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Rr 241 SS. August 184S Mittwoch 88; Met. »» dezu von Gcwaltschritten abgehalten haben. (D.J.) schlage sind zur Vorlage an die Kammer» bereit. (R. C.) le vsrem vr. 8. »o. Isar ;r. olt »an ilriodiße. d ck»4lt- ON»»P- Kern das n erobert. Wn.d.) — Ueber die preußische Hegemonie heißt es im Nürnberger Correspondenten: Preußen hat in den letzte» Monaten in der Entfal tung seiner äußern Macht glänzende Fortschritte gemacht. Eroberung der Hegemonie über Deutschland, das war der Grundgedanke der preu ßischen Politik, der mit Beharrlichkeit und Eifer verfolgt ward. Und Manchem mochte es scheinen, daß das Ziel nahe sei, daß cs dem ent schiedenen Streben nicht entgehen könne. Die bisherigen Erfolge schie nen künftige zu verbürgen. Die treffliche Organisation der preußischen Armee und der Geist der Ehre und der Disciplin, welcher dieselbe be lebte, war eine mächtige Unterstützung für eine Regierung, welche vor zugsweise geneigt war, ihre Politik mit Hülfe der Armee durchzusetzen. Der gebildete und einflußreiche Beamtenstand, welcher in großer Mehr heit der Regierung ergeben war, der Ehrgeiz des Volks, welches in der Ausbreitung preußischer Macht seine eigne Größe sah und um des willen auf die Angriffe der Regierung auch auf seine Freiheiten weni ger achtete, waren den ministeriellen Planen sehr förderlich. Und den noch sind die Erfolge Preußens eher glänzend als wirklich: und das Ziel, welches dem gewaltsamen Erobcrungszuge ganz nahe gerückt schien, ist keineswegs erreicht, noch selbst erreichbar. Nichts hat dem Plane des preußischen Ministeriums, Deutschland in^dic Form eines vergrö ßerten Preußens hincinzuzwängen, mehr geschadet als die gewaltsame und rücksichtslose Förderung desselben und die vorzeitige Ausübung der Hegemonie, die erst verdient und erworben werden mußte. Wer Zweifel hatte, was diese Hegemonie für die Ehre der deutschen Nation nach außen zu bedeuten habe, Dem hat die preußische Regierung selbst durch ihre Kriegführung und ihre Waffenstillstände mit Dänemark, und wer Zweifel hatte, was diese Hegemonie im Innern zu sagen habe, Dem hat die preußische Regierung selbst durch ihre Blutgerichte in Baden einen Maßstab zur Lösung seiner Fragen an die Hand gegeben. Schon in diesem Augenblick hat die preußische Politik den Höhepunkt ihrer Erfolge überschritten. Es hat sich gezeigt, daß Deutschland nicht reis ist für ihre Plane. Die Versuche, die falsche Freiheit mit rother Müho Inserllonsgebüdr für den Naum einer Zeile 2 Rgr. andern Beschluß gefaßt. Die Ausschreibung wird erst zu Mitte Sep tembers geschehen. Danach berechnet, werden die Wahlen erst Mitte Oktobers beendet und die Kammern erst zu Ende jenes MonatS cansti- tuirt sein. Es würde also eine Berathung über die deutsche-rage, ba- züglich der etwanigen Wahlen zu einem deutsche» Reichstage, erst bis Mitte Novembers flattfinden können. > Leisnig, 25. Aug. Der Herausgeber des «Demokraten,» Hr- Dietzschold, befindet sich seit einigen Woche» wieder in Haft, man sagt hauptsächlich in Folge eines Artikels in dem genannten Blatte. Ein glei ches Schicksal der Gefangenschaft theilt mit ihm der Obmann deS Va- terlandSvereins, Rechtscandidat Th. Ficker. Richt nur in der Stadt Döbeln sind mehre Lehrer von ihren Aemtern suSpendirt, sondern auch in LeiSnigS Umgegend ist Dies bei einigen der Fall, wie z. B. i« Minkwitz, Brösen, Commichau, Altleisnig rc. Für den ausgezeichnet ten Lehrer Winter in der letztgenannten Gemeinde hatte man sich mit einem Gesuche, von mehren Hundert Unterschriften bedeck^ an die leip ziger Kreisdirection gewendet und um Abänderung dieser Verordnung gebeten, allein wie vorauszusehen ist eine abschlägige Antwort erfolgt. Die suspendirten Lehrer waren, so viel ich weiß, fast sämmtlich Ob männer von Vaterlandsvereinen. Wie mir indeß von sehr achtbar«: Seite versichert worden ist, so wären eigentlich die Leute, di« ich we gen ihrer reactionairen Richtung hier nicht näher zu bezeichnen brauch«, denen aber solche Maßnahmen gegenwärtig recht wohl gefallen, jenen Obmännern eher zum Danke verpflichtet, indem nämlich mehre Vor steher der Vereine während der aufgeregten Zeit nicht nur zur Mäßi gung rielhen, sondern in einzelnen Fällen die gährenden Massen gerU- erMtgv.; beqlonl osr 6«- »sr. <5. äs «mv« . In»»»k«wdur»Mlli«m< a N»««le in London. 14 Henne««. Street, S»> »en!-Beeden. Preis für da« Vierteljahr , 2 Lhir. »p«t L I. l8ä». os ckiplo- Ivs rÄa- ourä'dui u gwbv, »vtuoUe. Verlage, 1 em gegen- Mchtigung »ebung dar- burgische» int. Gr. k« Kin glivkstsa cssrsoei- oa Yusl- ckrunzvn kotau»- klgr, her meh«n r«-schicht° icht, nrsa moralisch«» itese, ver- -lr. ll>«g^ K"i Deutschland. * Frankfurt a.M., 26. Aug. Mit immer größerer Bestimmt heit wird in hiesigen Kreisen versichert, daß der Abschluß einer Eini gung zwischen Oesterreich und Preußen über die Aufstellung einer neuen provisorische» Centralgewalt von Deutschland auf der Basis eines DirectoriumS nicht mehr zu bezweifeln sei, ebenso wenig die Zu stimmung der übrigen vier deutschen Königreiche zu diesem Einigungs- »yerke. Oesterreich hat, so wird behauptet, seine Abneigung gegen die Bildung eines Volkshauses fallen lassen. Der erste deutsche Reichs tag, auf welchem sämmtlichc deutsche Staaten vertreten sein werden, würde sich im Anfänge des nächsten Jahres am Sitze der Centtal gewalt, in der freien Stadt Frankfurt, versammeln. Seine Aufgabe würde zunächst dahin gerichtet sein: die deutsche Neichsverfassung, wie sie aus den Berathungen der deutschen Nationalversammlung bei der ersten Lesung hervorgegangen, zu revidiren und die definitive Verfas sung mittels Vereinbarung mit dem Centraldirectorium, bei welchem sämmtliche deutsche Regierungen in geeigneter Weise vertreten sein wer den, festzustellen. Die Wahlen zum Volkshause sollen nach dem preu ßischen Wahlgesetz erfolgen; doch würden den einzelnen Staaten einige Modifikationen desselben, wie sie von ihren besondcrn Verhältnissen ge boten sein würde», gestattet sein. — In Folge der vom Reichskriegs- ministerium verfügten Auflösung deS in Baden stehenden Rcichs- armeerorp S werden dem Vernehmen nach die mecklenburgischen Trup pen demnächst auf ihrem Rückmärsche durch unsere Stadt kommen. Dresden, 27. Aug. Der Stadtrath allhier macht unterm 25. Aug. bekannt, daß seit dem 11. Aug. kein einziger Erkrankungsfall mit den Erscheinungen der bösartigen CH olera wieder dort vorgckommen sei. — Dem Dresdner Journal zufolge sollen außer dem Generalmajor v. Heintz noch mehre höhere Offiziere (man sagt gegen 2V) um ihre Entlassung, eingekommen sein. — Die Deutsche Reform berichtet aus Dresden vom 25. Aug.: DaS Ministerium hat in Betreff der Ausschreibung der Wahlen einen München, 25. Aug. In der heutigen Fremdenliste finden wir den Legationsrath v. Bi ege leben aufgeführt, welcher jüngst wegen Einsetzung einer neuen Centralgewalt nach Berlin gesendet «ar und daselbst mit günstigem Erfolge verhandelt haben soll. (Ldh.) Nürnberg, 26. Aug. Wie mit Bestimmtheit vexlautet, beab sichtigt die Regierung ernstlich, bis 1. Jan. 185V die Trennung der Justiz von der Verwaltung, die definitive Eintheilung der Be zirks-, Land- und Stadtgerichte, dann der Landcommiffariate im dies seitigen Baiern ins Leben treten zu lassen. Die deSfallsigen Gesehvor- MM Deutsche Mgememe Zeitung. Sara, und d«Lem^lde»in - «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Veve-blt». tveutschland. *^ankkurt a. M. Dit provisorische Centralgewalt; das mecklenburger Kontingent. Dresden. Bekanntmachung; das Ofsi- ziercorp«. — Di« Wahlen, Leisnig. Verhaftungen und Suspensionen. München und Nürnberg. Hr. v. Biegeleben; Justiz und Verwaltung. — Die preußische Hegemonie. Stuttgart. Jagdgesetz, StaatSrath Rö mer, SuSpendirung. Karlsruhe. Das Frankfurter Journal. Nastatt. Hinrichtungen, Kinkel. — Preußische Portraitsverbote; die Cholera. — L. p. Rango. Giesen. Preßproceß. Mains. Freischärler. — Die hessen- Homburgische Geldklemme. Wiesbaden. Dädersubvention. Frank furt a. M. Die GLthefeicr, Die Reue Deutsche Zeitung. ** Eisenach. Heimkehrende Landwehr, der Turnercongreß. * Dessau. Der Bürger- Verein. Äraunschweig. Das DreikönigSbündniß. Hamburg. Die preu ßische Occupatio«; der berliner Bund. — Bürgerversammlung, die Land wehr. Schwerin. Das neue Staatsgrundgesetz. — Neues Ministerium. Schleswig. Vertagung der Landesversammlung; die Statthalterschaft. -— Der Deutschland in Glückstadt. Altona. Die eckernförder Schan zen. Die Lage und. Pie Stimmung. WrevGen. Vertin. I. Kammer. Der Camphausrn'schc Antrag. — Die Abteilungen der ll. Kammer. — Die Abstimmung 1. Kammer, AmtSent- setzung. ^Vertin. Die Rede des Hrn. v. Radowitz. — Hr. Zimmermann von Spandau. — Hr. Haffenpflug. Posen. Hr. Krauthofer. Königs berg. DaS Bürgerwehrgesetz. Batzerreich. Wien. Das Wahlgesetz für Nicderösterreich. — Stempel- und Einkommensteuer. — Die freie Gemeinde in Grätz. — Görgey, die Insurgenten, Großfürst-Thronfolger. — Die russischen Bulletins. — Ko mor» und die Waaggtgend. — Verheerung von Losoncz. — Die gefange- nen HonvedS. Temeswar. Tagesbefehl. — Die Verfolgung der Insur genten. — Karlsburg und Kronstadt, Oberst DorSner. — Straßentumult. Schwetz- Zürich. Das Paßwesen. Italien. Der Friede zwischen Sardinien und Oesterreich. Florenz. Ga- ribaldi'sche Soldaten, Guerrazzi. — Das römische Papiergeld. — Die päpstlichen Truppen, der Brand im Collegia Romano. — Sicilischc Ge treideausfuhr. Aeankeetch. VerfaffungScommission. Hr. Persigny. Friedenskonferenz in Pari«. Hr.LessepS. Preßprdteß. La Dlmocratie pacifique. Moschee in Pacis. Grdtzdritanyiea. Die Limes über Ungarn. Lord Westmoreland. Lord Russell. RegiermigScommisfion in Irland. Die Bank. Stutzten»» und Petersburg. Dankftst, telegraphische Depesche. Warschau. Der GroMep-Thronfolger. Handel und A«d«-Wie. — Steuefte Machrichten.