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jur bis KN «3 ZnM. dkl r. Uli M Ane, den 2. Juli 1910. Ä Ane, den 30. Juni 1910. Der Rat der G t a d t< Schubert, Stadtrat. Der Rat der Stadt. Schubert, Stadtrat. Bekanntmachung und Warnung Das wellig rücksichtsvolle Borgehen des Publikums beim Sammeln von Beeren und Pilzen, sowie auch beim Spaziergehen rc., innerhalb der Fürstlichen Forstreviere Stein und Ober-pfannenstiel ist die Veranlassung, dieses Sammeln rc. — mit be» sonderer Bezugnahme auf 8 14 des neuen Forst» und Feldstrafgesetzes vom 26. Februar 1909 nur noch unter den nachstehenden Bedingungen zu gestatten: 1. Kulturell (Schonungen), sowie Dickungell dürfen überhaupt nicht betreten werden. 2. Das Sammeln von Beeren Md Pilzen, sowie das Spazierengehen auf den hierzu freigegebenen Wegen ist nur während der Tagesstunden von vormittags 7—11 Uhr und von nachmittags 1—6 Uhr gestattet. 3. Den etwaigen Weisungendes Forstpersonales ist unweigerlich Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden nach dem neuen Forst» und Feldstrafgesetze vom 26. Februar 1909, bez. dem ReichSgesetzbnche unnachsichtlich bei den dafür zuständigen Behörden behufs Bestrafung zur Anzeige gebracht werden. Auch wird auf die an den l Waldeingängen .w. angebrachten Verbotstafeln noch ganz besonders aufmerksam gemacht. Fürstlich Schöuburgische Forstvertvaltung Stein-Pfannenstiel zu Stein valbfrrun-ZehneebeiA. Arnsprecyrr. Sehneebeng 10. Die Mehnertstrasse und die Oststrasse werden kommende Woche ne« beschottert. Die Bewohner dieser beiden Straßen, die in dieser Zeit Kohlen, Holz oder dergleichen HauSbedürfniffe zu erwarten haben, wollen sich hiernach richten. Auf Blatt 453 des Handelsregisters ist heute die Firma Adler-Apotheke und Drogenhandlung Bernhard Kaurisch in Aue und als deren Inhaber Herr Apo theker .Mel Friedrich Bernhard Kaurisch daselbst eingetragen worden. Kömgl. Amtsgericht Aue, den 1. Juli 1910. Montag, den 4. Juli LSLO, Nachmittags S Uhr, sollen im, Gasthaus zum Lindengarte« hier 1 Ochse, 1 Kuh und 1 Kalbe meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung gelangen. Der Gerichtsvollzieher d. Kgl. Amtsgerichts Schwarzenberg, am 28. Juni 1910. ' Alle Personen des hiesigen Stadt- bezirk« fordern wir auf, die von ihnen am LV. Juli LSLV gehaltenen Hunde in unserer Stadtkasse bis spätestens zum LI. Juli LSLO schriftlich oder mündlich anzumelde»; und die dafür zu entrichtende Halbjahrsteuer von 5 Mark für einen und 7,50 Mark für jeden weiteren Hund biS zum SS. Juli L»LO daselbst zu bezahlen. Nach Nr. 29 des Gesetzes vom 30. April 1906, dse Erhebung von Kosten für Amtshandlungen der Behörden betr-, ist für jede einzelne Huudestenermarke - außerdem eine Gebühr von SV Pfg. zu bezahlen. Unterlassung der Anmeldung zieht die Bestrasnng wegen Hunde steuerhinterziehung mit dem dreifachen Betrage der Steuer nach sich. Aue, am 30. Juni 1910. Der Rat der Stadt. Schubert, Stadtrat. F. Aus 81 . Schwm-r-atmZlS. H -rMbMlßsfreunö A Tageblatt und Nutz blatt M ne kal.mö MbAchenZWr-enlnM.Gninhain.LartenstM.TohaiM'' rtMMintz. LeusMe1.Schneeberg,HchwasZenbelg^ Bekanntmachung Nr. 11 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt m den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Verordnung an sämtliche Staatskassen, die Reichskaffenscheine von 1882 und 1899 betr. — Verordnung, die Behandlung der noch im Umlauf befindlichen Etn- talerstücke deutschen Gepräges betr. — Gesetz, die Feststellung der Unschädlichkeit beiden Landrenten und Landeskulturrenten betr. — Gesetz, die Grundrenten» und Hypotheken- Anstalt der Stadt Dresden betr. — Bekanntmachung, einen Nachtrag (1) zur Besol dungsordnung betr. — Gesetz über das höhere Mädchenbildungswesen. — Gesetz über Gemeindeverbände. — Bekanntmachung, neue Landwehrbezirkseinteilung für das König reich Sachsen betr. — Verordnung, die Teilung der Amtshauptmannschaft Chemnitz und die Errichtung einer Amtshauptmannschaft zu Stollberg betr. Die Stadträte von Aue, Lössnitz, Nenstädtel, Schneeberg u. Schwarzenberg, die Blirgermeistervon Grünhai», Hartenstein, Johanngeorgenstadt u. Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshanptmannschaftliche» Bezirks Schwarzenberg. Die am 30. .Juni fällig gewesenen S. Termin« Wassergeld und Landrenten sind spätestens bisZnm Lo. Juli LSLO an die hiesige OrtSsteüereiunahme zu bezahlen. Lauter, am 1. Juli 1910. : Der Gemeinde« orstaud. Die Bi-rsteuer für das S. Biertel- jahr LSLO ist bis spätestens zum LS. Juli LSLV an unsere Stadtkasse, Stadthaus Zimmer 15, abzuführen. Versäumnis dieser Frist zieht die im Biersteuer-Regulative angedroyten Strafen nach sich. Diese Strafen treffen auch diejenigen Privatpersonen, die Bier von auswärts, wenn auch nur in kleinen Mengen, beziehen und solches nicht innerhalb 3 Tagen nach dem Empfange versteuern. Hierbei macht es keinen Unterschied, ob das von auswärts au hiesige Einwohner — Nichtwirte — gelangte Bier auf Bestellung hin oder scheu- kungsweise geliefert worden ilt. Aue, am 30. Juni 1910. Dor Rat der Stadt. Schubert, Stadtrat. F. ÄölLL» Abgabe für deu Betrieb der Gast- und Schankwirt- schäft und den Kleinhandel mit Branntwein für das L. Vier teljahr LSLV ist bis spätestens zum LS. Juli LSLV an unsere Stadtkasse, Stadthaus Zimmer 15, abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt Mahnung bezw. ZwaugSbeitreibung auf Kosten ver Säumigen. > ' Vas engliicbo SuSgst. Im englischen Nnterhause brachte Lloyd George das Budget ein und führte aus: Die Ausgaben sind gegen das Vorjahr beträchtlich gewachsen. Die größte Zunahme haben die Ausgaben für die Marine erfahren, für die an nähernd 51/3 Millionen Pfund Sterling mehr gefordert Merden. Die Gesamtausgabe für die Marine wird auf 40500000 Pfund Sterling geschätzt. Insgesamt sieht das j Budget eine Ausgabe von 198930000 Pfund Sterling i vor. Die 'Ablehnung des Budgets durch das Oberhaus im Jahre 1909 hat die Finanzlage des Vorjahrs sowie das gegenwärtige Budget ungünstig beeinflußt- die größten Schwierigkelten entstanden durch den Aufschub, den die Erhebung gewisser Steuern erlitten hat. Die Gesamt forderung des Budgets von 198930000 Pfund Sterling j setzt sich zusammen aus den Ausgaben für das laufende i Jahr im Betrage von 171857000 Pfund Sterling, aus s dem Defizit des vergangenen Jahres, das sich auf 26248000 Pfund Sterling beläuft, sowie aus verschiedenen kleineren Rückständen lm Betrage von 825000 Pfund Sterling DaS Defizit wird ausgeglichen durch rückständige Einnahmen aus dem vergangenen Jahr im Betrage von 30000000 Pfund Sterling, von denen 26570000 Pfund Sterling ) bereits eingegangen sind. Die Lage und die Aussichten des Handels bildeten das wichtigste Clement bei der Schätzung der Einkünfte für das laufende Jahr. „Auf gute Grund lagen gestützt, bin ich überzeugt, daß die Aussichten für den Handel außerordentlich glänzend find und daß die Getreide ernten in der Welt geradezu überreichlich sein werden, Di« Handelswelt ist überall hoffnungsfreudtger geworden. Ich bin deshalb berechtigt, auf eine Vergrößerung der Einkünfte L zu rechnen. Alle bestehenden Steuern sind beibehalten jX worden." Nachdem Lloyd George die schätzungsweisen Zu» , l L nahmen unter den verschiedenen Kapiteln einschließlich der AX Zunahme von 2 500 000 Pfund Sterling aus der Erb» " , ,z . .... —" den bisherigen Ober- n preu leger der -i >. . heit der Lage beim Wiederzusammentrttt des Hauses ge schwunden sein werde. Er sei froh, daß das Budget erst dann werde diskutiert werden. Magdeburg, 1. Juli. Dtnanzmin tster vr. Lentz« Ehrenbürger von MagdeburL) Wie di« „Magdeburg. Ztz." erfährt, wurde in nichtöffentlicher Stadtperordnetensitzung b-schlossen, den bisherigen Ober- bürgermetster von Magdeburg, jetzige! Minister Or. Lentze zum Ehrenbürge bürg zu ernennen. ragesgolcliicdto. Deutschland. Travemünde, 1. Juli. (Der Kaiser in Trave» mün de.) Der Kaiser begab sich um 7^ Uhr von der „Meteor" an Byrd der „Hohenzollern", die am Spätnach mittag hier eingetroffen und wie immer auf der Reede vor Anker gegangen war. Der Chef des ZivilkabtnettS, von Valentini, ist hier eingetroffen und hat auf der »Hohen- zollern" Wohnung genommen. Berlin, 1. Juli. (Der Kaiser und der Gustav Adolf-Verein) Auf ein von der 64. Jahresversamm lung des brandenburgischen Hauptvereins der Gustav Adolf- Stiftung an den Kaiser gerichtetes Huldigungstelegramm ist folgende Antwort eingegangen: „Se. Majestät der Kaiser und König haben den freundlichen Gruß der 64. Jahresversammlung des brandenburgischen Hauptvereins der Gustav Adolf-Stiftung huldvollst entgegengenommen und lassen allen Teilnehmern für die Kundgebung bestens danken. Se. Majestät wünschen den Bestrebungen der Gustav Adolf-Vereine, die Segnungen der Reformation durch treues Festhalte« an dem evangelischen Bekenntnis und unermüdliche Liebesarbeit zu betätigen, auch ferner Gottes Schutz und Gnade. Geh. Kabinetts,at v. Valentini." schafrssteuer spezialisiert hatte, erklärte er, das Gesamtein kommen aus allen Quellen werde 169 745 000 Pfund Sterling betragen. Diese Summe, vermehrt um die 30 040 000 Pfund Sterling Rückstände vom vorigen Jahr, werde eine Gesamtsumme von 199 791 000 Pfund Ster ling oder einen Ueberschuß von 861000 Pfund Sterling ergeben. Lloyd George schloß: „Wir wußten im vergangenen Jahr, daß sich die Ausgaben für die Marine in diesem Jahre sehr steigern würden, wahrscheinlich auch noch 1911, aber ich hoffe, daß wir darauf im folgenden Jahre, wenn das deutsche Flottenprogramm auf 50 Proz. gesunken sein wird, alle zu normalen und, wenn ich so sagen darf, zu vernünftigeren Zuständen zurückkehren werden. Wenn sich die Erwartungen die wir auf die Steuer setzen, im näch sten Jahr erfüllen, und wenn unsere Ausgaben für die Flotte im folgenden Jahr wieder auf die normale Höhe herabgegangen sein werden, dann wird der Zeitpunkt gekom men sein, wo wir das große nationale Werk der ArbeitS' losen» und Invalidenversicherung in Angriff nehmen können, eine Versicherung auf Grund von Beitragsleistungen mti doppelt so liberalen Grundsätzen für die Gewährung von Unterstützungen, wie die Grundsätze, welche Deutschland für denselben Zweck ausgestellt hat. Deutschland, Frankreich, Amerika, Rußland und England, alle standen einem großen Defizit gegenüber, aber nur einer Nation ist es geglückt, aus diesem Defizit herauszukommen. Wir decken aus den laufenden Einnahmen unsere großen Ausgaben, während di« anderen Nationen zu Anleihen ihre Zuflucht nehmen muhten. Das ist ein glänzender Triumph für unser gipanzsystem." Redmond (Ire) wt^erholte darauf die Gründe, aus denen die Ire« für m» Budget stimmen würde«. Er gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß eine Herbstsession stattftnden werd«. Gr erwarte be« stimmt, daß der Premierminister, bevor das Haus auSein- andergebe, «ine Erklärung über die Konferenz zur Beratung der Bersassungsfrage abgeben werd« und daß di« Ungewiß-