Volltext Seite (XML)
im Nassauischen 16 082 t phosphorhaltige, mangan haltige Erze und Roteisenstein gegen 17 355 t im Jahre 1905; die gesamten Eisensteinvorräte betrugen am 31. Dezember 1906 83 355 t, während sie sich am Schlüsse des vorhergehenden Jahres auf 87 963 t be laufen hatten. Die Hochöfen erzeugten im Berichts jahre 84247 (i. V. 75898) t Roheisen; der Bestand an Roheisen, der sich Ende 1905 auf 1259 t be ziffert hatte, stieg im Laufe des letzten Jahres auf 1552 t. An Rohstoffen wurden 321 863 (i. V. 273 821) t verschmolzen. Die Erzeugung von Gußwaren betrug 23 458 (20 635) t. In der Zementfabrik wurden 16895 (13 050) t Zement und in der Sehlackenstein fabrik 5 802 500 Schlackensteine hergestellt. Das Stahlwerk lieferte 65 992 t Brammen und das Blech walzwerk in Oberbilk 5434 (5875) t Luppen sowie 34408 (29 375) t Schweißeisen, Flußeisenstreifen und Bleche. Die durchschnittliche Arbeiterzahl betrug in Hochfeld 1270 (971) mit einem Jahresdurchschnitts lohne von je 1465,74 (1363,99) (6 und in Oberbilk 360 mit je 1403 46. — Der Rohgewinn des Jahres an sämtlichen Erzeugnissen der Hochfelder Hütte und des Oberbilker Werkes sowie an verkauften eigenen Erzen stellt sich unter Einschluß von 1260 6 ver fallener Dividende und 54 878,18 6 Gewinnvortrag aus 1905 auf 883 728,47 K. Diesem Betrage stehen an Zinsen und Skonto 248 143,97 «6, an allgemeinen Unkosten 339 794,91 K, an Grundstückspacht in Ober bilk 20000 - und an Abschreibungen 470 861,86 gegenüber, so daß sieh ein Verlust von 195 072,27 6 ergibt, der aus der Rücklage gedeckt werden soll. Das ungünstige Ergebnis ist auf dauernde Störungen im Hochofenbetriebe zurückzuführen. Die Hoffnung, daß die Hochofenanlage mit den neuen Gebläse- maschinen, die im Berichtsjahre angeliefert wurden, befriedigend arbeiten würde, hat sich nicht erfüllt; vielmehr zeigte die Leistung der Hochöfen keinerlei Besserung, und der Zustand des neuen großen Hoch ofens verschlimmerte sich derart, daß er Mitte Sep tember ausgeblasen und teilweise umgebaut werden mußte. Mitte Februar d. J. konnte der Ofen wieder in Betrieb gesetzt werden und liefert jetzt durchaus zufriedenstellende Ergebnisse. Für Neuanlagen ver ausgabte die Gesellschaft während des Berichtsjahres 1 948 492,71 .(; davon entfallen 1828 573,05 .6 auf die Hoehfelder Werke und 119 919,66 K auf Oberbilk. - In der Generalversammlung der Aktionäre, die am 13. d. M. in Duisburg stattfand, wurde nach dem Vor schläge der Verwaltung beschlossen, durch Verminde rung des Nennwertes der Aktien um ein Drittel das Grundkapital von 6 300 000 46 auf 4 200 000 6 zu er mäßigen, gleichzeitig aber neue Aktien in Höhe von 3000000 -%6 auszugeben, so daß das Aktienkapital alsdann den Betrag von 7 200 000 K erreichen würde. Trafikaktiebolaget Grängesberg - Oxelösund, Stockholm.* — Die Gesellschaft erzielte im letzten Geschäftsjahre bei einemRohgewinne von 6 488127,04 K einen Ueberschuß von 5 641032,96 K. Nach dem Vorschläge des Vorstandes sollen von diesem Be trage 100000 dem Unterstützungsfonds zugewendet, 125 000 K der Rücklage überwiesen, 82 500 K für die Stempelkosten der 1906 ausgegebenen Aktien verrechnet, 5 156 250 K (121/20/0) Dividende verteilt und 177 282,96 K auf neue Rechnung übertragen werden. Da die Trafikaktiebolaget in dem bekannten Abkommen mit dem Schwedischen Staate** sich ver pflichtet hat, die schwebende Schuld der beiden lapp ländischen Eisenerzgesellschaften (Luossavaara-Kiiru- navaara und Gellivare-Malmfält) im Betrage von rund 17 Millionen Kronen abzulösen, so beabsichtigt sie, ihr Aktienkapital, das zurzeit 41250 000 K beträgt, um 21000 000 K zu erhöhen, und zwar sollen die neuen Aktien zum Kurse von 1100 K begeben werden. — In den der Gesellschaft gehörigen Eisenerzgruben von Grängesberg wurden im Berichtsjahre 620 606 t ge wonnen gegenüber 657 742 t im Jahre 1905; in Gelli- vare belief sich die Förderung zur selben Zeit auf 894 746 (916 368) t und in Kiiruna auf 1 488 021 (1 391 402) t. * „Affärsvärlden“ 1907, 30. Mai, S. 641. ** Vergl. „Stahl und Eisen“ 1907 Nr. 15 S. 533. Vereins - Nachrichten. Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Protokoll über die Vorstandssitzung vom 12. Juni 1907 im Parkhötel zu Düsseldorf. Eingeladen zu der Sitzung war durch Rund schreiben vom 6. Juni d. J. und die Tagesordnung wie folgt festgesetzt: 1. Geschäftliche Mitteilungen. 2. Antrag eines Gruppenwerkes, bei der Geschäfts führung der Gruppe eine statistische Zentralstelle über die täglich gestellten bezw. fehlenden Güter wagen einzurichten. 3. Tarifierung von schweren Form-(Fasson-)Stücken im Einzelgewicht von über 4000 kg. 4. Sonst etwa vorliegende Angelegenheiten. Anwesend waren die HH.: Geheimrat Servaes, Vorsitzender, Fabrikbesitzer M a nn s t a e dt, Land rat a. D. R o e t g e r, die Kommerzienräte Kamp, Springorum, Wiethaus, van der Zypen, ferner Dr.-Ing. Schrödter (als Gast) und Dr. Beumer (geschäftsführendes Vorstandsmitglied). Entschuldigt hatten sich die HH.: Kommerzienrat Baare, Ed. Böcking, Kommerzienrat Goecke, Geheimrat Lueg, Kommerzienrat Ziegler, Ge heimrat A. Kirdorf, J. Massenez, Geheimrat Weyland, Regierungs- und Baurat Mathies, Finanzrat Klüpfel, Baurat Beukenberg, Generalsekretär H. A. B u e c k , Kommerzienrat E. Klein. Der Vorsitzende, Hr. Geheimrat Servaes, er öffnet die Verhandlungen um 113/ Uhr. Zu 1 der Tagesordnung gibt das geschäftsfüh rende Mitglied Kenntnis von einem Rundschreiben des „Verbandes r h ein i sch-w e s t f älis c h e r Be triebskrankenkassen“, der die Begründung eines Verbandes deutscher Betriebskrankenkassen plant und zu diesem Zwecke eine Versammlung auf den 29. Juni dieses Jahres, vormittags 11 Uhr, nach Eisenach, Hotel Rautenkranz, berufen hat. Den Werken der Nordwestlichen Gruppe wird die Teilnahme an der Versammlung angelegentlichst empfohlen. Das Reichspostamt hat der Nordwestlichen Gruppe mitgeteilt, daß vom 1. Oktober ab den Ausländsbriefen internationale Antwortscheine zur Fran kierung der Antwort beigelegt werden können. Diese Antwortscheine werden bei den größeren Post ämtern zu 25 Pfennig käuflich sein und können nach denjenigen Ländern versandt werden, die dieser besonderen Vereinbarung beigetreten sind. Der Empfänger eines solchen Antwortscheines kann ihn bei einem Postamte gegen eine dem Weltpostporto entsprechende Freimarke Umtauschen. Nach Ansicht des Reichspostamts empfiehlt sich die Beilegung sol cher Antwortscheine besonders bei Anfragen der Ge-