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- * k--sts2llsok^->übc> ^»3874 rslvkon I7o. 1S1. 29.(1. 1SW. llllLoSoüaai-«,l-l»»z. 8 LÄ«SoNavi, 1-oipKz 24 22 7 Lviod»d»LlräizIr2iid' ü«ow»>»»L»lamv»rL ?i4r»»4t»»oae SL.L»i»4a» LaoLsrL Lru-oNmdr Lsitror Ntuoü. L.Ä «.25 96.- 134.^0 241.— 392.75 192.30 142.- 1 4»— 392.50 3^0.50 409.— 215.-- 161.50 116.- 240 50 296 — 20350 Stuttgart, 29. Januar. (Die Kanalisierung des Neckars.) Eine Konferenz von 47 badischen und württembergischen Abgeordneten, welche von Mitgliedern der narionalliberalen, sozialdemokratischen und der Volks» Partei besucht war, stellte al- übereinstimmende Meinung fest, daß di« Kanalisation de- Neckars eine notwendige, nicht aufschtebbar« Maßregel sei und daß ein Zusammen wirken der badischen und württembergischen Regierung zu diesem Zwecke geboten sei. Karlsruhe, SS. Januar. ix v. 9 18L53 I g 17 1.25 7'/, 164.2, veatsvUs is«»»-»» Lsrl. H^rläsls-dsz. ^Lzam. vsakso^« Orslid-^. astalt S^t, 9 >»— Sh 93.70 4 104.50 , SL10 216.70 «45 IS 358.^ 7.77 L4S.7Ü 9 152.75 äsr errgsdinmsoksn Srnlc 8aknsslisl'z'^sirt1jlz> riiriLS^rLLSav (Asao Miv l> '.8 > 4 .Lts, n^n?ill, L«, «vitwovda-L 1. 8». Hi«SorI»a». Lotüao 40 HorLL V7oUX»a»iL»r»l 8 Odarsotü. Ll»«aa.. UaS. 1'/, 8l«mso» St tLlUats 12 Unreine Haut hat nur derjenige, welcher unreines Blut hat, und wodurch sehr oft ernste Geschwüre und Beulen auftreten. Ur. Wegener s Thee wird als zuverläßiichsteS Mittel em pfohlen, das Blut zu reinigen und dadurch gesunde, reine Haut zu erhallen. Preis Mk. 4.50 das Packet, in allen Apotheken zu haben, wenn nicht, wende man sich an die Ferromanganingesellschaft Frankfurt a/M., Kronprinzen Ilra ße 55. . 4'/, «-4K Leip» 1»UmSdrt. 3»/, 9L70 4» 4 101L0 der sozialdemokratische Abg. Sachsa: Runter vom Prä sidentenstuhl !, wofür ihn Erbprinz von Lohenlohe zu« Ordliung rief. Eder äußerte sich namens de- ZeutrumS Abg. Gröber, der sich vor allen Dingen ieder Stellung nahme gegen den Präsidenten enthielt. Auch Abg. Singer sprach zwar scharf gegen Herrn v. Oldenburg-Januschau, der mit seinen Auslegungen „kneife", verhältnismäßig milde aber gegenüber dem Präsidenten, der nach seinen eigenen Worten die Aeußrrung gerügt hätte, wenn er sie so ver standen hätte, wie die Mitglieder de- Hause-. Allerdings fügte er hinzu: „Wir Abgeordnete sind der Meinung, der Präsident könnte sie nicht anders verstehen und es wäre zum Schutze de- Reichstags und seiner Würde notwendig, daß er sie richtig verstanden hätte. Abg. v. Oldenburg interpretierte schließlich seine Worte nochmals und erklärte dabei, wa» Herr Singer über ihn denke, sei ihm „Wurscht", ivomit unter allgemeiner Unruhe de» Hause- die Geschäfts- ordnungsdebatte schloß. Vizepräsident Spahn, der in zwischen die Leitung übernommen hatte, teilte dem Hause mit, daß Herr Ledebour in einem Schreiben gegen den ihm durch den Präsidenten erteilten Ordnungsruf an da- Hau- appelliert habe. Die Abstimmung darüber werde am Mon rag stattfinden. Nach einigen persönlichen Auseinander- ietzungen zwischen Herrn Müller-Meiningen und dem bayerischen BundeSratSbevollmächttgten Herrn v. Gebsattel bemühte sich der Sozialdemokrat Zubeil einen Gegensatz zwischen Nord- und Süddeutschlans zu proklamieren, wo bet er vom Vizepräsidenten Spahn gerügt wurde, al» er behauptete Herrn v. Oldenburg nähme niemand ernst Diesen Verhetzung-Versuchen trat in sehr glücklicher Weise Krieg-Minister v. Heeringen entgegen, während für Herrn v. Oldenburg, her inzwischen das Hau- verlassen hatte, der konservative Abgeordnete von Btberstein und ferner Abg. Kreth eintraten, indem sie bemerkten, daß sich aus seinen Worten nicht die geringste Antipathie gegen Süd- deutschland herauslesen lasse, welche Ansicht auch der baye rische Bevollmächtigte v. Gebsattel bestätigte. Damit schlag endlich die Diskussion. Die Resolution der Links- liberalen auf Reform de- gesamten Militärstrafrechts wurde gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Lie weitere Resolution auf eine besondere Bewertung turnerischer Leistungen wurde mit den Stimmen der Rechten und des Zentrums abgelehnt. Als Vizepräsident Spahn auf die Tagesordnung der Montagssitzung die Abstimmung über den Appell Ledebour an da- Haus setzen wollte, wurde ihm von den Abgg. Mommsen von der Freisinnigen Vereinigung und Bassermann wider sprachen mit der Begründung, daß die Abgeordneten zuvor den stenographischen Sitzungsbericht in den Händen haben müßten, um sich ein Urteil über die Zulässigkeit des Ord nungsrufs zu bilden. Das HauS stimmte einem vom Abg. Bassermann eingebrachten Antrag zu, worauf die Abstimmung auf die Tagesordnung der Dienstagsntzung gesetzt wurde. Am Montag stehen auf der Tagesordnung Rechnungssachen und die zweite Lesung des Etats des Reichs- schatzamtS. . Berlin, 29. Januar. (Der Kolonialetat in der Budgetkommisston.) In der Budgetkommission des Reichstags kam heute der angebliche Rücktritt des Gouverneurs von Schuckmann zur Sprache. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte Staatssekretär Dernburg Mitteilungen über den Fackelzug in Lüderitzbucht, der dem dortigen Bürgermeister Kreplin gebracht worden ist und den nach einer Kabelmeldung auch der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, von Schuckmann, entgegengenommen haben soll. Staatssekretär Dernburg führte aus, er habe Viese Meldung für so unwahrscheinlich gehalten, daß er es nicht für notwendig erachtet habe, deswegen htnauszmele- graphieren. Er habe dann aber folgendes, vom Gouver neur von Schuckmann ohne Anfrage abgesandle Telegramm erhalten: „Selbstverständlich habe Fackelzug weder geahnt noch angenommen. 10 Uhr schlafen, hörte singen- kaum erwacht, Leute abzogen mit „Deutschland, Deutschland". Bin gar nicht aufgestanden. Außer durch Absingen patrio tischer Lieder Ruhe nicht gestört. Schuckmann." — Dies Telegramm bestätige seine Ansicht, die er bei Gelegenheit der Zeitungsmeldungen ausgesprochen habe. Im übrigen bemerke er, daß der Gouverneur bereit- im November vorigen Jahres ein ärztliches Attest eingereicht habe, wo nach eine Beurlaubung erfolgt sei. Er hoffe, daß die Ge» sundheit des Herrn von Schuckmann wieder herstellt werde und der verdiente Gouverneur dem Schutzgebiet erhalten bleibe. Mit den letzten Vorgängen habe der Urlaub nichts zu tun. Nachdem die Budgeckommisston die Mitteilung entgegengenommen, wurde die Beratung de- Kolonialetats fortgesetzt und dieser in allen Teilen angenommen. Berlin, 30. Januar. (Die Ruhestörungen in Braunschweig.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Zu ernsten Ruhestörungen ist es am Mittwoch abend durch Lie Sozialdemokraten in Braunschweig gekommen. Unter dem Vorwand einer Wahirechtsdemonstration haben die dortigen Genossen zum Schaden mehrerer Teilnehmer zu erkunden versucht, inwieweit die öffentlichen SicherhettS- organe noch funktionieren. Das Frivole dabei beruht aber unseres Erachtens in dem immer deutlicher werdenden Motiv der Radikalen, ihren Einfluß auf die Massen zu beweisen gegenüber dem zunehmenden Skeptizismus, in dem die andere Richtung der Partei solche Unternehmungen zu betrachten beginnt. Die organisierten Genossen sollen auf Kosten ihrer heilen Haut immer wieder einmal zum Beweis herhalten, daß sie eventuell auch zur Revolution taugen, dem Schlußakkord aller Anrufe des zielbewußten Sozialismus. OtwmoWwe , kl»»«« - '^04 a» 4» Zwischenfall beim Katsertoasb De« Oberbürger meister von Karlsruhe hat über den Zwischenfall beim Saiserbankett der Karlsruher Bürgerschaft folgende Er klärung der Oeffentlichkett überarben: „Der Zwischenfall beim Saiserbankett der Karlsruher Bürgerschaft hat eine allseitig befriedigend« Erledigung gefunden, nachdem sowohl der Oberbürgermeister wie durch dessen Vermittelung auch der Stadtverordnete und Kammerstenograph Ernst Frey, der erste Vorsitzende des Karlsruher Jungliberalen Ver ein-, dem preußischen Gesandten in Karlsruhe die Er klärung abgegeben haben, e- tue ihnen leid, daß er sich durch «inen Passu» in der Rede des Herrn Frey verletzt gefühlt habe, da «in derartiger Erfolg vom Redner weder beabsichtigt noch vorau-gesehen war." Eisenach, 30. Januar. (RetchStagSersastz- wähl.) In dem Wahlkreise Eisenach-Dermbach, der bis her durch den Abgeordneten Schack vertreten wurde, fand gestern die Reichstag-ersatzwahl statt. Nach den bi- heute vormittag vorliegenden Ergebnissen der Wahl waren abge geben für Leber (Soz.) 10 181, für pr. AppeliuS (natltb.) -716, für Hädrich (deutschsoz.) 3940 Stimmen. Da nur noch die Wahlergebnisse von zehn kleinen Orten au-stehen, von denen man eine wesentliche Aenderung des Gesamt- rrgebaffseS nicht erwartet, dürfte Leber gewäh.t sein. Schweden» Stockholm, 29. Januar. (Kaffeezoll.) Die Regierung hat heute im Reichstage eine Gesetzesvorlage betreffend den Kaffeezoll eiugebracht. Danach werden für da- Kilogramm ungebrannten Kaffee 18 Oere, gebrannten Kaffee und Kaffeesurrogate 30 Oere vorgeschlagen. Dec Zollsatz für ungebrannten Kaffee soll vom 1. Januar 1910 an einschließlich gelten, der Zollsatz für gebrannten Kaffee und Kaffeesurrogate soll vom 29. Januar 1910 an 30 Oere, vom 1. bis 28. Januar 25 Oere betragen. Dänemark. Kopenhagen, 29. Januar. (15 Millionen unterschlagen.) Die Voruntersuchung gegen den früheren Justizmintster Alberti, der sich am 8. September 1908 unter der Selbstbeschuldigung, Betrügereien und Urkundenfälschung verübt zu haben, der Polizei gestellt hatte, ist heute abgeschlossen worden. Die Akten werden nunmehr dem Kriminalgericht zugehen. Durch die außer ordentlich umfangreiche Untersuchung ist festgeftellt worden, daß die Betrügereien Albertis sich auf 15 Millionen Kronen belaufen. England. London, 29. Januar. Dem Prinzen Hein rich von Preußen wurde der Rang eines englischer Admirals of the Fleet verliehen. Ruhland. — Zur russisch-österreichischen Verstän digung. Die Zeitung „Retsch" will aus diplomatischen Kreisen erfahren haben, dieser Tage sei in Petersburg ein Bries des Kaisers Franz Josef eingetroffen, der al- Beginn der österreichisch-russischen Annäherung diene. Anfang März soll Erzherzog Franz Ferdinand in Petersburg zum Be such eintreffen. — Zu derselben Angelegenheit erfährt die „Wiener Allg. Ztg.", es handle sich bei den Annäherungs versuchen zwischen Wien und Petersburg vorläufig nur darum, daß die politische Konversation wieder ausgenom men wird, die seit 15 Monaten unterbrochen war. Weiter- gehende Pläne, wie der Abschluß elner neuen Balkan entente nach dem Muster der Mürzsteger Entente, seien nicht aktuell. In engem Zusammenheng mit der ver suchten Annäherung stehe aber dl« neue Besetzung des russischen Botschafterpostens am Wiener Hofe. Die Tat sache, ob ein neuer russischer Botschafter für Wien ernannt werde oder nicht, dürfte als Kennzeichen betrachtet werden, ob die Annäherung zustande gekommen ist, oder nicht. küw-drb Sh L» —. 8^. -»VH 4 190.- ,25 > OrosLaor 15 228.53 Deutschland, Serlin, 29. Januar. (Deutscher Reichstag.) Im Verlaufe der heutigen RelchStag-sttzung kam es bel der fortgesetzten Beratung über den Militäretat zu Tumult szene» wie sie glücklicherweise in einem deutschen Parla mente zu den Seltenheiten gehören. Zunächst hielt der frets. Abg. Müller-Meiningen unter nicht allzu großer Aufmerksamkeit de» Hauses eine längere Rede, in der er dl« bereit- bekannten libera en Gesichtspunkte erörterte, sich dabet besonders mit dem Militärstrafrecht und dem Beschwerderecht des ehrengerichtlichen Verfahren» gegen Offiziere befaßte, worüber von der ltuk-ltberalen Fraknons« gememschaft eine Resolution eiugebracht war, und -um Schluß in ähnlicher Weise wie der ZentrumSabgeordnele von Heusler forderte, daß man durch eine wettere Aus- dehnung de» Turnunterricht- unsere Jugend bereit- auf den Schulen zu einem krieg-tüchtigen Geschlecht erziehe. Auch darüber hatte die link-liberale Frakltonsgemetnschaft eine Resolution eingebracht, in welcher gefordert wurde, daß denjenigen Militärpflichtigen, die eine hervorragende TurnuuSbildnng besitzen, Vergünstigungen bei der Er füllung ihrer Militärpflicht gewahrt werden. Nachdem ihm kurz der bayerische Militärbevollmächtigte Generalmajor von Geb satte auf einige speziell bayerische Fragen geantwortet und dabet eine Zunahme der Milttärmtß- Handtungen in Bayern bestritten hatte, kam der Sozial demokrat Sachse nochmals am die ManSfelder Vorgänge zurück und hielt eine Anzahl bereits gelegentltch der Mansfeider Interpellation vom preußischen Krteg-mtntster zurückgewiejener Beschwerden aufrecht, wa- Herrn von Heeringen veranlaßte, nochmals für dte Truppen, die dort unter schweren Verhältnissen ihre Pflicht getan hatten, eivzutreten. Er wurde dabei mehrfach durch lärmende Kundgebungen von fetten der Sozialdemokraten unter brochen, was setlens der rechten Seite des Hauses energische Rufe um Ruhe zur Folge hatte, worauf dte Sozial demokraten mit „Maulhalten" antworteten. Im weitern Verlaufe seiner Rede ging Krieg-Minister von Heeringen noch auf eine Anzahl Fragen ein, die Herr Müller- Meiningen angeregt hatte. Er bemerkte u. a., daß Duelle sich nicht durch Verbote uud Strafen beseitigen lassen, sondern daß der richtige Weg zu einer Einschränkung die viel erörterte KabinetlSorder des Kaisers sei. Ferner be handelte der Redner noch die Machtbefugnisse des Militär kabinetts, die bet weitem überschätzt würden, und er kon statierte zum Schluß in Beantwortung einer Anregung deS Abg. Müller-Meiningen, daß von einer weiteren Herabsetzung der Dienstzeit bet der Infanterie nicht die Ned« sein könne. Hierauf ergriff der Abgeordnete von Oldenburg-Januschau (kons.) das Wort. Er wandte sich, nachdem er den oben erwähnten sozial- demokratischen Zwischenruf zurückgewtesen, lebhaft gegen die Ausführungen des Abgeordneten Müller-Meiningen. Er verteidigte dann die Militär-Justtzpflege und schloß: Wir wollen möglichst wenig an der preußischen Armee rütteln. Und zu ihr gehört das Militärkabinett und der preußische Adel. Der König von Preußen muß jeden Augenblick im Stande sein, zu einem Leutnant zu sagen: „Nehmen Sie zehn Mann und schiteßen Sie den Reichs- tag!" Diese Worte riefen großen, anhaltenden Lärm her- vor. Besonders rabiat gebärdeten sich die Sozialdemo kraten, von denen einige fast den Eindruck machten, als wollten sie dte Tribüne des Präsidiums stürmen,- trotzdem gelang eS Herrn von Oldenburg, mit seiner Stimme durchzudringen und seine Rede zu Ende zu führen. Ein Sozialdemokrat rief ihm zu: Hauptmann von Köpenick! Dann erteilte Vizepräsident Erbprinz von Hohenlohe dem nationalliberalen Abgeordneten Osann das Wort, als plötzlich Herr Ledebour nach der Präsidententribüne stürzte und unter großem Lärm fragte: „Was sagt der Präsident dazu: Den Reichstag schließen!" Prinz Hohenlohe verbat sich diese unangebrachte Kritik sehr entschieden, ohne damit den Lärm unterdrücken zu können. Endlich konnte der Präsident aber doch dem Abg. Osann Gehör verschaffen, der sich kurz über einen Fall von Militärmtßhandlung äußert« und im übrigen Herrn Liebermann v. Sonnenberg gegenüber betonte, seine Partei wisse zur Genüge, was national sei und bedürfe einer Belehrung nicht. Dann sprach Abg. Schrader von der Freisinnigen Vereinigung gegen die Ausführungen des Abg. von Oldenburg-Janu- schau, dem gegenüber er bemerkte, daß der dem König ge leistete Treueid nicht diesem persönlich, sondern dem Mo narchen als Oberhaupt des Staates geleistet sei. Als er geendet hatte, erbat sich Abg. Singer (Soz.) das Wort zur Geschäftsordnung, um an den Präsidenten die Frage zu richten, weshalb er bei den Aeußerungen des Herrn von Oldenburg-Januschau nicht eingegriffen habe und ob er jetzt seine Amts zu walten gedenke und den Reichstag vor Beschimpfungen schützen wole. Erbprinz Hohenlohe ließ sich jedoch durch diesen Schachzug nicht aus der Ruhe bringen, sondern erklärte, er habe die fraglichen Worte dahin aufgefaßt, daß der preußische Soldat auch bis auf das äußerste hin dem Rufe des obersten Kriegsherrn Folg« zu leisten habe. Bei einer andern Auffassung hätte «r dte Aeußerungen auf'- schärfste gerügt. — An diese Auslassungen schloß sich eine Gejchäftsordnungs- debatte, bet der zurrst Abg. v. Oldenburg-Januschau dte Auffassung deS Herrn Vizepräsidenten bestätigte und seine Worte nur als «tu Beispiel der Disziplin aufge- faßt wissen wollte, dte nicht nach der Verfassung zu fragen habe. Die weiteren Redner betonten jedoch trotzdem ihre große Mißstimmung über diese Worte. So als erster Redner Abg. Bassermann (natltb), der in der Aeußerung des Herrn v. Oldenburg eine Mißachtung deS Reichstags und seiner verfassungsmäßigen Rechte erblickte und ebenso die Tatsache beklagte, daß diese Aeußerung Beifall auf einigen Bänken de» Hause- gefunden habe, während Abg Müller-Meiningen (freif.) tn schärferer Tonart gegen di« Worte Oldenburg- als «ine „Aufreizung zum Verfassung-- bruch und Hochverrat" protestiert«. Als er zum Schluß auch gegen das. Verhalten des Präsidenten protestirte, rief Sh 95.- »h 95.- » 84.25 Sh 94.60 4 101.65 IL k. HVtv» V». IN »"«. IS«»»-»» 29 /4 49 40 veuwolw Lelodialiü. 4 102.40 Lo, Sh 3-20 DrssLasr So. S 3,.40 S 8'-10 0 ^So. » 9 .10 U«Ll-.ol. Lppsl 22 S 85.^5 «or--. l-o/- 0 Sh 94.90 > 6 (Der Karlsruhe,skd»