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Seile 2 zu Nr. 252 — «Lchfische St—tSzeitun- — Sonnabend, 28. Oktober ISIS -lrbcits (L.Ll.) Verschiedentlich ist'unlängst in iin der Presie Ernährung taatlichen Ministerien sind hervorragende Künstler durch Gründung von Landesberatunszsstellen für eine dauernde Mitarbeit gewonnen. — So »st im Preußischen Kultus ministerium geschaffen: Die „Staatliche Beratungsstelle Der Krieg. 8«r Lage. Kriegergräber. Beiträge zu der Frage: Wie sollen wir unsere Kriegergräber würdig erhalten? Felde: Wir liegen zusammen in Reih und Glied, Wir standen zusammen im Leben, Drum gleiches Kreuz und gleicher Schmuck Ward uns aufs Grab gegeben. Run ruhen wir aus von dem heißen Streit Und harren getrost der Ewigkeit. dafür aufgewendet find. Auch aus dem heimatlichen Friedhof entsprechen Ein fachheit und Einheit der Grabzeichen dem gesunden kamerad schaftlichen Empfinden, wie es in obigem Verse und der stimmungsvollen Schlichtheit des Kriegerfriedhofes, auf dem er sich befindet, vorbildlich zum Ausdruck kommt. (Nachdruck in allen sächsischen Zeitungen erwünscht) von einer angeblich übertrieben reichlichen der Kriegsgefangenen auf Arbeitskommandos — be sonders auf dem Lande — die Rede gewesen und dalei Ter Krieger ist im gemeinsamen Kampf gefallen, alle Ehrungen soll er auch gemeinsam mit seinen Kameraden empfangen. Sollten folche Gedanken dennoch den einen oder an deren nicht von der Aufstellung eines eigenen Gedenksteins abhalten, oder handelt es sich um ein Einzelgrab, so wird die vorherige Einholung des Rates einer der genannten Beratunasstellcn dringend empfohlen Die Kunde von dem vcrabscheuungswürdigen Ver brechen, die am letzten Sonnabend von Wien aus die Welt durcheilte, hat auch bei uns tiefe Erschütterung erregt. Der Tod de- Grafen Stürgkh, eine- weitblickenden Staot-monne- von ritterlicher, vornehmer Gesinnung, ist vom menschlichen Standpunkte aus bitter zu beklagen, aber der Mord selbst ist die sinnlose Tat eines Einzelnen, auch wenn sie nicht im Banne der Wahnvorstellungen eines kranken Gehirns ausgeführt sein sollte. Der Ge mordete wird als treuer Mitarbeiter an den Aufgaben einer großen Zeit seinen Ehrenplatz in der Geschichte er halten, der Mörder, wenn er nicht irrsinnig ist, seiner Strafe verfallen, aber das Große und Ganze geht in feiner Entwicklung unentwegt den ehernen Gang weiter. Rach wie vor ist die uns verbündete Monarchie von dem gemeinsamen Willen All^r erfüllt, in unerschütterlicher Pflichterfüllung auszuharren und zu kämpfen bis zum siegreichen Ende des Kriegs. In Norwegen sprechen sich die maßgebenden Blätter, nachdem die deutsche Protestnote über die Tauchboot frage an die Regierung überreicht worden ist, überein stimmend dahin aus, daß bei ruhiger Behandlung der Angelegenheit es gelingen werde, zu einer Verständigung mit Deutschland zu kommen. Aus Griechenland sind diese Woche keine aufsehen, erregenden Nachricht gekommen. Bemerkenswert ist, daß eine augenscheinlich offiziöse Meldung des „Matin" als Ergebnis der englisch-französischen Ministerzusammen- kunft in Boulogne zu verstehen gibt, daß Frankreich be absichtige, nunmehr in »der Vergewaltigung Griechenlands keine weiteren Schritte mehr zu unternehmen. über den mutmaßlichen Ausgang der Präsidenten- Wahlen der Vereinigten Staaten von Amerika erfährt die „Times" neuerdings, daß die Wahlen für beide Kandidaten jetzt gleichstünden. (Abgeschlossen am 27. Oktober.) der Befehl, daß die Lälfte der Leute nach rückwärts feuern sollte. Unterdessen säuberte ein Leutnant mit vier Mann die Gräben rechts und links, bis der Anschluß an die Nachbartruppen wieder erreicht war und so be kam da- Bataillon die ganze Stellung wieder fest in seine Hand. Die englischen Kolonnen wurden durch Maschinen, gewehrfeuer völlig zusammengeschossen, bis der Rest sich mit „Hände hoch" ergab. Auch hier waren die Ge fangenen, wie stets bei den letzten Angriffen, stark be trunken. Da die deutschen Verwundeten von den Engländern mit Spaten erschlagen worden waren, so war auch die Erbitterung der Deutschen aufs höchste gestiegen. So sprang ein Mann aus einem Granattrichter hervor und mit dem Rufe: „Du Kerl hast meinen besten Freund er schossen", schlug er zwei Engländer mit dem Kolben nieder. Die deutschen Maschinengewehre verrichteten eine furchtbare Blutarbeit. Zwei Maschinengewehre feuerten in drei Stunden aus drei Läufen 27 000 Schuß ab und hatten dabei das beste Ziel an den in dicker Masse herankommenden Kolonnen. Ein Leutnant, der durch zwei Schuß schwer verwundet ist, bedient das Maschinen gewehr allein persönlich weiter, bis der Feind nieder gemäht ist. Ein Mann schafft noch mit zwei Beinschüssen 4 Kasten Maschinengewehrmunition vor, die ein Gewicht von 180 Pfund hatten. Bei einem Versuch, eine Meldung nach hinten zu bringen, sallen ein Offizier und 5 Melder, da erbietet sich ein Gefreiter freiwillig und läuft durch den Granathagel; aber am Ziele angelangt, kann er nur uoch seine Meldung stammeln, und bricht dann, — ein moderner Läufer von Marathon — bewußtlos zusammen. Ein Bcfehlsempfänger schafft zwei Verwundete durch das dichteste Feuer in Sicherheit. Die Kompanie, die in diesem Höllenfeuer so tapfer aushielt, zählte in der Minute vier fchwerste Kaliber von über 30-om-Geschossen auf einen Abschnitt von 150 Metern. Auch in diesem Geschoß- regen hielt das Regiment restlos feine Stellungen. (X. U.) Tie Heeresverwaltung hat neben der forg- ältigen Feststellung der Gräber unserer gefallenen Helden ne Ehrenpflicht übernommen, ihre letzte Ruhestätte in einfacher und würdiger Weise herzurichten. Wie bekannt, ind die durch eine Bereisung Ostpreußens gewonnenen Leitsätze in einem ersten Heft „Kriegergräber. Beiträge zu der Frage, wie follen wir unsere Kriegergräber würd»g erhalten" niedergelegt worden. In einem weiteren Hefte sind ergänzende Leitsätze ür die Bepflanzung der Kriegergräber unter Mitwirkung >er Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst gegeben. Im Einvernehmen mit dem Ministerium der geist- ichen und Nnterrichtsangelegenheiten und den bundes ür Kriegerehrungen, Berlin, Wilhelmstr. 68", der Pro . vinzielle Beratungsstellen unter Leitung der Oberpräsiden-1 "ekoftigung Der Kriegsgefangenen auf ten zur Seite getreten sind. Ferner für Bayern: die „Bähe-! rommanvos. rische Landesberatungsstclle für Kriegergräber" beim König- -- liehe»» Staatsministerium des Innern, für Kirchen- und schon vor den dcut chen Stellungen durch das vorzüglich liegende deutsche Artilleriefeuer abgeschlagen. Wo der Femd in die ersten Gräben eindrang, wurde er von den deutschen Besatzungen sogleich niedergemacht. Dabei voll brachten einzelne Truppenteile glänzende Heldentaten. So säuberte in einer Stellung nördlich von Gueudecourt eine Kompanie, die ihren Führer und ihre Zug- führer verloren hatte, in kürzester Frist ganz selb ständig ihren Graben, und die Leute, obwohl ohne jede Führung, stellten sofort die Verbindung mit den Nachartruppen wieder her. Westlich von Transloy waren die Toten in drei Reihen übereinandergeschichtet. Bei Sailly machte eine deutsche Kompanie über 60 un verwundete Gefangene, die allerdings stark betrunken waren. Ein noch hervorragenderes Ergebnis wurde zwischen Le Sars und Eaucourt-L'Abbaye erzielt, wo laut Gefangenenaussagen der Gegner den Hauptstoß beab sichtigte. Die deutsche Artillerie belegte die feindlichen Grüben mit so vernichtendem Feuer, daß die Führer ihre Leute nicht aus den Gräben herausbrachten. Trotz der außerordentlichen Heftigkeit der Angriffe, die sich am 23. und 24. Oktober fast ununterbrochen wiederholten, wurden die Truppen mit warmem Essen verpflegt. Ein vollgültiger Beweis dafür, daß auch hinter den Gräben die deutsche Orgamsation musterhaft arbeitet. An einer Stelle brachten Ziethenhusaren, die mit Antos herangeholt waren, Verpflegung, Munition und Pionier material in die vordersten Gräben. Für den Geist der deutschen Truppen bezeichnend sind z. B. die Leistungen eines brandenburgischen In fanterieregiments, das 17 Tage ununterbrochen vorn lag und täglich Angriffe, häufig an einen» Tage mehrere, ab- schlug. Am 17. und letzter» Tage bliebe»» sie in Graben- kämpfen allerichwerster Art Sieger, und nahmen über lüufer aus den englischen Regimentern Essex und Suffol und aus einem dritten englischen Regiment auf. Ein Zug dieser wackeren Brandenburger bemerkte, daß der Feind rechts und link- von ihrer Stellung eingedrungen war. Zugleich wurde dem Bataillonskommandeur ge meldet, daß der Feind auch in dichten Kolonnen von hinter» komme; gleich darauf stürzte der Bataillonsführer, von einem Kopfschuß getroffen, tot nieder. Rnn erging AnS den Kämpfen an der Somme. Von militärischer Seite wird über die Kämpfe an der Somme berichtet: Der Angriff auf den Frontabschnitt Le Sars—Sailly war ohne Frage ein Durchbruchsversnch größten Stils, der nach gewaltiger Artillerievorbereitung am 23. und 24. gegen die deutsche Front vorgetragei» wurde und mit einem völligen Mißerfolg des Feindes endete. Seit dem Abend des 22. schoß sich der Gegner mit schwersten Kalibern, zum grösten Teil mit 28 om- Geschützen, auf die deutschen Stellringe»» ein. Um 6 Uhr in der Morgenfrühe des 23. begann dam» zunächst südlich des Ancre-Baches bis Courcelette eii» lebhaftes Fener, das sich um halb 8 Uhr zu einem wilden Trommelfeuer steigerte. Gleichzeitig vergaste der Feind die hinter den deutschen Stellungen gelegene»» Mulden und stichle bei Sailly die rückwärtigen Verbindungen der Deutschen unter Streufeuer zu nehmen und völlig zu unterbrechen. Von 2 Uhr mittags an entwickelte sich dann auf der ganze»» Front von Serre bis zum St. Pierre Baast-Walde ein gewaltiges Artillerie- feuer, das vielerorts in stärkstes Trommelfeuer überging. Tie Stärke dieser Artillerievorbereitung wird dadurch ge kennzeichnet, daß an einer Stelle nördlich der Ancre, an der dann später nicht einmal ein Angriff erfolgte, auf einem Frontteil vor» 3 Km gegen 20000 Schuß aller Kaliber und mehrere 100 Minen gezählt wurden. Unter dessen hatten ai» diesem Großkampftage des 23. Oltobcr zwischen Emicourt l'Abbaye und Rancourt äußerst heftige Angriffe eingesetzt, die mit ungeheuer starke»» Kräften ausgeführt wurden und stellenweise zu den schärfsten Nahlämpfen führten. Gleichzeitig griffen feindliche Flüg ge chwader aus einer Höhe von nur 100 m die deutsche»» Stellungen an und versuchte»» die Grabenbesatzungen durch heftiges Maschinengewehrfeuer zu beunruhige»» und zu schrecken. Die englischen wie die französische»» Angriffe, die in tief gegliederten dichte»» Kolonne»» er folgten und in mehreren Welle»» immer wieder an brandeten, wurde»» mit bemerkenswertem Schneid aus- aesührt. Die Führer stürmten bisweilen zu Pferde ihrer» Truppen voran. Fast überall wurde»» aber die Angriffe Schulangclegenheiten; für Sachsen: die „Sächsische Landes- reratungsstelle für Kriegergräber" beim Königlichen Mini- terium des Innern; für Württemberg: der „Württem- »ergifche Landesausfchuß für Natur- und Heimatschutz". Tiefe Landesberatungsstellen stehen den mit der Für sorge für die Kriegergräber betrauten Stelle»» und den Angehörige»» der gefallenen Krieger in künstlerische»» Fragen mit ihre»»» Rat kostenlos zur Berfüaung. Sie habe»» im Einvernehmen mit der Heeresverwaltung Vorbilder für Grabzeichen herausgegeben: ein Heft für einfache Holzkreuze und ein zweites für Grabzeichen aus Steil» und Eisen. Bei der Auswahl war leitender Gedanke, daß Einfachheit die beste Gewähr für eine den» ernster» Zweck entsprechende Wirkung bietet, sowohl für das allein- negende Kriegergrab, als auch für den Kriegerfriedhof. Die Hefte sind allen mit der Gräberpflege betrauten Stelle»» zur Nachachtuna zugegangcn, damit wirksame Anregung für einen künstlerisch einwandfreier» Grabschmuck gegeben ist. Sie werde»» demnächft auch in» Buchhandel zu haben sein. Tie Koster» für die Ausschmückung der Kriegergräber mit Grabzeichen in schlicht soldatischer Form trägt die Heeresverwaltung. Auch sei an dieser Stelle mit Dank und Anerkennung der großen erneuten Spende des Bundes der deutschen Baumschulenbesitzcr erwähnt, die es sich nicht habe»» nehmen lasse»», auch ihren Teil zur würdige»» Aus schmückung der Kriegergräber beizutragen. Trotzdem »nag es begreiflich erscheinen, daß viele An gehörige gefallener Krieger den Wunfch haben, selbst das Giab ihrer Lieben wenigstens mit einem besonderen Grab denkstein zu schmücken; sie mögen vor Ansführung des Planes ober bedenken, ob sie damit »m Sinne des Gefallenen und feiner Kameraden ^handeln. Wie diese darüber denken, sagt die Inschrift eines inmitten schlichter Holzlreuze aufge richteten große»» Findlingsblockes auf emem Kriegcrfricdhofe auch von „höhere»» Rationen" der Kriegsgefangenen gegenüber der Zivilbevölkerung gesprochen worden. Ter- arttge Behauptungen entsprecben nicht den Tatsachen, den»» die Verpflegungssätze für Kriegsgefangene sind denen, die unserer Bevölkerung zugemesse»» werden müssen, gerat» angepaßt, zum Teil niedriger, z. B. für ni.1 tarbeitende. Solche Nahrungsmittel, die in der Jetzt zeit ai ch für das deutsche Volk schwer zu beschaffe»» sind, kommen für die Kriegsgefangenen selbstverständlich nicht in Frage (abgesehen von Kranken und Verwundeten, die wie die Deutschen in gleicher Lage beköstigt werden). Dagegen muß jeder, der unser eigenes Interesse im Auge hat, den Vorwürfen z, stimme»», die gegen Arbeit geber erhoben werden, welche ihnen zugewieiene Kriegs gefangene entgegen den Bestimmungen übermäßig reich lich ernähren und damit das deutsche Volk schädigen und Unzufriedenheit erregen. Dern Bauer auf dem Lande wird es ja nicht imnier möglich sein, sich genau an die Verpflegungsvorschriften für Kriegsgefangenenlager und größere Arbeitsgellen zu hatten. Er muß den wenigen Kriegsgefangenen, die ihm zugeteilt sind, von dem abgeben, was er für sich selbst hat, aber in vernünftigen Grenzen. Wo aber offen sichtliche Begünstigung der Kriegsgefangenen zum Nach teil der deutschen Bevölkerung zur Kenntnis der Behörden oder der die Arbeitsstellen bereifende»» Offiziere der Ge fangenenlager kommt, ist es recht und btttig, daß die Arbeitgeber zur Rechenschaft gezogen werden, über dos, was gegeben werden muß und darf, kann jeder Arbeit geber, der Zweifel hat, Auskunft erhalten vom Knegs- gefangenen-Stammlager. (Nachdruck in allen sächsischen Zeitungen erwünscht.) Die Lage der deutschen Gefangenen in Blantyre. Bei der Berliner Mission sind wettere Nachrichten über die Lage der deutschen Gefangenen in Blantyre eingc- I laufen. Die Zahl der dort eingebrachten Missionare, »Farmer, Kaufleute und Soldatci» ist in» Laufe des August weiter gestiegen. Unter den letzteren befindet sich auch der Chef der Militärstatton Jringa, Hauptmann Styx, der in einem Gefecht bei Kidugala verwundet und in dem I dortigen Hospital des Berliner Vereins für ärztliche Mission von der Rjassabundschwester E. Franke gepflegt wurde, Icnn 5. Juli aber mit seiner Pflegerin gleichfalls in die Gefanaenschait abgesührt iff. Der Missionsarzt von K»du- gala, Vr. Grimm war mit seiner Gehilfin, der Njassa ibundschwester B. Alexander, seit Mai 1916 zum Sanitäts- t die i»K an die Küste gerufen. In Blantyre sind die Männer Auch ii» der Heimat, wo viele der im Kampf Verwun dete»» nach schmerzlichem Krankenlager ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, liege»» die Verhältnisse nicht anders. Es seien daher die Leitsätze wiedergegeben, die auf der Mün chener Tagung der bundesstaatlichen Kriegsministetten mit den Beratungsstellen und einer großen Zahl der hervor- rasendsten Künstler Deutschlands für die Heimat nieder gelegt wurden: „Für Kriegergräber iin Jnlande werden im all- gMeinen die Leitsätze für die Front sinngemäße An wendung finde,» können. Bor allem follen auch hier Kriegergräber als solche erkennbar sein. — Am leichteste»» und sicherste»» wird das erzielt durch die Gleichheit mehrerer nebeneinander liegender Gräber, — das typische Bild des Soldatenfriedhofes. Es empfiehlt fich deshalb, Kriegergräber in bestehen den Friedhöfen in einer geschloffenen, von de»» übrigen Gräbern etwa durch Baumpflanzung, Hecke oder Mauer abgesonderten Anlage zu vereinigen, auf deren stimmungs volle Wirkung besonderer Wert zu legen ist. Die Verwendung des vom Volksheere geschaffenen Symbols (ohne Sockel aus dem Bode»» wachsendes Kreuz) liegt nahe, vorbehaltlich der Berücksichtigung Anders- gläubiger. Besondere Gründe, wie etwa die Rücksichtnahme auf die überlieferte Gräberform einer Gegend oder der gleichen, können auch zu einem anderen Typ führen. Wichtig ist, daß in ein und derselben Gräberanlage der einmal gewählte Typ möglichst einheitlich durchgeführt wird, schlechte Massenware ist fernzuhalten; vor geschäst- lichen Anpreisungen solcher Art, auch wen»» damit wohl tätige Zwecke verbunden sind, ist zu warnen. Einfache, schlichte Anlagen haben erfahrungsgemäß mehr Aussicht auf eine gute künstlerische Wirkung als reiche, prunkvolle und erfordern auch emen geringeren Kostenaufwand. Die künstlerifche Wirkung wird nicht durch die Größe des Aufwandes bestimmt. Nachdrücklich kann schließlich nur allen ans Herz gelegt werden, größere und besonders reichere Ehrenmale für derartige Anlagen und deren reicheren plastischen Schmuck zurückzustellen, bis die Zeit unsere sonstigen Pflichten gegen die Allgemeinheit geklärt hat. Allen Beteiligten wird empfohlen, vor der Planung der Anlagen sich an die in den einzelnen Landesteilen bestehenden Beratungsstelle»» für Kiricgerchrungen zu wenden, die vor» den zuständigen Behörde»» ii» jeder Weise gefördert werden. Durch die Inanspruchnahme entstehen, abgesehen vor» etwaigen» Auslagenersatz, keine Kosten." Gemeindebehörde»», Geistliche, überhaupt alle Ge bildeten, die einer würdigen Ausgestaltung unserer Krieger- gräber Interesse entgegenbringen, können durch ihren Einfluß viel zur Durchführung dieser Leitsätze beitragen. Bernrieden »verden müssen vor allen Dingen die wenig befriedigenden Zustände auf manche»» Friedhöfe»», die sich in der durch Ungleichnräßigkeit der Grabzeichen Hervorge rufenei» Unruhe äußern, indem jeder nach seinem mehr oder minder entwickelten Geschmack Denkmäler errichtet, die ost nur zeigen, daß mehr oder weniger große Geldmittel