Volltext Seite (XML)
wenn Deleafls selbst Minister de» Neußer» wäre. Man muß dem Ministerpräsidenten Mont» und Herrn Cruppi selbst r» überlassen, wie sie die vom Gil Bla» ihnen zu geschobene Gtrohmannroll« widerlegen oder bewahrheiten wollen, raoorgoledtelUo» Deutschland. ^Wilhelmshaven, S. März. (Der Kaiser in Wilhelmshaven.) Der Kaiser ist heute um 11 Uhr 3S Minuten hier etngetroffen. Am Bahnhof waren zur Begrüßung anwesend Prinz Heinrich von Preußen, Staats- sekrebär von Ttrpitz, die Admirale Graf von Baudisstn und von Holtzendorff und Konteradmiral Schmidt. Der Kaiser fuhr mit dem Prinzen Heinrich im Automobil durch die beflaggten Straßen der Stadt zum Exer- zterhau» der Matrosendivision, wo die Vereidigung der Re kruten stattfand. Der Kaiser und Prinz Heinrich trafen kurz vor 12 Uhr im Exerzterhause ein. Nachdem der Kaiser die Front der ausgestellten Truppen abgeschritten hatte, hielten Konsistorialrat Schorn und der katholische Martnepfarrer Erdmann Ansprachen, worauf die Vereidig- una von 1200 Rekruten durch Oberleutnant zur See Bmhsel erfolgte. Anschließend hieran hielt der Kaiser eine kurze Rede, in welcher er auf die Heilighaltung des Eide» hinwies. Der Inspekteur der zweiten Marineinspektion Konteradmiral Jacobsen brachte nach Worten de» Dankes ein Hoch auf den Kaiser aus. Nach der Feier nahm der Kaiser militärische Meldungen entgegen und fuhr mit dem Prinzen Heinrich nach dem Kasino, wo um 12^ Uhr ein Frühstück zu 104 Gedecken stattfand. Es nahmen daran teil di« Admirale, die Gefolge und die an der Vereidigung beteiligten Offiziere. Der Kaiser verließ um 2 Uhr das Kasino, besichtigte sodann den Adalbertplatz und die Kulisse für da» Loligny-Denkmal, fuhr hierauf im Automobil nach dem Hafen und schiffte sich auf dem Linienschiff -Deutsch land" ein. Um 8 Uhr abend» fand bei dem Kaiser an Bord der „Deutschland" Abendtafel statt, zu der Staats sekretär von Tirpitz und die anwesenden Flaggoffiziere ge- laden waren. — In Oldenburg hatte der Kaiser heute vormittag auf der Reise nach Wilhelmshaven einen Aufent halt von etwa -zwei Stunden. Er wurde dort am Bahn hof von dem Ciroßherzog und dem Erbgroßherzoz empfan gen und begab sich mit ihnen nach dem Palaiö zum Früh stück. Gegen 10r/, Uhr setzte der Kaiser die Reise nach Wilhelmshaven fort. Der Großherzog wird morgen hierher folgen, um an den Besichtigungen teilzunehmen. Berlin, 5. März. (Der Kronprinz Chef des 1. Leibhusarenregtments Nr. 1 in Langfuhr.) Die „Neue Gesellsch. Korrsp." berichtet: Der Kronprinz übernimmt da- Kommando des 1. Leibhusarenregiments Nr. 1 in Langfuhr. Bet seiner Ankunft in Kairo wird der Kronprinz ein Telegramm seines kaiserlichen Vaters vorsinden, welches ihm diese Ernennung mltteilt. Dies erzählte der Kaiser selbst am Freitag beim Frühstück im Unionklub. Der Kronprinz wird nicht im Schloß Oliva residieren, sondern in Langfuhr eine Villa bewohnen, die ein Herr Mackensen v. Astfeld vor einigen Jahren erbaute und die gegenwärtig unbenutzt steht. Der letztge Komman deur des 1. Leibhusarenregtments, Oberst Clifford Kocq von Breugel, wird dessen Führung bis zum Herbst behal ten und inzwischen, weil er an den Brigadekommandeur heran ist, den Rang eines solchen bekommen. Berlin, 5. März. (Eine Denkschrift des ReichSkclonialamt» über die Baumwollfrage.) Eine neue Denkschrift de» Reichskolonialamts Über „Die Baumwollfrage, Denkschrift über Produktion und Ver brauch von Baumvolle sowie Maßnahme:: gegen die Baumwollnot", wird in den nächsten Tagen erscheinen. Die Denkschrift behandelt in erschöpfender Weise das Problem der Versorgung unserer Baumwoll - Industrie mit Rohstoff, eine Frage, die man als eine der wichtigsten und brennendsten der nacionalen Volkswirtschaft bezeichnen muß und die bekanntlich auf kolonialem Boden ihre Lösung finden soll. Mt Genehmigung des NeichskolonialamtS ist das „Wolff'sche Bureau" m der Lage, de einführenden Sätze und die zusammenfassenden Ausführungen des Schlusses der Denkschrift mitzuteilen. Letztere besagen, daß die gemachten Aufwendungen bei Deutschland in einem ganz besonders günstigen Verhältnisse zu dem Produktions» ergebniS stehen. Wir können also die Hoffnung hegen, daß wir bei einer weiteren Bekämpfung der Baumwollnot durch Produktion auf unserem kolonialen Boden in größerem Maßstabe und mit größeren Aufwänden auf dem richtigen Wege sind. — Im Anschluß hieran heißt es: Das Programm, da» die Kolonialverwaltung hierbei ver folgen will, ist bei der Darstellung der deutschen Kolonien als Produktionsgebiet in der Denkschrift mitgeteilt. Berlin, 5. März. (Da» Thema von den jüdischen Offizieren.) Das Thema von den jüdi schen Offizieren wird auch von der „Nordd. Allg. Ztg." behandelt. Sie schreibt im Hinblick apf die betreffenden Verhandlungen im Parlament: „An »er dienstlichen Haltung der Heeresleitung besteht und bestand keinerlei Zweffel. Der KriegSmintster erklärt«, daß «S bet ihm der Mahnung, Unterschiede wegen de» Glauben» oder de» Standes zu vermeiden, nicht erst bedürfe. Bestehe hin sichtlich der jüdischen Mitbürger in der Armee eine Schwie- rigkeit, so li«ge sie lediglich in dem Umstand«, daß e» gar nicht immer leicht falle, gegen Bestrebungen zu wirken, die im Volke einmal vorhanden seien, und die darum auch auf unser Volk-Heer abfärbrn. Daß der KriegSmintster dergleichen Anwandlungen mißbilligen muß und gegen sie arbeitet, ist selbstverständlich. Wurde hingegen au» dem Hause die Meinung vertreten, de» Kommandeur» große Machtbefugnis komme hierbei zur Diskussion, so war die Unrichtigkeit dessen ohne weitere» nachweisbar: Der Kom mandeur, mit einer gewissen unbeschränkten Vollmacht ausgerüstet, trägt die Verantwortung de« Kriegs herrn gegenüber, daß da» OffUterkorv» richtig zusam- mrngeietzt bleibt und nach allen Richtungen dienst lich und außerdienstlich seine Pflicht tut. Wenn man ihm eine solche Verantwortung auferlegt, muß ihm auch die entsprechende Macht zustehen. In Führerstellen gehören geeignete Männer: dafür zu sorgen ist et» Pflichtgebot. Kommt e» andererseits vor, daß der Grundsatz der Gleich berechtigung greifbar verletzt erscheint, so wird etugeschritten- e» ist in früheren Jahren der Beweis dafür geliefert worden. Die Wahl der Offiziere durch das Offizierkorp» ist eine andere feste Säule de» HeereS- das Recht de» Offizierkorp», feine Mitglieder selbst zu wählen, gehört zu den freiheitlichsten Instituten, die wir haben. Um die Homogenität im Offizierkorps aufrcchtzuerhalten, darf an diesem Modu» niemals gerüttelt werden." England. London, 4. März. (Die Westminster Gazette über die Potsdamer Zusammenkunft.) Die Westminster Gazette sagt in einem Artikel unter der Ueberschrift „Rügland und Europa" über die Zusammen kunft in Potsdam: Der außergewöhnliche Gang der Dip lomatie, der zu diesem Ergebnis geführt hat, ist vielleicht von Unbequemlichkeiten und Ueberraschungen für andere Regierungen begleitet gewesen, aber wir können das Er gebnis selber nicht für ein schlechtes halten. Wir Eng länder können Rußland unmöglich grollen darum, daß e» mit seinem mächtigen Nachbar in guten Beziehungen zu leben wünscht und können nur bedauern, daß die Ver hältnisse die Herstellung dauernder ähnlicher Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland verhindern. Wir haben ferner nicht das geringste Interesse an einer Iso lierung Deutschland», und eS ist eine Unzuträgltchkeit für ganz Europa, England eingeschlossen, daß Deutschland sich in dieser Beziehung mit oder ohne Grund beschwert fühlt. Wir hoffen, daß die Verhältnisse, die jetzt geschaffen werden, nicht nur für Rußland und Deutschland, sondern auch für ihre beiderseitigen Freunde und Nachbarn eine Rückver sicherung bedeuten werden. London, 4. März. (Estn neues Gewehr für die englische Armee.) Dem militärischen Berichter statter des „Standard" zufolge ist ein neues Gewehr für die britische Armee ausprobiert worden. ES ist mehr ein Schnelladegewehr als ein automatisches und der Kolben- Mechanismus wird stark genug werden, um den Druck der neuen Patronen, die bereits von anderen Staaten ausge nommen sind, zu widerstehen. Zurzeit ist eine neue Mu nition im Gebrauch, die sich außerordentlich bewährt hac, aber die volle Schußgeschwindigkeit kann nicht eher erreicht werden, als bis die stärkeren Gewehre angewandt werden. Das jetzt gebräuchliche englische Gewehr ist veraltet. Wenn, so sagt der Schreiber, wir vor der Einführung einer neuen Waffe in einen Krieg verwickelt werden, so haben wir das schwächste Gewehr, das überhaupt in den Armeen ver wandt wird. London, 5. März.WSchwere Erkrankung des Earl of Crewe.) Der englische Staatssekretär für In dien Earl of Crewe ist während eines Diners plötzlich schwer erkrankt- seine Vertretung im Oberhause über nimmt Lord Morley. t»TageSgeschtchte" befindet sich auch in der Beiiage-j Nus Sacblen. — Der Margaretentag in Zwickau soll, wie nunmehr feststeht, am 13. Mai veranstaltet werden. — Nach einer Meldung aus Zwickau fanden im Zwickauer Kohlenrevier am gestrigen Sonntag mehrere stark besuchte Bergarbeiter- Versammlungen statt, in denen der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Sachse, Vorsitzender des Deutschen Bergarbetterverbandes, und Landtagsabgeordneter Krauße scharfe Kritik an dem neuen ZwaugZsiatut zur Knappschaft»« pensionSkaffe übten. Eine Deputation der Knappschafts ältesten soll bei den zuständigen Stellen um Verhinderung des ZwangSstatut in der vorliegenden Fassung vorstellig werden. — „Geidmännel" aus Klingenthal'haben einen armen Ar beiter aus einem Nachbardorfe von Plaue» um 200 geschädigt. Auf der Kirchweih im vorige» Herbst lerute der Arbeiter einen Agenten des Klingenthaler Meisters, der nebenbei Harmonikaarbeiter ist, kennen, der ihm für 300 gut nachgemachte 00« und 100-Markscheine im Be trage von 1000 zu liefern versprach. Der leichtgläu bige Arbeiter ließ sich nach Klingenthal locken und dort wußte man ihn zu bestimmen, erst 2ä0 und dann noch einmal 10 zu zahlen. Natürlich erhielt er weder die versprochenen nachgemachten Scheine noch sein eingezahltes Geld zurück. — Wegen Betrugs und Darlehnöschwindeleien wurden drei sogen. „Geldmännel", die Brüder Albert und Kurt Hübner und ihr Stiefbruder Richard Dürrschmidt, sämtlich aus Treuen, von der Strafkammer zu Plauen abgeurteilt. Es erhielten Albert Hübner 1*/r Jahr Ge fängnis, Kurt Hübner 9 Monate und Dürrschmidt 1 Jahr Gefängnis. Außerdem wurden ihnen die bürgerlichen Ehren rechte auf 3 Jahre aberkannt. llertlictie Kagologsaboltsn. Schneeberg, 6. März. Am vierten MusterungS- tage der aus Schneeberg und Zschorlau gebürtigen 138 Militärpflichtigen wurden 20 Mann verschiedenen Truppen teilen zugeteilt und zwar: 13 der Infanterie, 2 den Gre nadieren, 2 der Feld-Artillerie, einer der Fuß-Artillerie, einer den Schützen und einer den schweren, Reitern. ES ist somit di« diesjährige Musterung für den AuShebungS- bezirk Schneeberg, ausschließlich der Musterung der Ober- Ersatz-Kommission beendet. Leider hat sich am letzten Musterung-tage auch «in unliebsamer Fall ereignet. Es mußten nämlich zwei von dm auS Zschorlau stammende» GenellungSpflichttgen weaen Verdacht de» Diebstahls der hiesigen Poitzeiwache zugesührt werden. Einer von bissen könnt« feine Schuldlosigkeit Nachweisen) der andere legt« «tu Geständnis ab- «r wurde dann ebenfalls auf freie« Huß «fetzt. Schneeberg,«. März. Di« Ortsgruppe Schnee berg im Deutschnattonalen Handlungsge hilfe »verband veranstaltete am Sonnabend in Georgi» Restaurant einen Vortragsabend, welcher gut besucht war. Nachdem der Vorsitzende der hiesigen Ort»« gruppe, Herr Curt Nager, die Erschienenen mit herz lichen Worten begrüßt hatte, ergriff Herr Handelsschuldirektor Orlopp das Wort zu seinem Vortrag „Stählung de» Charakter» in den Gefahren de» Saufmannsberufs". Der Herr Vortragende führte etwa folgende» au«: Bel Slüö- Übung seines Berufs stellen sich dem jungen Kaufmanns viele Versuchungen und Schwierigkeiten entgegen. Dem jungen Kaufmanne drohen Berführuuge» zur Untreue und anderen Unehrenhaftigketten, Verführung zu Leichtsinn und Genußsucht. Die Schwierigkeiten, die dem jungen Kaufmanne drohen sind oft geringe Bezahlung, zu lange Arbeitszeit, Stellenlosigkeit, veranlaßt durch „Lehrlings, züchterei", durch Beschäftigung von nicht kaufmännisch gebildeten Hilfskräften und von weiblichen Personen. Die Stellung des Kaufmanns ist daher eine unsichere und ab, hängige Stellung. Das beste Rüstzeug, die drohenden Feinde zu überwinden, sei ein Charakter, der besonders die folgenden Eigenschaften zeigen müsse: Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns, Ehrenhaftigkeit, Selbstvertranen und Selbstbeherrschung, Energie und nicht zuletzt Religiosität. Wenn ein Kaufmann diese Eigenschaften besitze, dann seien die Aussichten auf gute Stellungen bei hoher Bezahlung be gründet. Durch den Gedanken an die Familie, durch Pflege der Religiosität, durch treueste Pflichterfüllung in Schme nno Geschäft, durch Anschluß an würdige Freunde und Be rufsgenoffen, durch Umschau des Kaufmanns im Vater land und im Ausland und durch strenge Selbstzucht und Selbstbildung komme der junge Kaufmann wohl in die Lage, sich diese Charaktereigenschaften zu erwerben und sie zu stählen. Der Gedanke an die Versuchungen und Schwierigkeiten des kaufmännischen Lebens soll den Schwachen ahhalten, diesen Beruf zu wühlen, den Tüchtige» jedoch «»sporne», die drohenden Feinde zu überwinden, zum Nutzen für sich selbst, zum Segen für deu großen deutschen Welthandel. Reicher Beifall wurde dem Herrn Vortragende:: für seine überaus interessanten, bis in alle Einzelheiten fesselnde» Ausführungen zu teil. Namens der Ortsgruppe dankte der Vorsitzende dem Herrn Handels schuldirektor für deu Vortrag. Auf die am Mittwoch 8. Mürz im Vereinslokal (Bahnhof) stattfindende Versamm lung sei nochmals hiugewiesen. Schneeberg, 6. März. In den frühen Morgen stunden entstand heute auf der Hartensteinerstraße zwischen zwei Müuuern ein Streit, der in Tätlichkeiten aus artete. Hierbei schlug einer der Streitenden auf seinen Gegner unbarmherzig mit einem Stock ein und ergriff dann die Flucht. Der Verletzte hat eine 3 bis 4 anz lange offene Kopfwunde erhalten, ist jedoch glücklicherweise dadurch nicht arbeitsunfähig geworden. Der Täter wurde «iS ei» hier wohnhafter Fabrikarbeiter ermittelt. Aue, 6. März. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen hente Herr Oberlehrer Karl Nestler nebst Gemahlin, ein in allen Kreise» der Ei::wohnerschaft hoch geachtetes Paar, dem zahlreiche Aufmerksamkeiten an dem Jubeltage zu teil wurden. Aue, 6. Mürz. Die hiesige Schützengilde hält am nächsten Mittwoch im Saale des Cafs Carola em in Konzert und Ball bestehendes Wmtervergnügen ab. In der Versammlung, in der dies beschlossen wurde, erfolgte ferner die Ernennung des Herrn Expedient Hermann Weiß, welcher der Gilde bereits 30 Jahre angehört, zum Ehrenmitgliede. Die noch vorgenommene» Wahlen stellten sich als Wiederwahlen dar. Mit besonderer Freude wurde von einer Stiftung Kenntnis genommen, deren Zinsen al» Schießpreise verwende: werden sollen. Aue, 6. März. Zu deu: von: hiesigen Homöo pat ischeu Verein gestern in: Stadtbrauerei-Restarant veranstalteten öffentlichen Vortrag hatte sich eine größere Anzahl Damen und Herren eiugesunden. Der Referent, Herr Kluge aus Lößultz, ein gnter Kenner der homöo- patischen Heilweise sprach in interessanter, leichtverständ licher Weise über Luftrührenkatarrh sowie anderen damit zusammenhängenden KrankheckSerscheinnngen und deren Verhütung und Hebung. Der Erfolg des Vortrags war eine Anzahl Neuanmelüungen zum Verein. Aue, 6. März. In seiner gestrigen Mouatsver, sammluug beschloß der hiesige Geflügelzüchterverci» aam 22. d. M. für seine Mitglieder ein Schlachtfest zu veranstalten, wie ein solches schon in: vorigen Jahre u: wohlgelungener Weise zur Ausführung kau:. Die übrige» Punkte der Tagesordnung waren interner Art. Aue, 6. Mürz. Sein Stiftungsfest beging gestern iu gewohnter Weise der Kranken unterst ützungö- verein der Schmiede und verwandter Berufe zu Aue und Umg. in: Saale deS „Bürgergar:e::s". Bei zahlreicher Beteiligung nahm das Vergnüge» de» besten Verlauf. Aue, 5. März. Die beiden gestern auS einem Etsenbahnzuge verhafteten Bettler habe» auch, wie sich herausgestellt hat, die ihnen in Eibenstock von einer Frau gewährte Gastfreundschaft mit schnödeste» Undank belohnt. Die mitleidige Frau gab in ihrer Wohnung den beiden zu esse». Als sie ihnen auf einen Moment den Rücken gekehrt hatte, ließen die freche» Bursche» ei» Portemanaie mit 12 Mark Jithalt verschwinden und machten sich dann eiligst davon. Lößnitz, 5. März. Der hiesige Königl. fächs. Militärverein hielt gestern seine diesjährige Haupt, Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stände» folgende Punkt«: 1. Eingänge, 2. Neuaufnahmen, 3. Kassen bericht. Außerdem sprach Herr Oberpfarrer Schmidt Über de» Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, de» Schöpfer des preußischen Staates. Er prte» Ihn al- tapferen Krieg-Helden und al» treusorgende» LandeSvater. Der hiesig« Milttärverein besteht aus ungefähr 300 Mit gliedern und verfügt über et« Bermögin von 8823,07