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flr Lie k «3 MW, ki L -Wer M /.i - s» Mittwoch, de» 12. Oktober ISIS, vormittag v Uhr, soll im Ver- steigerungslokale des hiesigen Königlichen Amtsgericht- eine Waschmaschine gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, am 11. Oktober 1910. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Der II Termin Einkommensteuer, 1^ - Brandkafs« und - IH. - Rente« ist fällig und bi» zum Der Gemeiudevorstand. Heinke. z »ir „«r>^I>Ie,Ische »»Uufknixd" „schall U,«4 »» »er 1»^ »,ch L«». .«» X»„»M«I ««UI» L»ser»le: I» L»l«»l,U»eM »er «»»» der Ss». »elUMI« Ups,-, »«,,!. .„»IrU U I« »»Ulche» «eil »er «»»» »er »s,. L „5. iL »kl.-,.« »i« r». ««-»-»u» »«» wocbonscba«. Schneeberg, 9. Oktober. Der arg bedrohte Frieden in der Metall« und Werfttndu strie erscheint nunmehr gesichert, nachdem die Werftarbeiter, wie gestern gemeldet, in einer am Sonnabend abgehaltenen Versammlung mit 1678 gegen 1475 Stimmen be- schloffen haben, die Arbeit wieder aufzunehmen. Allerdings zeigt schon das Stimmenverhältnis, daß die Meinungen sehr geteilt waren und tatsächlich soll sich auch in der Versammlung unter den Arbeitern eine energische Opposition gegen die von den Führern vorgeschlagenen und von dxr allgemeinen Werftarbeiterkonferenz schon akzeptierten Einigungsbeding ungen geltend gemacht haben. Die Zugeständnisse der Arbeitgeber wurden als ungenügend bezeichnet. Nach zwei stündiger Debatte war die Opposition so stark, daß das Ergebnis der Abstimmung zweifelhaft erschien und zur Zettelabstimmung geschritten werden mußte, die das oben berichtete Ergebnis hatte Das Ergebnis der Abstimmung wird, wenn eS auch nur mit einer Mehrheit von 203 Stimmen erzielt wurde, die interessierten Kreise in beiden Lagern wie überhaupt alle Freunde sozialen Friedens mit Genugtuung erfüllen, denn man war auf dem besten Wege, es auf eine gewaltige Kraftprobe ankommen zu lassen, bei der eS, da sich kapitalkräftige Arbeit geber in ihrer Solidarität und starke Arbeiterver bände gegenüberstehen, hart auf hart gegangen wäre, bei der aber über 400000 deutsche Arbeiter der Metall industrie um Arbeit und Brot gekommen wären. Eine solche Niesenaussperrung mit ihren weitgehenden wirtschaft lichen Erschütterungen hätte zu einer schweren Krisis und wahrscheinlich auch zu ernsten Verwicklungen Anlaß gegeben, und würde zu einem solch erbitterten und gewaltigen sozi alen Kampfe geführt haben, wie ihn Deutschland bisher noch nicht erlebt hat. Es würden nicht nur die Maschinen- . favriken sondern noch eine Reihe anderer Arbeitergruppen wohl oder übel mit in den Kampf htneingezogen worden sein, wenn die angekündigte Aussperrung in vollem Umfange hätte eintreten müssen. In opfervollem unnötigem Ringen würden dann auf beiden Seiten große Werte vernichtet worden, und über viele tausend Familien Not, Kummer und Elend hereingebrochen sein. Der erbitterte Kampf würde, wie wir es unlängst beim Bauarbeiterstreik gesehen, auch den Arbeitern unge heure Lasten auferlegt haben und bei den großen, dann erforderlichen Streiküilterstützungen wären wohl auch die gefülltesten Kaffen bald geleert worden. Auf die Dauer hätte das Ende doch ein Etnlenken sein müssen, und die Arbeitgeber würden wohl letzten Ende- Sieger geblieben sein, wenn auch sie nur unter großen finanziellen Opfern. Witt großer Spannung und Besorgnis hat man tm Reiche und auch tm Auslände dem Ausgang der FriedenSverhand» lungen «ntg,gengesehen, und da die Zuspitzung de» Kampfes bisher auch schon genug der Opfer gekostet hat, wird tin ganzen Land« die erfreuliche Wendung, die dieser Wirt« schaftlich« Kampf genommen hat, allenthalben freudig begrüßt werden. Die Lehre, dl« auch au» diesem großen Arbeitskampfe zurückbleibt, ist die, daß den starken Arbeiter» organisattonen jetzt geschlossen« und entschlossene Organt» Zirka 2150 kmb Klotzholz, 420 km» Schleifholz und ca. 1250 rm' Brennholz gelangen am 18. Oktober IS 1V im schriftlichen Offertwrge bei der k. k. Forst- and Domänen-Verwaltnng Platten zur Vergebung, woselbst auch die VerkaufSbedtng» Nisse zur Einsicht aufliegen. 2 toria Luise sind mittel» SonderzugS heute abend 6 Uhr 55 Minuten auf Station Wildpark eingetroffen und be gaben sich in das Neue Palai». Zum Empfange waren auf dem Bahnsteig anwesend Prinz Joachim, ferner u. a. der Kommandant des Kaiserlichen Hauptquartiers General oberst v. Pleffen und der Polizeipräsident von Potsdam, v. Stark. Berlin, 10. Oktober. (Rückkehr de» Reichs- kanzlers.) Reichskanzler v. Bethmann Hollweg ist heut« nach Berlin zurückgekehrt. Berlin, 10. Oktober. (Angeblicher Rücktritt aus hohen Reichs- und preußischen Staats- ä m 't e r n.) Die „National - Zeitung" will wissen, daß der Staatssekretär Kraetke und die StaatSmintster Beseler und Sydow sich im nächsten Frühjahr in das Privatleben zurückziehen werden, die beiden ersteren wegen hohen Alters, der letztere, weil er sich in seinem jetzigen Wir kungskreise nicht wohl fühle. Das genügt aber der „National-Zeitung" noch nicht. Sie weiß auch, daß die Oberpräsidenten der Provinzen Pommern, Sachsen und Westfalen zu Anfang des nächsten Jahres aus ihren Aemtern scheiden werden. Berlin, 10. Oktober. (Zum 100jährigen Jubiläum der Universität Berlin.) Eine An dacht iin Dom leitete die Veranstaltung aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Berliner Universität ein. Ober hofprediger Dryander hielt die Liturgie, Professor Kaftan, der derzeitige Dekan der theologischen Fakultät, die Predigt. Abends versammelte sich in den Repräsentationsräumen der Universität ein glänzendes Auditorium, um den ersten offiziellen Empfangsabend zu begehen. Man sah u. a. den Kultusminister von Trott zu Solz, den Ministerial direktor vr. Schwartzkopff, sowie sämtliche Vertreter der auswärtigen und ausländischen Universitäten. Rektor Ge heimrat Erich Schmidt machte, unterstützt von Geheimrat Kahl, die Honneurs. Bald nach 8 Uhr langte, von Moabit kommend, der Fackelzug vor der Universität an und schwenkte nach und nach ein, bis fast alle Teilnehmer, etwa 4000 Studenten, auf dem Franz Josefplatz« Auf stellung genommen hatten. Nach dem Zanäsamus igitur, das gemeinsam gesungen wurde, begab sich der Festaus schuß mit dem UniversitätShanner in die Aula, wo stuä. Heil von der Landsmannschaft „Normannta" auf Rektor und Senat ein dreifache- Hurra ausbrachte. Professor Erich Schmidt dankte al» Rektor mit einer warm empfun denen Ansprache, in welcher er da- Leuchten der Fackeln mit der erleuchteten Tätigkeit der Studenten in ihrem zu künftigen Leben verglich. Er schloß mit einem freudig aufgenommenen „vivat aoaäsmia, vivat vasrnbrum quoä- Ubst!" Eine Kapelle fiel ietzt mit Studentrnliedern ein. Nach Einnahme eine» Imbisses — in einem Nebenraum« war«n Büfett» aufgestellt — setzte sich der Fackelzug wieder in B«w«auna. Die Gäste der Universität blieben nach dem Empfange beisammen. Berlin, 10. Oktober. (Zu den Unruhen 1» Moabit.) Wegen der Unruhen in Moabit befinden sich jetzt 75 Personen in Untersuchungshaft. Die Vorunter suchung ist so wett gefördert, daß wahrscheinlich noch in diesem Monat gegen alle Angeschuldigten die Hauptver- Handlung stmtfind«« kann. Bon den Verhaftet«« sind . Die Brandkassen - Beiträge, die Ein« komm««- und Ergänzungssteuer auf den II. Termin und die Rente» auf den III. Termin ISIV sind fällig gewesen und zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung längstens bis zum 20. dieses MonatS zu bezahlen. Oberschlema, am 10. Oktober 1910. Der Gemeindevorstand. Setzneederg 10. Aus 81 . S^warumtx»-Al9. H FLLnaL—Lu der nächsten Sonntag, de» I«. Oktober dss. Jrs., früh ^7 Uhr stattfindenden Feuerwehr- Hauptübung haben die Mannschaften der freiwillige» Feuerwehr und der Pflicht- fenerwehr in voller Ausrüstung am Spritzenhaus« pünktlich zu erscheinen. Unentschuldtgteö Fernbleiben, als welches auch ungenügende Entschuldigung zählt, sowie unpünktliches Erscheinen wird bestraft. 2 Grünhain, am 10. Oktober 1910. Der Branddirektor. sationen der Arbeitgeber gegenüberstehen, und diese Lehre wird für die Zukunft mit Nutzen zu beherzigen sein. DaS Hauptereignis auf politischem Gebiete in der ab- gelaufenen Woche war der Ausbruch der Revolution inPortugal und die Proklamierung der Republik in dem vom Schicksal schwer heimgesuchten Lande. Alle anderen Geschehnisse traten in der öffentlichen Erörterung hinter diesem Ereignis weit zurück. Ein Teil der Presse äußert sich über diesen plötzlichen Wandel der Lage in Portugal mit überschwänglichen Worten der Freude. Aber ein Sieg der Revolution nicht nur in der portugiesischen Hauptstadt, sondern auch im ganzen Portugal bedeutet, wie man nach der Entwicklung der letzten Jahrzehnte sagen kann, durchaus nicht die Sicherheit, daß nun Ruhe und Ordnung, einkehren. Allen Parteien, welchen Namen sie auch tragen, haben bisher ganz gleichmäßig sich als ver rottet erwiesen, und keine bietet die Gewähr, daß sie dem wahren Nutzen des Landes dienen wird. So eröffnet sich die Aussicht auf innere Kämpfe, die däs politisch und finan ziell zerrüttete Portugal nur noch tiefer herabbringen müssen. Von vornherein stand die Flotte auf der Seite der Re publikaner. Sie hatte schon seit Jahren sich unzuverlässig ge zeigt, wiederholt waren schwere Vergehen gegen die Manns zucht vorgekommen, ohne die gebührende Strafe zu finden, und da das Offizierkorps weder tm Stande noch gewillt war, der Wühlerei ein Ziel zu setzen, konnten die revolutionären Gedanken sich immer weiter ausbreiten. Aehnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm, stand eS um da- Heer. Noch wenige Tage vor der Nmwälzuug brachte das Lissaboner Blatt „Diario de Noticias" eine Unterredung mit dem portugiesischen Kriegsmtnister, der ganz offen erklärte, die Monarchie könne sich nur auf die Guarda Munizipal ver lassen, die allein entschieden königstreu sei. Die anderen Trup penteile erschienen stark mit republikanischem Geiste durchsetzt. — Der Pariser „Temps" bespricht das künftige Verhältnis der neuen portugiesischen Republik zu den europäischen Mächten, indem er sich zunächst um die deutsch-portugiesi schen Beziehungen besorgt zeigt, die von Seiten Deutschlands gegenüber König Manuel gerade nicht die besten gewesen seien. Man müsse sich, meint der „Temps", jetzt aber darauf gefaßt machen, das Berliner Kabinett mit dem neuen Regiment die abgebrochenen Verhandlungen über den Handelsvertrag in einem versöhnlichem Ton wieder auf nehmen zu sehen. DaS dürfe alle di« nicht gleichgtlttg lassen, die die Besserung der wirtschaftlichen Beziehungen Frankreich» zu Portugal wünschen, lieber die Haltung Frankreich» gegenüber der portugiesischen Republik bemerkt der „TempS*, zunächst sei zwar noch Zurückhaltung geboten, aber sobald da» republikanische Personal eingerichtet sein werde, sobald e» die Leitung der Regierung ergriffen und die Verantwortlichkeit der Verwaltung übernommen habe, dränge sich die Anerkennung Repubitk auf. E» sei aber nicht an Frankreich, sondern an England, dl« Initiative hierzu -n ergreifen. raaoogolMedta. Deutschland. Wildpark, 10. Oktober. (Rückkehr de» Kaiser» paar-.) Der Kaiser, die Kaiserin und Prinzessin Vik- Johanngeorgenstadt. Abgeordnete» der Stadt Johanngeorgenstadt zur B-zirksversammlung auf die bis Ende des Jahres 1910 laufende Periode erforderlich. Diese nach 8 10 de» Gesetze», die Bildung von BeztrkSverbänden und deren Vertretung betr., vöm 21. April 1873, von den Mitgliedern de» Stadtgemeinderats unter Leitung de» Bürgermeisters zu vollziehende Wahl stud«t jMittwoch, den 1V. Oktober 1210, mittags von 12 bis I,Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses statt und erfolgt durch persönliche Abgabe von Stimmzetteln. Wählbar sind nur selbständige männliche Personen, welche die sächsische Staats- angehörtgkeit besitzen, im Sinne der Gemeindeordnung unbescholten und Bürger einer im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg gelegenen Stadt sind. Johanngeorgenstadt, am 8. Oktober 1910. Der Bürgermeister. Rosenfeld. S»Imlr»^ »»,»>»« ft, u» « «Ulch-ttt», «Ich-»«» «ft»« »I« »Ul«, n »p. «l», «r,H»a ft, »I« «»ch-u,,« x»ft»d»e »er L»M»e» ur,lschrl>»»n> «,«,, HM, i, Lftl»^r SU0 »Kd »Ich« Iah««- ,»»« et»,es»»dUr «euchrkl, »ichi Ich »ftwUiklU» »Ich« »«»«w-MIch. Zschorlau. 15. Oktober zu bezahlen. 2 >rWbMlksfremö Tageblatt uiü Amtsblatt V Am- MAchenZrMm illM.Griniham.LacknstümIohaM' ;M.LdMMtzuM1el.LchMbeiT.Zchwao-llbsV^