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Uabeimuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabmd. Nbomiementspret« einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zkilimy für ßhürau^Seisersdach Inserate tosten die Sp altenzeile oder deren Raum 10 Ps., sürauswärtige Inserenten iS Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Klein- und Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Eokmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen kungen übernimmt: 1. Proteste, die sich auf Nisse sind 592 Mk. 70 Ps. bevorrechtigte und eine andere wcchselrechtliche Leistung als die 1 08 092 Mk. nichlbevorrechtigte Forderungen Zahlung beziehen, werden nicht erhoben. 2. zu berücksichtigen. Der verfügbare Mafsebestand die über mehr als 800 Mark lauten, d) für Wechsel und Schecks, die in fremder Sprache ausgestellt sind, o) für Wechsel und Schecks, die auf eine ausländische Münzsorte lauten sofern der Aussteller durch den Gebrauch des Worte- „effektiv" oder eines ähnlichen Zusatzes die Zahlung in der im Wechsel benannten Münzsorte ausdrücklich bestimmt hat, ä) für Wechsel, die mit Notadrcsse oder Ehrcnakzepl versehen sind, s) für Wechsel, die unter Vor legung mehrerer Exemplare desselben Wechsels oder unter Vorlegung eines Originals und einer Kopie zu protestieren sind. — Ausschreitungen beim Glasar beiterstreik in Brockwitz veranlassen die Königl. Amtshauptmannschaft Misten zu außerordentlichen Maßnahmen. — Kleine Notizen. — In der Nacht zum Sonntag explodierte in Leipzig im Grundstück Poniatowsfistraße 8 in der vierten Etage eine Petroleumlampe, bei der die 30 Jahre alte Wirtschafterin Frank ihr Lebe» eiiibüßte. Frau Frank, die mit Krämpfen be haftet war, hat jedenfalls auf dem Sofa ge legen und geschlafen. Beim Erwachen hat sie möglicherweise infolge des Schrecks einen Krampfanfall bekommen, weshalb es ihr nicht möglich gewesen ist, sich zu retten. Der Ar beiter Stöckigt, dem die Wohnung gehört, er litt schwere Brandwunden und fand Aufnahme im Krankenhause. Er ist nicht vernehmungsfähig. — Das der Obhut seiner 85jährigen Groß mutter anvertraute fünfjährige Kind des Fa brikwebers Schnabel in Meerane stürzte auS einem Fenster des Dachgeschosses. Es erlitt so schwere Verletzungen, daß es nach wenigen Minuten verstarb. — Vermutlich in einem Anfalle von Geistesstörung stürzte sich ein 27 Jahre alter Eisendreher in Leipzig aus einem Fenster seiner im Grundstück Kon radstraße 57 in der vierten Etage gelegenen Wobnung auf die Straße hinab. Der Un glückliche ward schwer verletzt nach dem Kranken hause St. Jakob gebracht, wo ihn der Tod alsbald ereilte. — Auf dem Bahnhöfe Weida wurde ein junges unbekanntes Mädchen in den Gleisen liegend tot ausgefundcn. Allem Anschein nach hat es sich von einem Zuge überfahren lassen. — Der wegen Sittlich- keitsverbrechens bereits vorbestrafte 35jährige Arbeiter Unger in Planitz wurde wegen gleicher Straftaten, begangen an Schul mädchen, festgenommen. — An Pilzver giftung ist in Meißen die aus sechs Personen bestehende Familie des Schlossers Eberling schwer erkrankt. Drei Personen sind bereits gestorben, und zwar das jüngste fünf jährige Kind, der Schwiegervater Eberlings, ein 74jähriger Invalide, und die 36jährige Ehefrau. Die Pilze waren von dem 16jährigen Sohne Eberlings gesammelt worden. Dieser, sein siebenjähriger Bruder und Eberling selbst schweben in Lebensgefahr. — Bei der Abfahrt des Nachmittags-Per- sonenzuges Bautzen—Wilthen in Gioßpvstwitz sprang ein Dachdecker aus Schirgiswalde auf den bereits im Gange befindlichen Zug. Ec kam dabei zu Falle und wurde vom Zuge an beiden Beinen überfahren. Er wurde dem Kcankenhause in Bautzen zugesührt. Dresden. Wegen anhaltenden Nerven leidens erschoß sich in einer hiesigen Badean stalt der 36 jährige Oberpostassistent Hempel. — Der Konkurs gegen den ehemaligen Saal deS BurgkellerS in Tharandt einen Obst-gemäß § 30 der ScheckgesetzeS vom 11. März Kommerzienrat Paul Rudolph Aulhorn in verwertungS-Kursus, wobei sachgemäße Obst-^1908 sind auch die Postbeamten zur Ausnahme Dresden, der seinerzeit großes Aufsehen erregte und Gemüsekonserven, Marmeladen, Gelee'S von Wechsel- und Schcckprotesten berufen. Auf ist nunmehr geschlossen worden und hat ein und dergleichen hergestelll werden sollen. Für Grund des § 3 des erstgenannten Gesetzes Ergebnis gezeitigt, welches wieder einmal ein Früchte, Gemüse re. und die dazu gehörigen wird unter Zustimmung des Bundesrates an-j eigenartiges Licht auf die Verhältnisse in ge- Gläser sorgt der Verein, es ist aber den sich geordnet, daß vom I. Oktober 1908 ab die ^wissen Finanzkrcisen wirst. Nach dem auf der Beteiligenden freigestellt, etwa selbst dergleichen Postverwallung die Erhebung von Wechsel-GerichtSschreibcrei des Königl. Amtsgericht- mitzubringen und unter Aussicht Gartenbau- und Schcckprotesten mit folgenden Beschränk Dresden, Abteilung 2, nüdcrgelegten Verzeich- inspeklorS Braunbart, der den Kursus leitet, einzukochen. Damen wie Herren, die Interesse haben, können sich hierbei beteiligen; wir machen auf die diesbezügliche Annonce in der heutigen Nummer aufmerksam. — Ein Sohn des Schuhmachers Schulze in Tharandt beschäftigte sich auf der Wils druffer Straße mit Steigenlaffen eines Drachens. Der Knabe wurde von einem Radfahrer, der sich übrigens schleunigst auS dem Staube machte, umgefahren. Ec erlitt einen komplizierten Schienenbeinbruch, der seine Ueberführung nach einem Dresdner Krankenhause nötig machte. — Die Sezierung der plötzlich verendeten P'erde des Braumeister Rudolph Klotzsche in Tharandt hat als Todesursache Vergiftung ergeben. In welcher Form die Tiere das Gist zu sich genommen haben und ob nicht gar ein Racheakt vorlicgt, konnte bisher nicht festgestellt werde». Vielleicht bringen cingeleitete polizei liche Schritte hierüber Aufklärung. — Zu Ehren des Herrn AmlShauplmannS Dr. Mehnert in Dippoldiswalde, des Begründers und Förderers der Jungweide genoffenschaft in Hennersdorf, soll eine Dr. Mehnert-Hülle geweiht werden. — Dem am 1. Oktober nach 40 jähriger Dienstzeit in den Ruhestand tretenden Ober lehrer Seim in Deube n wurde daS Ver- dienstkceuz verliehen. — I» der sächsischen Gußstahlfabrik in Döhlen gelangte der Abschluß für das Ge schäftsjahr 1907/08 zur Vorlage. Derselbe er gibt bei 508 542 M. ordentlichen und außer ordentlichen Abschreibungen (1906/07 546 959 Mk.) und unter besonders vorsichtiger Bewer- tnng der Vorräte einen R ing-winn von 731 529 M. (1906/07 1016 439 Mk.) Der am 17. Oktober d. I. stattfindenden Generalversamm lung soll vocgeschlagen werden: eine Gesamt dividende von 12 °/« (1906/07 20 o/o) auf das von 3 000 000 Mk. .auf 3 750 000 Mk. erhöhte Aktienkapital, und zwar 8 o/g (13»/» o/„ i. V.) aus die Aktien rind 12 Mk. (20 M. i. V ) auf jeden Genußschein, zu verteilen, 60 000 M. für Beamtengratifikationcn und Zuweisung zur Beamten-Pensioaskasse zu ver wenden, 75 000 Mk. auf noch lausende Noh- materialien-Abschlüsse zurückzusüllen und den Restbetrag von 105 045 Nik. ans neue Rech nung vorzutragen. — In Dresden erhängte sich in einem Anfalle von Schwermut die Witwe eines Gewerbtreibenden. — Zinsscheine zum Zahlen der Stenern. Um den an den Fälligkeitsterminen der direkten StaatSsteuern, Landrenten und Landeskulturrenten regelmäßig wiederkehrenden Bedarf an Bargeld abzumindern, hat daS Fi nanzministerium die Gemeindebehörden ange wiesen, bei der Erhebung der direkten StaatS- steuern, Landrenten und Landeskulturrente» sällige Zinsscheine von Schuldverschreibungen aller Art deS Deutschen Reiches und des Königreichs Sachsen, sowie von sächsischen Landrentenbriefen und LandeSkulturrentenschei- nen an Geldes Statt in Zahlung zu nehmen. — Die beiden Führer im Wirkerstreik, Reichelt-Chemnitz und Pokocnh - Thalheim, er hielten von der Königl. AmtShauptmannschalt Strafmandate über 100 Mk. wegen Auffor derung zum Boykott. ES handelt sich um den Boykott gegen den Gasthof „Zum Ecbge- richl". Pokorny und Reichelt wollen gerichtliche Entscheidung gegen die Strafmandate anrufcn. — Erhebung Von Wechsel- und Scheck protesten durch Postbeamte. Mit dem Jnkraft- trcten deS Gesetze-, betreffend die Erleichterung deS Wechselprotestes vom 30. Mai 1908 und gewährende Honorar in Abzug zu bringen ist. Was von dieser minimale» Summe nunmehr auf die einzelnen Gläubiger entfallen wird, kann mail sich mit Leichtigkeit selbst auSrech- nen. Es dürste nicht viel mehr als 1 Pro zent sein. — In einer Dresdner Zeitung er schien kürzlich ein Inserat, daS nicht nur für die, die es angeht interessant ist, sondern auch für weitere Kreise von Interesse sein dürfte. Das Inserat lautet: „Da ich leider nicht in der glücklichen Lage bi», die mir von der Stadt Dresden auferlegten unerschwinglichen Steuern weiter zu zahlen, suche ich zum 1. Oktober oder per sofort eine schöne moderne Wohnung iir einem nicht zu Dresden gc- hörigen Vorort. Königl. Kammersänger Karl Burian." Burian befindet sich hier also im Kampfe mit der Steuerfrage. Vermutlich wird Herr Burian nach Blasewitz übersiedeln, das die Rellungsinsel für alle reichen Leute ist, die in Dresden nicht gern Steuern zahlen »vollen. Infolgedessen wohnen in der ziemlich kleinen Gemeinde mehr als 50 Millionäre. — Ein Dresdner Grundstück wurde von seinem Besitzer am 7. Januar 1905 für 970 000 Mark an eine auswärtige Bank ver kauft. Der Besitzer verdiente daran, wenn man dasjenige, was er in das Grundstück hmkingcwendel hat, abzieht, immer noch 510 000 Mark reichlich. Am 4. März 1905 verkaufte die Bank das Giundstück an einen auswärtigen Architekten für 2 000 000 Mk.; sie hatte also 1030 000 Mk. Gewinn. Der Architekt ver kauft das Grundstück am 21. März 1905 für 3 785 000 Mk. an einen Ausländer, also mit einem Nutzen von 1 785000 Mark. — Alles dies geschah nicht etwa in einer Zeit wüstester Grundstückshausse, sondern im Jahre 1905, mitten unter den schweren Erscheinungen der Gcundstückskrisis. — Auf zwei spazierengehende Damen wurde im Walde bei Adorf ein Naubanfall verübt. Der Räuber namens Bauek, wurde im Auto mobil verfolgt und vom Gendarmen festgenom- men. Ec hatte den Damen die Handläschchen geraubt. — Eine 50 Jahre alte, in der Westvor- jtadt von Chemnitz wohnhafte Eisendrehers frau erkrankte vor etwa acht Tagen nach dem Genüsse einer geringen Menge Pilze, die sie eingesammelt hatte. Obwohl die erkrankte Frau ärztliche Hilfe in Anspruch nahm, ist sie am Dienstag früh an Vergiftung gestorben. — In der Nacht zum Sonntag hatten sich in Thiergarten bei Plauen i. V. die 3 Söhne eines Gutsbesitzers mit einem Wirt- schaftsgchilfen auf einem Felde ihres Vaters in den Dreibergen auf die Lauer gelegt, um dort häufig auftretende Kartoffcldiebe abzufassen. Als sie gegen zwölf Uhr zwei fremde Männer beim Stehlen von Kartoffeln bemerkten und festhalten wollten, stach der rine der Diebe den jüngsten der drei Söhne mit einem spchen Messer in die Magengegend. Der Stich halte die Magenwand durchbohrt. Der Verletzte wurde von seinen Angehörigen zu einem dortigen Arzte gefahren, dort verbunden und auf dessen Anraten mittels Krankenwagens nach dem Krankenhause gebracht, wo er lebensgefährlich erkrankt darniederliegt. Die Diebe entkamen durch die Flucht. — Vor Omsk ist ein Personenzug von Räubern überfallen worden. Die Erhebung von Protesten mangels Zahlung beträgt 18 969 Mk. 10 Pf., wovon noch daS bleibt ausgeschlossen a) für Wechsel und Schicks den Mitgliedern des Gläubigerausschusses zu Nummer 98. »ernfprecherr Amt Deuben 114. Donnerstag, den 20. August 1908. Fernsprecher: Amt Deuben 114. ZI. Jahrgang Nur Nad und fern. Rabenau, den 19. August. — Theater. Dienstag traf daS Zahn- iche Ensemble mit seinen 20 Personen und «Rm großen Fundus an Kostümen, Dekoca- kvttm, Ausstattung und Bibliothek hier ein A hat meistens Privatwohnungen genommen. Ak erste Vorstellung (heute Mittwoch) A das famose Lustspül „Mit Vergnügen". folgt am Donnerstag die schneidige Operette »Der Stabstrompeter", am Freitag wird das Mdermann'sche Schauspiel „Die Ehre" in ^Me gehen. An diesen drei Vorstellungen MN man gleich den Prüfstein in Leistungen Ausstattung anlegen. Sonntag finden zwei Erstellungen statt. Die Direktion spielt leider "ist an zwei Sonntagen in dieser Saison. Man von vornherein daS Theater durch rege ^lkiligung unterstützen, da uns solche Genüsse ""hl so bald wieder geboten werden. — In der Zeit vom 25. Februar bis 17. Must d.,. IS. gelangten bei dem hiesigen Mrschußverein 1224 Markenbücher deS Na- Ml-Spar.Vereins Rabenau und Umgebung Einlösung, wofür Mk. 8245 bar auSge- M wurden. Während deS 4*/,jährigen Be bens deS Nabalt-Spar-VereittS kamen zirka 7". 70 000 zur Auszahlung. Wohl ein s^ueis dafür, daß der Verein sich bei dem '^senden Publikum größter Beliebtheit erfreut. .. — Als ein Zeichen der allgemein ungün- Geschäftslage dürfte wohl anzusehen sein, M in Rabenau innerhalb 3 Wochen drei Mlkurse beim Amtsgericht Tharandt zur An- ^dung kamen. Am Montag hat dar unter Firma „Rabenauer Schuhhaus", Inhaber ^ Watzek, hier betriebene Geschäft sich insolvent uiärt und den Konkurs angcmeldet. , — D a S S t e u e r f ü n f te l. Der Ver lud Deutscher Handlungsgehilfen mit dem Me in Leipzig Hal eine Eingabe an die ?Mche R gierung und an den sächsischen Mtag gerichtet, in der um Beibehaltung gesttzlichen Bestimmung gebeten wird, daß " Festbesoldeten von ihrem Einkommen nur Fünftel zur Gemeinde-Einkommensteuer "'-"schätzen brauchen. Die neue Turnhalle in HainSberg li mit einem Kostenaufwand von 14 000 M. I dem vor 5 Jahren vom Verein erworbenen Endstück in der Dvklorgasse erbaut worden, 'e besteht aus 2 Teilen, einem Vorderbau ." Schun^zimmer und Aborlanlagen im Par- - "e UndHausmannswohnung im 1. Stockwerk, r ? aus dem anstoßenden eigentlichen Turn- Mn, der von zwei Seiten Licht erhält, sowie ,5 einer Galerie und holzgetäfelten Decke vcr- ist. — Bei dem Wettturnen, das anläß- der Hallenweihe am Sonntag Vormittag ^<md, erhielt Herr Jäschke-Rabenau vrmärts) eine lobende Anerkennung. — In aller Stille wurde im Nachbardorfe v-kr»aundorf ein Schulfest vorbereitet, n* heute Mittwoch in üblicher Weise mit yWge», Speisung der Kinder usw. statlfindet. . e herrliche Witterung dürfte der Veranstal- '8 einen günstigen Verlauf sichern. Die Fach; eichen schule in Tha- "h"^ auf 1908 eine Staatsbeihilfe von bi»? Mk. Dies ist ein höherer Betrag als der bak übliche und dürste von Neuem erweisen, ihm "" auch höheren OUS die Fachzeichcn- als beachtenswerten Faktor für das h Nächsten Freitag wird im Grillen- Mer Revier Hosjagd abgehaltcn. h.,?" Die Bäcker-Innung in DiPpoidiS- bin ».hat ben Preis deS Brotes um 1 Pfg. Klio herabgesctzt. ist W". schon in voriger Nummer berichtet, 'M V^BMNWalid Pohl in Ni e d e r h ä s lich ^.^Uivergiflung gestorben. Ihm ist auch seine ui den Tod gefolgt. Der Bezirks- O b st-u n d G arten- habere in für Tharandt u. Umg. 'stallet Montag, den 24. August im kleinen