15. Mai 1907. Ueber Gasgeneratoren. Stahl und Eisen. 695 Abbild. 3. Halbgasfeuerung von Reich. natürlich bis auf die unter solchen Umständen höhere strahlende Wärme des Generators selbst. Würde aber das Gas erst gekühlt, so werden die Verluste sehr hoch, und in der Tat hört man von Ausnutzungen der Brennstoffe in diesem Fall von 50 bis 60 °/o. Deshalb hat man auch hier bald zum Wasserzusatz gegriffen, und zwar anfänglich durch Anlegung eines Wasserbeckens im Aschenfall, dessen Oberfläche durch die strah lende Wärme der Rostgegend abdampft. In obiger Darstellung sieht man den Wasserzufluß durch eine Düse. Zu diesen Siemens-Gene ratoren gehören auch die sogenannten Halb- gasfeuerungen (Abbildung 3), die für Feue rungsanlagen bei Dampfkesseln, Heizkesseln, be sonders bei minderwertigen Brennstoffen, vor allem gewöhnlicher Braunkohle zu finden sind. Wie der Name sagt, wird hier eine vollkommene Vergasung nicht erwartet. Das erzeugte Gas enthält noch viel Kohlensäure. Zur Ausnutzung- Fläche herab. Die Vergasungsluft zieht quer durch die Einschüttung. Die schräge Fläche muß steiler sein als der Schüttwinkel des Brenn stoffes, so daß unten sich eine höhere Brenn- stoffschicht bildet; aber die gleiche Sicherheit wie beim Schachtofen, daß überall die zur voll ständigen Vergasung genügende Schichthöhe vor handen ist, ist im gleichen Umfange wie beim Schachtgenerator nicht gegeben. Der Widerstand, den die Brennstoffschicht der zutretenden Vergasungsluft und dem Gas abzug entgegensetzt, ist geringer als beim des Kohlenoxydes wird weitere Verbrennungsluft vor dem Verbrennungsraum zugeführt. Diese Halbgasfeuerungen bilden den Uebergang zu der bei Braunkohlen allgemein verbreiteten Treppen rostfeuerung. In dem Füllhals B der Siemens-Generatoren (Abbild. 3) entstehen nun durch die Entgasung- teerige Gase und Wasserdampf. Damit diese beim Aufschütten nicht entweichen, hat man Ver bindungskanäle D zwischen Generatorraum H und Füllhals angebracht. In Abbildung 3 ist der Verbindungskanal regulierbar. Die Nachverbren- Schachtgenerator, denn das Gas braucht nicht wie bei diesem den nachgeschütte ten Brennstoff zu durchströ men. Während deshalb beim Schachtgenerator wegen des höheren Widerstandes stets zu Gebläsebetrieb gegriffen wird, versuchte man beim Siemens-Generator zunächst mit dem natürlichen Zuge auszukommen, den der hinter dem Verbrennungsraum an gebrachte Schornstein noch auf den Generator ausübt. Dabei kann es trotzdem leicht eintreten, daß man die Schichthöhe einschränken muß, und man erhält dann eben eine unvollkommene Vergasung. Das ist aber an sich nicht so schlimm, weil bei der sofortigen Benutzung des entwickelten Gases die gesamte, auch während des Vorganges selbst entwickelte Wärme dem Verbrennungs- Sl.u. K. 112 raume selbst zugute kommt, Abbildung 4. Neuerer Siemens-Generator.