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Kl. 49f, Nr. 175164, vom 18. Januar 1905. Ernst Langheinrich in Kalk bei Köln. Ver fahren und Maschine zum Richten von Universaleisen. Die nach dem Walzen fast stets auftretende ein seitige Krümmung von Universaleisen, die bis jetzt gewöhnlich durch Hämmern oder Abhobeln wieder gerade gemacht wurden, wird nach dem neuen Ver fahren durch einseitige Streckung des Universaleisens auf der konkaven Seite beseitigt. Das zu richtende Universaleisen a wird zwischen einstellbaren Führungsrollen b, die auf den Stangen c in Schlitten d gleiten und mittels Klemmschrauben e festgestellt werden können, unter einer Streckwalze f vorbeigeführt, die mittels des Handrades g seitlich und mittels der Spindeln h von den beiden Hand rädern i aus in senkrechter Richtung eingestellt wird. Unter dem Universaleisen befindet sich der Streck walze gegenüber die breite mit Antrieb versehene Stützwelle k. Kl. 1 b, Nr. 175644, vom 8. April 1904. Ma schinenbau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Köln. Magnetischer Erzscheider, bei welchem eine unmagnetische Trommel sich um feststehende Magnete dreht und das Gut um letztere herumführt. Um die Trommel a aus un ¬ magnetischem Stoff, die eich um den feststehenden Magnet stern b dreht, ist ein zusam menhängendes Gerippe aus magnetisierbarem Stoff, z. B. ein durchbrochener Eisenman tel oder ein Drahtgewebe, ge legt, in dessen Lücken der un magnetische Mantel a zutage tritt. Das bei c aufgegebene Erz wird in den Fensterlücken gehalten und fort geführt; dabei wird das magnetische Gut infolge Pol wechsels bald nach dem einen, bald nach dem andern Sinne gedreht und so einer steten Umwälzung unter worfen, die eine gründliche Scheidung zur Folge hat. Kl. 31c, Nr. 175222, vom 20. Mai 1905. Lud wig Degerdon in Mariahütte, Bez. Trier. Verfahren zum Ausbessern von Gußfehlern an Eisen gußstücken mit Hilfe einer Flamme. Die fehlerhaften Gußstellen werden durch eine reduzierend wirkende Stichflamme bis zum Schmelz ¬ punkt erhitzt, zweckmäßig unter Zugabe von Borax und dann mittels der Flamme von einem Gußeisen- Stäbchen Gußeisen abgeschmolzen und mit kurzen Unterbrechungen in die Fehlerstelle eingeführt, bis diese unter gleichzeitiger Reinigung der Schmelze von Schlacken usw. durch die Stichflamme mit flüs sigem Metall angefüllt ist. Für die Flamme wird vorteilhaft ein Gemisch von 1 Teil Sauerstoff und 4 bis 5 Teilen Wasserstoff benutzt. Kl. 7a, Nr. 175204, vom 18. Oktober 1904. Albert Ropohl i fahren zum IValzen von Belagblechen. Die bisher nur durch Gießen herge- stellten Belagplatten mit prismatischen Vorsprüngen (Wür felplatten) sollen durch Walzen und zwar in der Weise hergestellt werden, daß die Bleche nach einander zwischen zwei Walzenpaaren hindurchgeführt werden, deren Unter walzen glatt und de ren Oberwalzen mit parallelen Riefen, de- eren Richtung bei den beiden Oberwalzen verschieden ist, im gezeichneten Beispiel um 90° versehen sind.. Kl. 10 a, Nr. 175 784, vom 2. August 1904. Heinrich Spatz in Düsseldorf. Koksofentür, welche aus einem Stück Blech gepreßt und mit Isolierlufträumen zwi schen dem Blech und dem feuerfesten, von dem umgebördelten Blechrand gehaltenen Türfutter ver sehen ist. Die Tür ist aus einem Stück Blech gepreßt. Der Rand a ist rundum ge bördelt. Die Türfläche b wird schrittweise aus dem Vollen herausgepreßt, in dem sie zuerst bis zur Stufe c ausgedrückt und dann bis zur Stufe d ver tieft wird. Die ausge preßte zweite Stufe wird mit eingedrückten Längs rippen e und Querrippen f versehen. Auf das durch die Rip pen e und f gebildete Feld wird eine Schicht g aus Kieselgur oder dergl. auf ¬ getragen und gegen diese die feuerfeste Auskleidung h dicht angelegt. Hierbei entstehen die Luftisolierungen i. Kl. 10a, Nr. 175785, vom 11. Januar 1905, Zusatz zum vorigen Patent Nr. 175784. Heinrich Spatz in Düsseldorf. Verschlußtür für Koks und andere Oefen. Nach dem Zusatzpatent ist die Kieselgurschicht g ersetzt durch hoch porös gebrannte Tonplatten, mit denen die Tür ausgelegt ist. Auf diese werden dann die feuerfesten Steine h unter Bildung von Luftisolier räumen gelegt.