Volltext Seite (XML)
2. Beilase zu Nr. 161 der SäHstschtU StÜKtsZellUNg Freitag, 14. Juli 1916. archivs in Sonn ¬ en der weiteren iger Studieren- Theater, Konzerte, Vorträge. Zentraltheater. Am 16. d. M. findet die letzte — Der Geh. Baurat Prof. Fritz Laske hat der ' i Hochschule zu Berlin ein Kapital von seit dem Jahre 1912 beauftragter Leiter des Staats- ' ° 'n Danzig gewesen war. Er ist der persönliche Berater des Gencralgonvcrnenrs beim Schutz der pol- Werbungen sind bis zum 31. Juli bei dem Ministerium anzubringen. -- Die sogenannten fleischlosen Tage — Dienstag und Freitag — sind für den Verkauf m Läden und offenen Verkauf.ftändcn aufgehoben worden, dagegen bleiben sie für die Gastwirtschaften usw. bestehen. (U. ^.) In den Berichten über die Sommeschlacht wird besonders die furchtbare Wirkung unsererMaschinen- gewehre hervorgehoben, in deren Feller die feindlich.» Angriffe zusammenbrechen. Tie femdlichen, zumal die französischen Waffen der gleichen Art können nicht dagegen aufkommen. Die französischen lind belgischen Maschinen gewehrkonstruktionen sind bei dem System der Luft kühlung stehen geblieben, wie sie schon die ältesten Puteaux-Modelle zeigen: Kühlrippen am Lauf vergrößern dessen Oberfläche, können aber natürlich eine sehr schnelle Erhitzung nicht verhüten. Alich die Gewehre aus der Fabrik Hotchkiß, die sür Belgien und Frankreich gleich gestaltet sind, bis auf den Unterschied des Kalibers (8 mm in Frankreich, 7,65 mm in Belgien), sowie die neuesten Modelle von 1907 und 1915 aus den französischen Staatsfabriken gehen nicht von der Methode dieser Luft kühlung ab. Die letzte dieser Konstruktionen zeigt auf dem Lauf eine Metallschiene, die sich beim Erhitzen anders ausdehnt als dieser und damit dessen Veränderung ausgleich.n soll. In der Kriegsausstellung im Albertinum findet man eine sehr unterrichtende Samm lung aller dieser französischen und belgischen Herstellungen in seltener Vollständigkeit, mit Feld-, Festungs- und belgischer Kugellafette. Die Luftkühlung gestattet nur eine geringe Anzahl von Schüssen nacheinander, die Hotchkißgewehre hab. n Ladestreifen zu dreißig Patronen. Die Mannschaften sind mit Gummihandschuh und Achsel schutz gegen die überschnelle und starke Erhitzung ver sehen. Die englischen Herstellungen, Cartridge und Vickers bedienen sich der Wasserkühlung wie die unseren, ebenso die kanadischen, russischen und serbischen, di? auch in verschiedenen Formen zu sehen sind. Bei der ge waltigen Bedeutung, die diese Waffe gewonnen hat, ist ein knapper Anschauungsunterricht über sie, wie er in der Kriegsausstellung geboten wird, sicher vieler! will kommen. * Im Künstlerhaus wird vom kommenden Sonn tag ab vorn Landcsvercin Sächsischer Heimatschutz eine Ausstellung unter dem Vorsitz von Hosrat Prof. O. Seyffert eröffnet, in der die in verschiedenen sächsischen Lazaretten unter der Leitung junger Künstlerinnen gefertigten Beschäftigungsarbeiten ausgestellt bez. teilweise verkauft werden sollen. Ter Chefarzt des Lazaretts Heilstätte Gottleuba, Sauitätsrat vr. Bartels, hat vor einem Jahre beim Heimatjchutz die künstlerische Beaufsichtigung der Bcschäftigungsarbeiten angeregt, der Heimat schütz hat sich sofort der Sache an genommen und ehemalige Schülerinnen der König!. Kunstgewerbeschule, Frl. Frida Gerth-Noritzsch, Fri. Margarete Mühlhausen, Frl. Sophie Rade und Frl. Hanna Spiegel, gewonnen, die ehrenamtlich die Anleitung und Beaufsichtigung übernahmen. Die Ausstellung, die bis auf weiteres Sonntags von 11 bis 2 Uhr, wochen tags von 10 bis 7 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet ist, soll zeigen, mit welchem Erfolge die Künstlerinnen tätig waren, und hoffentlich anregen, daß auch andere Lazarette sich bei Anfertigung der Bcschäftigungsarbeiten künst lerischer Hilfe bedienen. Cs handelt sich hierbei nicht um die Heranbildung von Berufsarbeitcr.l, sondern um die Förderung des Geschmacks bei den Arbeiten, welche die Kricgsrerletzten in freien Stunden unfertigen und deren Herstellung ihnen über manche schwere Stunden hiu- weghalf. * Die für das Kriegkinderheim der Zentrale für Jugendfürsorge zu Dresden schon ergangene Bitte ge- staitete leider bisher nur einen geringen Teil der be dürftigen Kinder zu berücksichtigen. Es sind nicht bloß im allgemeinen pflege- und erholungsbedürftige Kinder, die gerade in dieser Kriegszeit, wo manches knapp nnd teuer ist, der Aufnahme in dieses Heim sür längere oder kürzere Zeit bedürfen, es sind auch Kinder von Kriegern nischcn Archive, wie er durch Artikel 56 der Haager Land- kricgsordnung vereinbart ist. Eine längere Veröffent lichung der Früchte deutscher Forschungsarbeit steht bevor. Von den Beamten der Archivverwaltung wird das freundliche Entgegenkommen der polnischen Geschichtsforscher bei den Nachforschungen besonders an erkannt. Diese förderten u. a. eine Kabinettsorder Friedrichs des Großen zutage, die an einen pol nischen Magnaten gerichtet ist, worin er seine Ausfassuug als pater patriae darlegt. Literatur. Aus Chemnitz wird gemeldet: Hr. Hof rat Prof. vr. Anton Ohorn ist aus Anlaß seines 70. Geburtstages vom Verein für Chemnitzer Ge schichte zum Ehrenmitgliede ernannt worden. — Eine Reihe von Erstausgaben von Werken Miltons bildeten die „Hauptschlager", die im weiteren Fortgange der Versteigerung der Bibliothek Huth in Loudon auf den Markt kamen. Ten höchsten Preis erzielte ein vorzüglich erhaltener Abdruck der äußerst seltenen Erstausgabe des „Comus" von 1637, die vor einem halben Jahrhundert für 200 M. zu haben war. Sie wurde jetzt mit nicht weniger als 16000 M. bezahlt. Hinter diesem Preise blieben freilich die Summen, die für die anderen Milton-Erstausgaben bezahlt wurden, er heblich zurück, doch erzielten auch diese Aufgaben gute Preise. Für den „Lycidas" von 1638 wurden 9500 M. bezahlt; ein schöner Abdruck der „Gedichte" von 1645 erzielte 3200 M. und ein „Verlorenes Paradies" von 1667 mit der ersten Titelseite wurde sür 2000 M. zu geschlagen. — In Eltville a. Rh. hat sich ein Ausschuß ge bildet, um ein Gutenberg-Denkmal zu errichten. DaS Denkmal soll zum 450. Todestag des Meisters im Februar 1918 erstehen. Eltville hat für die Erstzeit der Druckkunst eine hervorragende Bedeutung. Hierher wandte sich Gutenberg, als seine Mainzer Werkstatt 1462 in Flammen aufgegangen war, mit seinem Verwandten Bechtermünze und legte seine letzte Druckerei an. Sie ist die heutige „Frühmcsserei". In Eltville starb der Meister auch; in der altehrwürdigen Pfarrkirche fand er, wie jetzt die Forschung endgültig nachgewiesen hat, seine letzte Ruhestätte. — Kurt Geucke arbeitet zurzeit an einem Bühnen - werk ernsten Inhalts, das den Weltkrieg zum Hinter gründe hat. Bildende Kunst. Aus Leipzig wird gemeldet: Geh. Hosrat Prof. vr. Max Klinger ist aus dem Leipziger Kunstverein ausgetreten und hat seine Mitgliedschaft im Vorstand niedergelegt. aufgestellt worden. Sie fand ihren Platz nach dem Willen König Ludwigs I. zwischen dem berühmten Arzt Boerhaave und dem Marschall Moritz von Sachsen. Alle Büsten mußten um eine Stelle weiter vorgerückt werden. So sieht die unter großen Feierlichkeiten seinerzeit ent hüllte Büste Richard WagnerS jetzt als erste auf der unteren Büstenbank der Oslwand. — Direktor Willy Stuhlfeld vom Würzburger Stadtthcater hat den Text zu einem einaktigen Musik drama „Die Brautnacht" geschrieben, das Kapell meister Philipp Rypinski vertonte. Theater. Die Spielzeit der Pariser Theater scheint trotz des Krieges, trotz der vielen Schwierigkeiten, welche die Pariser Bühnen zu überwinden hatten, keine allzu schlechte gewesen zu sein. Der amtliche Bericht über die Tätigkeit, die Einnahmen und Ausgaben sämt licher Pariser Bühnen während des verflossenen Winters steht allerdings noch aus. Die Herren Henri Hertz und Jean Coquelin, Leiter der Porte Saint Martin und des Theaters des Nouvel-Ambign, aber haben bereits ihren Abschluß veröffentlicht. Es läßt sich an der Hand der von ihnen gegebenen Ziffern ermessen, wie die gesamte Pariser Theaterspielzeit ausgesehen haben wird. Diese Theater, dis übrigens auch während des Sommers ge öffnet bleiben werden, gaben bis Ende Juni 1150 Vor stellungen, worin allerdings die in der Provinz gegebenen einbegriffen sind. Sie verausgabten an Bezahlungen und Gehältern für die Künstler, die Angestellten, für die Armen, Beisteuer für Kriegswohltaten, sür Aufwendungen an Plakaten, Eisenbahnreisen usw. den hohen Betrag von 2 213 000 Franken. Beide Leiter räumen ein, nichts destoweniger noch gut verdient zu haben. Sie beschäftig ten an Künstlern und Angestellten während der verflossenen Spielzeit 400 bis 450 Personen. Aus der Aufzählung der gegebenen Stücke geht hervor, daß an beiden Theatern nicht eine einzige Neuheit gegeben wurde. selbst, deren Vater sein Leben fürs Vaterland gelassen, oder deren Mutter durch den Tod entrissen wurde, der Pater aber mußte wieder an die Front zurückkehren. Leider mußten in diesen Tagen drei solcher Kinder abgcwicsen werden, weil die Mittel nicht vo.Händen waren, obschon es dem Vater eine Beruhigung gewesen wäre, seine Kinder geborgen zu wissen. Wer monatlich für eine beliebig gewählte Dauer 40 M. zahlt, sichert einem Kinde diese Zuflucht. Wenn vier Familien sich zu diesem Zwecke zusammentun, erreichen sie das gleiche. Um das Werk durchhalten zu können, wird aber auch j.de andere Spende, ob klein, ob groß, gern entgegengcnom- men. Tas Heim liegt in der Nähe Dresdens, am Saum der weit sich dehnenden Heide. Wunderbar erfrischend und belebend ist die ozonreiche Luft, herrlich das Tum- mein der Kinder im großen Garten, in Flnr und Wald. Die Zentrale für Jugendfürsorge, die unter dem Schutze Sr. Majestät des Königs steht, hat sich eingesetzt, die Mittel für dieses Kinderheim beschaffen zu helfen; ihre Geschäftsstelle befindet sich Dresdcn-A., Maricn- straße 22, I.; Postscheckkonto Amt Leipzig 19559. Man füge der Spende ausdrücklich hinzu: „Für das Kinderhelm.„ * Die Gcrichtsscrien beginnen morgen, Sonn abend, und endigen am 15. September. Während dieser Zeit werden nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. * Im Italienischen Dörfchen findet morgen, Sonnabend, von 4 Uhr an ein Ehrenabschiedsabend für den Kapellmeister Hrn. R. Blechschmidt statt, der eincn Ruf nach Hamburg erhalten hat. Der beliebte Dirigent wirkte früher in Hildesheim, Hannover und Hamburg. In Dresden leitete er zuerst die Konzerte auf dem König!. Belvedere und dann rm Italienischen Dörfchen. * Das Wohltätigkeitsfest' „Danktag für die Marine", das am vergangenen Montag im Künstler haus unter Leitung von Lotte Kreisler stattfand, hat einen Reingewinn von 900 M. eingebracht, so daß dem Roten Kreuz, zu dessen Gunsten das Fest in der Hauptsache war, und zwar in erster Linie für die Marinc- Technischen Hochschule zu Berlin 30000 M. überwiesen, dessen Zins künstlerischen Ausbildung ehemal der der Architektur zugute kommen sollen. — Wie die Londoner Zeitungen berichten, hat der bekannte dortige Finanzmann Mr. Asher Wertheimer die Verfügung getroffen, daß die ganze Sammlung seiner Familienbildnisse von der Hand von John S. Sargent nach seinem und seiner Gattin Ableben als Geschenk an die National Gallery übergehen soll.Sargent, den die Engländer als den größten ihrer Porträtmaler der Gegenwart feiern, ist gleichsam der Leibmaler der Familie Wertheimer, deren Angehörige er seit dem Jahre 1898 in neun verschiedenen Bildern, teils Einzelfiguren und teils Gruppenbildnissen, dargestellt hat. Diese Bildnisse haben bei ihrem Erscheinen in den Londoner Akademieausstellungen großes Aufsehen erregt; sie gelten als Meisterstücke Sargents und sind durch Ab- bildungen innerhalb und außerhalb Englands weit be kannt geworden. Mannigfaltiges. Dresden, 14. Juli. -- Aus der Hochschulstiftung für Töchter von Lehrern an höheren Schulen Sachsens ist vom Königs. Mimst rium des Kultus und öffentlichen Unter- richtS an Töchter ehemaliger Mitglieder der im Jahre 1910 aufgelösten Witwen- und Waisenkasse von Lehrern an höheren Schulen Sachsen-, die an deutschen Hoch schulen, vorzugsweise in Leipzig, studieren, ein Strpen- d um im JahreSbetrage von 90 M. zu vergeben. Be- Mufik. Die Büste von Johann Sebastian Bach, ein Werk de- Bildhauer- Prof. Friedrich Behm in München, ist nunmehr in der Walhalla bei Kehlheim tagsaufführung des Schwankes „Familie Schimek" von Gustav Kadelburg statt, weil das Werk nur bis einschließlich Freitag, den 21. d. M., am Spielplan bleiben kann. Bis dahin wird „Familie Schimek" allabendlich in der Besetzung der Erst aufführung mit den Damen Rose v. Berkanji, Lili Breda, Meta Bünger, Grete Kaiser, Tony König, sowie den Herren Julius Brandt, Oscar Aigner, Franz Felix, Rudolf Kurt, Curt v. Möllen- dorff aufgeführt. * Sonnabendvefper in der Kreuzkirche, nachmittags 2 Uhr. 1. Hans Fährmann (Dresden): Vorspiel und Doppelfuge über L-^-O-II für Orgel, Werk 11. 2. Ludwig van Beethoven: „Die Ehre Gottes in der Natur", Bearbeitung für gemischten Chor von E. E. Taubert. 3. Max Gulbins: Zwei Gesänge aus dem „Vater unser" für eine Singstimme mit Orgel, Werk 29: a) „Du hast deine Säulen dir aufgebaut", d) „Laß Ähren reifen im Sonnenstrahl!" 4. Robert Volkmann: „Geistliches Tischlied" für Chor, Werk 70, Nr. 1. b. Gemeinsamer Gesang: „Der Herr wird uns viel Gutes tun, das Land wird Früchte geben", b) Otto Richter: „In deinen Namen geh' ich aus!" Lied für eine Sing stimme mit Orgel. 7. Robert Volkmann: „Geistliches Reiselied" für Chor und Solostimmen, Werk 70, Nr. 2. Mitwirkende: Der Krenzchor. Soli: Frl. Susanne Titel (Sopran). Orgel: Hr. Kirchenmusikdirektor Bernhard Pfannstiehl. Leitung: Hr. Prof. Otto Richter. Texte (10 Pf.) an den Kirchtüren. Freiwillige, in die Becken eingelegte Gaben werden unmittelbar zur Linderung der Kriegsnot ver wendet. Während der großen Ferien fallen die Sonn abendvespern auS. Die nächste Vesper findet am 26. August statt. Wissenschaft und Kunst. Wissenschaft und Technik. Die landeskundliche Erforschung Polens, die seit Jahrzehnten aufs schlimmste vcrnach'Sssigt worden war, kann heute infolge des Verlaufes des Weltkrieges bereits bedeutsame Ergeb nisse verzeichnen. Mit regem Eifer wurden in der letzten Zeit auf Anregung des Generalgouverneurs v. Beseler die Arbeiten auf diesem Gebiete betrieben und zu diesem Zweck eine besondere landeskundliche Kommission beim Generalgouvernement in Warschau eingesetzt. Nach den Ergebnissen der Nachforschungen des Landesgeologen Pros. vr. Michael ist die Bedeutung der Kohlen- bezirksgebiete in Polen viel größer als bisher an genommen wurde. Für die oberschlesische Industrie ist besonders erfreulich die festgestellte weite Verbreitung nutzbarer Eisenablagerungen in Form von Brauneisen erzen, Toneifensteinen, Rasenerzen und Schlacken, waS sür den Erzbezug von großer Wichtigkeit ist. Eifrig be trieben werden weiter die Forschungen auf meteoro logischem, geographischem uud landeskundlichem Gebiete. Die Geschichtswissenschaft hat nicht zuletzt eine außerordentliche Bereicherung erfahren infolge der wissenschaftlichen Durchforschung der öffentlichen uud private» polnischen Sammlungen. Deutsche Gründlichkeit hat hier überaus wichtige E gebnisse zutage gefördert und längst verloren geglaubte Quellen der Forschung erschlossen. Vor allem für die Geschichte der Provinzen Ost- und Wcstpreußeu, Posen und Schlesien sind Tausende neu entdeckter Urkunden von größter Bedeutung — um so mehr, als es sich um einen wichtigen Zeitabschnitt der Geschichte Preußens handelt: die der ersten deutschen Herrschaft in dem im jetzigen Weltkriege wieder befreiten Lande, 1793 bis 1806. Der bedeutsame wissenschaftliche Erfolg ist in erster Linie dem um die ostdeutsche Ge schichtsforschung hochverdienten früheren Posener Geh. Archivrat Prof. vr. Warschauer zu verdanken, der viele Jahre lang als Dozent für Landesgesch chte an der Posener Akademie wirkte, mit der Geschichte Polens (bei völliger Beherrschung der polnischen Sprache) hervor ragend vertraut ist nnd vor etwa Jahresfrist zum Leiter des Archivs in Warschau ernannt wurde, nachdem er * An der Königl. Technischen Hochschule findet in den Mi chaelisferien, und zwar vom 2.-7. Oktober ein ncuphilol ogischer Ferienlehrgang statt. Für die Vor lesungen und Übungen sind die Herren Prof. vr. Bruck, Rektor Prof. vr. Elsenhaus, Prof. vr. Fehr, Prof, vr. Heiß, Prof. vr. Hermann von der Königl. Akademie in Posen, Prof. vr. Reuschel nnd Geh. Hofrat Prof, vr. Walzel gewonnen worden. Der letztere spricht über neueste Bühnentechnik, woran sich eine Besichtigung der technischen Einrichtungen der beiden Königl. Hostheater anschließt. An einem Nachmittage wird Hr. Prof. vr. Bruck die Teilnehmer durch Alt-Dresden führen, während sür einen Nachmittag außerdem noch ein Ausflug nach Bautzen geplant ist, wobei die alten Bauten von Bautzen be sichtigt werden sollen. Ferner finden noch abends zwang lose Zusammenkünfte und Besuche der Dresdner Theater statt, wofür besondere Erleichterungen vorgesehen sind. Die feierliche Eröffnung des Lehrganges findet amMontag, den 2. Oktober, vormittags ^11 Uhr in der Aula der Technischen Hochschule statt. * Tas Landesmuseum für Sächsische Volks kunst, Dresden-N., Asterstiaße 1, wird nach vierwöchent- lichcr Reinigung am 16. Juli zum Anfang der großen Ferien wieder eröffnet. Zahlreiche neue Erwerbungen können wieder verzeichnet werden, hat sich doch die Sammlung seit ihrer Eröffnung um 4000 Nummern ver größert. Acht neue Glasschränke enthalten Spielzeug, Stickereien, Papier- und Stroharbeiten, bemalte Teller usw. Im Erdgeschoß ist ein stattlicher Schmuckschrank ausgestellt. Unter den verschiedenen Gegenständen, die er enthält, fallen vor allem bunte, geschliffene Gläser in die Augen. Die Sammlung der Puppen ist durch zierlich? Reiterfigure» aus dem 18. Jahrhundert und durch eine Darstellung der Flachsbereitung bereichert worden. Nach wie vor ist das Museum auch Mittwochs und Sonnabends von 4 bis 6 Uhr geöffnet.