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Politische Rundschau. Deutschland. Kolonial-Staatssekretär Dernburg, der zur Annahme der Kolonial-Eisenbahn-Vorlage durch den Reichstag mit dem kaiserlichen Dank den Kronen-Orden erster Klasse, der als per sönlicher kaiserlicher Huldbeweis gilt, erhalten hat, hat seine Reise nach London und Süd- west-Afrika angetreten. Der Staatssekretär benutzt zur Fahrt eine englische Dampferlinie, weil diese direkt nach Kadstadt, das Herr- Dernburg bekanntlich zuerst aufsuchen will, führt. Ein Gesetzentwurf zur Ablösung des Domänenzinses ist, wie die Kieler Reust Nachr." erfahren, im Ministerium für Land wirtschaft in Vorbereitung und dürfte dem Landtag im kommenden Winter zugehen. Obwohl es sich bei diesem Domänenzins nicht, wie vielfach angenommen ist, nm eine Amor tisationsrente handelt, sondern vielmehr nm eine feste Abgabe, die eine Verzinsung darstellt, so beabsichtigt die Negierung entsprechend der ganzen Tendenz unserer Agrargesetzgebung, das Grundeigentum möglichst von allen Lasten zu befreien, dennoch den Zins abzulösen. Die Schwierigkeit liegt aber darin, daß es sich nm eine Menge von Privatrenten handelt. Aus diesem Gründe sind außer der landwirtschaft lichen Verwaltung auch das Finanzministerium, das Justizministerium und vor allem auch das Kultusministerium beteiligt, weil viele dieser Abgaben auch an kirchliche Institute gezahlt werden. Trotzdem hofft man, zwischen diesen verschiedenen Instanzen eine Ver ständigung in absehbarer Zeit herbeizuführen, so daß ein entsprechender Gesetzentwurf wohl noch in diesem Jahre zum Abschluß gebracht werde» kann. Das sächsische Wahlrechtskompromiß ist perfekt geworden. Wahlberechtigt ist jeder 25 Jahre alte Sachse. Eine Zusatzstimmc erhält jeder Besitzer eines Grundstücks von mindestens 75 Steuereinheiten und vom 45., nicht erst, wie mau bisher wollte, vom 50. Lebensjahre an. Es gibt dann noch eine zweite und eine dritte Znfatzstimme. Mehr als drei aber nicht. Das neue Neichs-Vereinsgesetz. Eine der wichtigsten Bestimmungen des kommenden Freitag Geltung gewinnenden neuen Reichs- Vereinsgesetzes ist bekanntlich, daß politische Versammlungen bei der Behörde fortan nicht mehr angemeldet zu werden brauchen, wenn sie durch Zeitung oder Anschlag rechtzeitig öffentlich bekannt gemacht werden. Für Preußen bestimmt nun die soeben ergangene Verordnung des Ministers des Innern, daß jede Gemeinde-Behörde zwei Zeitungen (davon auch eine wochentäglich erscheinend) bezeichnen muß, in denen die Bekanntmachungen über die Abhaltung von Versammlungen zu ver öffentlichen ist. Die betreffendeZeitungsnnmmer muß mindestens vierundzwanzig Stunden vor dem Beginn der Versammlnng in den Händen der Behörde sein. Jede Bekantmachung hat die Ueberschrift zu tragen: Oeffentliche poli tische Versammlung Eine Weinsteuer für die teureren Weine in Sicht. Bisher haben wir bekanntlich nur eine Champagnersteuer von 50 Pfennigen für die Flasche in Deutschland. Aus verschiedenen Preßäußerungen ergibt sich, daß man in den Parteien auch nichts gegen eine allgemeine Besteuerung von teuren Weinen einzuwenden hat. Es dürfte sich überhaupt noch mancher Luxus-Gegenstand als Steuer-Objekt finden. Erhöhung der Preise für Land in Deutsch- Ostasrika. Laut Bekanntmachung des Be zirksamtsmanns von Muansa am Viktoria see soll in seinem Bezirk Plantagenland, das bisher 3—5 Rupien der Hektar kostete, in Zukunft nur noch zum Preise von 25—50 Rupien abgegeben werden. Die Bekannt machung ist verursacht durch einen Erlaß Dernburg-Rechenberg, durch den eine grund sätzliche Erhöhung der Preise für Land in Deutsch-Ostafrika angeordnet ist. Man sieht darin im Schutzgebiet eine Prohibitivmaß- regel zur Fernhaltung weißer Einwanderung, und die Kaufleute und Unternehmer von Muansa haben einen Protest an das Gouver nement in Dar-es-Salam eingesandt. Oesterreich-Ungarn. Die ungarische Negierung veranlaßt gegen die massenhafte Answanderung — in den letzten fünf Jahren sind 800 000 Personen fortgewandert — Zwangsmaßnahmen. Für Militärpflichtige, Minderjährige, Familienväter, die unversorgte Familien zurücklassen, wird die Auswanderung eingeschränkt resp. unter sagt,; dieGesellschaften, welche es unternehmen, solche Leute fortzuschaffen, verlieren ihre Konzession und die Kaution in Ungarn. Die Negiernng hat das Recht, unter bestimmten Voraussetzungen, jede Auswanderung von Personen bis zur Dauer eines Jahres zn untersagen. Die Answanderung von Personen, die nicht im Besitz des erforderlichen Geldes sind oder von Kolonialgesellschaften befördert werden, ist überhaupt verboten. Alle Ans- wanderungs-Agenturen werden abgeschafft, Verleitung zur Auswanderung mit Gefängnis nis zu drei Jahren bestraft. Italien. Der Landarbeiter-Streik in der italienischen Provinz Parma hat sich auch ans die Provinz Piacenza ausgedehnt und gibt fortgesetzt zu argen Krawallen Anlaß. Alle Bemühungen, eine Einigung herbeizuführen, sind vergeblich, da die Grundbesitzer vor allem andern erst eine prinzipielle Wiederaufnahme der Arbeit verlangen. England. Die Unterwerfung der aufrührerischen Mohmand's an der Nordgrenze von Indien ist nur Schein gewesen, die Eingeborenen haben die von dem englischen Genral Wilcocks gestellten Bedingungen nicht erfüllt. Der General hat darauf seinen Truppen den Be fehl zum allgemeinen Vormarsch erteilt, und es ist bereits zu neuen Gefechten gekommen — Im benachbarten Afganistan soll ein Aus stand ausgebrochen sein. Einschränkung der englischen Marine rüstungen ? Wie verlautet, beabsichtigt die englische Regierung abermals, die Frage der Einschränkung der Marinerüstnngen aufzu- werfen und deshalb den Mächten die Einbe rufung einer besonderen Konferenz vorzu schlagen. (?) Frankreich. Die Fahrt der französischen Kaufleute nach Deutschland wird infolge des von den Chauvinisten erhobenen Lärms vorläufig unterbleiben. Es heißt wieder einmal, daß der marok kanische Gegensultan Mulay Hafid die Haupt stadt Fez genommen hat. Der dauernde Besitz dieser Stadt kann den Streit zwischen den beiden feindseligen Brüdern allein ent scheiden. Rußland. Aus Petersburg: Zwischen dem russischen Finanzminister Kokokzew und dem Duma- Präsidenten Chamkajow war es bekanntlich zu einem Konflikt gekommen, weil der Letztere die unbedachte Aeußerungdes Ministers „Sott sei Dank haben wir ja in Rußland noch kein Parlament" gerügt hatte. Der Finanzminister hatte sich darüber so geärgert, daß er aus dem Dienste scheiden wollte. Nunmehr hat sich der Ministerpräsident Stolypin ins Mittel gelegt; der Minister hat erklärt, er habe es nicht so bös gemeint; der Präsident, hat seine Rüge zurückgenommen. So ist dann der Friede hergcstellt. Amerika Der Ober - Kommandierende der großen Kriegsflotte der Vereinigten Staaten, die auf ihrer Reise um die Erde (jetzt in San Francisco vor Anker liegt, Admiral Evans, ist aus Ge sundheitsrücksichten von seinem Posten zurück- getreten. In seiner Abschiedsrede an seine Offiziere sagte er, Präsident Roosevelt habe versichert, daß diese Flottenfahrt nur friedliche Zwecke verfolge; er, der Admiral, könne in dessen hinzuiügen, daß sie im Notfall auch kampfbereit sei. Selichtsbane. Die besonderen Pflichten des deutschen Be amtentums hat die kaiserliche Disziplinarkammer in Potsdam betont, die den Regierungsrat Martin zur Dienstentlassung verurteilte. Sie führt in ihrem Urteil aus, wenn Fürst Bismarck gesagt habe, den preußischen Leutnant mache uns keine Nation nach, so müsse auch das deutsche Beam tentum etwas Besonderes darstellen, damit uns die Welt um unseren Beamtenstand beneide. Herr Martin erregte bereits mit seiner Broschüre über die russischen Staatsfinanzen Aufsehen. Das jetzige Verfahren war die Folge von Belei digungen des früheren Staatsekretärs Posadowski. Kaum glaubliche Geschichten zur Simulierung von geistiger Unzurechnungsfähigkeit erzählte laut Berl. Tgbl. ein ärztlicher Sachverständiger vor der dortigen Strafkammer. Der wegen eines Diebstahls Angeklagte sollte mcht normal veran- langt sein, und zum Beweis dafür ward auch mitgeteilt, er stoße sich Nadeln tief ins Fleisch, ohne etwas zu empfinden. Der Sachverständige erklärte den Angeklagten nicht für geisteskrank und erzählte, daß noch tollere Sachen pafsierten. So habe ein Arrestant sich mit einem Stuhlbein einen Nagel in die Stirn getrieben und ein Kleidungsstück daran aufgehängt. Und doch sei der Mann nur ein Simulant gewesen. Der jetzige Angeklagte bekam einen Monat. Der Herrgottsraufer. Aus München wird geschrieben: Dieser Tage saß in München ein junger, schmucker Bauernbursche auf der Anklage bank, der sich infolge des ihm zur Last gelegten Deliktes den ehrenvollen Beinamen des „Herr gottsraufers" erworben hat. Er war angeklagt, am Sonntag, den 17. Februar im Gastzimmer des „oberen Wirts" in Walchenstadt gerauft zu haben, und er stand nun außer der Anklage we gen Körperverletzung wegen Vergehens wider die Religion vor dem Richter, weil er mit dem gro ßen hölzernen Kruzifix, das an der Wand der Gaststube hing, zugeschlagen hatte. In der amü santen Verhandlung erklärte der Michel folgen des: Anganga is weg'n der Zenzl, der Kellnerin, der Ammersmaier Sepp is halt eifersüchti worn auf mi weg'n der Zenzl, und sei Spezi, der Blümbacher Toni haben alleweil z'fammg'wtfpert, und i hab's gleich g'spannt, daß sie's auf mi heut abgesehn habn. 's hat a nöt lang dauert, is's Frozeln scho anganga, i laß mi aber nix g'fall'n, denn g'fürcht hab i s' alle zwoa nöt. No, bei den Wart'ln is nöt blieb'n. Wia i' g'sagt hab, i kann's der Zenzl nöt in Uebel nehma, daß S' koa Krippimandl nöt mag, haut ma der Sepp eani mit der Faust aufs Dach, der Toni springt zuawa, alle zwoa Ham s' mi' an packt, i' Han mi schon g'wehrt, aber sie Ham mi- einibracht ins Eck. In die Händ hab i nichts g'habt, Maßkrug hab i koan mehr dalanga kinna, weil's alle über'n Tisch abikug'lt san, dö zwoa san mir allweil näher an Leib kemma, und i' steß mit mei Kopf an Herrgott an, der an der Wand im Eck drin g'hängt is. Der Herrgott fallt aba, iatzt hab i' ihn packt und hab zuag'- haut damit auf alle zwoa, bis's Trümmer geb'» hat. 'n Herrgottsraufer hoaß'n s' mi' seit dera Zeit, aber i' bin in da Notwehr gwes'n und ge gen die Religion hab' i' schon gar nichts woll'n, weil's hoaßt, Vergehen gegen die Religion. — Durch die Zeugenvernehmung wurde diese Dar stellung des Michel bestätigt und der „Herrgotts raufer wegen des Vergehens wider die Religion freigesprochen. Wegen Körperverletzung erhielt er allerdings zwei Monate Gefängnis. Aus aller Welt. Fürst Eulenburg und sein geistiger Ge sundheitszustand. Der Verteidiger des Fürsten, Justizrat Wronker, der wiederholte Konferenzen mit dem in Untersuchungshaft befindlichen Fürsten in der Berliner Charitee hatte, legt, wie er einem Vertreter des Berl. Tagebl. mitteilte, Wert auf die Feststellung, daß er den Fürsten für absolut in Vollbesitz seiner geistigen Kräfte halte. Justizrat Wronker fügte hinzu, daß, wenn der Fürst im Laufe des Verfahrens etwa geistig erkranken sollte, er als Verteidiger natürlich dieserTatsacheRechnung tragen würde. Die Unterschleife auf der Kieler Werft sind, wie aus Kiel genieldet wird, sehr erheblich. Bis her wurden zwei Magazinaufseher, ein Lohn schreiber und ein Fuhrmann verhaftet. Die Dieb stähle wurden lange Zeit hindurch betrieben. DaS Diebesgut ist nach Berlin ausgesetzt worden. Die Offerten aus Kiel erregten in Berlin wegen ihrer Billigkeit Befremden, und Berliner KAminalbe- amte nahmen die erste Verhaftung vor. Die Verhafteten führten alle ein flottes Leben. Die unter dem dringenden Verdacht des Diebstahls verhafteten Werftangestellten sind die Magazin aufseher Fahrbutter und Konkowski, der Lohn schreiber Peters und außerdem ein Fuhrman» Niemann des Werstspediteurs. Durch den Einsturz des Daches der neue« Stadthalle in Görlitz, in der die schlesischen Musikfeste und andere Veranstaltungen abgehalten werden sollten, sind vier im Inneren arbeitende Stuckateure getötet, 16 mehr oder minder schwer verletzt. Die Hilfs-Arbeiten begannen sofort nach der Katastrophe, konnten aber leider nicht alle Verschütteten mehr lebend in Sicherheit bringen- Die Dachkonstruktion des Baues, der vom Pro fessor Sehring in Charlottenburg bei Berlin aus geführt wird, war schon beanstandet, wurde dann verstärkt und hat nun doch nicht ausgehalten. Der Bauführer Naumann ist unter dem Verdacht der Fahrlässigkeit verhaftet. Der Erbauer äußerte sich dahin, daß seines Erachtens in der Konstruk tion, die auch zweimal behördlich geprüft sei, kein Fehler liegen könne. Im Warschauer Gefängnis haben 150 po litische Gefangene in Folge des Verbotes von Verwandten-Besuchen den Hungerstreik angefan gen. Nach und nach ist dis Zahl der Arrestanten, welche die Annahme von Nahrung verweigern, auf 500 gestiegen. eint. Eir das Leben Berlin, de mit seiner die cirztlick anfangs denn es Beide sin Der Ungl Aarkleiden Tagewerk dazu, das sicht auf Jahre ein Frau wm 'finziger Hrige 5 krankes ! von epilej karteten ' Leben keü scheint nu , keptischen auch erl> Mann ist sein Kind Not gelas viü ihm, denjamme ihren Lei' In L von 5 Ki In C gesuchte § werden ! den siebei ihm die I Eine verhangne Hochzeitsj Tochter e großem l mach auf Gange n Zeit den 'N in Zel das ans Die Sor deihen lu starb unt gesellscha Aufregun des klein Schwcstei And geb in Papst halbe St flott Wa war dein l die ihm feier ihre er sich j «hängte. Von dasjenis anspruck Nnßlau hat her nächste Markrer kann I der Gel weiteres die Zaki und di fühlbar' > hältnissi - Aer Krmllretter. Original-Roman von Webh. SchStzlcr-Perasini. 21 „Erkennen Sie in dem Manne hier — sehen Sie ihn genau an — diejenige Person, welche Lie in verflossener Nacht iin Schlafgemach des Herrn Grafen sahen?" fragte der Staatsanwalt. Korinsky wendete, fest die Lippen aufeinandergepreßt, den Kopf ab. Er wurde von der Frau aber doch erkannt. „Za, er ist es", sagte sie ängstlich. „Derselbe, welcher in drohender Haltung mit geballten Fäusten dem Grafen gegenüberskand, als Sie eintraten?' „Ja, ich weih es ganz genau". Der Kunstreiter erkannte, daß er sich durch dieses Ab- leugneu, jetzt, wo er überwiesen wurde, sehr geschadet hatte. Aber nützte er sich denn, wenn er es eingestand? Den Inhalt seiner Unterredung wollte er nicht verraten was sollte er sonst sagen. „Sie geben den nächtlichen Besuch also zu?" versetzte der Staatsanwalt mit einem ironischen Löcheln. Der Kunstreiter schwieg. ; Die Frau konnte wieder abtreten. „Es ist bereits erwiesen, daß Sie mit dem ermordeten Grafen einen lauten Wortwechsel hakten und kurze Zeit darauf höchst erregt über die Treppe und zum Schloßtor hinausstürmken". Wieder keine Antwort. Der Staatsanwalt zog ein Tuch von dem italienischen Dolche. „kennen Lie diese Waffe?" fragte er. Korinskys Blick fiel auf das zierliche Skilek und er fuhr unwillkürlich zusammen. „Nein!" stieß er heftig hervor. - Der Staatsanwalt batte iedocb. wohl -ie Veränderuna bemerkt, welche in oen wepchlszugen oes Kunstreiters vor sich gegangen war. Auf eindringliches Befragen gestand derselbe endlich auch ein, daß er diese Waffe etwa vor vier Wochen zu Gesicht bekommen habe und zwar in einem entfernten Marktflecken. Die Truppe gab dort Vorstellungen und nach Schluß derselben habe sich ein Fremder, ansct inend den besseren Ständen angehörend, zu ihm, Korinsky gesetzt uud habe ihn mit Wein traktiert. Wan kam sank arer Weise auf die Gegend zu sprechen, in der Burga lag, und Korinsky, welcher sich hier früher aufhielt, ergriff freudig die Gelegenheit, von den hiesigen Verhi nisten sprechen zu können. Er habe von Schloß Burgau eben falls erzählt, da er hier früher ein- und ausging, von dem alten Grafen, dessen Lebensgewohnheiten und der« 'sichen. Dies schien den Fremden zu interessieren. Er horchte lebhaft zu und nis er sich erhob, fiel zufällig diese Waste aus der Tasche. Korinsky hob sie auf und sah sie da bei an. Der Staatsanwalt hatte bis dahin den Kunstreiter nicht unterbrochen, nun aber, korinsky scharf fixierend, fragte er: „Sie sagen, daß Sie hier früher aus- und eingegangen? Das ist wenigstens ein Zugeständnis. Wollen Sie mir nun nicht erklären, welcher Art das Verhältnis zwischen Ihnen und den Schloßbewohnern war?" „Herr Skaatsnnwait", erwiderte Korinsky mit zuckenden Lippen, „ich kann nicht alles sagen, was ich sagen sollte. Aber ich bin an diesem Worde unbeteiligt. Als ich früher Gast in diesem Schlosse war, wurde ich noch ge achtet, ich war noch nicht Kunstreiter. Und jetzt eben dämmert es in mir. Als ich das Schloß in großer Er regung verließ, ich will es ja zugehen. Da rannte ich gegen einen Wann im Dunkeln, welcher mit einem Fluche zur Seile wich. Es war der Fremde bei welchem ich chen Dolch erblickt batte"- - - -5--^ - „woraus schließen Sie das ? War es nicht völlig dunkel?" „Allerdings, aber ich Hörle doch die Stimme, den selt samen fremdländischen Klang darin, der mir schon früher aufgefallen war. In meiner Erregung hatte ich nur flüchtig daraus geachtet, jetzt aber weiß ich es umso be stimmter, jener Wann hat die Tat begangen". Korinsky hatte sich in einen wahren Feuereifer hin eingeredet, um den Staatsanwalt zu überzeugen. Doch dieser hatte nur ein schwaches Lächeln. Er glaubte an dieses Märchen nicht und sagte es dem Kunst reiter unverhohlen. Ein unbekannter Mann, dessen ganze Erscheinung schon keine große Berechtigung enthielt, daß ein klar denkender Mann daran glaubte, der große Unbekannte. Wahrlich, der Staatsanwalt hätte korinsky doch noch für klüger gehalten, daß sich dieser eines so alten, ver brauchten Verbrecherkniffs bediente. „Der große Unbekannte zieht nicht mehr bei uns Kriminalisten, mein Lieber", versetzte er. „Sie müßten schon etwas weit besseres erfinden". „Sie — glauben mir nicht, stieß der Kunstreiter dumpf hervor. „Nein, offen gesagt! Geben Lie doch endlich dieses einfältige Leugnen auf und gestehen Lie. Lie ersparen sich und uns die Arbeit damit". - Korinsky schüttelte wild den Kopf. « „Ich habe nichts zu gestehen!" „Aber doch, was Sie von dem Herrn Grafen in der Nacht wollten. Da Sie den Besuch zugegeben haben, bleibt Ihnen nichts anderes übrig. Zu einer Gesell schaftsvisite wählt man eine solche Stunde doch nicht". „Sie sollen es hären", preßte korinsky hervor. 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