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Rabenauer Anzeiger : 23.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190806230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19080623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19080623
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-23
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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bcr M :r tii!^ g. Di cht Ml ' in ai' ch-riiff" ; Diazt- d nW >e. R n Fall^ fien i>c§ st hab-« belli z" dach'"" )i.le^ ir wsz ls k"> lir st'"' de as leff konferk"' 14 M l ,ich d" :r Kais" ? Reval" Ürupv^ e Wlk danaö ihle "'s iudh-" inciil E' gcgüE zuv-B' ebc» I»" Ilnru^ nsalioa«' betätig jläuE' >richl ,'reibu"ff dnieina>s mcnkiM nariM" elifric^ doniW' ud « hat, füh^ - Lifts mspic^ werde"' udha^ bei"" t grob h c n'^ ^^il! cr»r'" e br"^ Hoffe"' äcscr R nute, "> lacht, dcuM" bedro ¬ hen, M doppel' s'ch. ämuill" ickhall'^ :rragci^ '""0 hat. r- ,uug "!s Lern»""' der °d« Raus^ >ewahr"s siinch^l hcr»< NiE rieg osstcu^ ' ist ( bcrall »ke lL t-riist^ ,nd -r Fr"" l""d Ä-' Galica sekundierten. Jetzt: fltußland-England- Frankreich hier, Oesterreich-Ungarn-Deutschland dort. Die Gruppierung von Algeciras wiederholt sich. Es geht wie ein instinktives Mißtrauen durch unser Volk, als ob die nene Konstellation stir Deutschland nichts gutes bringe. Man emp findet ein ernstes Unbehagen. Und diesem Wihl hat der Kaiser in Däberitz Worte verliehen. Die lleberzeugung, daß wir unser Pulver trocken Hilten, und wir insbesondere unsere Finanzen Peder hoch bringen müssen, wächst von Tag zu Tag. Deutschland muß für alle Möglichkeiten geivappnet lein, eine andere Friedensbürgschaft gibt es heutzutage für uns nicht. huim und Wissenschaft. Entdeckung eines Buches Josua. Doktor Muster, Oberrabbiner der spanischen und portu- Mchen Juden in England machte der könig- ffM Asiatischen Gesellschaft Mitteilung über s'E "on ihm gemachte Entdeckung eines neuen ""Naritanischen Bilches Josna, das ihm während /sfr Neis- im letzten Jahre in die Hände ge- Mc» ist. Das Buch weicht zum Teil von dem M der Bibel ab, namentlich im Bericht über Einsturz der Wälle von Jericho, und ist eine miaue Abschrift des hebräischen Originals, über spen Vorhandensein seit Jahrhunderten eine ?mtimmte Vermutung vorlag. Aus aller Welt. Kaserncnbrand. Bei einem Brande in der Hafenkaserne in Wilhelmshaven wurden Gewehre ein Raub der Flammen. — Beim Bau der neuen Wilhelmshavener Torpedokaserne stürzte eine Zementdecke ein, wobei zwei Personen schwer nnd eine leicht verletzt wurden. Ueber Vergehen in Mädchenschulen berichten Stettiner Blätter: In Altdamm betrat vor dem Erscheinen der Lehrerin ein unbekannter Mann sine Klasse der höheren Mädchenschule, stellte "ch als Professor der Gcsundhcitslchre vor nnd Unternahm unsittliche Handlungen. Darauf ging rr in eine Mädchenklasse der Volksschule und Pederholte das Manöver; er wurde aber durch M Lehrer gestört und flüchtete. Nach dein Zechgelage. In Stettin schoß ein Kaufmann nach einer dnrchzechteu Nacht einen Ingenieur eine Kugel in den Leib. Hierauf be ging er Selbstmord. . Neue schwere Gewitter mit Hagelschlag haben !" West-, Mittel- und Süddeutschland große ^Müstungen angerichtet. Der Blitz tötete zahl- reiche Menschen oder verursachte Verletzungen, "uwettermeldungen sind aus Köln, Essen, Han- Pver, Dresden, dem Saaletale, München, Mai- P>d usw. cingegangcu. Feld- und Gartenfrüchte Pd vernichtet, die Bäume entwurzelt oder ihrer -Mige beraubt. An Holland hat auch ein schweres Unwetter gewütet. In Ter-Apel wurde ein Vater mit Anem 24jährigen Sohn und in Giesbcek eine Aitter mit einem Kinde auf ihrem Schoß vom getötet. — In Sheerentberg unweit der Zutschen Grenze wurde ein Familienvater gelähmt "Ud seine Frau verwundet. , Ein Studentenstre'ch mit üblen Folgen. Einem Ulk, der ihnen aber schlecht bekam, leisteten M Zwei hessische Studenten bei einem Konzert hessischen Garde-Dragoner-Regiments in Bicrhalle der Münchener Ausstellung. Wäh- M des Spiels begaben sie sich, wie die Münch. Nochr. mitteilen, auf das Podium und ver achten, da sie das von Darmstadt her gewohnt ^"sen und den Kapellmeister gut kannten, mitzu- N>,gieren. Dem Kapellmeister nahmen sie die blitze vom Kopfe und stülpten ihm ein Panama ""f- Das Publikum war über diesen Vorfall 'M ungehalten und pfiff und johlte. Die Stu- Men mußten das Podium verlassen und ^en verprügelt. Bon Mikkelsens Polarfahrt. Kapitän Ejuar Mikkelsen, der dänische Führer der englisch-ame rikanischen Polarcxpedition, der, wie bereits ge meldet, nach London zurückgekehrt ist, hat ein Buch fast vollendet, in dem er die Geschichte seiner letzten Expedition ausführlich erzählt. Ob wohl das Schiff, auf dem die Ausreise ange treten wurde, die „Ducheß of Bedford", im Eise verloren ging, konnten Mikkelsen und sein Be gleiter, der Geologe Leffingwell, doch noch eine Reihe von wichtigen Forschungen anstellcn. Sehr schwierig gestaltete sich die Rückreise auf Schlitten. „Am 16. Oktober vorigen Jahres", berichtet Mikkelsen, „trat ich meine Rückreise von Flax- Island allein mit einem Schlitten und zehn Hunden und 680 Pfund Vorräten an. Ich hatte jedoch die größten Schwierigkeiten mit den Hnnden, da ihre Fußballen auf dem scharfen Eise buch stäblich zerschnitten wurden und ich mußte sie er schießen. Zudem wurden meine Vorräte knapp, und ich mußte mich teilweiscvon Hundefleisch ernäh ren. In Nome konnte ich endlich Rast machen und meine Vorräte ergänzen. Am Nukon entlang wurde die Reise, die mich durch das Goldland führte, bequemer, und ich erreichte Noldez und offenes Wasser am 23. März, nachdem ich 3300 englische Meilen über arktisches Land zuriickge- legt hatte". «erichtrvalle. Geheimnisvolle Juwelcndicbstähle kamen vor einigen Monaten in vornehmen Berliner Häusern vor. Der Wert der gestohlenen Ringe, Broschen, Ketten usw. ging in die Zehntausende. U. a. wurden dem Oberstallmeister des Kaisers drei wertvolle Zigarettentaschen, Andenken der Kaiser Wilhelm l. und II., gestohlen. Der Täter wurde zufällig in der Person eines Uhrmachergehilfen entdeckt, der im Auftrage seines Chefs bei den Bestohlenen die Uhren nachgesehen hatte. In zwischen waren besonders Dienstboten in den Verdacht des Diebstahls gekommen. Der Ge hilfe, der bereits wegen Veruntreuungenen bei seinem Chef zu drei Monaten Gefängnis verur teilt worden ist, erhielt noch zwei Jahre 6 Mo nate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust. Der Herr Dottor. Die Berliner Straf kammer verurteilte den. Dr. Phil. Riedel wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit in zwei Fällen und wegen Verleitung zum Meineide zu 4 Jahren Zuchthaus nnd 10 Jahren Ehrverlust. Der An geklagte wurde für überführt erachtet, sich an einem 13 jährigen Mädchen vergangen zu haben. Freisprechung mußte erfolgen in den Fällen, in denen der Angeklagte beschuldigt war, Mädchen unter 16 Jahren verführt zu haben, weil aus der Verhandlung hervorging, daß die Unbe scholtenheit dieser Mädchen zum mindesten zweifel haft war. Der Angeklagte pflegte die Mädchen unter irgend einem Vorwande in seine Wohnung zu locken, gab ihnen Wein oder Liköre nnd führte die Sinnlichkeit reizende Gespräche mit ihnen. Die Meineidsverleitung versuchte er gegenüber einem 17 jährigen Mädchen. Die Gnesencr Verhandlung wegen des Eisenbahnunglücks bei Tremessen dauert fort. Die Zeugenaussagen der geretteten Reisenden gaben kein klares Bild und widersprachen ein ander. Der Staatsanwalt sprach aus, daß die Beamten über die Strecke bei Talsee geklagt, aber keine Meldung erstattet haben. Wie sich heransgestellt hat, traf der Güterzug, der die Strecke kurz vor dem verunglückten D-Zug pas sierte und arg schaukelte, in dem Augenblick in Gnesen ein, als das Unglück passierte, so daß die Meldung des Zugführers zu spät kam. Aus- einandersetzU" gen gab es über die Vollkommen heit oder Nichtvolllommenheit der Geschwindig keitsmesser der Lokomotiven. Einer der Sach verständigen vertrat im Gegensatz zu einem an deren die Anschauung, daß die Messer Trug schlüsse zulassen und daß der Zeiger bei plötz lichem Bremsen nicht zurückgehe, sondern in die Höhe schnelle. Wachsfigurenkabinett. Liebe nnd Revolver. Wie reimt sich das zusammen? Sehr schlecht, so daß die Folge einer Verhandlung vor der Berliner Strafkammer war. Die Besitzerin eines Wachsfigurenkabinetts hatte ihre Liebe einem zwar zehn Jahre jüngeren, aber .recht wackeren Musiker geschenkt. Alles ging gnt, jbis ein Neger den Lebenspfad der Frau kreuzte. Der Schwarze war ein vortrefflicher Flötist und rührte mit seinen Tönen das Herz der Liebebe dürftigen so sehr, daß der Pistonbläser verab schiedet wurde. Der brütete Rache und schoß eines Tages zwei Kugeln auf die Treulose ab, die dabei ihre Zähne zum Teil einbüßte. Der schwarze Galan und das Publikum richteten den Revolverhelden übel zu und zum Ueberfluß gab's noch eine Anklage. Das Gericht erkannte auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis. Zu der Verhandlung gegen den Fürst'« Eu'enburg, die am 29. Juni vor dem Berliner Schwurgericht stattfindet, hat die Staatsanwalt schaft 20 Zeugen geladen. Die Verteidigung hat sich über Anträge noch nicht schlüssig gemacht. Vermischtes. Vom Sommcrurlanb des Reichskanzlers. Der Tag der Abreise des Reichskanzlers Fürsten von Bülow nach seinem ständigen Sommerauf enthalt Norderney ist, wie die „N. G. C." im Gegensätze zu anderslautenden Meldungen fest stellt, noch keineswegs bestimmt. Voraussichtlich wird er in die erste Hälfte des Juli fallen. Es kann aber auch in diesem Jahr wie in früheren gehen, wo schon Tag und Stunde der Abfahrt bestimmt nnd die Koffer gepackt waren, eine wich tige Arbeit den Kanzler aber noch auf einen oder zwei Tage in Berlin festhielt nnd der Schlafwagen in letzter Minute abbestellt werden mußte. Auch in diesem Jahre wird Fürst Bülow seinen Urlaub erst antreten, nachdem die laufen den Geschäfte aufgearbcitet und alle Vorarbeiten für die Herbstlagung des Reichstages soweit als möglich erledigt sein werden. Der Kanzler wird wieder begleitet sein von einem Vertreter des Auswärtigen Amtes im Gesandtenrange, von seinem Adjutanten, seinem Privatsekretär und dem Bureaupersonal. Das fürstliche Paar wird in Norderney dieselben Räumlichkeiten be wohnen, die es im vorigen Jahre inne hatte. Der Kanzler nimmt auch wieder seine Reitpferde mit, da ihm die stundenlangen Spazierritte am Strande und in den Dünen Norderneys ein unentbehrliches Vergnügen geworden sind. Eben so geht wiederum das Küchenpersonal und selbst verständlich die Dienerschaft mit. Ani Strande von Norderney werden dann wieder „Mohrchen", der angriffslustige Reichshund, und die Dackel der Fürstin, von denen einer ein Geschenk des Kaisers ist, ständige Erscheinungen sein. Die Fürstin, deren hohe musikalische Begabung be kannt ist, wird ihren wundervollen Flügel nach der Nordseeinsel schaffen lassen, um dort nach Herzenslust musizieren zu können. Fürst Bülow führt auch während des Urlaubs die Geschäfte im vollem Umfange weiter und wird zu Rück sprachen und Konferenzen eine Reihe politischer Persönlichkeiten in Norderney bei sich sehen. Man erkennt Hierans, daß dem leitenden deut schen Saatsmann niemals die ungestörte Muße zuteil wird, wie sie andere beurlaubte Beamte oder der Privatmann genießen können. Die Automobilfahrt nm den Prinz-Hcin- rich-Preis ist von dem Mannheimer Erle, der einen Benzwagen steuerte, gewonnen worden. Den nächsten Preis erhielt der Chemnitzer Pöge mit seinem Mercedes-Wagen. Weiter haben die Adlerwagen gnt abgeschnitten. Was einen leichten Unfall anbelangt, den ein Wagen bei dem Bergrennen am Rhein verursachte, so wird ansdrücklich festgestellt, daß die Verletzung eines Kindes nicht durch eine Berührung mit dem Wagen verursacht worden ist, sondern dadurch, daß unter den Zuschauern eine Unruhe entstand, während der das Kind umgelaufen und leicht verletzt wurde. Die Zuschauer des Bcrgrennens wissen laut Berl. Tagebl. von spannenden nnd aufregenden Momenten zu erzählen, die sich au der gefährlichsten aller Kurven bei Schönblick zu- getragen haben. Aengstlich und beklemmend sah es aus, als Wagen Nr. 19 aus der Kurve hin- ausgetragcn wurde. Nur einen einsam an der Chaussee stehenden Baum hatte es der Wagen zu verdanken, daß er nicht in eine Wagenburg von Automobilen geriet, die an dieser Stelle Posten gefaßt hatten. Bange Sekunden erlebten auch die Zuschauer, als der Adlerwagen Nr. 85 in der tückischen Kurve über den Straßenrand ruschte und rechts die Böschung hinauffuhr, wo er plötzlich an mehreren Steinen Halt machte Wäre dies nicht der Fall gewesen, so hätte sich ein unübersehbares Unglück zugetragen, da hier zahlreiche Neugierige standen, die laute Ensetzens- schreie ausstieben, als der Wagen auf sie zujagte. Die Grundsteinlegung zu dem neuen Reichs militärgericht fand am Donnerstag in Char lottenburg bei Berlin statt. Der Kronprinz, der Reichskanzcr und viele hohe Offiziere wohnten der Feier bei. Eine nene deutsch-dänische Fürstenche ist in Sicht. Prinz Harald von Dänemark, der 31 Jahre alte dritte Sohn des Königs, hat sich mit der Prinzessin Helene zu Schleswig-Holstein- Glücksburg verlobt. Die Prinzessin ist eine Stichle der Kaiserin und Schwester der Braut des Prinzen August Wilhelm von Preußen, vierten Sohnes des Kaiserpaares. Sic zählt zwanzig Jahre. 120 Mark ftir eine Zigarre! Die teuersten Zigarren der ganzen Welt wurden bisher — so las man oft — für den König Eduard VII. von England und für einen der Barone Rothschild hergestellt. Wahre Wunderwerke der Fabrika tion und aus dem erlesensten, edelsten Kraute geformt. Diese Zigarren kosteten nach den Ver sicherungen Eingeweihter ungefähr 20 Mark das Stück, immerhin schon ein ganz netter Preis für einen recht flüchtigen Genuß. Doch dieser Preis von 20 Mark erscheint einfach lächerlich niedrig, wenn man einer Kunde Glauben schenkt, die jetzt aus den Vereinigten Staaten, ans dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten, über den Ozcan zu uns dringt. Das Syndikat der nord amerikanischen Piauofortefabrikanten hat, so lautet die Nachricht, aus irgendeinem Grunde dem Sprecher des Repräsentantenhauses der Uni on, Mr. Joseph Cannon, eine Aufmerksamkeit bereiten wollen, und da M. Cannon ein leiden schaftlicher Raucher ist, so beschloß man, ihm eine besonders schöne Zigarrensorte bereiten zu lassen. Also geschah es. Und die einzelne Zigarre dieser Sorte ist 30 Dollars, im deutschen Kelde also 120 Mark wert! Wicvicle solcher Zigarren Mr. Joseph Cannon als Präsent erhielt — darüber verlautet leider nichts. für «eist una 6emüt. Vision. stand ich am Meer der Zeit, - WLD- Jahrtausende kamen, Jahrtausende zogen, llad alles lörichligc Menschenleid Deckte das Grab der unendlichen Wogen. — Ein Falter zum blauen Aether schwang Mit bunten, weithin leuchtenden Schwingen, — Der Lichtberauschte taumelte, sank, — Ein stilles Ende nach trostlosem Ringen, So starb die Hoffnung — tot und vorbei, Was einst so sieghaft, so kühn-vermessen, Ringsum im öden Einerlei Riefen Dämonenstimmen: Vergessen! Aer Kunstreiter. Oijsiral-Rowan ven Gebt». kckäh'er-Per ffini. „Zn spät", hauchte Helene, „alles zu spät, ich fühle es >«' das Ende ist gekommen". Sie richtete sich empor und Me Züge nahmen einen Ausdruck an, der unnatürlich, sioslerhafk war. „Elli, da bist Du auch, Du und das ^nd!" nach der im Rahmen der Tür erscheinenden jungen örnu blickend. „Alle seid Ihr nm mich versammelt, die ""n erliegt, während Euch das Glück lacht, Dir Anna ^udhord und dem Grafen Leo, Elli und ihrem Gatten. Donn ich fühle es, er ist kein Mörder, er wird kommen "ffd dann gibt es keinen Gram mehr. Vergebt mir — alle — aste.!" sie streckte die Hände aus, aber der Tod teilte sie und ließ sie zusammenbrechen. Franz Rudhard warf sich über die Tote und mehrte Ä" von sich ab. „Laßt mich allein mit ihr!" Und sein Wunsch wurde erfüllt. Randcck zog sich mit den Übrigen '"ffe zurück. Selbst Anna, welche ihre Tränen nicht zu "nderdrücken vermochte, ging aus dem Raum nach der Oorderslube, die Tür sanft zuschließend. Als bald darauf ^ Doktor kam, konnte er nur den Tod der Baronesse "ks'ätigen. Franz Rudhard wich nicht von dem Lager, vuch Hai j« flehendem Tone den Baron, davon abzu- ""hen, daß Helene nach dem Schlosse gebracht wurde, und Landeck willigte ein. Der Priester sollte im Walde, nahe dem Forsthause 4?" Stelle einsegnen, an welcher das wilde Herz der Baronesse Ruhe fand. Mit Bertram, der eine große La- ""ne trug, brach der Baron dann nach Randeck auf. hielt ihr Kind fest an sich gepreßt. Lie fühlte keine schwäche mehr und keinen Rümmer. Halte sie doch das Oer; ihres Vaters wieder gefunden und ihren kleinen .'Eng. Und dazu kam plötzlich eine frische Hoffnung, Horinskys Unschuld sich doch noch Herausstellle. Sterbende haben oft einen prophethischen Blick und Helene sah ihn schuldlos. Graf Leo verabschiedete sich von Anna warm. „Wenn der erste Schmerz bei Ihrem Bruder vorüber ist, dann komme ich wieder, nicht heimlich, sondern offen", sagte er. „Bewahren Sie mir bis dahin ein liebes Erinnern". Sie konnte vor Bewegung nicht antworten. Ihr Blick mußte ihm alles sagen. — Und er war wohl auch damit zufrieden. — In Randeck sprach der Baron bewegt zu Elli. „Was geschah, ich vergebe Dir, denn meine kehlen Tage sollen nicht mühsam und trübe sein, sondern sonnig hell wie einstmals. Aber verspreche mir eines, niemals mehr den Ramen jenes Mannes zu nennen, wenn er von den Richtern schuldig gesunden wird, nichts zu tun für ihn bis an den Tag" der Entscheidung. Mag man Dich bis dahin für verschollen halten. Ich gebe Dir da gegen mein Work: verfolgte Rorinsky auch hier nur un verschuldetes Unglück, sv nehme ich ihn auf in Randeck und vergebe auch ihm meines Rindes wegen!" Weinend gab Elli das Versprechen. Die Umgegend erfuhr wohl von dem tödlich verlaufenen Unglücksfalle, welcher die Baronesse betraf, aber niemand kannte die begleitenden Umstände. Und zu seiner größten Überraschung erhielt der Orksvorskand von Weilburg von Baron Randeck die Mitteilung daß der Brand im Schlosse nur durch Fahr lässigkeit entstand, wie Baronesse Linda bekannte und der Förster Rudhard ganz zu Unrecht von ihr beschuldigt wurde. Die Verfolgung wurde also aufgehoben. 17. Rapitel. Wer war's? Die Schuldbeweise gegen Panl von Rorinsky häuften sich im Laufe der rastlos betriebenen Untersuchung derart, daß die Akten geschlossen werden konnten. Von dem ge raubten Gelde wurde zwar, außer den bei Elli gefundenen Goldstücken, nichts gefunden, auch leugnete Rorinsky, doch was wollte das bedeuten. Es wurde ermittelt, daß Rorinsky ein ziemlich abenteuerliches Leben geführt hatte. Er gab es zu, behauptete jedoch stets, die Ehre aufrecht gehalten zu haben. Vor etwa zwei Jahren wäre er in die Gegend von Weilburg gekommen und da er Em pfehlungsschreiben eines russischen Fürsten besaß, habe er Zulriti in Burgau wie in Randeck gefunden. Dann habe er geheiratet. Über die begleitenden Umstände dabei be wahrte er vollständiges Schweigen. Rorinsky wies jede Schuld von sich, er habe in jener Rächt dem Grafen Burgau nur um freundschaftliche Vermittelung ange gangen, doch dieser hätte ihn verächtlich behandelt, ihm einige Goldstücke hingeworfen und ihn fortgewiesen. Um seine junge Frau nicht verhungern zu lassen, nahm er das Geld und wäre dann in heftiger Erregung fortge- stürzl, wobei er dann mit dem Fremden im Parke zv- sammenstieß. Pas Gericht stellte Untersuchungen an, doch ließ sich nicht festslellen, ob der von Rorinsky genannte Unbekannte wirklich eristierke. Und selbst wenn dies wirk lich der Fall gewesen wäre, häkle die Anklage doch nur angenommen, daß Rorinsky jenem Reisenden das Lkilet entwendet hatte. Anders wäre es gewesen, wenn man die Person dieses Are-mden gefunden hätte. Dies war je doch nicht möglich. Die öffentlichen Schwurgerichtssilzungen brachten als ersten Fall den Mord an dem Grafen Bur gau und endeke trotz der glänzenden Rede mit dem „Schuldig" der Geschworenen. Rorinsky wurde zum Tode verurteilt. Er mußte gewaltsam abgeführt werden, so heftig ge- berdeke er sich, indem er die Richter und Geschworenen Mörder nannte. Die Bestätigung des Urteils lag dem Landesoberhanpk ob und wurde jeden Tag erwartet. Da geschah ein seltsamer Zwischenfall. Bei dem Direktor des Gefängnisses, in welchem Rorinrky interniert war, meldete sich ein Unterbeamter in drmgender Angelegenheit.
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