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Freitag - —— Nr 236. —— «4 August 184S UMW Deutsche Allgemeine Zeitung. »>«,, ini»SU Dkmc«tI>«n m ' Pari-, 22, rpv ^vlre i , . ' ' . . v»»w o«-« Ärahrhcit und 3cccht, FrcchcU und Gesetz!» inGngland dvrLWIlNüm« »I störgai« tn Vvndvo 14 Heimetta. SicctI, «o- »e»>. Corden. PiciS für da« PierUIjahr 2 Tdir. ?nienidn«gebübr jür vtn !».»»» einer Zeile 2 Rar. S^üppen. (P-AZ.) nalg.s.tzbuch« v«rl^, -de- ».lch. sich zur «mickung ein^an sich erlaub- unddik großen,Heils noch heute nicht ein ten Zwecke» verbrecherischer Mlttct bedreney, verboten. Au» den vielfachen Erörterung«,, welche in Folge de« dresdner Aufstande« in allen Theilen und ^Schul-n^m^i^ de« Landt« ätzaMllt worden find, hat sich nun mit Bestimmtheit ergeben, "and gebracht und die Schulen nm ihnen uberfl dich die in HaMtN bestehenden, unter sich eng verbundenen Vaterland«. AeiNVttll, 19. Aug. Professor Hagger vereine gcsetzwMge Zweck« verfolgt und sich zur Erreichung ihrer Zwecke güngene Nacht nach Augsburg abgeführt. de« 19. Aug. Ptlöfeffor Haggenmüller wurde rer- (NE.) däß di« in ... vereine gesetzwMge Zweck« verfolgt und fich zur Erreichung ihrer Zwecke auch verbrecherischer Mittel bedient haben.! E» fallen daher diese Vereine unter da« in der angeführten Gesetzstelle auSgewrochene Verbot; sie sind al« ungesetzliche B«r«iNe zu betrachten und deshalb nicht weiter zu gestat- - Dresden, 2S. Aug. V»m Ministerium des Innern ist unter« 21 Aug. folgende Betordnung, da» Verbot der Vaterlands- vereine betreffend, erlassen worden: Nach §. s d«« Gesetze» vom 14. Rov. 1848, da» Benin«- und BersammltingSncht betreffend, find solche Verein« und Versammlung«», deren Zweck« die Bestimmungen de« Eri NW «rb-wbki» Oeufffchtanb. Frankfurt a. M. Auflösung des v. Peuckcr'schcn Corps. Dresden. Verbot der VaterlanVSvcrcine. München. Die Königin von Griechenland. — Die verhafteten Abgeordneten. — Die Verhandlung mit Oesterreich. — DaS Schulwesen, Fürst Wallerstein und die Benediktiner. Kempten. Prof. Haggenmüller, -h Stuttgart. Das Interim in den öffentlichen Zuständen, RLmer'sche Politik. — Die hohenzollernsche Quar tierlast. Karlsruhe. Der Großherzog, drdensverleihungen. Rastatt. Lberstlieutenüüt Frey. — Brief Tiedemann'« an seine Frau. — Droh- > bricfe. Konstauf. Badische Soldaten, Bürgermeister Huctlin. Aus Dberhessen. Lange Untersuchung, — Die Hessen-Homburger Zinsenzah- lung. — DaS Feldbergfest. * Frankfurt a. M. Das Dreikönigsbünd- niß und Frankfurt. — Die preußischen Demonstrationen. Kassel. Lrup- - pen nach Hanau. — Ministerprogramm. Ockoburg. Anträge wegen des DreikönigSbunde«. 0 Weimar. Asfisenvcrhandlung, die weidaer Excessc. * Dessau. Bereinigter Landtag, der Kanzleistyl, die Civilche. Ham burg. SenatSbekanntmachuyg wegen der preußischen Lccupation. — Die ' stntersuchungScommission. Aus Mecklenburg. Abgcordnctenversamm- lung, großherzogl. Botschaft. Lübeck. Das oldcnburgcr Cvntingent. Schleswig- LandcSversammlung, Hr. Jacobsen. Flensburg. Die Aus wechselung der Gefangenen, die Regierung für Schleswig. Äiel. Oberst i v- Zastrow. Altona. Dänische Demonstrationen. PlremG««. Lettin. II. Kammer, die deutsche VerfaffungSangelegenheit, die provisvrischm Gesetze, die Unterrichtscommission, der brcSlauer Be lagerungszustand. — Die Rentenbanken, Ausweisungen, die Maigefan genen. — Die Niederlassung-rechte. — Unglückefall. Elbing. Berur- . ibeilungen. Vefferpriich. Wien. Die Stellung der Heere in Ungarn. — Die Ent- waffung Görgey's und seines CorpS. Sander und Industrie. tni. Da« Ministerium de« Innern findet sich daher veranlaßt, jede fer nere Lhtilnahme an diesen ungesetzlichen Vereinen bei einer Gefängnißstrafe bi« zu vier Wochen oder verhältnißmäßiger Geldstrafe, welche in Wiedcrho- lupgSsällen bis zu acht Wochen Gefängniß oder verhältnißmäßiger Geld- strafe gesteigert werden kann, zu verbieten uNd die Polizeibehörden zur Mengen Aufsichtführung sowie insbesondere zur Verhinderung weiterer tüsammrnküüst« der Vaterlandsvereine hierdurch anzuweisen. IS. Allg. In diesen Tagen erwartet man die An- Itznst'der Königin von Griechenland in Hohenschwangau; Hö nig Max und Königin Marie werden sich mit derselben nach Berchtes gaden begehen ufid dort im Familienkreise das Gcburts - und Namenö- feft König Ludwigs feiern- Etwa um dieselbe Zeit soll der Erzherzog- Rtichsvetwesek «uf seiner Reise von Gastein nach Frankfurt unserer Regtnttnfamilie in Hohenschwangau einen Besuch Matten. Uebernächste Woche werden dann die hohen Herrschaften hier im Schlosse wieder Krankülrt a. M., »1. Wie wir »erwchmen, "Hai bas ReichSkriegSministerium, da nach erfolgter Rückkehr de« Großherzogs von Baden die badische Infurtrction als vollständig beendigt angesehen werden darf, da» unter dem Eommando de» GenerallteutenantS ». Peucker imGroßherzogthüm Baden stehende Korps Reichstruppen auf gelöst und dem Sommandueaden -de» Befehl gegeben, die verschiedenen Contingente in ihre «sp. Staaten zu entlassen. DaS EorpS bestand aesS großherzogl. hefstsche», Mecklenburg-fchwerinische», kurfürstl. hksfi. sche», nassauischen, hoheNzovernschrn, liechtenstrinischen und frankfurttt f ötuttAllrt, 29. Aug. Das große würltembrrgischr Interim wird wol noch nicht so bald sein Ende erreichen. ES ist rin unheimlich Gäh- rcn in unserm Staatsleben eingeiretcn. Nachdem der letzte Land tag das Interesse an politischen Dingen beim VourgeoiS ausgesoaen, kann nur noch ein gewaltiger Streich unsere Lheilnahmc reg« machen. Ein solcher Schlag schien in der MinisterkriflS die große Mass«-U tref fen, aber die Hoffnung, welche dadurch für beide Parteien, Demokra ten wie Aristokraten, aufgegangen schien, das Ruder wieder in die Hand zu bekommen, ist durch des Königs rasche Entschließung und offene Erklärung eben so plötzlich wieder vernichtet worden, als sie auf getaucht war. Die Römer'sche Politik scheint dem alten Monarchen denn doch nach und nach zu gefallen, obwol er bei jenem Zwang zur unbedingten Anerkennung der Reichövcrfassung leicht hätte einen Wi derwillen dagegen bekommen können. Aber so ist der König das echte Prototyp der Schwaben: denn langsames Ergreifen deSDargebvlentn, zähes Festhalten am Angenommenen sind die Grundzüge des schwäbi schen Charakters. Und so mag man sich nicht täuschen: die eonstitui- — Der Deutschen Zeitung schreibt man aus München: Die Presse hat endlich einmal den Fuß auf den wunden Fleck in Baiern gesetzt, «Uf da» verrottete und verwitterte Schulwesen. Wenn wirklich an den nächsten Landtag die Schulreform auch ministerieller Seils gebracht «erden sollte, dann würde Deutschland sich vor den Enthüllungen die ses Iammerzustandr« entsetzen. Nur 390,909 Fl. stehen auf dM gan- 4m bairischen Schülenbudget. Die diesjährigen Artstprüfungen der Volksschulen haben wieder jedem Kenner lediglich bewiesen, wie eine gute Volks- und Realschule nicht ein^erichtet 'sein müA . Fürst Wal lerstein hat die unwissenden Benediktiner, die von ihren eH^ lern wegen ibter stupenden Unwissenheit in der Philologie verlacht «erden und die großentheilS noch heute nicht einmal eine wirklich« un- - ---- " ' " , als einen Fluch ins it ihnen überflutet. zurückerwattct; der Landtag wird indeß glcichwol nicht von dem Kö nig in Person, sondern von einem königl. Bevollmächtigten eröffnet werden. (A<Z^ , — Einem jedoch unverbürgten Gerüchte zufolge sollen sich einige einflußreiche Abgeordnete, deren Sitz in der aufgelösten Kammer im rechten Ccntrum war, angelcgcntlichst dafür verwenden, daß die, in Hast befindlichen Abgeordneten zur Theilnahme an den Ländtagsarbeiten auf freien Fuß gesetzt werden und deren Wiedcr- verhaftung, wenn nöthig, erst mit Zustimmung der Kammer geschehe. Bei der Nähe des Centralüntersuchungsgcrichts an München würde die eingeleitete Untersuchung gewiß nicht die geringste Verzögerung erleiden, wenn die betreffenden Männer gegen Eaulion und auf Eh renwort, sich auf Verlangen jeden Augenblick in Augsburg zu stel len, zum Landtage nach München entlassen würden. Die Frage, ob die fortgesetzte Verhaftung von Abgeordneten ohne ooräusgegangcne Zustimmung der Kammer überhaupt zulässig sei, ist mindestens eine zweifelhafte und muß wol in einem solchen Fall« zu Gunsten der un geschmälerten Vertretung des Volks entschieden werden. (N. C.) — Das seit mehren Tagen sich in gut unterrichteten Kreisen erhal tende Gerücht, daß Oesterreich auf die Vorschläge Baierns in Betreff der deutschen Einigungsfrage eingcgangen und schon am 14. Aug. die desfallsige Note hier angelangt sei, scheint dadurch mehr Konsistenz zu gewinnen, daß am 15. Aug. der Minister des Acußern, Hr. v. d. Pfordten, schleunigst nach Hohenschwangau abgereist und erst am 19. Aug. früh wieder hier angekommen ist. (Augsb. Abdz.) — Neber diese angebliche Verständigung mit Oesterreich schreibt auch die Münchner Landbötin: Gerüchtweise wird erzählt, daß Oe sterreich endlich bewogen worden sein soll, auf di« Vorschläge unse rer Regierung, namentlich in Betreff des Volkshauses, einzugehen, ja daß eS, selbst auf ein« vorläufige preußische Reichsverwcserschast emge- tzs» mord«. GeM bairisch« Rtgisuug i» letzterer Zeit wiederholt die «ifriWen Uüterhairdltlngen Mit Oesterreich pflog und, die unentbehrliche Nothwendigkeit einer Einigung Deutschlands nach wie vor erkennend, die bisher fruchtlosen Versuche dennoch zu einem günstigen Ergebnisse zu führen hofft. ,