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Messung großer Gasmengen mittels Differenzdruckes. 1. Mai 1907. Stahl und Eisen. 619 Abbildung 4. Abbildung 5. aber der atmosphärische Druck einerseits und der Innendruck bei G anderseits; es war daher nötig, die Gegenglocke N als Ausgleich an zuordnen. Die Schreibstange I wird nunmehr lediglich durch die auf die Tauchglocke wirkende Druckdifferenz verstellt. Die Diagrammtrommel kann für 24 stündige oder 7 tägige Aufzeichnung eingerichtet werden. Die Einteilung der Diagrammstreifen erfolgt mit Benutzung von Gleichung 3, nachdem aus daher wird hy eine Funktion von v 2 sein; eine Geschwindigkeitsskala wird also eine quadratische Teilung haben (vergleiche Abbildung 4), woraus sich ergibt, daß die Genauigkeit der Ablesung bei kleinen Geschwindigkeiten Einbuße erleidet. auf einen Schwimmkörper zu übertragen, dessen Verstellung eine Schreibvorrichtung betätigt. Die Aufgabe ist bei dem Apparat von Paul de Bruyn in Düsseldorf, der bisher für Hüttenzwecke die größte Verbreitung gefunden hat, in folgender Weise gelöst; zur Erläuterung diene Abbildung 5. In einen mit Deckel ver schlossenen Zylinder A ist ein oben offener Zylinder B eingesetzt; die völlig getrennten Hohlräume sind bis zu einer gewissen Höhe mit Paraffinöl gefüllt. Ein mit der Tauchglocke C verbundener Schwimmkörper D bewirkt eine Trennung des Luftraumes über der Sperrflüssig keit in die Räume F und G. Die Drücke, deren Differenz gemessen werden soll, werden durch die zur Abschwächung von Druckschwankungen vorgeschalteten Windkessel P und Q unter bezw. über die Glocke C geleitet, und zwar muß der größere Druck durch P unter die Glocke geführt werden, damit, durch die Gestänge H und I eine Aufwärtsbewegung des Schreibstiftes eintritt. Die Zuleitungsrohre werden durch verbundene Hähne gleichzeitig geöffnet. Da aber der Raum G unter dem Einfluß des in der Gasleitung herr schenden Unter- oder Ueberdruckes steht, so mußte eine hydraulische (Quecksilber) Abdichtung bei M erfolgen. Auf die Sperrglocke L wirkt Das ist aber im allge meinen unwesentlich, da die Technik bei großen Gas mengen auch mit Geschwin digkeiten arbeitet, die meist D 6 m/Sek. sind, weil sonst für die Rohrleitungen un geheuerliche Abmessungen und Kosten resultieren wür den. Mit der Möglichkeit zeitweiser Ablesung der Gas- geschwindigkeit oder Gas menge ist aber der moder nen Betriebskontrolle nicht gedient, es war daher die Aufgabe zu lösen, die Druck differenz in geeigneter Weise eingehenden Versuchen mit Hilfe geeichter Anemo meter die Werte für hy bei Luft von 15° U. und Rohrstellung a—c in Abbildung 3 ermittelt wurden. Die Versuche ergaben k J = Konst, bei allen Geschwindigkeiten, wodurch gleichzeitig die Richtigkeit der Versuche dargetan wurde. Da o, g und Y bei den Versuchen bekannt waren, konnte k berechnet werden. Dieser Wert k wird nun für jeden Apparat, der die Werkstatt verlassen soll, nachgeprüft, so daß eine Prüfung an der Gebrauchsstelle z. B. durch Vergleich mit Anemometermessungen nicht nötig ist. Aut verschiedenen Werken wurden gelegentlich Zweifel keit v die Gasdichte einmal 5, das andere Mal ‘ und seien die betreffenden Geschwindigkeits höhen h, und h‘, bei den absoluten Temperaturen T und T’, so ist 8’ = 8 , (Gl. 4) und gemäß v- . 1 -k2r°p(G15) 4- (Gl. 6). 8 bezw. T wenig konstante Größen, c । „ . v s o ., k vL Gl. 3 h, = k ; h v = 2g Y‘ 2g 7 Gl. 3 hv T’ ( . 15 gibt dann hrs Im allgemeinen werden schwanken, k, g und Y sind