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Rabenauer Anzeiger : 18.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190806187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19080618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19080618
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-18
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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politische Rundschau. Deutschland. Aushebung der Filialsteuer. Unter Filiale steuer versteht man eine besondere Gemein desteuer, die Gewerbetreibende zu entrichten haben, die ahne Begründung eines Wohn sitzes in der Gemeinde offene Verkaufs- oder Annahmestellen unterhalten. Das Oberver- waltnngsgericht hat diese Steuer für unge setzlich erklärt. Der Nunderlaß des Finanz ministers und des Ministers des Innern, der die Einführung sogenannter Filialsteucrord- uungen regeln sollte, ist deshalb aufgehoben worden. Die Regierungspräsidenten haben davon den Gemeinden und den Bezirksaus schüssen Mitteilung gemacht. Eine Berliner Korrespondenz will wissen, daß eventuell im Herbst die mehrfach ange kündigte Zusammenkunft des Zaren und des deutschen Kaisers vor Kiel stattsinden werde, und zwar auf der Hinreise des Zaren nach England. Äilf der Hauptversammlung des Vereins deutscher 6 hemikcr sprach Dr. Paul Schwarz «Berlin) über die Frage der Einführung eines Neichspetrolemmnonopols- Der Vortragende gab der Ucberzeugung Ausdruck, daß das Petroleummonopol auch in dem Fall durch führbar sei, daß die Standard Oil Company Deutschland boykottieren nnd überhaupt kein Petroleum an Deutschland liefern würde. Dem Pi eiche würde voraussichtlich ein Iahresge- winu von etwa 60 Millionen Mark aus dem Petroleummonopol znftießen, ohne daß der Konsument dadurch stärker belastet würde. Redner empfahl die Einführung eines zunächst reinen Handelsmonopols, das erst später in ein Favrikatiousmonopol bezw. in ein ge mischtes Monopol ansgebaut werden solle. Unter dein Vorsitze des Oberpräsidenten der Provinz Schlesien wurde iu Breslau eine Konferenz abgehalten, die über das Projekt einer zentralen Wasserversorgung Oberschle- sicns beriet. Au deu Verhandlungen betei ligten sich Vertreter sämtlicher Ministerien sowie der in Betracht kommenden Kommnnen und Industriell. Die Konferenz beschloß die Einsetzung einer Jnteressentenkommission, die sich ans Vertretern der Kommnnen und der Zndustrieu zusamlneusetzen und unter Mit wirkung der Ministerien die erforderlichen Vor arbeiten unternehmen soll. Zunächst soll durch die Geologische Landesanstalt festgestelll wer den, welche Maßnahmen infolge des Ver siegens der Quellen durch den Grubenabbau zur dauernden Versorgung des Industriebe zirks mit Wasser notwendig sind- In Bayern entstand eine latente Miuifter- krisc infolge der Schwierigkeiten, die wegen der Gehaltsaufbesserung der höheren und höchsten Beamten im Gehaltstarif entstanden waren. Die Krise kann aber bereits als über wanden angesehen werden. Zur Frage der .Zulassung von Frauen au deu preußischen Universitäten können Ber liner Blätter noch folgendes Mitteilen: Das gesamte Staatsministerium, das in dieser Frage wegen der sozialpolitischen Bedeutung gehört werden mußte, hat sich für die allge meine Zulassnug der Frauen zum Universi tätsstudium erklärt- Das Staatsministerium werde aber darauf hiuweiseu, daß ein An spruch auf Berufsanstetluug mit dieser Reform ihn wegen Betrugs zu 2 Monaten Gefäng^ wahrer Daniel! Menü Lazai Zur Fe aber e rium, dct, daß die Zarin am Herzen leidet. Ihre Füße sind geschwollen; sie muß einen großen Teil des Tages liegend znbriugeu und hat menkunft mit dem Präsidenten Fallieres, die gleichfalls in Reval stattfindet, wird weder sie noch die Kaiserin-Witwe zugegen sein- Eine andere Meldung des „Matin" teilt mit, daß die Jacht „Nordstern", die bereits in Kronstadt angekommen ist, durch eine dringende Order zur Kaiserjacht „Standart" Krusen wurde, die sich im Finnischen Meer befindet. Man legt dieser Order große Wich- igkeit bei. fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu sechs Wochen Gefängnis. — Auch die Kölner Strafkammer beschäftigte sich mit den Praktiken eines Kur pfuschers. Der 27 Jahre alte „Magnetopath" LeriOtsbaire. Der Ehrengcrichtsspruch gegen Hohenau be tätigt. Eine Berliner Korrespondenz will von Zuverlässiger Stelle erfahren haben, daß der Kaiser den ihm vorgelegten Spruch des Ehren gerichts gegen den Grafen Wilhelm Hohenau bestätigt habe. — Der Spruch des Sonderehren gerichts, dessen Vorsitzender der General v. Loewcn- Vd war, lautete, wie seinerzeit gemeldet, ans Entfernung aus dem Heere — die schärfste in Betracht kommende Strafe, die den Verlust von Titel und Uniform nach sich zieht. Fürst Eulenburg vor dem Schwurgericht. Wir hatten bereits gemeldet, daß die Verhand lung gegen den Fürsten Eulenburg in der am 22. Juni beginnenden Schwurgerichtsperiode des Landgerichts 1 stattfinden wird. Vorsitzender des Schwurgerichts ist Landgerichtsdirektor Kan- zow, der lange Jahre Staatsanwalt, dann Vor sitzender der 9. Strafkammer war und jetzt Vor sitzender einer Zivilkammer ist. Wieder 600 Soldatcnmißhandlungen. Das Berliner Kriegsgericht verhandelte von neuem wegen Soldatenmißhaudlung in 600 Fällen. Auf der Anklagebank sitzen Sergeant Balk und die Vizcfeldwcbcl Karl Walter, Holzapfel und Biermann, von denen Walter nnd Biermann bereits der Landwehr angehöreu. Mit ange klagt sind der Feldwebel Buchhop und der Leut nant v. Bnltzingslöwen, die die Aufsichtspflicht verletzt haben sollen. Die Mißhandlungen kamen in den Jahren 1902 und 1903 bei dem 4-ten Gardercgimeut zu Fuß vor. Die Verhandlung fand zunächst nuter Ausschluß der Oeffcntlichkcil statt, da Gefährdung der Sittlichkeit in Frage kam. Die Zeugen bekunden arge Mißhandlungen durch die Angeklagten Balk, Holzapfel und Bier mann, von denen die beiden ersteren allgemein „Leuteschinder" hießen. Das Urteil lautete gegen den Sergeanten Balk auf 1 Jahr 3 Monate und I Tag Gefängnis nnd Degradation, gegen den Vizefeldwebel Biermann auf 11 Monate 3 Wochen Gefängnis und gegen den Sergeanten Walter auf 4 Wochen gelinden Arrest. Die der Ver letzung der Aufsichtspflicht Angeklagten: Leutnant von Bültzingslöwen nnd Feldwebel Bnchhop wurden freigesprochcn. Das Kriegsgericht in Düsseldorf verurteilte den Musketier August Saager vom Infanterie regiment 53, Köln, wegen Selbstverstümmlung zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis. Saager hatte sich durch die Verstümmlung dem Heeresdienst entziehen wollen. Die Lübecker Strafkammer verurteilte den Postassistentei! Metz, der im Amte 14,000 Mark unterschlagen hatte, zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Wunderdoktor und Magnetopath bestraft. Zwei Kurpfuscher sind wiedcr'zuGefängnisstrafcn verurteilt worden. Zunächst hatte sich wieder einmal der „Wunderdoktor" Ansmeier aus. Küll stedt vor der Hciligenstciner Strafkammer wegen berW in seh! Weit An di Stünn geknüp Di Bedräi Rekrut aus ga , Die A mäßig Stärk« bagnie aus, i die H reich l von'« Menn exerzie M iim r anszn inan j Manr der K nicht verbunden seiu werde. Der Staat be trachte die Zulassung lediglich als eine der Frauenwelt gebotene Möglichkeit, ihre Bil dung zu vervollständigen. Im übrigen werde aber die Neuernng im Universitätsbetriebe, wenn sie mit dem kommenden Wintersemester eingeführt werde, für die studierenden Frauen keine besonderen Ausnahmebestimmungen mehr enthalten, weder hinsichtlich der Art der ver langten Vorbildung noch hinsichtlich der zu betreibenden Studien. Das Projekt des geplanten Kanals, der vom Verein für die gemeinschaftlichen In teressen des hannoverschen Kalibergbaues als Fortsetzung des Rhein-Leine-Kanals geplant ist, wird dieser Tage dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten unterbreitet. Das Pro jekt sieht einen süufglcisigen Hafenbahnhof vor. Die Kosten wurden auf 3 Mill. Mark veranschlagt. Oesterrcich-Ungarn. Im Wiener Rcichsrat wogt die Debatte über den Fall des. sreigesinnten Theologie- Professors Wahrmund immer noch lebhaft auf und nieder. Anch die jüngste Sitzung des Hauses war wieder mit der Erörterung des Falles ausgefiillt, und noch ist garnicht nbzusehen, wann diese Affäre einmal zur Ruhe kommen wird- Frankreich. Die Franzosen können sich mit dem Um schwung der Dinge in Marokko durchaus nicht versöhnen. Sie behaupten in ihrem Aerger, Mulay Hasid lasse die unterworfenen Stämme gegen die Franzosen aufreizen. Das tut er vorläufig natürlich nicht. — In Te heran herrscht Rnhe, das Parlament setzt seine Beratungen fort. Ueberraschungen kön nen jedoch nach Lage der Dinge stündlich eintreten. Drohender «Generalstreik in Paris. Unter den Arbeitersyudikatcn, die der Geueralföde ration der Arbeiter angehören, wird Propa ganda gemacht, um gegen die jüngsten bluti gen Vorgänge in Vigncur, trotz deren jedoch die Kammer der Regierung das Vertrauen votierte, durch einen 24- bis 48 stündigen Generalstreik in Paris zu protestieren. Man befürchtet namentlich die Arbeitseinstellung der Elektriker, die ähnlich wie vor zwei Jahren zwei Drittel von Paris in Dunkel heit stürzen würde- Rußland. Im russischen Reichsrat nahmen bei fort gesetzter Beratung über den von der Duma beschlossenen Bau der Amur-Eisenbahn der Ministerpräsident Stolypin wie der Finanz minister Kokowzew Veranlassung, die Kubi ucttsfragc für deu Fall zu stellen, daß der Reichsrat an den Beschlüssen der Duma we sentliche Aenderungen vornehmen oder sie gar ablehnen sollte. Die Vorsicht war überflüssig, denn der Reichsrat genehmigte den Bahnban mit großer Mehrheit, ohne au den Beschlüssen der „Volksvertretung" auch nur die geringste Acudcrung vorznnehmeu. Die Zarin erkrankt? Der „Matin" mel ¬ würdig ; merkwürdig wird sie erst durch Urteil des Richters, der den ScheidungsanV des Mannes für durchaus begründet hielt u» auf Grund eines Gesetzes, das fast 250 JE alt ist und an das in England kein ME mehr gedacht hat, die Scheidung verkündete. Tj- Gesetz stammt aus der Zeit Karls II. und eE (so lesen wir inder „Revue hebdomadaire"), W Frauen von jedem Alter, jeder GesellschaftskM j und jedem Beruf, die einen der männlichen tertanen Seiner Majestät durch Essenzen, SchE kcn, kosmetische Mittel, künstliche Zähne, EI Haare, ansgcstopftc Büsten, Schuhe mit E hohen Absätzen zur Ehe verleiten, nach den NI Zauberer und Hexen geltenden Gesetzen — MI ger tat mau's damals nicht! — bestraft werf! sollten, und daß ihre Ehe null und nichlig ß! soll. Ein weiser Gesetzgeber! ein DanielI dcr R schwel in ei der j zehn MH- f-ihrli Nach rWk T Loni» bekan Hai. kannt hat j erbt, bis i hatte, griffe leine. Nenn and MMtäMche Sorgen in knglana unä frannM Die Chauvinisten in England und Fra"'' reich haben in den letzten Wochen einen M f hohen Ton angeschlagen, aber darum beE! doch Sorgen au derjenigen Stelle, die l" j die Landesverteidigung von hervorragend Wichtigkeit ist, in der Armee. Es hat? Winter rechtes Aussehen erregt, als W» Eduard, der, wie bekannt, sonst nngern bürgerlichen Rock mit dem militärischen tauscht, in großer Feldmarschalls-UniforNM Provinzialbehörden seines Landes cnM und ihnen dringend die Förderung der M Kciegsminister Haldane ausgearbeiteten nE Armee-Organisation, die Bildung einer Freiwilligen bestehenden Territorial-AE empfahl und in bewegten Worten an Patriotismus der Bevölkerung appcM? Aber wie heute seststeht, haben sich trotz dich königlichen Appells bei weitem nicht so Territorial-Soldaten (Landsturmmänner), mau erwartete, gemeldet, das ganze ReE nisationswerk ist unfertig. Und neben E britischen Sorge wird die alte franzöW die ans dem Mannschaftsmangel sich h? leitet, immer größer. Vielleicht ist gerade '" der Erkenntnis, daß Deutschland sich dM Sorge nie hinzugebcn braucht, ein gM Stück der englisch-französischen Eifersucht" uns zu suchen. , Dem Briten widersteht die allgciiw" Dienstpflicht nicht bloß, sondern auch ernste, bedeutsame Freiwilligcn-Uebung- schon angedentct, sind lauge nicht so Meldungen für den Landstnrm-Dienst, A erwartet nnd nötig waren, eingcgangen! Meldenden haben sich in der Regel auch''", für ein einziges Jahr zn den erfordert Exerzitien verpflichtet. Ist das Jahr HE und die freiwilligen Vatcrlands-VcrtcE wollen nicht mehr mitmachen, dann kau»", so niemand etwas machen, nnd daß ein geübter Landsturm im Ernstfälle gcriE, Wert hat, ist natürlich selbstverständlich-^, an der Reise nach Reval nur teilgenommenIDuex hatte Nllckmarksleidendeu'völlige Heilung well sie fürchtete, daß ihre Abwesenheit falsche versprochen und sich für jeden täglichen Besuch Deutungen finden würde. Bei der Zusam- fünf Mark berechnet. Das Gericht verurteilte und 200 Mark Geldbuße. . Eine kuriose Ehescheidungssache sist W" n England zur Verhandlung gekommen. A Mann wollte von seiner Frau geschieden st") weil sie sich . . . schminkte. Er behauptete, E hu die Frau auf diese Weise schon bei der M Schließung betrogen habe, denn das Gesicht, ie ihm gezeigt habe, sei nicht ihr eigenes wesen. Einer Frau aber, die schon mit W'". Gesicht lüge, seien auch andere Lügen zuzutraE So weit wäre die Sache nicht besonders M'j Es l fache wahr) hoben Anßei Anleit vor i . regt. Blick danke jeder ver hunmetter Original-Rom m von Gebh. Lchötzler-Persiani. 59 Baron Randeck schritt weiter und Bertram folgte. Der Baron konnte nicht ahnen, daß im Turm des Pavillons sein totgeglaubtes Kind am Boden vor dem Fenster kniete, das blasse Gesicht gegen die Scheiben ge drückt. Der vor dem Pavillon stand, alt und gebrochen, war ihr geliebter Vater. Wie der Gram seinen Rücken beugte und sein Haar weih machte! Der Blick seiner Augen war matt ge worden, ein leichtes Zittern bewegte die Hand, welche den Stock hielt. And wie müde er ging. Wit beiden Händen preßte Elli die Schläfen. Ein wilder Aufschrei: „Pova, lieber Papa!" lag ihr auf den Lippen, aber die Angst erstickte ihn. Anendliches Wikleid erfaßte die Arme. Wie hatte die kurze Zeit den alten Herrn verändert. Er war um viele Jahre gealtert und gebrochen. Und sie allein trug die Schuld. Heiße, große Tränen rollten über Ellis Wangen. „Vergib mir, o vergib Deinem reuigen Kinde, Papa!" schluchzte sie. Dann fuhr sie plötzlich empor. Zeigte der Baron nicht nach dem Pavillon? Wollte er herein? Elli flog m den enlfernleflen Winkel von der Angst gehetzt. Sie glaubte sterben zu müssen unter dem Zorne des Barons. Der Staub knirschte, dann blieb es still — mehrere Almuten. Oer Baron und Bertram waren gegangen, ohne dem Pavillon einen Beiuch abzustcff'e«» - Langsam glitt die zitternde Elli gegen das Fenster. Es war niemand mehr zu sehen. Nur das Lonnen gold Huschke noch matt über den Weg, um dann zu er sterben. 15. Kapitel. Entdeckt. „Still, Bertram, verhalte Dich vollkommen ruhig!" rief Baron Randeck seinem alten Diener leise zu, als sie seitwärls vom Schlosse hinter einem dichten Busche an lang tcn. Wit überraschter, gespannter Wiens neigte sich der Baron nach vorn. Bertram regte sich nicht. Wan hörte die Stimmen zweier Personen, welche sich zweifellos stritten. Ihre stark erregte Haltung war auch Schuld daran, daß sie die nahenden Schritte nicht ver nahmen. Was aber dem Baron das Seltsamste war, er muhte in der einen Stimme diejenige der Baronesse Helene er kennen. Was hakte Helene hier für eine Konferenz, jetzt, wo es bereits schon stark dunkelte, allein im Park mit einem Wanne? Der Baron suhlte einen sonderbaren Verdacht in sich heraufsteigen und nur mit Gewalt vermochte er sich zu- rückzuhalkcn. Aber hier galt es ja auf die Spur verdeckter Machinationen zu kommen, dessen war sich Randeck augen blicklich bewußt. In der Stimme des andern Sprechers erkannte der Baron Brandt. „Wollen Sie wohl schweigen", zischte die Baronesse mit zornbebender Stimme, aber so deutlich, daß der Lauscher jedes Work vernahm, „wenn jemand vom Schlösse sich nähert, entdeckt man uns!" „Darnach frage ich garnichts!» versetzte Brandt mit rauher Stimm?. „Sie sind betrunken!' „Das ist meine Sache. Jeder vertreibt sich st>^ Ärger auf andere Art. Ich trinke! . „Roch einmal: entfernen Sie sich augenblicklich, 'f, ist schon genug, daß ich herauskam, um Sie anzuhöre"' Brandt lachte heiser auf. „Sie wußten ganz genau, daß, wenn Sie nicht ausgekommen, ich hercingekommen wäre!" „Sie werden frech und unverschämt". „Ach was! Lassen Sie doch den Firlefanz! Ich dem. wir kennen uns doch. Ich wenigstens kenne Lie genau!" „Was soll das heißen?" stammelte die Baronesse ohnmächtiger Wut. «Ich habe Sie ganz genau durchschaut. Brandl ', nicht so dumm! Wenn der alte Baron, den Sie so kig an der Rase herumführen, auch meint, ich tauge zum Förster. Ich wäre damit schon fertig geworden mit der Anna auch, wenn sie jetzt auch nichts von wissen will. Und darum war es Ihnen doch zu weil Lie den Grafen Leo von Burgau für sich kap^ wollten und durch meine Spionage erfuhren, daß er ' die hübsche Försterin versiebt war, ehrlich verliebt! Anna sollte moralisch zertreten werden. Und deskM nahmen Sie der armen, jungen Wukter, die wir ohnmadi kig am Tor liegend fanden, das Kind fort und schrie^ den falschen Zettel. Rachher haben Sie wohl dem Graff' weißgemacht, die Anna hätte einen Fehltritt beganiff und wäre ihm für ewige Zeiten verloren! hahaha! 2 sehen doch, daß Brandt nicht so dumm ist!" „Sie sind ja wahnsinnig!" schrie die Baronesse erstickt auf. „Weinen Sie? Das weiß ich doch weit besser", Hoh"' Brandt. 60 sor! und jun der Va das gel ich, Pa Föi »ich sind Mu Aei rad Sch lief lei bre wc Ab ein nm jun
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