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Memner Anreißer ZeitWg siir Vhnkand, Teisersdors, ! Krankenstube untergebracht, wo der Arzt einen f rechten Knöchelbruch und Delirium feststellte. Mißliche Familicnverhältnisse solle» ihn zu der Rippenbrüche, eine starke Lungcnquetschung und eine» schweren Schädelbruch davontrug s und ihm das Blut aus Mund und Nase quoll. < — Bös abgelaufen stnd Streitigkeiten, die zwischen einem Obsthändler aus Dresden-^ Löbtau und einem Lohnfuhrmann L. aus Wilsdruff beim Pferdehandel entstanden. Der Obsthändler hatte au de» Lohnfuhrman» ein Pferd verkauft. Als sich an dem Pferde Untugenden herausstellten, wollte der Käufer von dem Kauf zurücklreten. Deshalb versetzte ihm der Obsthändler ein paar schallende Ohr feigen. L. kam zu Falle und hat dabei offen bar eine Gehirnerschütterung erlitten. Bisher hat er die Besinnung noch nicht wiedererlangt. Ob er mit dem Leben davonkommen wird, steht noch dahin. Für den schlagfertigen Obst händler wird die Affäre recht unangenehme Folgen haben. — Kleine Notizen. In Bautzen wurde eine zwölfjährige Schülerin wegen Ver übung einer Reihe raffiniert in Szene ge setzter Betrügereien und Diebstähle vom Land gericht zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt. — In Leipzig wurde auf dem Dresdner Bahn- — Der Stadtrat von Radeberg halte eine Malerarbeit ausgeschrieben: es handelt sich um das Anstreicher, von Straßenlaternen. Für diese Arbeit wurden Beträge von 365 bis 995 Mk. gefordert. — Einen außerordentlich hohen Kursverlust Hal dieSparkass e in Freiberg im Jahre 1907 erlitten, nämlich 156 449 Mk. — Die Fahrkartensteuer soll völlig wieder aufgehoben werden. — Kurz nachdem daS Karabinier-Regiment die Garnison Borna verlassen halte, um irr das Manöver zu marschieren, ereignete sich aus der Straße nach Frohburg ein schwerer U n- glücksfall, indem ein Soldat, der der be rittenen Truppe auf dem Rade fölgte, einem Pferde zwischen die Beine fuhr. Das Pferd schlug infolgedessen aus und traf den Soldaten so unglücklich an den Kopf, daß er schwerver. letztdemGarnisonlazarett zugesührt werden mußte. Auf dem Transport nach Plauen verschied der verimglttcktc, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben. — Zu dem Manöver-Unfall, der sich in unmittelbarer Nähe von Limbach i. V. ereignete und bei dem der Kanonier Max Bruno Hafner aus Eich bei Treuen sei» Leben einbüßte, wird dem „Vgtl. Anz." von einem Augenzeugen noch folgendes berichtet: I» der 10. Stunde kam es in der Nähe des Kuhberges bei Netzschkau zwischen zwei Artillerie- Abteilungen zu einem Gefecht. Nach etwa halb stündiger Beschießung erhielt die auf Limbacher Seite stehende Abteilung den Befehl, abzuprotzen und in eine andere Stellung einzurückcn. Zu dieser Abteilung gehörte auch die dritte Batterie des 78. Feldartillerie-Regiments. In schnellem Tempo ging es »ach Limbach zu. Unweit der von Neudörfel nach Netzschkau führenden Straße mußte die Batterie einen seichten Graben über setzen. Hierbei geriet daS Geschütz, auf dem Hafner saß, ins Schleuder», und dieser sowohl wie sein Nebenmann stürzten vom Geschütz. Während der andere schleunigst wieder auf- tpringen und sich auf seinen Platz schwingen konnte, wurde Hafner einige Nieter weit ge schleift. Unglücklicherweise kam er hierbei unter ein Rad des Protzwagens zu liegen, das ihm über die Brust hinwegging. Von dem nach, folgenden Geschütz wurde dem Aermstcn auch noch der Kopf überfahren, sodaß er mehrere — Das vorläufige Gesamtergebnis der Z ppelinspende beträgt 4 192 620 Mark. — Nachts wurde der Ziegelarbciter Ulbrich aus Mo sch Witz auf einer zwischen Plauen i. V. und Barchmühle befindlichen Eisenbah- Brücke tot aufgefunden worden. Vermutlich ist der Mann beim unbefugten Ueberschreiten der Brücke übe, fahren worden. — Der Haushallplan der Stadl Leipzig für 1909 schließt mit dem Betrage von Mark 49 726 618 in Einnahme und Ausgabe ab. — Sich selbst erschlagen. In Nürnberg hat sich ein elfjähriger Knabe, der beim Holzhacken eine fistgeklemmte Axt aus dem Klotz herausrlß, mit der Axt derart heftig gegen die Slirn getroffen, daß er eine» Schädelbruch erlitt und bald darauf starb. — Der Schneidergeselle Baburek erschoß in Zabre den Schlosser Theußner beim Spielen mit einem Revolver. — Die Königin der Niederlande ist abermals vorzeitig entbunden worden. — JmOklober stattet der Kömg von Spanien dem König Friedrich August einen Besuch ab. Inserate kosten die Sp altenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. — Auf dem Bahnhöfe in Eh r enfr iede rs- dorf versuchte der Posamentenfabrikant Her mann Morgenstern ans Geyer auf den im Abfahlen begriffenen Personcnzug nach G«yer aufzuspringen, er stürzte aber dabei ab und kam unter den Zug zu liegen, der ihn etwa 10 Meter mit sorlschleifte. Der Bedauernswklte erlitt dabei einen komplizierten Oberschenkel bruch und äußere Kopfverletzungen, sodaß er nach dem Krankenhause zu Aunaberg gebracht werden mußte. Tat getrieben haben. — Zu einer mehrmonatlichen Gefängnis strafe wurde vom Tharandter Schöffengericht der unverheiratete Schlosser Fuchs aus Deuben verurteilt. Fuchs, der augenblicklich ohne Stellung ist, war beschuldigt, am 3 August Freiguts besitzer Schaarschmidt zu Obernaundorf ein auf der Kommode offen liegendes Gold stück entwendet zu haben. Mit dem Gelde war « der Angeklagte nach der Vogelwiese gegangen, « wo er einen Teil desselben verausgabte. Seinem l Vater gelang es, den Nest des Geldes zu retten; er erstattete den vollen Betrag dem Eigentümer i zurück. Der Angeklagte, der vom Erscheinen vor Gericht entbunden war, gab in einem Schreiben den Diebstahl zu- Die Kosten des Verfahrens fallen der Staatskasse zu. — I» einer Dienstag Abend abgehallenen l außerordentlichen Sitzung des Stadtgemeinde- ! rates zu Tharandt wurde Bürgermeister > Voigt in Anerkennung seiner ersprießlichen Tätigkeit als Bürgermeister der Stadt Tha- ! randt als solcher wiedergewählt und zwar auf i Lebenszeit. Dieser Beschluß dürfte im Sinne! aller Tharandter Bürger erfolgt sei». — Während des Jahrmarkles in Kreischa < ereignete sich ein tragikomischer Vorfall. Da- selbst wollte ei» mit Kiste» beladener Lastwa-: gen hindurchfahren, wobei durch einen Abschlag eine Kiste auf dem Wagen ins Wanken geriet und unglücklicherweise mitte» i» die zum Verkauf bestimmten Gegenstände hineinviel, alles zertrümmernd, was i» ihrer Nähe lag. Eine ganze Anzahl Töpfe ist zerschlagen und dem Besitzer immerhin nicht unbedeutender Schaden entstanden, — der Gegensatz von Jahrmarklsfreuden. — Wie eine Dresdner Vorortszcitung au- Coschütz meldet, ist am Mittwoch nachmittag durch die Ortspolizei im Felsenkellerbusche eiu i» Dresden wohnender Lehrer sistiert worden, der scheinbar ein Vergehen an einem 14 jähr. Mädchen geplant habe. — Der Arbeiter Friedr. Herm. Büttner, 1884 in Oberpesterwitz geboren, stahl am 29. Mai in Cossebaude einem in den An lagen mit dem Streichen von Bänken beschäf tigten Malerlehrling das Zweirad. Er wurde indessen bald ermittelt und die Maschine ihm wieder abgenommen. Es liegt Rücksalldiebstahl vor, für den er zu 4 Monaten Gefängnis ver urteilt wird. Büttner hat überdies eine ihm am 4. Juni zuerkannte 7monatige Gefängnis strafe wegen Sittlichkeilsverbrechens zu verbüßen. — Beim Setzen eines Mastes für die elektrische Beleuchtungsanlage auf dem Kirch platze in Dippoldiswalde wurden in verhältnismäßig geringer Tiefe, wie s.Z. schon beim Grundgraben für das Lutherdenkmal, viele Menschenknochen gefunden. Sie wurden sorgfältigst gesammelt und fanden auf dem Gottesacker eine anderweite Ruhestätte. — Die Ephor al ko nferenz der Geist lichen der Ephorie Dippoldiswalde findet am 17. September statt. Herr Pfarrer Ehrlich- Frauenstein spricht über „das moderne Christus- bild". Die Geistlichen der DippoldiSwalder Ephorie haben sich dahin geeinigt, am Utzten Sonntag des MonatS September die vorge schriebene Rekrutenkommunionzu halte». Die AmtShauptmannschast und der Stadtrat zu Dippoldiswalde erteile» sür'diesen Sonntag keinerlei Tanzerlaubnis. Zeppelin hat sich mit dem Oberleutnant und Adjutanten von Brandenstein vom 1. Ulanen-Regiment Nr. 19 in Ulm verlobt. — Mittwoch ging über Poleiizbei Neustadt i. S. ein schweres Gewitter nieder, wobei infolge Blitzschlags die Wirtschaft des Landwirts Thunig eingeäschert wurde. — In S t e i II p l e i s bei Zwickau erschoß sich der 20jährige Sohn des pensionierten Oberschaffners Künzel in der elterlichen Wohnung mit dem Gewehr des Vaters. — Auf dem VeremSglückichachte inZwickau verunglückte der Bergmann Oswald Semmle r aus Ebersbrunn tödlich. Dresden. Der bei Gehe u. Co., Aktien gesellschaft als Zolldisponent ungefüllte Hand- lungsgehife Süß hat Unteischlagniigen in Höhe . von 8000 Mark begangen. Er hat diese dadurch ermöglicht, daß er für die überseeischen Zoll güter falsche Zollquittungen ausstellte und an der Kasse zur Zahlung vorlegte. Schließlich wurde die Zollbehörde stutz g und fitzte sich mit der Firma in Verbindung, wodurch die Unter schlagungen ans Tageslicht kamen. Süß, der ein Monatsgehalt von 150 Mk. bezog und verheiratet ist, wurde von der Kriminalpolizei in Haft genommen. — Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde hat sich durch einen Sturz vom Pferde eine Stauchung der rechtseitigen Rücken- muskulalur mit handtellergroß m Bluterguß zugezogen. — DieDreSdner Stadtverordneten bewilligten auf Antrag des Rates 10 000 Mk. zur Zeppelin-Spende und 2000 Mk. für die durch Brand Geschädigten in Donaueschingen. — Auf der Markgrafinstraße sin Dres den wurde die 2^/, Jahre alte Tochter eines Beamten von einem Straßenbahnwagen ersaßt und schwer verletzt. Um das Kind aus seiner Lage zu befreien, mußte der Straßenbahnwagen in die Höhe gehoben werden. Der ganze Vor fall spielte sich vor den Augen des Vaters des unglückttchen Kindes ab. Am 13. Sonntag nach Tri». Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt üb. Jak. 2, 13—17 Nachm. 2 Uhr KindergolteSdienst. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 13. d. Dom. 13 n. Trin. Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst: ?. Pescheck. Predigt!.: Hiob 5, 17—19. Nachm. 2 Uhr Kirchenlaufen. Getauft: Am 6. d. Bertha Ella Kegel, Tochter des Trkoratioutmalers Emil Max Kegel in Obernaundoif. Aufgebot«»: JnnggefiÜ Nich. Heim. Geißler, Ratskoss«»tote in Freib«rg n. Jungfrau Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume können Montag, den 14. und Dienstag, den i». dieses Monates bei der unterzeichneten ^hvrde nur Standesamtssachen und WHe nur an beiden Tagen von 8 bis 9 yhr Vormittags erledigt werden. Es find an diese» beiden Tage» also auch die städtischen Kassen geschlossen. Rabenau, am 10. September 1908. Der Bürgermeister. W ittig. Nummer 108. »«-«spr-cherr Amt Leube« 114. Sonnabend, den 12. September 1908. Fernsprecher: Amt Deuben 114. 21. Jahrgang Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementsprets einschließlich zwei illustrierter achtteiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Nur Nab uns fern Nabenan, de» 11. September. — AuS der H o lzind u st r i e. Nach dem --B. T." habe» der Verband mitteldeutscher Holzhändler in Frankfurt a. M- und der Ver- Md rheinisch-westfälischer Holzhändler in Ober- Msen ein Kartellverhältnis geschloffen. Es wird erstrebt, weitere Verbände anzugliederu, zu welchem Zwecke ein Zentralbureau eingerichtet Werden soll. — Als am Mittwoch ein Vollstceckungs- beamter des Amtsgerichts Tharandt das ge endete Objekt i» der Wohnung eines h i,e - Ogen Einwohners zur Versteigerung abholen wollte, stieß er auf Widerstand und wurde von Fran gröblich beschimpft. Die Angelegen- M dürste für dieselbe noch unangenehme Folgen haben. — Am 3. September waren 25 Jahre ^rslofsen, daß die Eisenbahn-Endstation Kipsdorf dem öffentlichen Verkehr ttberge- i worden ist, nachdem im Jahre 1882 die « ilinie bis Schmiedeberg eröffnet worden war. — Theater. Etwas Neues und Sel- > Wws, eine Arbeit des vielgenannten Dichters < ^nst v. Wildenbruch wurde am Mittwoch! "»em aufmerksamen und dankbaren Publikum Abölen und zwar das Schauspiel „Die Raben- i Finnin". Ein hochdramalisches Stück, das l Ausgangs des Mittelalters handelt, von packen- i o" und fisfilnder Wirkung rollte sich vor den^i ^ugen der Zuschauer aut mit einem wohl jede» i "greifenden Schluß. Die Wiedergabe desselben war eine hervorragende Leistung der Gesellschaft, ^lle Darsteller zeigten sich den außerordent- liche» Anforderungen, die diese Aufführung an l" stellte, gewachsen, und gaben ihr Bestes. Mie sehr ihre Bemühungen und ihr Fleiß an- "kannt wurden, zeigte der herzliche Beifall, der H»en nach jedem Aktschluß gespendet wurde ww zum Schluß zu wiederholten Hervorrufen Aranlassung gab. — Heute Freitag ist der Ancfiz- und Ehrcnabend für das beliebte Mnstlerpaar Stein und Schiöder. Das herr je, poetische und doch so heitere Stück wird "N ausverkauftcs Haus bringen, denn dieNach- ^ge nach Billets war schon gestern stark. Sonnabend und Sonntag ist kein Theater. Montag kommt das großartige Sudermannsche Schauspiel „Heimat" zur Darstellung. Den Oberstleutnant spült Herr Theo Zahn, die Magda ukl. Zcineke, den Pfarrer Hiffterdingk Herr Dir. ^h», Regierungsrat v. Keller Herr Schröder, b>e Tochter Marie Frl. Häsener, Tante Fränz« chen Frl. Stein rc. Alle Rollen sind in guten Händen. Dienstag ist leider schon die letzte Erstellung. Direktion und Darsteller haben Wch durch ihre Tüchtigkeit so beliebt gemacht, M man sie nicht gern aus unsern Mauern senden sieht, aber ein baldiges Wiederkehren bn nächsten Jahre erhofft- , — Der M.-G.-V. „Teutonia" von Hains- ^rg veranstaltet am Sonntag einen Familien- ^stug nach Bor las. Man fährt nachm. ^l5Uhr von Hainsberg bis Rabenauer Mühle. . — In der Nacht zum Freitag gegen 2 Uhr ü"rzte sich der aus Oberpesterwitz gebürtige Arbeiter Z. von der Albertbrücke in Deuben " die z. Z. wasserarme Weißeritz. Er wurde wo» heimkehrendeu Nestaurationsbesuchern be eilt, welche den Selbstmordkandidaten mittelst er angebrachten Einsteigleiter wieder heraus- Men. Er wurde die Nacht in der Deubener Klein- nnd Grotzölfa, Obernaundorf, Haiusberg, Somsdorf, Eokmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche BekailntmachlttMrl. Hofe ein Soldat verhaftet, der in Trautzsch b«i Pegau aus einer Wohnung 150 Mark bar, rr, " v zwei goldene Damenuhren und ein Armband!^. iu Ntarlha G«>ßIer hur. H«im. Poul Gründer mittels Einbruchs gestohlen hatte. Die Schmuck-o "scher m Spandau u. Aug. Paul- Mmiha fache» und das Geld wurde» bei dem DübErgman» m Heimsdorf. Henin Vr. Wange, vorgefunden. - I» M i l d e n cni hat sich im hur und Marie Hilma sogenannten Birkenbusch der fiühcr?, seit 1895 "^Ewdt, hier. a» mehrere» Orte» Sachfins tätig gewesene Kirchennachrichten VM SvMSdvrf. und zuletzt in Deulschkathaiinenberg angestellte Lehrer Müller, geboren 1875 i» Neumark i.S., erschossen. — Die Tochter des Grafen