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Industrielle Rundschau. 27. Jahrg. Nr. 19. 682 Stahl und Eisen. Nachrichten vom Eisenmarkte — durch die Glanz- und Braun eisen stein t Rohspat Rostspat t Summa um gerechnet* t Vereinsgruben. . anderen Gruben, deren Förde rung der Ver ein verkaufte . 83460 7079 737149 27172 922940 13935 2020433 52367 Die arbeitstägliche Förderung der Vereinsgruben er reichte im Jahresdurchschnitt 6624 (i. V. 5657) t. Die Preise für je 10 t stellten sich in den ver schiedenen Vierteljahren 1906 folgendermaßen: l H in u. iv A « a Rohspat . . . 107—116 114—123 114—123 Rostspat ... 145—163 155 — 173 150—173 Brauneisenstein 119—123 121 —132 121—138 Glanzeisenstein 157 — 160 167- 170 160—170 Für Lieferung im ersten Halbjahre 1907 wurden die Preise für Rohspat und Brauneisenstein um 1,60 K, für Rostspat um 2,50 * f. d. Tonne erhöbt und die Förderung für den genannten Zeitraum im September vorigen Jahres abgeschlossen. Trotz des außer gewöhnlich lebhaften Betriebes und der gestiegenen Verkaufspreise arbeitete noch eine ganze Anzahl Gruben im Berichtsjahre ohne Verdienst, teilweise sogar mit Verlust. Der Grund ist durchweg in den vermehrten Selbstkosten zu suchen; namentlich die Löhne mußten infolge des steten Arbeitermangels ganz wesentlich erhöht werden und kamen noch über den Stand vom Jahre 1900, als Rost etwa 40 K teurer war. Der Versand gestaltete sich, nach Sorten und Gebieten getrennt, im Berichtsjahre wie folgt: Nach dem Glanz- und Braun eisen stein t Rohspat t Rost spat* t Sum ina* t Siegerl. Bezirk . Rheinisch - West fälischer Bezirk 35380 60978 632542 114359 464594 731122 1132516 (= 55,5 o/ o ) 906459 (= 44,5 o/o) * Wenn statt des Rostspates die zu seiner Her ¬ stellung erforderliche Menge Rohspat nach dem Um rechnungs-Verhältnis 100 : 130 eingesetzt wird. Mit dem vorhergehenden Jahre verglichen, wurden 243 974 t mehr versandt. Da der Verein auf der alten Grundlage nicht verlängert werden sollte, so wurde er, wie wir seiner zeit schon mitgeteilt haben,* in Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung auf die Dauer von vier Jahren neu errichtet. Die obengenannten Gruben Grimberg, Martini und Neue Haardt schieden aus, Einigkeit ging in den Besitz der Firma Fried. Krupp, A.-G., über, während die Gewerkschaften Eisernehardt und Stahlberg neu aufgenommen wurden. Danach umfaßt der Verein jetzt 31 Mitglieder mit 39 Gruben. Englische Eisen- und Stahlwerke im Jahre 1906. — Die „Iron and Coal Trades Review“** ver öffentlicht in einer Betrachtung, die sie den letzt jährigen Ergebnissen einer Anzahl der hauptsäch lichsten englischen Eisen- und Stahlwerks-Aktien gesellschaften widmet, die untenstehende vergleichende Zusammenstellung. Danach konnten von den aufgeführten 14 Gesell schaften sieben für 1906 einen höheren Gewinn ver teilen, als im voraufgegangenen Jahre, während bei den übrigen sieben Werken der Prozentsatz der gleiche blieb, so daß eine geringere Dividende in keinem Falle ausgeschüttet wurde. Bemerkenswert ist dabei, daß, wenn auch nur bei sieben Firmen die Dividende im Berichtsjahre günstiger war als im Jahre 1905, doch zehn Werke einen größeren Reingewinn zu erzielen und vermehrte Beträge auf neue Rechnung vorzutragen vermochten. Auch Armstrong, Whitworth & Co., bei denen nur das Ergebnis des ersten Halb jahres vorliegt, erzielten während dieses Zeitraumes ein erheblich besseres Resultat als im Durchschnitt des Geschäftsjahres 1905/06. Da man wohl annehmen darf, daß der gesamte Reingewinn genannter Firma für das Rechnungsjahr 1906/07 nicht unter 600 000 £ bleiben wird, so würde der Ueberschuß aller 14 Werke zusammen sich auf ungefähr 2 118000 £ belaufen und somit die Ziffer des vorhergehenden Jahres (etwa 1 900 000 £) um ein beträchtliches übersteigen. Wenn gleich eich hierin die lebhafte Tätigkeit und die günstige Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie während des verflossenen Jahres deutlich wider spiegelt, so hat beides doch noch nicht in vollem Umfange sich zeigen können, weil die Werke noch mit manchen Aufträgen in das Jahr 1906 eingetreten sind, die zu niedrigeren als den in der Folge er reichten Preisen gebucht waren. Außerdem haben die Werke durchweg die Vorsicht gebraucht, für Ab nutzung ihrer Anlagen reichliche Beträge abzuschreiben und für Neuanlagen erhebliche Rücklagen bereit zustellen. Auch bei den beiden Gesellschaften, die keine Dividende ausschütten konnten, nämlich bei der Wilson Name der Gesellschaft Reingewinn Dividende Vortrag auf neue Rechnung 1916 £ 1905 £ 1906 % 1905 % 1906 z 1905 £ Armstrong, Whitworth & Co. + 340 075 523 153 20 15 102 994 103 869 Barrow Hematite Steel . 49 182 35 002 21/2 1 5 925 3 692 Bell Bros 140 000 66 400 10 81/3 8 600 3 300 Cammell Laird & Co 184 105 169 843 10 10 46 503 38 426 Hadfield’s Steel Foundry 101 497 86 734 25 221/2 20 400 15 788 Harvey United Steel .... 100 900 118 712 15 15 4 957 6 221 Jessop (Wm.) & Sons .... 32 176 34 365 88/4 83/4 8 598 8 326 Leeds Thorge 45 273 48 524 157/s 141/8 21 885 22 592 Maclellan (P. & W.) 47 921 39 936 9 8 7 904 4 483 Rivet Nut and Bolt .... 38 400 29 709 6 5 2 960 4 809 Stewarts & Lloyds 147 525 146 947 10 10 61 571 57 046 Talbot ContinuousSteel Process 3 792 1 567 0 0 419 t+3 373 Vickers Sons & Maxim . . . 629 905 650 321 15 15 218 801 215 146 Wilsons & Union Tube . . . 7 808 5 141 0 0 575 267 & Union Tube Company und der Talbot Continuous Steel Process Company, lassen die Ziffern einen erfreulichen Fortschritt erkennen, zumal da es der letzteren gelungen ist, nicht nur die Unter bilanz des Vorjahres gänz lich zu beseitigen, sondern auch noch mit einem G ewinn vortrage abzuschließen. * „Stahl u. Eisen“ 1906 Nr. 7 S. 437. ** 1907,26. April, S. 1397. + Die Zahlen für 1906 umfassen nur ein halbes Jahr, die übrigen Ziffern das am 30. Juni 1906 abgeschlos sene volle Geschäftsjahr. t* Unterbilanz.