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> 1 » Kus Sackken. Dresden, 22. März. Se. Königs. Hoheit der Prinz Johann Georg empfing heute vormittag die Hofdepartementschefs zum Rapport. Dresden, 22. März. Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde hat sich heute vorm'ttag 11 Uhr SO Min. in Begleitung der Palastdame Freu» v. Gaertner zum Besuche Ihrer Kaiserl und Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Marla Josepha nach Wien begeben. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt voraussichtlich Vonn» abend, de« 8. April. Bekanntmachung. io und 11 des dieSjährigrnReichsgesetzdlatte» find erschienen und liegen in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au»: Inhalt: Bekanntmachung, betr. die wechselseitige Benachrichtigung der Militär- und Polizeibehörden über da- Auftreten übertragbarer Krankheiten. Bekanntmachung, betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf Ausstellungen in München 1S11. Bekanntmachung, betr. Schaffung von Rayons. Gesetz über die weitere Zulassung von HtlfSmitgliedern im Kaiserlichen Patentamte. Bekanntmachung, betr. eine ne e AuSaabe der dem Internationalen Uebcreinkommen über den Etsenbahnfrachtverkehr Aus »am rielctistage. Die Dauersitzungen sind jetzt im Reichstage an der Tagesordnung. Auch am gestrigen Mittwoch tagte man bis in die 9. Abendstunde. Auf der Tagesordnung stand zunächst die dritte Beratung der Borlage über die Hinaus schiebung der Witwen» und Waisenversicherung. In der GeneraldtSkussion widersprach der freisinnige Abg. Or. Dove der am Dienstag erfolgten Andeutung des Staatssekretär», als ob die fortschrittliche Volkspartet im ganzen oder 'auch nur der Abgeordnete Mugdan Freude darüber empfinden würde, wenn die Reichsversicherungs ordnung scheitern sollte, Or. Mugdan habe nur seinem vnmut über die ganze parlamentarische Entwicklung Aus druck gegeben, die er auf die mangelnde Fühlung zwischen Regierung und Volksvertretung zurückführe. Daß wenig Ursache zur Freude über die Entwicklung gegeben sei, habe st» auch die Jubiläumsrede des Herrn Präsidenten gezeigt, der dem Jubiläum des Reichstags wesentlich kalkulatorischen Wert beigemessen habe. (Große Heiterkeit.) Staatssekretär Delbrück erklärte, daß er einen solchen Vorwurf gegen die Volkspartei nicht habe erheben »vollen. Er habe es an der nötigen Fühlung nicht fehlen lasten. Abg. Or. Mugdan blieb aber bei seiner Meinung. DaS Gesetz wurde schließlich unverändert angenommen und darauf die Kalidebatte mit einer Rede des Abgeordneten Bärwinkel (natl.) fortgeführt, der sich gegen eine Ab änderung des KaligesetzeS im gegenwärtigen Zeitpunkt er klärte und den fortschrittlichen -Antrag gegen die politischen Organisationen bekämpfte, da sich in der Praxis nicht entscheiden lasse, welche Organisation politisch sei oder »licht. Abg. Or. Rösicke (kons) bemerkte: In der Kom mission hat man sich viel mehr mit dem Bund der Land wirte als mit dem Kali beschäftigt. Woher sollen wir das Geld für die Kalipropaganda nehmen? Auch wir sind der Meinung, daß die Verwendung dieser Gelder zu politischen Zwecken ausgeschloffen sein muß. Die Verbände selbst werden schon aufpassen, daß kein Mißbrauch getrieben wird. Der Bund der Landwirte ist ein unpolitischer Verein, denn er ist in das Vereinsregister eingetragen, und wäre er noch so politisch, seine Verkaufsstelle, eine G. m. b. H, ist jedenfalls die unpolitischste Organi sation, die man sich denken kann. Selbst National- liberale sind Bundesmitglieder, vielleicht auch Freisinnige. (Abgeordneter Feg ter: Gott sei Dank nicht!) Sie ärgern sich über den Einfluß des Bundes, aber zeigen Sie mir einmal die Reichstagsfraktion „Bund der Landwirte". Daß die Freisinnigen und die Sozialdemokraten sich bei dieser Gelegenheit zu Beschützern der kleinen Bauern auf werfen, wlrkt geradezu komisch. ES wäre ungerecht, wenn man den Bauern verwehren wollte, sich die Vor teile des Zusammenschiießens zunutze zu machen. ES han delt sich um keinen KorruptionsfondS. Schimpfen Sie nur tüchtig weiter über eine Korruption, die gar nicht da ist. (Bestall recht».) Abg. Gothetn (Vp.): Eine Verbilligung der Kali salz« uud damit eine Hebung des Absatzes sei allerdings durch das Kaligesetz erzielt worden, aber ein abschließendes Urteil könne man noch nicht fällen. Auf dem Gebiete der Kaltwerte sei es immer unsolider geworden. Der Bund der Landwirte behaupte, er sei nicht politisch. Schon der Gründer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Max von Eyth habe erklärt, er habe sich in der Gründungsversamm- lung des Bunde» über die innere Unwahrheit geärgert, mit der man jede politische Betätigung abstreiten wolle. (Hört, hört! link».) Abg. Or. Arendt, (Reichsp.): Wir haben doch nicht über das Kaligesetz zu sprechen, wir sind beim Etat, und dte erste Pflicht ist, dafür zu sorgen, daß er rechtzeitig ferliggestellt wird. Halten wir also nicht lange Reden. (Lebhafter Beifall, Unruhe links.) Hier handelt es sich überhaupt nicht um Reichsgelder, das Reich ist nur der Treuhänder. Die peisimisttschen Anschauungen des Abg. Gothein über dte Zukunft des Kali» teile ich allerdings vielfach. Eine Kaltsteuer zugunsten des Reichs halte ich für bedenklich. Inzwischen war eine Resolution vr. Heim (Zentr.) ringegangen, die die verbündeten Regierungen ersucht, die Höhe der Abzüge für die Abnehmer größerer Mengen Kalisalze baldigst zu bestimmen, die Staffelung der Rabatt- jätze möglichst in gleichmäßigen Abständen aufzubauen und den größten Rabatt bet Bezug von 200 000 Doppel zentnern reinen Kalis zu gewähren, die Probeabnahme- besttmmungen baldigst zu veröffentlichen und den seit Jahren geltenden Bestimmungen der Wanderindustrien, z. B. der Vereinigten Thomasmehl - Fabriken, anzupassen, ferner die Zuwendungen an inländische Korporationen usw. nur gegen BerwendungSnachwetse zu gewähren und sie direkt an di«,e Korporationen usw. auszuzahlen unter Um gehung übergeordneter, speziell zum Kallbezug gebildeter großer Etnkaufsvereintgungen. Ein Antrag Vr. Arning- Bassermann (natl.) will den nach dem Kommissions- beschluß mit 300 000 Mart zu speisenden Reservefonds . um 100000 Mart kürzen und diese, also zusammen 900000 Mark, zur Förderung von tropischen und subtropischen Kulturen in den deutsche»» Schutzgebieten bestimmen. Rach kurzen Ausführungen der Abgg. Korfanty (Pole), Hilpert (Bayer. Bauernbund) und Heim (Zentr.) wurden die Resolutionen über die Staffelung der Rabatte angenommen, auch di« Resolution Heim über dte baldige Bestimmung der Höhe der Abzüge. Die anderen Delle drei Hurra» ausgebracht wurden. Der Kaiser nah»» so dann eine Reihe militärischer Meldungen entgegen und verlieh einige Ordensauszeichnungen. Ilm 12^ Uhr be gab sich da» Kaiserpaar nach dem Königliche»» Schlosse. Berlin, 22. März. Ain heutigen Geburts tage Kaiser Wilhelms I. war das Mausoleum in Charlottenburg in einen Blumenhatn umgewaudelt. Im Auftrage des in Kiel weilenden KaiserpaarS legte Prinz Joachim eine»» prächtige»» Lorbeerkranz mit weißer Atlas» schleife nieder. Berlin, 22. März. (Wichtige Per io naiver- änderungen in der Armee.) Kriegsmtnister v Heertngen ist L1» suits des Füsilierregiments v. Gersdorff gestellt »vorden. Oberst v. Kleist, der Kommandeur des 1. Garderegiments zu Fuß, ist zum dieusttuendc»» Flügel- adjutauten des Kaisers ernannt worden- au seiner Stelle übernimmt da» Regiment Oberstleutnant v. Friedeberg, seither Kommandeur der Schloßgardekompagnie, in deren Kommando Major v. Mutiuä berufen wurde. Genera!» leutuant Sixt von Armin ist an Stelle des verabschiedeten Generals von Beneckendorf und Hindenburg »ritt der Führung des IV. Armeekorps beauftragt worden. Oberst voll Bertrab, der seit der Verabschieduug des General leutnants Matthias mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs der Landesaufnahme beauftragt war, ist jetzt zum Oberquartiermeister und Chef der Landesaufnahme ernannt worden. Berlin, 22. März. (Die elsaß-lothringische Verfassungsreform.) Die Reiqstagskommission für die elsaß-lothringische Verfassungsreform nahm die Anträge auf eine erweiterte Zulassung von Arbeitervertretern zur Ersten Kammer mit großer Mehrheit an und lehnte in der Gesamtabstimmung den ganzen 8 6 betreffend die Zu sammensetzung der Ersten Kammer »nit großer Mehrheit ab. Berlin, 22. März. (DaS Feuerbestattung»» gesetz im preußischen Abgeordnetenhause.) Im preußischen Abgeordnetenhaus fand heute die erste Lesung des Entwurfs über die fakultative Zulassung der Feuer bestattung statt. Der Minister des Innern von Dallwitz trat für den Entwurf ein, der von dem Zentrum unbe dingt, von den Konservativen und den Freikonservativen für einen großen Teil ihrer Parteiangehörigen abgelehnt wurde. Nach Schluß der Debatte ging der Entwurf an eine Kommission von 14 Mitgliedern. Altenburg, 22. März. (VermählungSfeter.) Als Tag der in dem hiesigen Residenzschloß stattfindenden Vermählungsfeier der Prinzessin Marta von Sachsen- Altenburg, Tochter des verstorbenen Prinzen Albert von Sachsen-Altenburg mit dem Prinzen Heinrich XXXV. Neuß j. L. ist der 20. April festgesetzt worden. Eine größere Anzahl auswärtiger Fürstlichkeiten wird an der Frier teilnehmen. Oesterreich. Wien, 22. März. (Oesterreichtsche» Volk»- zählungsergebnis.) Nach dem vorläufigen ErgebntS der Volkszählung betrug die Bevölkerung in Oesterreich am 31. Dezember vorigen Jahres 28567898 Personen, das sind 2417190 oder 9,2 Prozent mehr als im Jahre 1900. Die größte Zunahme im letzten Jahrzehnt zeige»» Triest, Istrien und Niederösterreich. Brüx, 22. März. (Deutscher Sieg bet einer Gemeindewahl in Böhmen.) Bei der heutigen Gemeiudewahl in der 10000 Einwohner zählenden Markt gemeinde Kopitz wurden die bei der letzten Wahl infolge deutscher Saumseligkeit an die Tschechen verlorenen Mau» date »vieder zurückgewonnen. Italien. Rom, 22. März. (Oie italienische Minister- krtstS.) Wie es heißt haben alle voin König befragten Politiker ihm den Rat gegeben, Giolitti mit der Kabinetts» bildung zu betrauen. Auch alle Zeitungen sehen in der Bildung eines neuen Kabinetts Giolitti den einzigen Aus weg aus der Krisis. Die Meldung, daß die Krise auch den römischen Gemeinderat, besonders die Stellung des Bürgermeisters Nathan, beeinflusse, ist unbegründet. Egypten. Kairo, 22. März. (Das deutsche Kronprinzen' paar in Egypten.) Der Kronprinz und die Kronprinzes sin machten gestern eine Automobilfahrt nach HelliopoltS und besichtigten das prächtige HeliopoliS-Paiaee-Hotel, sowie die Stadt. Freitag gibt der deutsche Gesandte zu Ehre»» des Kronprinzen ein Diner, dein sich ein Empfang des diplomatischen Korps anschließt. ES ist nunmehr endgiltig bestimmt, daß der Kronprinz am 29. März Kairo verläßt und zwar auf dem Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Prinzregeut Luitpold", der ausnahmsweise in Kairo an- legen wird. seiner Resolution zog Heim zurück. Dte KommtssionSbe» schlüffe wurden angenommen. Neber die politischen Or ganisationen wird am heutigen Donuer-tag namentlich ab- gestimmt werden. Der Präsident machte Mitteilung von den Begrüß- uugstelegrammen der deutschen Nationalvereine der zwei ten österreichischen Kammer und des Deutschen Seeschiff fahrtsvereins zum 40. Jahrestage des Reichstags und bemerkte, er habe sich am Dienstag auf die kalkulatorische Feststellung beschränkt mit Rücksicht darauf, daß auch der 30. Jahrestag vor 10 Jahren im Reichstage keine Er wähnung gefunden hat. Da aber in der Presse sein Ver halten „bemerkenswert" gefunden sei, wolle er noch nachträg lich folgende Bemerkungen machen: Zweifellos ist die gesetzgeberische Arbeit, welche der Deutsche Reichstag in diese»» 40 Jahren seit seinem Bestehen vollbracht hat, eine große- und die Entwicklung, welche das Deutsche Reich auf Grund dieser Gesetzgebung erfahren hat, ist, wie ich das in meiner Kaiser-GeburtStagSrede näher dargelegt habe, eine gewaltige. Aber nicht minder groß sind auch die ge setzgeberischen Arbeiten, welche heute dem Reichstage ob liegen und auf derer» baldige Lösung das deutsche Vaterland hofft. Möge eS der Arbeitsfreudigkeit und der Arbeitstreue des Deutscher» Reichstags vergönnt sein, auch ii» bezug auf die jetzt uns zur Lösung vorliegenden gesetzgeberischen Aufgaben die Hoffnungen unseres Vaterlandes zu erfüllen und so die Arbeiten des Deutschen Reichstags auch jetzt nicht minder fruchtbringend zu gestalten, als in den hinter uns liegenden vierzig Jahren. (Lebhafter Beifall.) * -ii * Der Seniorenkonvent des Reichstag» beriet am gestrigen Mittwoch vor der Plenarsitzung den Arbeitsplan für die ganze Session und besprach die Art und Weise, wie die den» Reichstag vorliegenden Gesetzentwürfe noch erledigt werden könnten. Man hofft, den Etat an» 5. April fertig' zustellen, in welchen» Falle die Osterferien von» 6. April bis zum 2. Mai dauern würden. Sollte eS jedoch nicht gelingen, dei» Etat noch bis zum 6. April fertigzustellen, so würde der Reichstag bereits am 27. April wieder zusammentreten, um in der Woche bis zum 2. Mai den Rest des Etars zu erledigen. Der Sessionsabschnitt zwischen Ostern und Pfingsten soll vom 2. Mat (eventuell vom 27. April) bis zum 2. Juni dauern. I»» dieser Zeit sollen erledigt werden zunächst die RelchSversicherungsvrdnung, »nit deren Einführungsgesetz am 2. Mai begönne,» würde, daun der elsaß-lothringische Verfaffungsentwurf und hierauf der deutsch-schwedische Handelsvertrag, sowie eventuell noch das SchtffahrtSabgabeugesetz. Für die Erledigung deS Privatbeamten-Versicherungsgesetzes, derJustiz- und eventuell der Gewerbegesetze soll eme Herbstsession veranstaltet werden, die am 10. Oktober beginnen und bis Mitte Dezember dauer»» würde. Die Ankündigung einer Herbstsession wurde vielfach mit ungläubiger Heiterkeit aufgenommen. Wenn eine solche wirklich stattfinden sollte, könnten dte Neuwahlen erst im Januar 1912 erfolgen. ragosgoickicdts. Deutschland. Kiel, 22. März. (Stapellauf deS ersten deut schen Linienschiffs mit Turbinenantrieb.) Der Stapellauf des Linienschiffs Ersatz „Hildebrandt", deS erste»» deutschen Linienschiffs mit Turblnenbetrieb, ging heute mittag 12 Uhr auf der Kaiserlichen Werft bei präch tigem Wetter von statten. Sämtliche Anwesende ohne Unterschied waren »nit Kornblumen geschmückt- den»» in Kiel ist heute Kornblumentag zugunsten der Kriegerwatsen- häuser. Anwesend waren u. a. auch Prinz uud Prinzessin Heinrich von Preußen, sowie StaatSsekrelär v. Tir- Pitz. Um 12 Uhr traf das Kaiserpaar ein. Auch die Kaiserin trug einen Kornblumenstrauß. Der Kaiser hatte einige Kornblumen an» Knopfloche seines Mariuemantels. Der Reichskanzler Or. v. Bethmann Hollweg hielt mit weithin tönender Stimme folgende Taufrede: „Auf Eurer Majestät Befehl wird das Schlff, das heute am Geburtstage Kaiser Wilhelms deS Großen seines Stapellaufs wartet, „Kaiser" heißen. Kaiser — daS Wort, umflossen von Träumen deutscher Größe und Sehnsucht. Kaiser — der SiegeSprei» blutiger Kämpfe vor vierzig Jahren. Kaiser — der Mann in unserer Mitte, der uns eine deutsche Flotte schuf. Deutsche Arbeit fügte dich auf deutscher Werft, auf daß du ein Schutz seiest für deutsche Arbeit auf dem Erdenrund. Treue zu Kaiser in den Herzen deiner Manne»» wird der Kompaß sein, nach dem du steuerst, auf daß du Treue zur Heimat pflanzest ii» die Herzen aller Deutschen da draußen. Stolz erhebe dein Haupt im Kampfe mit den Elementen, gletchwie der Kaiser uns steht erhaben über dein Streiten der Zett. Führt dich der Gott, ^der über Wind und Wellen gebietet, der dte Schlachten lenkt, in Gefahr und Slot, dann bleibe deine Mannschaft noch in letzter Stunde des Namen» eingedenk, den du tragen sollst. Frauenzuruf war e», der in grauer Vorzeit unsere»» Vätern Mannes mut weckte. So quelle dir aus dein Herzei» der Kaiserin, dte dich jetzt tauft, Glück und Seger» auf aller Fahrt!" Die Kaiserin vollzog die Taufe mit den Worten: „Auf Befehl Seiner Majestät de» Kaisers taufe ich dich „Kaiser" l" Der Reich, tanzler bracht« ein dreifache» Hurra aus, tu das dte gewaltig« Menschenmenge einstiinmle. Die Musik spielt« die Nationalhymne. Der Ablauf vollzog sich glänzend. Währenddeffen präsentierte die Ehrenwache. Die Flott« salutirrt« mit 21 Schliff««, worauf abermals beigefügt« VR«. Bekanntmachung, betr. Ergänzung und Aenderuug der Anlage 6 zur Eisen batm-verkehrSordn ung. Di- Stadträte von Ane, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg u. Schwarzenberg, die Bürgermeistervon Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt u. Wildenfels, die Gemeindevorstände de» amtShauptmauns chaftliche« Bezirks Schwarzenberg. Freitag, den 24. März LVLI, vorm. LV Uhr sollen in Reustädtel S Rollen Eisendraht, 2 Rolle» Drahtgeflecht, 2» Stck. Bretter, 4 Stck. Bettpfoste«, 4 Tafel« Eisenblech und LV Pack Krampe» gegen Barzahlung versteigert werden. Bieter sammeln sich hierzu in „Hübner» Restaurant." Der Gerichtsvollzieher de» Kgl. Amtsgericht» Schneeberg, den 23. März 1911.