844 Stahl und Eisen. Ueber die Herstellung von Eisenbahnrädern. 27. Jahrg. Nr. 24. dicktem Durchmesser wird das Material dahin ausge streckt ; die Leerlaufwal zen e und d geben die seit liche Breite. Dabei bewegt sich die Mitte des Rades langsam in der Richtung des Pfeiles nach außen, von der rückwärtigen Preß rolle g aus gesehen. An den ursprünglichen deutschen Walzwerken ist diese Rolle flach gewesen. In Abbil dung 19 ist die von mir erfundene Walze g bereits mit dem Kaliber für den Spurkranz versehen; des gleichen Walze b.* Abbildung 20 gibt die Konstruktion eines Schei benwalzwerkes im oberen Rahmenteile wieder. Der charakteristische Anstel lungsmechanismus ist beson ders durch eine zentrale, in der Richtung des Radkran zes gelegene Schraubenwelle (32) gekennzeichnet, die Verhältnissen roh ungefähr so viel aus, als das fertig bearbeitete, gewalzte Stahlrad kostet. Ich will noch an den langen Glühprozeß erinnern, den Stahlgußräder mit Spurkranz durchzumachen haben. Einem mir sehr gut bekannten öster reichischen Stahlwerk, das durch seine Qualitäts lieferung bekannt ist, begegnete es einmal, daß 50 °/o der abgelieferten Räder zerbrochen am Be stimmungsorte ankamen, ohne daß dieselben einer andern Beanspruchung als dem Trans porte ausgesetzt ge wesen wären. Erst nach achttägigem Glü hen erzielte man zu friedenstellende Re sultate. Ich will jetzt näher auf die Fabrikations mittel für Stahlräder und -Reifen selbst ein gehen. Zunächst sei an Abbildung 19 das Hauptprinzip klarge legt. Die Nabe a ist bis zum Angriffs punkte der beiden seit lichen Preßwalzen b und c vorgepreßt. In folge der größeren Umfangsgeschwindig keit dieser Walzen an den Stellen mit ver- durch den Motor (40) angetrieben wird. Die unter dem Rahmen gelegenen seitlichen Walzen b und c werden mittels der Hebel 28, Zugstange 29 und der beweglichen Preßmuttern 30, 31, 32 an gestellt ; es erhellt daraus, daß der gesamte Druck durch ein Kaminlager 33 im oberen Rahmen auf genommen werden muß, was ganz besonders solide Absteifungen nach unten erfordert, und Stahl und Eisen“ 1905 Nr. 17 S. 998 bis 1000. Abbildung 21. Seitenansicht des Scheibenwalzwerks.