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DaÄLnnische Meistercellist ERKKI RAUTIO wurde 1931 i ^^Ksinki geboren. An der Sibelius-Akademie seiner HWrot Stadt studierte er von 1947 bis 1951 bei Onni Suhonen und Yrjö Sellin und setzte 1955 seine Studien an der Accademia di Santa Cecilia in Rom bei Enrico Mainardi und in Paris bei Pierre Fournier fort. Seine internationale Solistenkarriere begann 1956 und führte ihn seitdem in viele Teile der Welt. Von 1957 bis 1959 gehörte er dem Städtischen Sinfonieorchester Helsinki als Mitglied an, seit 1965 lehrt er als Professor für Vio loncellospiel an der Sibelius-Akademie in Helsinki. 1968 errang er den internationalen Harriet-Cohen-Musikpreis in London. Sein Schaffen umfaßt Orchester- und Kammer musikwerke, Opern, Ballette, Lieder, Chormu sik. Es entfaltete sich zunächst stark traditions gebunden, tonal und lyrisch; später erweiter ten sich seine Ausdrucksmittel durch rhythmi sche Komplizierungen (z. T. unter dem Einfluß Strawinskys und des Jazz), Chromatik und Ein beziehung dissonanter Elemente. Barbers Mu sik ist rhythmisch vital, expressiv, ausgeprägt formal geordnet, meist an klassischen, seltener an barocken Formen ausgerichtet und durch die Dominanz melodischer Entwicklungen ge kennzeichnet. Seine Klangvorstellungen sind tonal bis polytonal. Er lebte gemeinsam mit dem Komponisten Gian Carlo Menotti, der für ihn auch als Librettist tätig war, auf dem Landsitz Capricorn am Lake Croton (New York). Im Januar 1981 verstarb er in New York. Das dreisätzige, virtuose Konzert für Violoncello und Orchester op. 2 2 entstand bereits im Jahre 1945 in einem - wie sich Nicolas Slonimsky in „Music Since 1900" 1949 ausdrückte — „heiter modernisti schem Stil mit gemäßigt feuerwerkstechnischer Entfaltung von cellistischem Passagenwerk und betonten Anspielungen auf Jazzrhythmen 1 '. „Der Rosenkavalier" gestaltete sich schon anläßlich seiner Dresdner Uraufführung im Jahre 1911 zu einem Triumph und darf wohl als populärste Oper von Richard Strauss bezeichnet werden. Die schönsten Melodien, insbesondere die Walzer, wurden immer wieder in einer Fülle verschiedenster Arrangements herausgegeben, man konnte Walzerfolgen und Suiten von diversen Bear beitern z. B. für Salonorchester, für Pariser Vorankündigung: Besetzung, aber auch speziell für Infanterie-, Kavallerie- und Jägermusik zusammengestellt im Musikalienhandel erwerben. Die heute erklingende Rosenkavalier-Suite (1945 herausgegeben, vermutlich von dem amerikanischen Dirigenten Artur Rodzinski) wurde von den Wiener Symphonikern unter Hans Swarowsky am 28. September 1946 in Wien anläßlich einer Feier „950 Jahre Öster reich" uraufgeführt. Das Instrumentarium des großen Opernorchesters ist weitgehend ge wahrt, und die Suite beginnt auch mit den stürmisch bewegten Takten des Vorspiels; The men der Marschallin und des Octavian schlie ßen sich an, bis die charakteristischen Celesta- klänge neue Farben in das Klangbild bringen^ Die Überreichung der silbernen Rose! Im teren Verlauf der Suite erkennt der Operff freund bereits vorweggenommene turbulente Szenen aus dem 3. Akt, das Vorspiel dazu und den Wirbel um das Intrigantenpaar Annina und Valzacchi, den derb hereinpolternden Ochs auf Lerchenau, seine große Szene mit Annina und die berühmten Walzermelodien, den Abschluß des 2. Aktes. Eine Überleitung bringt dann das stimmungs volle Terzett von Marschallin-Octavian-Sophie: „Hab mir's gelobt, ihn liebzuhaben..." - original verbinden sich drei Frauenstimmen zu üppig schwelgendem Melos. Das sich anschlie ßende Finale der Oper „Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein ..." - ein zauberhaft lyri scher Schluß auf der Bühne - ist in der Or chestersuite kein Endpunkt, sondern der derb fröhliche Walzer des Ochs, in dem er wieder holt sein „Ich hab halt schon einmal ein Ler- chenauisch Glück" kundtut, bildet den schwungvollen Kehraus, einmal mehr die „Ko mödie für Musik", wie der „Rosenkavalier" von Hofmannsthal und Strauss genannt wurde, be tonend. Sonnabend, den 4. Januar 1986, 20 Uhr (A 2) Sonntag, den 5. Januar 1986, 20 Uhr (A 1) MB Festsaal des Kulturpalastes Keine Einführungsvorträge 4. PHILHARMONISCHES KONZERT Dirigent: Herbert Kegel, Dresden Solisten: Stoika und Jova Milonowa, VR Bulgarien, Violine; Karl Jungnickel, Dresden, Pauken Werke von Bach, Blacher, Klinkova und Brahms Programmblätter der Redaktion: Prof. Dr. Spielzeit 1985/86 Dresdner Philharmonie habil. Dieter Härtwig Aufführungsmaterial zu F. Schmidt: Sinfonie Nr. 4 von der Universal-Edition A. G. Wien, vertreten durch den Verlag Neue Musik, Berlin. Die Notizen zur Rosenkavalier-Suite von R. Strauss verfaßte Renate Wittig. Druck: GGV, BT Heid. 111-25-16 491060 2,85 JtG 009-70-85 EVP -,25 M 3. PHILHARMONISCHES KONZERT 1985/86