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- temberg bilden sollen. Die Entscheidung dieser Angelegenheit dürfte zuverlässigen Nachrichten zufolge schon binnen acht Tagen zu erwarten sei». Preußen dürfte vielleicht nur noch gegen die Bestimmung in Betreff der Zusammensetzung des Schiedsgerichts einige Einwendungen machen, die indessen nur von sccundairem Gewichte sein könnten und leicht zu beseitigen sein würden. — Nicht nur Oesterreich, sondern auch' Baiern hat eine sehr energische Erklärung gegen das sogenannte Drei- königöbündniß an die preußische Regierung-gelangen lassen, und vielleicht schon heute wird eine gleiche nicht minder energische Erklärung von Seiten Württembergs gegen diesen Sonderbund in Berlin abge geben worden sein. — Die Frankfurter Zeitung berichtet weiter aus Berlin vom 13. Sept.: Meinen gestrige» Angaben über den Ausgang der in Wien ge führten Unterhandlungen zwischen Preußen und Oesterreich (Nr. 260) kann ich heute die wichtige Notiz beifügen, daß außer den Gesandten gller kleinern deutschen Staaten, so weit dieselben in Wien vertreten ffnd, nun auch der Bevollmächtigte Preußens, Hr. v. Bernstorff, auf vertraulichem Wege seine Zustimmung zu den österreichischen Vorschlä gen in Betreff des Interims gegeben haben soll. lichen Octroyirung von Wahllisten absehcn zu wollen und ihre Wahl candidaten vielmehr aus den Berathungen von sich immermehr erwei ternden Kreisen der Wähler hcrvorgchen zu lassen scheint, ein Modus, welcher nicht nur den Ansichten der Mehrzahl der Wähler der hiesigen Bezirke genehm ist, sondern wol auch der Natur der Sache nach der Wahlfreiheit der Staatsbürger am besten entspricht. Das Ausschrei- ben der Landtagswahlcn ist, wie man vernimmt, abermals verschoben Gemeinde zu leisten und selbst dem Anschein jeder etwanigon Eigen mächtigkeit und Heimlichkeit zu begegnen/" alsbald nach der verfügten Auflösung der Stadtverordneten bei der Kreisdirection bis zum Amts antritt eines neuen Collegiums ein Jnterimisticum beantragt und von dieser genehmigt erhalten, was freilich nur ein schwaches Surrogat für das Stadtverordnetencollegium sein kann und im Grunde genommen nur die Form rettet, indeß aber als ein Beweis der redlichen Absicht unsers Stadtraths immerhin dankbar anzuerkennen ist. Er wird sich aus der Mitte der Bürgerschaft ein Collegium von zwölf Vertrauens männern beigesellcn, dessen Mitglieder jedoch „weder als wirkliche Ver treter der Gemeinde anzusehen, noch der letzter» gegenüber ihrer Hand lungen wegen für verantwortlich zu erachten sein," sondern blos eine berathende Stimme haben werden. Diesem gewissermaßen octroyirte» Collegium von Vertrauensmännern werden von dem Stadtrath „auf die Dauer des Mangels eines Stadtverordnetcncollegiums alle diejeni gen Gegenstände, zu welchen nach Vorschrift der allgemeinen Städte ordnung die Zustimmung der Stadtverordneten erfodcrlich ist, sowie alle keinen Aufschub duldenden Angelegenheiten zur Kenntnißnahme und gutachtlichen Acußerung vorbehaltlich der später» Mittheilung an das neu gewählte Stadtverordnetencollegium" vorgelcgt werden. Ebenso sollen die Wahldeputationen wie die städtischen VcrwaltungSdeputa- tionen nach §. 131 und 216 der allgemeinen Städteordnung durch Hinzuziehung von Mitgliedern der Bürgerschaft vermehrt werden. Die Namen der für das Vertrauensmänncrcollegium auserkorene» Bürger sind zwar noch nicht bekannt, allein voraussichtlich wer den mehre Mitglieder des aufgelösten Stadtverordnetencollcgiums, wel chen durch mehrjährige Praxis eine genauere Kcnntniß der städti schen Angelegenheiten beizumessen ist, darunter befindlich sein. — Ob schon die Eisenbahnhöfe noch fortwährend mit einem Wachtpiket des Militairs besetzt sind, so hat doch eine Erleichterung des Personen verkehrs auf den Eisenbahnen und daher insofern eine Milderung un sers Belagerungszustandes stattgefundcn, als seit einigen Tagen die lästige Paßcontrole der ankommenden Reisenden in Wegfall gekom men ist, und man sich begnügt, dieselben blos in Augenschein zu nehmen.. Die conservativ-liberale Partei ist für den bevorstehenden Wahl kampf nicht unthätig; bereits sind von ihr in verschiedenen Stadtthei- lcn vertrauliche Besprechungen abgchaltcn worden und dürfte sie um so mehr auf Erfolg rechnen, als sie von der bei den vorigen Wahlen üb- NeberLlick. M«utfchkan». »Frankfurt a. M. Die Unterhandlungen über die Cen- tralgewalt. — Die Spielbank in Kisfingen. * Dresden. Bextrauensmän- mer für Stadtverordnete. Die Paßpolizei. Die bevorstehenden Wahlen. «Leipsig. Der Gesundheitszustand. München. Der Adreßentwurf der Abgeordnetenkammer. — Di- Kammer der Reichsräthe. — Die Königin von Griechenland. Di« Militairgerichte. —München. Das Programm der Linken. — Das. linke Centrum. — Die Ausschüsse der Abgeordneten kammer. — Rote über Ablehnung des DreikönigSbundeS: Nürnberg. Seneralmajor v. Zeetze. Speyer, Die Speyerer Zeitung. Hr. Kolb. Stuttgart. Die Capitalsteuer. GemeinderathSwahl. — StaatSrath Rö mer. Mannheim. Berurtheilung. Main,. Bischof Schmid. Barmher zige Schwestern. »Frankfurt a. M Der Auftrag de« vr. Harnier. — Kriegsrecht über -inen Deserteur. — Verbrechen. »Altenburg. Die Schullehrergehaltc. Die Wahl zum Staatcnhaus. Kraünschwelg. Die Residenz des Herzogs. Oldenburg. Oberst Moste. Hamburg Der Preß. ' gesetzentwurf. — Exteffe der Preußen — Der Bürgerverein. Der Senat. Freihandelsverein. Bürgerwehr. Flensburgs Hr. «.Warnstedt undBa- ron Pleffen. Äredstedt. Versammlung patriotischer Geistlicher. des ReichSjustizministeriumS, die Mittheilung gemacht, daß'die bairische Regierung unterm 31. Aug. d. I. die Sistirung deS Spiels zu Kisfingen angeordnet habe. (K3-) »Dresden, 16. Sept. Die „sofortiges Auflösung unsers Stadt- Verordnetencollegiums hat unter der hiesige» Bürgerschaft, wie man sich zu überzeugen immer mehr Gelegenheit findet, eine nicht un erhebliche Misstimmung hervorgerufen. Diese hat jedoch ihren Ursprung nicht sowol in der Auflösung an und für sich, welche man allgemein als eine nothwendige Folge der Maiereignisse ansieht, sonder» vielmehr i» der unerfreulichen Aussicht, daß die Vertretung der communlichen In teressen vielleicht auf fünf bis sechs Wochen suSpendirt werden müße, und in dem Umstand«, daß die in der KreiSdirectorialverordnung er hobenen Anklagen gegen das gejammte Collegium erhoben worden find, da in der That in demselben Männer von durchaus loyaler Gesinnung, und solche, die allen politischen Extravaganzen abhold sind, sich be finden. Was den crstern Punkt anlangt, so hat der Stadtrath, „um der Bürgerschaft, wie cs in einer am heutigen Tage veröffentlichte» Bekanntmachung heißt, die von ihm selbst gewünschte Gewähr einer geregelten und ordnungsmäßigen Verwaltung der Angelegenheiten der D«»tschka«d. »Frankfurt a. M., 15. Sept. Die bairische und die würt- trmbergische Regierung haben, um die Schwierigkeiten zu be seitigen, welche sich gfgcn die Bildung einer neuen interimistischen Cen- tralvehörde für die deutschen Angelegenheiten jüngst wieder erhoben hatten, und um zu zeigen, wie wenig cs ihnen um die Befriedigung particularistischcr Gelüste zu thun sei, auf eine Betheiligung an dieser Behörde nach den bisherigen Projekten (Nr. 266) verzichtet. In Folge davon hat die österreichische Regierung das von dem Rcichsverwcser für diesen Fall vorgcschlagene Prchcct sich angeeignet, nach welchem Oesterreich und Preuße» je zryei Mitglieder zu einer „Reichöcommission^ ernennen würden, welche, betraut mit den Befugnisse« deS engern Bundesxalhes, gemäß der Bundesacte, unter Verantwortlichkeit gegen ihre Vollmacht geber, dir Regierungen der deutschen Einzelstaaten, die interimistische Leitung der deutschen Angelegenheiten bis zur Vereinbarung eines De- finitjvumS übernähme. Zm Falle der Stimmengleichheit in einzelnen Fällen würde ein Schiedsgericht entscheiden, welches drei Mitglieder, nämlich Baiern und Sachsen und im Turnus Hannover und Würt- Deutsche Allgemeine Zeitung duez, und bei Demselben A ' * o.« . . - Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz I» NrouDesr. Q Berlin. Die Neubildung der Centralgewalt.— DerHoch- verrathSproceß gegen Fähndrich und Genossen. — Di« Entschädigungs ansprüche der Ostseerheder. — Die Verminderung des HeereS. »Kö nigsberg. Fahndung auf vr. Jacoby. — Die evangelische kirchliche Ver sammlung in Wittenberg. »Naumburg. Schluß der Assisen und Ver- urtheilungen. — Die freie Gemeinde in Halle. Ivesterretch. Wien. Der Kaiser. — Erzherzog Leopold. — Ehrenbezei gungen für F. M. Radetzky. — Die neue Centralgewalt. — Die Gefan genen in Ungarn. Die Artillerie der Insurgenten, pesth. Die Familien Zichy und Görgey. Die Kossuthnoten. Die zipser Geistlichkeit. — Zwei Briefe von Görgey. Handel unbBnbuftrie. iilG»gUu«ddmckWllNam» Henrietta. DUeet, Co. vent-Garde«. Prei« für da« Viertelt«»- L Thlr. JnsertipnSgebüdr "fili.de» Raum einer Zeile 2 Rgr. worden, und aus diesem, vielleicht bloS durch äußere Hemmnisse her beigeführten Umstande und in Berücksichtigung der kurzen Zeit, welche »och bis zu dem durch §. 116 der Verfassungsurkunde von 1831 be- Frünkturt a. M., 14. Sept. Wie wir aus zuverlässiger Quellt stimmten Zusammentritte des nächsten Landtags übrig ist, hört man «rfahren, hat der bairische Bevollmächtigte, auf eine desfallsige Anfrage Leute, welche an der Furcht vor politischen Gespenstern leiden, die Be-