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WsischtStlmtLMtunz Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Einzelne Nummern 10 PH in DreSden-A.in der Geschäftsstelle »rotze Zwiugerstr. IS, bei A. E. Simon, Zig.-Hdlz, Pilluitzer Str., Ecke Zir!,»Z- straß« 45, - Hrn. BahnhofSbuchhändler Bettenhausen, Hauptbtzf., Prager Str.44 u Friedrich», ring« Seestraße (Verkehr;- Häuschen), - hrn Buchhdlr. C. Heinicke, Annenftr. 12» und Pir« »aischer Platz (Verkehr;« Häuschen), an den Zeitung-Verkaufsstellen Schlotzstratze 4, ««markt 15, Leestratze 12 und^l, Prager Ltratze 42 und »4, Lennbstr. Ecke Partstr. (Wartehalle), in DreSden-N bei Ad. Brauer (F. Plötner), -auptstratzeL, bet hrn. Max Dürr, Marti« Lntherpt. 1, bei dem BahnhofSbuchhdlr. oe» Ne»st. P«h»tzof4, an der Zettunasverkauftstelle «enstidter «ar« (Warte« Halle). WMWWW Seite 1V zu Nr. 203 — StaatSzeitung — Freitag, 1. September 1314 Mehrere unserer Marineflugzeuggejchwader greisen die feindlichen Flugzeugstationen von Papenholm lind Lebara bei Oesel an. ES wird gute Wirkung erzielt. Trotz heftigster Beschießung durch Abwehrbatterien und durch feindliche Lee« stremräfte kehren sämtliche Flugzeuge wohlbehalten nach ihren Stützpunkten zurück. In der Gegend von Skrvbowa, sowie am Ogmsky-Kanal südlich des Wygonowskvje-Sees werden feindliche Vorstöße abgeschlagen; deutsche Abteilungen zersprengen östlich deS Kanals russische Vvrtruppen unter erheblichen Verlusten für diese. Bei Zarccze am Stochod wird ein Gefecht gegen den vorgedrnngenen Feind zu unseren Gunsten entschieden. Starke feindliche Angriffe richten sich gegen den Luh- »md Graberka-Abschnitt südlich von Brody, sie werden blutig abgewicsen; neue Angriffe sind dort im Gange. Im Abschnitte von Zborow—Komnchy scheitern russische Angriffe; eingcbrochcne Teile des Feindes werden durch Gegenstoß znrückgeworfen; dabei werden über 300 Gefangene eingebracht. Auch westlich von Monasterzysta läuft der Gegner ver geblich an, er erleidet in unserem Feuer große Berluste. Starke feindliche Kräfte greifen die Stellungen östlich des Balone« Tales zwischen Lolvica und der Wippa sieben mal an, werden aber von den österreichisch-ungarischen Truppen vollständig zurückgeschlagen. Die Hohen östlich von Görz, der Monte San Gabriele und der Monte Santo stehen unter heftigem Geschützseucr. Im Sugana«Abschnitte brechen zwei feindliche An griffe auf den Civaron im Feuer unserer Verbündeten zu- summen. In der Nacht werden die Luftschisshallen von Cam- palto bei Venedig von einem Seeflugzeuggeschwader vollkommen zerstört. In einer Halle explodiert ein Luft schiff mit 500 m hoher Stichflamme. Tie andere Halle brennt ohne Explosion nieder. Gleichzeitig belegt ein an- dcres Seeflugzeuggeschwaddr die Flugzeughalle von Gorgo, die Anlagen in Grado, die Batterien an der Isonzo- Mündung und die Adria-Werke mit sehr guten, Erfolge. Mehrere Volltreffer in die Flugzeughallen und Butterie- stcllungen und ein halbes Dutzend Brände werden einwand frei fcstgestellt. Ein drittes Geschwader erzielt mehrere Volltreffer in den Batterien der Jsonzo-Mündung und militä rischen Objekten in Pieris und San Eanzia. Trotz heftigen Abwehrfeuers bei allen Angriffen kehren sämtliche Flugzeuge wohlbehalten zurück. Eines unserer Unterseeboote versenkt im eng lischen Kanal den englischen Zerstörer „Lasso". Ter italienische Dampfer „San Giovanni Battista" und der italienische Segler „Rosario" werden versenkt. 14. Le. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Christian befindet sich jetzt mit feiner mobilen Dienststelle auf den» östlichen Kriegsschauplätze. Von» Mittag ab erneuern die Engländer ihre Angriffe auf der Linie Ovillers—Bazentin le Petit und setzen sie mit großer Hartnäckigkeit bis tief in die Nacht hinein fort. Sie fassen am Wege Thiepval—Poziöres in demselben Teile unseres vordersten Grabens Fuß, auS dein sie morgens wieder herausgcworfen worden waren; im Übrigei» brechen ihre vielen, sich in kurzen Zcitabständen folgenden Anstürme vollkommen und sehr blutig vor unseren Stellungen zu sammen. Die Franzose»» wiederholen zweimal ihre vergeb lichen Anstrengungen zwischen Maurepas und Hem. Alle russischen Angriffe gegen den Luh- und Graberka- Abschnitt südlich von Brody scheitern. Die Arinee des Generals Grafen v. Bothmer schlägt starke, zum Teil oft wiederholte Angriffe jm Abschnitt Zborow— Koniuchy, an den von Brzezany und Potutory nach Kozowa führenden Straßen und westlich von MonastcrzySka »nit schwersten Berlusten für die Russen restlos ab. Die Italiener setzen ihre Angriffe sowohl auf der Front Salcano—Merna, gegen die Höhen östlich von Görz als auch in» Abschnitt südlich der Wippach bis Lokvica unaufhörlich »nit großen Massen fort, während sie die anschließenden Räume unter starkem Artillcrieseuer halten. Die österreichich- ungarischen Truppen schlagen alle Stürme ab und bleiben - vielfach nach erbittertem Handgemenge — an der ganzen Front im Besitze ihrer Stellungen. Auch bei Plava und Zagora, dann an der Dolomiten- sront auf der Eroda del Ancona werden feindliche Vorstoye abgewiesen. In der Nacht belegt ein österreichisch-ungarisches See flugzeuggeschwader den Bahnhof Ronchi, militärische Objekte und Stellungen in Pieris, Bcrmegliano, Selz und San Canziano sowie eine feindliche Batterie an der Jsouzo- Mündnng sehr erfolgreich mit Bomben und erzielt viele Voll treffer. Alle Flugzeuge kehren trotz heftiger Beschießung un versehrt zurück. Südlich des Tojkuu-Secs greift etwa ein feindliches Bataillon die bulgarischen Vorposten an; cs wird abgewicsen. 15. Le. Majestät der Kaiser begibt Lich wieder an die Lst- front, nachdem Er gegen Ende feines mehrtägige» Auf enthalt» an der Westfront auch die Heeresgruppe Lr. Kaiscrl. Hoheit de» Kronprinzen de» Deutschen Reiches und von Preußen besucht und in Gegenwart des Oberbefehl». Haber» verschiedene Drnppenteile hinter der Kampffront besichtigt hatte. In der Gegend von PoziLres setzen die Engländer ihre erfolglosen Angriffe bis zum Morgen fort. Tagsüber unter nimmt ihre Infanterie nichts. Ein nächtlicher Angriff scheitert nördlich von Ovillers. Bei Moulin sou» Touvcut (Aisne-Gebiet) lebt das beiderseitige Feuer in» Zusammenhang« mit einen» erfolg losen französische», Gasangriffe vorübergehend auf. Östlich von Reims werden stärkere feindliche Erkundnngsabteilnngen abgewiesen. Abteilungen der polnischen Legion machen in der Gegend von Hulew-cze einen kurzen ersolgreichen Vorstoß. Deutsche Kommandos heben östlich von Kisielin russische Vorposten aus und bringen einen Offizier und 163 Mann gefangen ein. Nördlich des Dnjestr greifen die Russen nach den blutigen Schlappen vom 14. August nur vereinzelt und mit schwachen Kräften ohne jedes Ergebnis an. In den Karpathen setzen sich unsere Truppen in Besitz der Höhe Ctara Wipczyna nördlich von Eapul. In, Görzischen wiederho'en die Italiener ihre heftigen Angriffe auf die Höhenstellnngen östlich der Linie Salcano— Bertojba und bei Oppacchiasella. Fast überall kann der An sturm schon durch Artilleriefeuer abgewicsen werden. An einzelnen Stellen aber, wo es den Italienern gelingt, in den vordersten Gräben Fuß zn fassen, werde», sie durch Gegenangriff bald binausgeworfen. So bleiben »nieder alle Stellungen fest in den Händen der österreichisch-ungarischen Truppen, die dein Feinde schwerste Verluste beibringcn und ihn, 480 Gefangene, darunter eine»» Oberstleutnant und sieben andere Offiziere, sechs Maschinengewehre und zwei Mincn- tverfer abnchmen. Bei Zagora scheitert ein Vorstoß einiger Kompanie», an den Hindernissen der österreichisch-ungarischen Stellungen. An der Dolomitenfront schlägt die Besatzung der Rufrcddo-Stellung einen italienischen Angriff in, Hand gemenge ab. Gegen den Abschnitt Monte Zebio—Monte Interrotto gehe», nach lebhaftem Artillerie- und Minenwcrserfeucr schwächere italienische Abteilungen vor, die leicht abgewiesen werden. In der Nacht vollführt ein österreichisch-ungarisches See flugzeuggeschwader einen Angriff gegen Valona. Es werden Volltreffer in einer Küstenbatterie, in Barackenlagern, in einem Lagerhaus und auf einen, Schiffe erzielt und zahlreiche Brände erzeugt. Trotz h ftiger Abivehr kehre» alle Flug, zeuge unversehrt zurück. Li.den feindliche Seeflugzeugc, größtenteils französische, greifen unter den, Schutz von drei fron- zösischen Kampffliegern und gedeckt durch feindliche Torpedo- einheiten und Motorboote, die sich in hoher See halten, Triest an. Eigene Flugzeuge steigen zur Bekämpfung auf' Liuienschiffsleutuant Bansicld zwingt im Lustkampfe ei» feindliches Flugzeug zuin Nicdergehen mitten in, Golf. Er verfolgt sodann ein zweites und bringt eS im Luftkamps zum jähen Absturz bei Miramar. Tie femdlick-en Flieger »verfen mehrere Bomben über dem Hafen ab, ohne nennens werten Schaden anzurichten. Ein Geschwader von österreichisch-ungarischen Seeflug, zeuge,, belegt in der Nacht eine feindliche Batterie an brr Jsonzomünduug, militärische Anlagen von Ronchi, Verme- gliano und Selz erfolgreich mit Bomben, erzielt Voll treffer und erzeugt Brände. Alle Flugzeuge kehren trotz heftiger Beschießung unversehrt zilrück. Feindliche Artillerie eröffnet ein heftiges Feuer aus vorgeschobene bulgarische Stellungen südlich und westlich de» Dojran-SeeS. Unter dem Schutze dieses FeuerS greift die feindliche Infanterie in der Nacht diese Stellungen an, nird aber zurückgeschlagen. Darauf setzt die gegnerische Artillerie das Feuer fort. Vormittags greift der Feind von neuem die genannten Stellungen an, und zwar mit beträchtliche» Streitkräften. Er wird wieder zurückgewiesen »nid genötigt, sich in großer Unordnung zurückzuziehcn. Im Tigris-Abschnitt überfliegen fünf feindliche Flug- zeuge in der Nacht die türkischen Stellungen und werfen wirkungslos Bombe», ab. Morgens wirft ein türkisches Flug- zeug zur Erwiderung mit guter Wirkung Bomben aus das Lager und die Brücke»» des Feindes und auf die Kais am Tigris. Tie englische Regierung teilt der niederländische,, Regierung mit, daß von heute ab alle englischen Handel»- schiffe bewaffnet find. Die Führer der Lchiffe haben von - der Admiralität strenge Anweisung, auf hoher Lee ihre Waffen gegen alle feindlichen Lchiffe anzuwenden. Neu trale Grwässer sollen geachtet werden. Zn Italiens Kriegserklärung. Vulkanisch deine Menschen wie die Erde — Verkauftes Volk, das selber sich entehrt l Seit Cäsars Zeit in tragischer Gebärde Wie auch in feigem Meuchelmord gelehrt! Nun traf dein Dolch auch uns, doch unser Trauer»'. Ist eines Volkes Fühlen, das vergast, Wie unter deinen Rosen Schlangen lauern — Und Liebe wandelt sich zu grimmeu Hast. kmor 1eutonicu8, nun schlag' in Stücke Tas Wahngebilde jener Allianz! Und grauenvoll an seine Stelle rücke Der sellstheiaufbeschwor'ne Totentanz. Grete Baldaus-Würtcrt. Viv Marken 8inck Kei ckor «nupt- 2U8ALde8teIle in cker l)cv8ckner vank, liüniß; ckodnnn8tr. 3, 80- >vje nn cken ckurek kennllicd bemncliten Vecknuks- 8tsllen ru linden. Lektk IOr«»i»ei»roikov. kurz: 4stielig 1 M., 6st. 1,50 M., lOstielig 2,50M.; mittet: 10stie!iq 5 M., LOstielig 10 M., 30 stielst; 15 M.; groß: lOstielig 10 M., LOstielig 20 M., 30stielig 30 M.. 60stielig60M.; größte: LOstitlst; 30 M., 30stielig 45 M. Ltangenreiher, 12 cm 10snch 1Ä. 20 cm 10 sack, 5 M ,25 cm 10 sock 7,50 M., 30 cm 1 fach 10 M., 20-, 30-, 50 stielig ^entsprecht»!, mehr. ss»;j Paradie»reiher, lOstielig 4 M., 18sticl:g 10 M., 30stielig 15 M. usw. Fischreiher, lOstielig 1,50 M. usw. Lcheffcl- straffe 1« 12.