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888 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 27. Jahrg. Nr. 25. KI. 81c, Nr. 173848, vom 7. Dezember 1902 (Zusatz Zu Nr. 157 451; vergl. „Stahl und Eisen“ 1905, XIII S. 787). Gewerkschaft Deutscher Kaiser in Bruckhausen, Rhld. Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten kleinerer Stahlgußblöcke in einer sich verjüngenden Form. Gemäß dem Hauptpatent wird der Block in einer sich verjüngenden Form zunächst durch Druck von oben und unten verdichtet und dann durch einseitigen Druck aus dem engeren Ende der Form heraus gedrückt, und zwar können diese beiden Stufen des Pressens entweder mittels einer einzigen oder mittels zweier Pressen ausgeführt werden. Nach dem Zusatzpatent sollen beide Stufen (Ver dichten und Herauspressen) in zwei kurz und un mittelbar hintereinander erfolgenden Arbeitsvorgängen vollzogen werden, und zwar so, daß der Block a nach seiner Vorformung in der ersten Blockform b aus dieser mittels des Stempels c d herausgepreßt und unmittelbar in eine zweite Fertigform e gedrückt und in dieser fertiggepreßt wird. Der fertiggepreßte Block wird dann nach Entfernung der Vorform b durch Druck von unten mittels des Stempels f aus der Form e herausgestoßen. Der Fertigform e kann die Gestalt eines fest stehenden Ziehrohres von der Länge des Blockes ge geben werden. Um das für das Ausstößen nötige Zurückbewegen des Blockes in der Form e zu ermöglichen, muß das Aufblähen desselben verhindert werden. Zu diesem Zwecke wird die Form e entweder durch Wasser oder Dampf abgekühlt, oder durch einen zylindrischen Teil verlängert, über dessen unteres Ende der Block nie hinwegtritt. Letztere Einrichtung ist namentlich für Blöcke aus hartem Metall notwendig, da diese durch die plötzliche Abkühlung zerstört werden könnten. KL 19a, Nr. 174284, vom 19. August 1904. Henri Grange in Paris. Schnellen sehr au.be mit einer in die Schuteile einge schraubten Befestigungshülse. Die in die Schwelle ein zuschraubende Befestigungs hülse a ist außen mit Holz schraubengewinde und innen in ihrem oberen Teile mit Eisenschraubengewinde b aus- gestattet. Das untere Ende verläuft innen konisch und ist längsgeschlitzt. Die zuge hörige Schwellenschraube be sitzt eine glatte zylindrische Verlängerung, mit der sie die Schenkel des aufgeschlitzten Teiles der Hülse a ausein ander drängt und in die Wandung des Schwellen bohrloches einpreßt. KL 7a, Nr. 17534(1, vom 11. März 1905. Otto Briede i n B e Nr a t h b ei Dü s s e 1 d o r f. Verfahren und Walzwerk zum AusWalzen von nahtlosen Röhren u. dgl. auf einem Dorn unter abwechselnder Benutzung von Streck- und Lötungswalzen. Die durch die Streckarbeit auf dem Dorn fest gewalzten Rohre sollen durch Lösungswalzen nicht nur vom Dorn gelöst werden, sondern hierbei auch einen kreisrunden Querschnitt er halten. Dies wird dadurch er reicht, daß das Werkstück a nach jedem Walzvorgang zwischen den Walzen b, durch den es auf dem Dorn festgewalzt wird, zwei oder mehrere Paare von Lösungs walzen c und d zu passieren hat. Der von dem ersten Lösungswalzenpaare c zu einer zweiseitig anhaftenden Ellipse geformte Querschnitt wird von dem zweiten Walzenpaare d wieder zu einem den Dorn e nicht mehr berührenden Kreis umgeformt. KL 24e, Nr. 175301, vom 2. Februar 1906. Wilhelm Brandes in Tro 11 hä11an, Schweden. Gaserzeuger mit einer oberen und einer unteren Feuerstelle zum Vergasen bituminöser Brennstoffe. Der Gaserzeuger ist unterhalb der oberen Feuerstelle a durch eine Zwischenwand b in zwei Schächte c und d geteilt, e ist die obere, f die untere Luft zuführung. Bei g wird das fer tige Gas abgeleitet. Infolge des oberen Rostes h wird nur gut verkoktes glühen des Brennmaterial in den Schacht d gelangen, so daß die im Gene rator erzeugten teerhaltigen Gase stets durch eine Schicht von gut verkoktem Brennstoff streichen müssen und hier zersetzt wer den, bevor sie zum Abzug g ge langen können. KI. 24, Nr. 175411, vom 24. März 1905. Emil Capitaine in Düsseldorf -Reis holz. Ver fahren zur Erhaltung einer gleichmäßig hohen Tem peratur in Gaserzeugern. Die Erfindung bezweckt, im Gaserzeuger auch bei verminderter Gasentnahme diejenige Temperatur zu erhalten, welche bei voller oder nahezu voller Belastung der ganzen Gasanlage herrscht. Bei geringerem Gasverbrauch wird der Hahn a der Hauptluftzufuhrleitung geöffnet und durch ihn Luft in die Kanäle b eingeführt. Auch kann durch die Rückleitung c der nicht verbrauchte Teil des erzeugten Gases in die Räume d zurückgeleitet und, durch die Düsen e austretend, mit der durch a zu geführten Frischluft verbrannt werden. In beiden Fällen wird die Verbrennung haupt sächlich an die Sehachtwände verlegt und diese heiß gehalten.