874 Stahl und Eisen. Ueber die Herstellung von Eisenbahnrädern. 27. Jahrg. Nr. 25. wohl rühren, daß die nachbestellten Maschinen so sehr in den Dimensionen verstärkt wurden. Die Zeit allein wird beweisen, ob das Zwei hitzensystem oder das mit einer Hitze billiger werden in der dicht daneben liegenden Pres se d Steel Car Co. in die bekannten Stahl wagen eingebaut. Eine Bearbeitung der Räder an der Außenseite findet nicht statt. Ein anderes, mit vielen Verbesserungen ausgestattetes Walzwerk für fertige Räder ist in Abbild. 36 dargestellt.* Es zeigt vereinfachte Formen im Vergleiche mit dem vorher beschriebenen; die Hauptkegel räderantriebe sind hier durch schwere gußeiserne Kappen K eingedeckt worden. Abbild. 37 zeigt dieses Walzwerk während der Arbeit; man erkennt sofort den Unterschied zwischen die ser und den älteren Anlagen gleicher Art, daß nämlich das Prinzip der Handarbeitserspar nis vorwaltet. Zwei Mann ge nügen zur Bedienung. Das den Standard Steel Works in Burn ham Pa. gehörende Walzwerk wurde bedeutend verstärkt, nachdem man höhere Garantien eingegangen war. A. A. Ste venson, der schon früher ge nannte Direktor, läßt nach dem Zweihitzensystem arbeiten und ist bis jetzt außerordentlich zufrieden damit. Von den dem besonderen Zwecke angepaßten kontinuierlichen Oefen, ist einer Abbildung 35. Fertigpresse in McKees Rocks. arbeitet. Soweit meine Erfahrung auch in anderen Walzwerken reicht, ist eine Hitze mehr meistens billiger als die Dampf-Kohle für die stärkere Maschine. Dazu kommen noch die hydrau lischen Pressen. Andererseits darf nicht unerwähnt bleiben, daß manche erfahrenen Hüttenleute einem gewissen Grade von Kaltwalzen eine Ver besserung der Qualität zuschreiben. Abbild. 33 zeigt das Walzwerk während der Arbeit. Der Mann zur Linken bedient 3 elektrische Kontroller, einen für die zwei seitlichen Walzen, welche die Scheibendicke und den Durchmesser bestimmen, einen für die Spurkranzstellwalze und einen für die den genauen Durchmesser begrenzende und anzeigende Vorwalze. Abbild. 34 zeigt einen Blick durch die ganze Länge der Walzhalle von den Oefen aus gesehen, vorne den Ofen, rechts die Vorpresse, im Hintergründe das Walz werk und links die Fertigpresse; letztere ist während der Arbeit in Abbild. 35 dargestellt. Von dem Reinigungs- und Verladeplatz werden viele Räder unbearbeitet verfrachtet; andere gehen in die Dreherei, welche hinter der An triebsmaschine liegt, und werden dort gleich mit den fertiggekauften Achsen zu Radsätzen montiert. Die hier hergestellten Fabrikate für die Rohblöcke bestimmt und einer liegt zwischen Walzwerk und Vorpresse. Im zweiten Ofen werden die vorgepreßten Scheiben auf rechtstehend durchgerollt. Die ganze Ofen- Abbildung 36. Bandagenwalzwerk. einrichtung ist nach meinen Entwürfen von der Wellman Co. in Cleveland gebaut worden; die zugehörigen Pressen stammen von R. D. Wood & Co. in Philadelphia. * „Stahl und Eisen“ 1905 Nr. 17 S. 999.