constitution zu halten, man tritt liberal und cou-