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Memim Anmger Erscheint HenSIag, Toimrrslag u. Sonnabend, «bonnemenispreis einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes l,dO Ml. Zeitung sür ThalM^SeisklÄurs) Inserate kosten di« Sp altenzeile oder deren Raum 10 Ps., für auswärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für all« Zeitungen. Klein- nnd Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikatiouskraft für amtliche Belanninlllchnnaen. Donnerstag, den 28. Mai 1W8. s-rnsprecher: «mt Deub«« 114. Iai)rgang Nummer 63. Fernsprecher: «mt »euben 114. . Bekanntmachung, die Abholung der Scherben betreff. Mit Bezugnahme aus das bestehende Ver bot der Ablagerung von Scherben und dergl. Unrat wird darauf hingewiesen, daß die Ab« holung von Scherben durch ein von der Stadt gestelltes Geschirr am Dienstag, den 2. Juni dsS. Js. von früh V Uhr an erfolgt. Die Hausbesitzer wollen dafür be sorgt sein, daß die Scherben in einem Behältnis vor dem Hause zur Abholung bereit stehen. Begonnen wird die Abholung im unteren Teile der Stadt. Rabenau, am 23. Mai 1908. Der Bürgermeister. Wittig. eure Ansprache, in der er des Verstorbenen mit Eingang des Schießstaudes der 1. Kompagnie hatte die Kompagnie zum bleibenden Andenken an den Gefallene» einen Gedächtnis stein aus rotem Granit anfgestelll, auf welchem die Worte stehen: „Für Kaiser und Reich starb nach dein Gefecht bei Geinab in Südwestafrika am 17. März 1908 Gefreiter Max Zeibig den Helden- Kirchennachricht von Somsdorf. Am Himmetsahrtssest früh 8 Uhr Beichte und Kommunion, halb 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Joh. 17, 11—17. Kirchennachricht von Rabenau. Donnerstag, den 28. Mai, Himmelfahrt Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier d»s heil. Abendmahls, halb d Uhr Gottesdienst Prcdiglt i Luc. 24, 50-53. tod." Herr Hauptmann v Freiburg entsandte Leibarzt des Königs Geh. Rat Professor Dr. Fiedler den Prinzen in Gemeinschaft mit den den Prinzen behandelnden Aerzten untersuchte und gefunden habe, daß dec Prinz »ach überstandener schwerer Influenza zwar noch sehr schwach und abgemagert ist, jedoch tlwerkulöse Erscheinungen an der Lunge nicht gefunden Word«« sind. Bei entsprechender Schonung würde derPrinz wieder völlig gesunden. — Der Rechtsanwalt Hugo Burckas I aus Leipzig, der sich im vorigen Jahre vor der dortigen Strafkammer wegen Betrugs verantworten sollte, aber flüchtig wurde, sodaß man ihn steckbrkfüch verfolgte, ist jetzt in Wien verhaftet worden. Moderner Zimmerschmnck. Unserer heutigen Gesamtauflage Legt ei» Prospekt der Fa. Kunstanstalt „Noland" Berlin, Lo thringerstraße 15 bei, betreffend Herstellung von Porträts nach jeder beliebigen Photographie, vermittelst eines neuen Verfahrens, wodurch eine sprechende Achnlichkeit mid Haltbarkeit erzielt wird. Es verabfänme daher niemand, von diesem nie wiederkehrertden günstigen Angebot Gebrauch zu machen und bedarf es Witz war durch eine Deputation vertreten. Zahl reiche Kränze wurden am Gedenkstein nieder gelegt. — In Hetzdorf bei Mohorn brannte das Anwesen des WirtschastsbesitzerS Reinhard Böhme, bestehend aus Wohnhaus, Schuppen- und Stallgebände vollständig nieder. — König Friedrich August hat an seinem Mecklenburg-Strelitz, einen Besuch abzustatten. — Die infolge des mysteriösen Ablebens dcS russischen Studenten Andreas v. TselewSk« in Untersuchungshaft genommenen beiden Studenten v. Wassinski und Andersson in Dresden sind wieder aus freien Fuß gesetzt worden, nachdem die neueren staats- anwaltlichen Ermittlungen die Verdachtsmomente derart abgeschwächt haben, daß eine sirasbare Handlung nicht vorzuliegen scheint. Wegen der sinnlosen Betrunkenheit der Beteiligte» wird sich die wahre Todesursache kaum feststellen lassen. Wie die Sache jetzt liegt, konnten die beiden Männer nicht länger mehr in Unter suchungshaft behalten werden. Damit läßt die Königliche Staatsanwaltschaft die Angelegen heit selbstverständlich noch nicht aus dem Auge. — In Dresden - Altstadt erschoß sich ein infolge von Krankheit des Lebens überdrüssig gewordener Gewerbtreibender. — Dienstag begann vor dem Dresdner Landgericht ein umfangreicher Wucherpco- zeß gegen den Kaufmann Roßberg-Leipzig und Gerichtsassessor Mattha-Leipzig. — Der Kassenbole Max Bruno Tauscher, Raubanfall fingiert. — Der in der Nacht zum Sonnabend in den Kgl. Hüttenwerken bei Freiberg ge stohlene Platinktssel ist in zwei Hälften von Spaziergängern im sogen. Nosmenbusche bei Muldenhüllen unter Gebüsch versteckt aufge funden worden. — Das Landgericht Dresden erkannte für de» 19 Jahre allen, schon mehrfach bestraften Arbeiter Arthur Paul Hornuff aus Wilsdruff wegen wiederholten Rückfalldiebstahls auf eine achtmonatige Gefängnisstrafe. Der Angeklagte stahl «n 9. vorigen Monates in Dippelsdorf bU Moritzburg vor dem Kolonialwasengeschäfl von Müller ein dem Maurer Herrmann ge höriges Fahrrad im Werle von 100 Mk. Als Hornuff es au einen Händler verkaufe» wollte, wurde er verhaftet und das Rad seinem Eigen tümer zurückgegeben. — Am 16. Mai abends ist ein Geldbeutel von Postamt Thalheim «ach Chemnitz unter wegs, mit 3500 Mark Inhalt abhanden ge kommen. Aus di« Ergreifung des Diebes, von dem jede Spur fehlt, sowi» ans die Wiederer langung des Geldes ist eine Belohnung von 200 Mark ausgesetzt worden. — Wegen roher Mißhandlung seiner Ehe frau stand der frühere Dresdner Stadlgendarm Gläser vor dem Landgericht Chemnitz. Er war beschuldigt, seine Ehefrau seit mindestens November 1905 fast täglich in unglaublich roher Weise mißhandelt z« haben, so daß die schwächliche Fran dadurch geistig nnd körper lich sehr hermNergtkommen und sei« 1906 sprachleidcnd ist. Es wrrrde erwiesen, daß der ins Auge geschlagen, daß er sie mit dem Stiefel i» de» Leib getreten und mit dem Kopfe gegen die Wand und Schränke gestoßen Hal. Der rohe Mensch wurde zu 3 Mo». Ge fängnis verurteilt. — Zur Erkrankung des Prinzen Max wird offiziell mitgeteilt, daß der nach für zwei Rehkronen je eine bronzene Medaille. Von 1500 ausgestellten Gehörnen wurden 100 Stück prämiiert. — Zwischen den Ergebnissen der Wissen schaft und dem Glauben an den dreieinigen Gott scheint eine unüberbrückbare Kluft zu be stehen. Für viele haben insbesondere natur wissenschaftliche Gründe den Ausschlag gegeben, den Goltesglanben über Bord zu werfen. Ueber diesen Gegenstand, der doch bei gar manchem an die Wurzel des Lebens geht, wird am 1. Juni im Bad-Hotel in Tharandt durch den Zweigverein des Ev. Bundes ein Voctrag- mit dem Thema gehalten: „Kann ein natur wissenschaftlich gebildeter Mensch ein bibel- gläubiger Christ sein? — Vieles Interesse erregen jetzt die auf der Chemnitzer Bahnlinie zur Beförderung einiger Schnellzüge probeweise eingestellten Lokomotiven neuesten Typs, deren im ganzen 13 (Nr. 1—13) fertig gestellt sind, jedoch nur 6 dort verkehren. Die ein Dienst gewicht von 1000 Zentner besitzenden Ma schinen sind Fünfachser, davon drei als Treib achsen vierzylindrig gekuppelt, was sonst nur bei Gülerzugsmaschinen üblich war, 2 sind mit Lenkschemel versehene Laufachsen. Eigen artig ist die konische Form des Kessels, wo durch ein leichteres Bewältigen des Luftwider stände« möglich ist. Gebaut sind sämtliche in der Chemnitzer Maschinenfabrik vo» ßartmnnn dcS Gasthofes EckerSdorf mit seinem Fahrrad, stürzte und das linke Schlüsselbein brach. Er mußte sich in das CarolakrankenhauS begeben. — Der elterlichen Wohnung seil Freitag voriger Woche seriigeblieben, ist der 16 jährige Brldhauerlehriing Richard Eymanu hier. Ec befand sich bei eine,» Dresdner Meister in der Lehre und fuhr täglich mit der Bah» »ach Hause. Wie wir soebe» erfahre», Hal er von ColtbuS aus a» eine» Lehrkollege» geschrieben, worin er Striegau i. Schl, als sein nächstes Reiseziel angibt. — Der hiesige Militär-Verein veranstaltet am HimmelfahrlStag auf der „König Albert- Höhe" eine Theater-Aufführung, die bei dem damit verfolgte» gute» Zwecke eure» zahl reichen Besuch verdient. Die Inszenierung des 4 aktigen Schwanks „Der Raub der Sabine rinnen" erfolgt unter der bewährten Leitung deS Herrn Lehrer Tietze. Eurige genußreiche Stunden dürften den Besuchern gewiß sein. Näheres siehe Inserat. — Bei dem schweren Unwetter am Freitag traf ein kalter Schlag das Stallgebände der Wirlschaftsbesitzerin Mohn inSpechtritz und tötete riir fettes Schwein. Weiterer Schaden soll nicht verursacht worden sein. — Auf Ansuchen beschloß der Vorstand der Ortskrankenkasse Rabenau zum Unterhalt ffur N-v una fest«. Nadenau, den 27, Mai. — Das ev.-luth. Landeskonsistorium hat auf Grund der Bekanntmachung vom 24. Febr. 1888 beschlossen, den Kandidaten der Theologie Otto Rudolf Herfurth aus Zschopau nach Rabenau zum Vorbereitungsdienste für das geistl. Amt abzuordnen. Derselbe wird voraus- sichtlich am 31. Mai zum ersten Male hier predigen. — Am Sonntag hatte der in Rabenau in Stellung befindliche 19jährige Bäckergeselle Robert Grerich das Unglück, daß er unterhalb wurde wegen Unterschlagung von 15 350 M vom Landgericht zu 1 Jahr Gefängnis ver urteilt. Der Kaffenbote hatte am 30. Januar d. I. um das Vergehen zu verdecken, einen — Durch eine Riege, die wohl einzig in ihrer Art dastehen dürfte, wird Hohenstei n- E. auf dem deutschen Turnfest in Frankfurt a. M. vertreten sein. Herr Louis Sonntag, Mitglied des Vereins „Turnerschast" zu Hohen- stein-E., wird nämlich mit seinen fünf Söhnen, die sämtlich vorzügliche Turner sind, in einer Sonderriege auftreten und selbst als Vorturner mitwirken. — Am 31. Mai findet im Schützenhause inDippoldiSwaldedie diesjährige Haupt- bezirks-Versammlung der Köiiigl. Sächs. Mili tärvereine des BundesbezikS Dippoldiswalde statt. Es ist auch diesinal alles aufgeboten worden, den Besuchern die Versammlung aufs angenehmste zu gestalten. Während in der Kirche bei der Gedächtnisfeier in liebenswür diger Weise der Kirchenchor zu Dippoldiswalde das „Niederländische Dankgebet" von Kremser zum Vortrag bringt, wird in der Hauptver sammlung der Festvortrag des Herrn Leutnant Weigel-Dresden, über seine Kriegserlebnisse in Südwest-Asrika, unterstützt durch Lichtbilder, gewiß allgemeines Interesse erregen. Es sei »och bemerkt, daß diese Bilder von ihm per sönlich an Ort und Stelle ausgenommen wor den sind. Ferner findet ein Umzug vom Schützenhause nach der Kirche statt. Möge den alten und jungen Soldaten ein recht fremrd- licher Empfang zu teil werden — Zu einer schlichten Gedächtnisfeier für den am 17. März d. I. in Südwestasrika sürS > Vaterland gefallenen Gefreiten Max Zeibig aus i Lockwitz, versammelte sich die 1. Kompag. des zur Beanstandung. Die Tätigkeit einer Ge meindeschwester widme sich in hervorragender Weise der Krankenpflege Ultd liege als Hilss tätigkeit und Verbesserung der ärztlichen Be handlung, mit der sie Hand in Hand gehe, anolog der Krankenhausbchandlung, die eben falls eine freiwillige Leistung der Kasse bilde, durchaus im Rahmen der gesetzlichen und sta tutarischen Aufgaben der Kasse. — Während der Mittagsstunde stürzte heute Mittwoch bei der Mehnert - Mühle in Hainsberg ein 5 jähriger Junge in den Mühlgraben und ertrank. Der Knabe, welcher bei einem Briefträger als Ziehkind untergebracht war, konnte erst in der Weiße ritz geborgen werde». Angewandte Wiedcrbele- bungtversuche waren erfolglos. - Bei der unler dem Protektorate Sr. Majesttt desKönigs stehendenGcweih-Ausstellung in Dreiden erhielt Herr Karl Röber hier Geburtstag 30 Strafgefangenen aus Gnaden die Freiheit geschenkt. — Nächsten Sonntag nachm. 3 Uhr findet das Jahresfest unseres Kceisvereins für innere Mission in der Kirche zu Hosterwitz statt. — Kleine Notizen. — Bei Ingebrauch nahme einer Acetylengasbeleuchtung erfolgte in Könrgswaldc bei Buchholz eine heftige Explo sion, durch die der Kessel losgerissen und der art in die Höhe geschleudert wurde, daß er die Doppeldecke glatt durchschlug. — Am Sonntag abend wurde in Braunsdors auf dem Dache eines Wagens des gegen 8 Uhr abends vo» Hainichen eintreffenden Per sonenzuges der Bremser Hilbermann schwer verletzt aufgefunden. Vermutlich ist er beim Bremsen im Tunnel verunglückt. Auf der Fahrt nach Niederwiesa, wo ihm ärztliche Hilfe ge bracht werden konnte, gab er seinen Geist auf. — Zwischen Hirschmühle—Schmilka und Schöna hat sich ein Mann, namens Marsch ner aus Herrnskcetscheu, von dem gegen halb 2 Uhr nachts Schöna passierende» Boden bacher Personenziige in selbstmörderischer Ab. sicht überfahren lassen. — In einem Anfalle von geistiger Störung hat sich die Gatlin des Schauspielers Friedel, eine geb. von Geisberg, am Freilag aus ihrer Behausung inOlber n- hau entfernt und wird seit dieser Zeit vermißt. — In Nossen wurde der Leichnam eines über 80 Jabre alten Mannes aus dem Mühl graben gezogen. Zn dem Toten wutoe er» Verwandter des Direktors der Beyermühle er kannt. Es dürfte ein Unglücksfall vorliegen. — In der englisch-amerikanischen Kirche in Leipzig sind nachts wiederum Diebe mittels Nachschlüssels eingedrungen. Sie haben eine Sammelbüchse erbrochen und verschiedene Be hältnisse durchwühlt, doch scheinen sie besonders große Beute nicht gemacht zu haben. — Am Soniiabend brach im Nebenge bäude des dem Mühlenbesitzer Schulze ge hörigen Grundstücks in Dohna ein Schaden- fener aus, das von dem 14jährigen Dienst mädchen des Besitzers angelegt worden war. Das Mädchen hoffte, ans diese Weise aus dem Dienste entlassen zu werden. Dresden. Die Prinzessin von Wales gedenkt im August hier einzutreffen, um ihrer im Keppschloß bei Wachwitz woh nenden Tante, der Großherzogin Auguste von ehrenden Worten gedachte. Zur Feier selbst der seit 9 Jahren bci dem Dresdner waren die Angehörigen und fast die ganze Kom- Bankverein eine Vertraueusstelle einnahm, pagnie erschiene». Auch der Militärverei» Lock-—' m. nur, anhängende» Gutschein des beiliegenden Prospekts mit genauer Adresse zu versehen und init beliebiger Photographie an di« Firma franco einzuseudcn. — Auch ein Tauschgeschäft! Schleswig- Holstein mit seinem Bauerntum ist ost das Land origineller Wetten und Handelsgeschäfte. Daß aber ein Damenfahrrad für eine Grab- i stelle in einem Dorfe und einen Kirchensitz § verkauft worden wäre, wie cS kürzlich seitens eines Geschäftsmannes in Wyk geschah, dürfte , selbst in Schleswig-Holstein noch nicht vorgs- : kommen sein. der hiesigen Diakonissin 50 Mk. pro Jahr bei zusteuern. Der Vorsitzende beanstandete diesen Beschluß bei der AmtShauplmannschaft, die 13. Jägerbataillons, auf dem an der Rade- jetzt entschiede» hat, es liege kein Grund vor berger Straße gelegenen Schikßstaude. Am