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Mbemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. AbonnemeMsprets einschließlich zwei illustrierter achtseiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zkitniig silk WM, Heiskl'fiim's, Inserate kosten die Sp altenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen sür alle Zeitungen. Klein- «nd Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Laban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikatiouskraft für amtliche Bekanntmachnngen. Nummer 69. Fernsprecher: Amt Drüben 114. Sonnabend, den 13. Juni 1908. K-rnsprecher: Amt Deuben 114. LI. Jahrgang. Hauptzweck derselbe», möglichst allen Hand- gestellt wurde, ist bereits vor einiger Zeit einem Rittergute Neukirchen beschäftigt und erfreute LoniA Mort-Holm, kadWM Hierzu laden ergebens! ein Uaannisnn u Frau Rabenau, am 12. Juni 1908. Der Schulvorstand. sprach, und so den Wirt um die 50 Pfg. für das auswärtige Gespräch betrog, wurde vom! Dresdner Schöffengericht ein Geschäftsreisender zu zwei Tagen Gefängnis verurteilt. — Die Frau eines Fahrunternehmers in Meißen überraschte ihren Mann init der Geburt von Vierlingen. Mutter und Kinder sollen sich wohl befinden. — Auf einem Aussichtspunkte in der Nähe der Burg Kriebstein bei Waldheim hat der 21 Jahre alte Ingenieur Ernst Werner aus Liegnitz seine Braut, die 23 Jahre alte Schneiderin Helene Gaudlitz aus Mittweida, und dann sich selbst erschossen. — Als am ersten Pfingstfeiertag der auf dem Rittergut Neukirchen bei Wilsdruff bedienstete Geschirrsührer Mühlberg mit dem Putzn der Pferde beschäftigt war, schlug eines der Tiere aus. Der Mann wurde gegen den Unterleib geschlagen und erhielt schwere Verätzungen, denen er am Mittwoch früh er legen ist. Mühlberg war seit Jahren auf dem — Für die Ermittlung des Mörders der Heine inLeipzig und für die Herbeischaffung des Kopfes deSLOchnams ist von der Staats anwaltschaft eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt worden. — Als die wegen Abtreibung bei dem Dienstmädchen Heine und d u damit verschul deten Tod in Untersuchungshaft befindliche Frarz, Lohmann in Leipzig im Landgerichts gebäude eine Vernehmung vor dem Unter suchungsrichter gehabt halte und wieder in ihre Zelle zurückgeftthrt werden sollte, weigerte sie sich Plötzlich, weiter zu gehen. Sie blieb auf dem Korridor stehen nnd rief: „Ich weiß gar nicht, wo ich bin. Was habe ich denn getan?" Dann schlug sie mit den Armen um sich, be gann zu schreien und ließ sich zu Boden fallen. Nur mit vieler Mühe war es möglich, die Frau in das Untersuchungsgefängnis zurück zuführen. — Während eines Gebetes vom Blitz er schlagen wurde am Dienstag in Nieder- eberSdorf die Witwe Kaulfuß. Die be jahrte Frau weilte bei ihrer im Octstcil Scheibe wohnenden Tochter. Während eines ungemein schweren Gewitters, bei dem Schlag auf Schlag folgte, kniete die Frau vor dem Sofa nieder und betete. In diesem Augenblick traf ein Blitzstrahl das Haus, lötete auf der Stelle die Greisin und verwundete deren Enkeltochter so schwer, daß an dem Aufkommen des Kindes gezweifelt wird. — In Zwickau brach am ersten Feier tage in einem Hause auf der Werdauer Straße Feuer aus und richtete in den oberen Stock werken bedeutenden Schaden an. Das Feuer war in der auf dem Oberboden gelegenen Schlaskammer des jungen Lehrers Röhnert entstanden, vermutlich infolge einer Unvor sichtigkeit RöhnertS, der erst früh heimgekommen war. Röhnert selbst wurde als verkohlte Leiche von der Feuerwehr iu seinem halbverbrannten Belte aufgefunden. — Seit dem 6. Juni ist der 20 Jahre alte Kontorbote Hugo Hermann Richter, in Chemnitz, nach Unteischlagung von fünf Geldbriefen mit 4680 Mark und mehreren Einschreibebriefen flüchtig. In einem der letzte» befanden sich drei Tausendmarknote». berechnung 10 Jahre zurückgeworfe» worde» ist. Die Versammlung beschloß eine Resolution an die Vorgesetzte Behörde zum Abgang zu bringen u. einmütig gegen den, einer Dresdner Vorortsgemeinde unwürdigen Gemeinderats- beschlnß Protest zu erheben, auch dem bete. Schutzmann die verlorenen 10 Jahre bei rin- trelender Pensionierung wieder anzurechnen. — Kleine Notizen. — An der Straße R a b e n st e i n-G r ü n a auf dem sog. Kiefer berge wurde Voit Spaziergängern der Leichnam eines Mannes gefunden, an dem Kopf und Arme fehlten. — Das vierjährige Söhnchen des Geschirrsührers Martin inRittersgrün bei Schwarzenberg verunglückte dadurch tödlich, daß es die Bremse eines auf einer abschüssigen Wiese stehenden Wirtschafswagens aufdrehte. Der Wageu setzte sich iu Beweguug und über fuhr den kleinen Knaben so unglücklich, daß der Tod sofort eintral. — Bei Mittweida fuhr vor einigen Tagen ein Techniker auf sei nem Rade den steilen Wießthaler Berg hinab und stürzte, wobei er sich schwere Verätzungen zuzog, denen er nun erlegen ist. — InGrüna fuhr vorgestern der 22jährige Fruchteishänd ler Klimo aus Hohenssini-Erustthal aus der Dorfstraße mit seinem Rade in ein Geschirr, wurde überfahren und sofort getötet. — In Kle in neuschönberg bei Olbernhau wurde in der Nacht zum 9. d. M- der Ge- meind,Polizist bei einem Renkvutre mit «inem Verbrecher durch Messerstiche sehr schwer ver letzt ; er erlitt einen Stich in den linken Lungen flügel und eine Anzahl Stiche in Kopf, Gesicht und Hände. Noch iu derselben Nacht gelang es, den Täter zu verhaften. Dresden. Die Frau Jauett, die, wie ge meldet, mit ihren beiden Kindern von dem Ehemann erschlagen wurde, ist ebenfalls ge storben, sodaß nun die grausige Bluttat vier Menschenleben als Opfer gefordert hat. Die Frau erlangte die Besinnung nicht wieder; infolgedessen war eine Vernehmung über die näheren Umstände des Verbrechens nicht möglich. — Das Dresdner Landgericht verur teilte den in Neudöhlen wohnhaften Glasmacher Karl Gotthold Haubold wegen Sittlichkeitsver brechen zu zehn Monaten Gefängnis, 3 Jah ren Ehrenrechtsverlust. — Aus Dresden wird berichtet: Weil er einem Restaurateur, dessen Telephon er be nutzte, augab, er wolle in der Stadt spreche», tatsächlich aber mit einem Leipziger Teilnehmer Wei kern des Bezirks nützliche Anregungen durch die Besichtigung der neuesten Maschinen und sonstigen Arbeitsgeräte zu geben, wohl erreicht werden, was gleichzeitig der beste Dank wäre für die mit einer solchen Veranstaltrmg ver bundene viele, viele Arbeit, die ausschließlich unentgeltlich geleistet wird. — Zum Schaden einer Tharandter Musikkapelle unterschlugen zwei junge Musiker gehilfen, von denen einer aus Potschappel und einer aus Berlin stammt, die Tanzgelder- Einnahme des zweiten Feiertags im Gasthof ' zu Kohlsdorf. Die jungcn Leute bezechten sich am 3. Feiertag im Plauenschen Grunde, sodaß sie im Gasthof zu Zauckerode ermittelt, ver- ! haftet und nach dem Amtsgericht Döhlen über führt werden konnten. Die unterschlagene Summe betrug 102 Mark. Einer der Tunicht gute ist bereits vorbestraft. — Patcntschau vom Bureau O. Krueger u. Co., Dresden. Cl. Simon, Dippoldiswalde: Zwinge zur Maffenverleimung von Hölzern bei welcher über zwei Parallele der Breite der Hölzer entsprechend verstellbare FühruugSstäbe init Löchern versehene das Druckstück tragende Druckplatten versteckt werden, zwischen denen die Hölzer zu liegen kommen (angem. Pal.). — Durch einen Blitzschlag hervorgerufen, entstand in dem Anwesen des Wirtschaflsbe- sitzers Lichtenberger in G r o ß h a r tm a n nn s- dorf b. Freiberg Feuer, das das Haus bis auf den Grund einäscherte. Drei Kühe wurden vom Blitze erschlagen. — Bei den am Donnerstag mittag in der Gegend von Altenberg auflretenden schweren Gewittern traf ein Blitzstrahl in das dortige Postamt. Durch den von der Blitzab leitung aufgenommenen Strahl wurde das Wafferleitungsrohr geschmolzen und eine An zahl Telephonleitungen unterbrochen. Auch be- schädigte ein weiterer Blitzstrahl ein in der Neustadt gelegenes Haus. In der näheren Um gebung traf der Blitz in Böhmisch-Zinuwald ein HauS, das niederbrannte, während in Hirschsprung der Blitz eine Villa nur be schädigte. Jir Löwenhain brannte durch Blitz schlag ein Gut nieder. — Einen sparsamen Gemeinderat besitzt der Jndustrieort Niedersedlitz bei Dres den. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde aus Antrag des G.-Aeltesten Petzold gegen die Stimme des G.-Vorstand usw. beschlossen, den G.-Kassierer Rösselmüller u. Registrator Knauth die Stellungen zu kündigen, da sich die beiden Herren um selbständige Stellen als Gemeinde vorstand bewerben. Dieser Beschluß rief bei der Einwohnerschaft heftigen Unwillen hervor, welcher in einer deshalb berufenen äußerst zahlreich besuchten Einwohneiversammlung zum Ausdruck kam. Da den beiden Beamten sei tens des G.-Vorstandcs in dec Versammlung größtes Lob zu teil wurde, mußte nach einem Grunde der Stellenauskttndiguug gesucht wer den, welcher sich bald fand, denn ein anwesen des Gemeinderatsmitglied erklärte, daß der Be- > schluß nur gefaßt worden sei, damit die bereits Kirchennachrichten von Somsdorf. Am Trinitatisfest Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über 4- Moses 6, 22- 27. Nachm. 3 Uhr Jahrcsfcst des Tha- randt-Kefselsdorfer Zweigverüns der Gustav- Adolf-Sliflung in Tharandt. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 14. Juni Trinitatisfest. Vormittag halb 9 Uhr Gottesdienst: P. Pesch. Predigtüxl 4. Mos. 6, 22—27. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Nachm. halb 3 Uhr Trauung. Nachm. 3 Uhr Jahresfest des Gustav-Adolph- Zweigvereins in Tharandt. Predigt Herr Pastor Scherffig aus Leipzig. Geboren. Dem Stuhlbaner E. Herm. Hofmann hier am 4. Juni eine Tochter- Dem Bahnbau-Vorarbeiter Herm. O. Zimmermann iu Obernaundorf am 7. Juni eine Tochter. Getauft: Den 7. Jnni Marie Lesbeth, Tochter des Stuhlbauers Bruno Paul Schu bert hier. Max Erich, Sohn des Stuhlbauers P. M. Köhler in Klein-Oelia, Margarethe Elisabeth, Tochter des Holzbildhauers C. A. Lorenz hier. Elsa Frieda, Tochter des Polierers B. C. Beier hier. Dora Hulda Ilse, Tochter des Stuhlbauers P. N-ch. Weichelt hier. Den 8. Juni Max Johannes, Sohn des Federschmied Rich. P. Kleber hier. Den 11. Juni Gustav Leopold Arno Walther, Sohn des Fabrikbe- ' sitzers Anw Kolbe hier. Hulda Dora, Tochter des Spinnereiarbeiters E. M. Kleber hier. ! Frieda Lisbeth, Tochter des Stuhlbauers F. , M, Naumann hier. Gestorben: Am 6. Juni Aug. Rob. Friebel, Stuhlfabrikarbeiter in Obernaundorf, 47 Jahre, 1 Mon. 28 Tage alt, w. am 9. Juni beerdigt worden ist. Nur Nab una fern. Rabenau, den 12. Juni. — Obwohl die kühle Witterung MN Mltt- tvoch Abend zu einem Garten-Konzert nicht besonders geeignet war, hatten sich doch gegen 100 Personen in der „Rabenauer Mühle" einge- Kunden, um den Vorträgen der Dippoldiswalder Stadlkapelle zu lauschen. Die bekannt guten Leistungen der Schüler-Kapelle wurden mit biel Beifall ausgenommen, sodaß zahlreiche Ein- erfolgtem Erst um die 12. Stunde wurde das durch prachtvolle Illumination verschönte Konzert beendet. — Vor dein Tharandter Schöffenge richt hatte sich wegen Vergehens gegen den Alleinhandel mit Branntwein in verschlossenen Naschen Kaufmann Carl Otto Rentzsch in C 0 ßmaiinSd 0 rf zu verantworten. R. suchte feit 1900 wiederholt nm Konzession zum Kaffee- ""d Weinschank, sowie zum Handel mit feinen Likören und später mit Spirituosen nach, wurde jedoch, da sür den Handel mit den letzten Ar- kikeln kein Bedürfnis vorlag, immer wieder abgetviesen, bis ihm endlich vorige» Jahres die Konzessijou zum Kleinhandel mit Brand- ivein in verschlossenen Flaschen erteilt wurde. Allerdings lautete der Kozessiousschein etwas unklar: „Kleinhandel in verschloss. Flaschen." R. glaubte in seinem Rechte zu sein, wenn er eine Partie kleinere Flaschen erwarb, die ein viertel und ein achtel Liter Rauminhalt und darunter ""hielten, um alsdann diese mit versch. L kören und Schnäpse» zu fülle» und an Käufer ab- öugeben. Es erfolgte Anzeige bei der Amts- hauplmannschaft. Manche Fläschchen ließen llch leicht entkorke»: darin soll daS Vergehen finden sein. Der Angeklagte wurde zu 6 M-uk Geldstrafe verurteilt. — Das „Restaurant zum Forsthaus" in Tharandt, das bekanntlich geschlossen, jetzt aber einige Zeit wieder eröffnet war, wurde u>N 3. Feiertag aufs neue potizeilich geschloffen, "Nd dürste nunmehr wohl aufgchört habe» Restaurant gewesen zu sein. — Von der AmtShauptmannschafl ist eine Eingabe des Gemeinderates zuDeuben nach Riederhäslich gelang«, in der die Gemeinde Dniben um Verleihung deS Städte- recht es bittet. Die Behörde hat in Nieder- häslich angesragt, ob etwa in Riederhäslich uuch Wünsche zu erweiterten Befugnisse auf b" im genannten Gesuche erwähnten Gebieten bestünden, wie in Bausachen, Gewerbepolizei und anderen Gebiete». Der Gerneinderat be- Ichloß, solche Wünsche bestünden in NiederhäS- W zurzeit nicht. — Der Streik in der Brauneschen Brot- labrik in Dölzschen ist beendet, nachdem " 5 Wochen lang gedauert hat. Eine im Restaurant zur Krone tagende Versammlung Friedrich August-Mühle Gebr. Braune beschloß "ach lebhafter Debatte gegen 11 Stimmen den Streik zu beenden. — Gewerbe - Ausstellung inDip- Wldiswalde. Die städtischen Kollegien Olsten in aneikennungswerter Weise die Ma- Mnenhalle der Müllerschule unentgeltlich zur ^sisüguiig; aber eS hat sich infolge der zahl reichen Anmeldungen noch ein Anbau nötig öfiNacht, der bereits im Rohen vollendet ist. Die Ausstellung wird eine sehr vielseitige und wfolgedessrn interessante werden. Das Ein- krillSgeld für die Ausstellung, deren Eröffnung a>" 6. Juli (der Gewerbeverein wird sein 50- -"estaurant zur Krone tagende Versammlung je 10 Jahre im Dienst der Gemeinde stehenden btt Bäcker, Müller und Kutscher der König ^Beamten keinen Anspruch auf Pension erlangen " "" " ' "" könnten. Wie in der Versammlung weiter fest? Morgen Sonntag svknsärlägv VsIImusiIr Schutzmann aus gleichem Grunde gekündigt, Rittergute Neukirchen beschäftigt und erfreute ihm dann aber aus Ansuchen die Stelle aufs neue sich allgemeiner Achtung. Er hinterläßt eine übertragenworden, sodaß er bei der PenstonS-fWitweund mehrere erwachsene Kinder. Bekanntmachung. Oähriges Stiftungsfest am 6. und 7. Juli be- Eine Anzahl — 16 Stück — Ktzbrauodt« gehen) erfolgen soll, ist auf 30 Pfg pro Per- ü-'sr-mgierte die sich als ^gesetzt- L'-mach fft ein Besuch ^artenbänke sür Kinder verwenden lassen, sollen ^^""0 f«he leicht gemacht und durfte der Sonnabend, den 13. ds Mts. nach- mittags 6 Uhr im Schulhofe ""Wütend gegen sofortige Barzahlung ver- Rigert werden.