KONGRESS-SAAL DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM Sonnabend, den 6. Mai 1967, 19.30 Uhr Sonntag, den 7. Mai 1967, 19.30 Uhr 9. ZYKLUS-KONZERT DAS KOMPONISTENPORTRÄT Dirigent: Zdenek Kosler, CSSR Solist: Günter Kootz, Leipzig, Klavier ANTONIN DVORÄK 1841—1904 -Serenade für Streichorchester E-Dur op 2? »Moderato -.Tempo di Valse -Scherzo (Vivace) Larghetto -ÄRaie-(Al-legre-vtv-a-ee)— Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 33 Allegro agitato Andante sostenuto Allegro con fuoco PAUSE Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60 Allegro non tanto Adagio Scherzo, Furiant (Presto) Finale (Allegro con spirito) Der jetzt 39jährige Dirigent ZDENEK KOSLER erhielt bereits in frühester Kind heit Musikunterricht. Nach dem Abitur absol vierte er mit Auszeichnung die Akademie der musischen Künste in Prag (Dirigieren studierte er bei Karel Ancerl). 1948 wurde er Opern korrepetitor am Prager Nationaltheater, wo er als 23jährigcr zum ersten Mal eine Opernauf führung leitete. Seitdem blieb er ständiger Diri gent des Nationaltheaters, und ihm wurden immer anspruchsvollere Aufgaben übertragen. Der Künstler, der 1956 den ersten Preis im Dirigentenwettbewerb in Bcsangon errang, 1958 mit einem Staatspreis ausgezeichnet wurde und 1963 im Internationalen Dmitri-Mitropoulos- Wettbewerb zu den ersten Preisträgern gehörte, wurde 1959 als Opernchef nach Olomouc und 1962 in gleicher Funktion nach Ostrava be rufen. Er leitet gegenwärtig regelmäßig Kon zerte der Tschechischen Philharmonie, der Prager Sinfoniker und des Rundfunkorchesters und gastiert mit großem Erfolg in zahlreichen euro päischen Ländern sowie New York an der Metropolitan Opera. Beim vorjährigen „Prager Frühling" dirigierte er die Weltprcmicrc der Oper ..Der See Ukerewe“ von Otmar Mächa. An der Wiener Staatsoper debütierte er ebenfalls im Vorjahre mit „Salome" in der Inszenierung von Wieland Wagner. In dieser Spielzeit hatte er mit der Neueinstudierung des „Don Giovanni“ in der Regie Walter Felscnsteins an der Ber liner Komischen Oper und mit einem aus acht Konzerten bestehenden Dvorak-Zyklus der Wie ner Sinfoniker u. a. repräsentative Aufgaben im Ausland zu erfüllen. Bei der Dresdner Phil harmonie war er bereits im Jahre 1965 zu Gast. G Ü N T E R KOOTZ wurde 1929 in Gör litz geboren. Ersten Klavierunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren bei W. Schmidt, erste Konzerte mit Orchester gab er 13jährig. 1946 bis 1949 studierte er an der Leipziger Musikhochschule bei Prof. Rudolf Fischer. 1949 wurde er Aspirant, 1951 Dozent für Klavier, 1961 Abteilungsleiter für Tasteninstrumente am gleichen Institut. 1948 erhielt der Künstler den ersten Franz-Liszt-Preis in Weimar, 1950 einen Bach-Preis in Leipzig und 1963 den Kunstpreis der DDR. 1964 wurde er zum Professor ernannt. Günter Kootz konzertierte mit allen führenden Orchestern der DDR und unternahm u. a. Konzertreisen nach Polen, der CSSR, nach Bulgarien, Rumänien, Albanien, Österreich. Italien, China, in die Sowjetunion und nach W es td e u ts ch land.