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Rabenauer Anzeiger : 07.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190805074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19080507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19080507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-05
- Tag 1908-05-07
-
Monat
1908-05
-
Jahr
1908
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ver- es, die auf wo eine zweite Tür hinausging. „Franz, Franz!" schrie Anna händeringend. Der Gendarni wollte sein Gewehr erheben. »Steht Förster, oder —" Aber seine Anne blieben wie gelähmt. Er sah blitzschnell in Anschlag gebrachte Büchse des Forstes Var Mirrbuch ödes Marokko. In ihrer Sountagsnummcr gibt die „N. A. Zig.", das Organ des Reichskanzlers, den In halt des dem Reichstage zugegangenen Weiß buches (der diplomatischen Aktenstücke) über Ma rokko bekannt. ES ist der Neichsregierung durch aus gelungen, ihre Politik gegenüber' Frankreich als eine entgegenkommende und freundschaftliche, ich immer gleichbleibende hinzustcllcn, nachdem die ranzösische Regierung ausdrücklich und zu wieder- Men Malen erklärt hat, sie treffe in Marokko nur provisorische Maßnahmen, und sie kenne die Beschlüsse der Algeciras-Konferenz nach wie vor an. Die französischen Zeitungen haben also nicht den geringsten Anlaß, Deutschland einer verän derten Marokko-Politik zu beschuldigen, wie cs letzthin geschehen ist, die Reichsregierung ist im Gegenteil koulanter gewesen, wie Frankreich selbst. Auf die dauernde Beachtung der aus Paris ab- gegebenden Versicherungen wird natürlich zu halten sein! Das Weißbuch stellt die gesamte letzte Ent wicklung der Marokko-Angelegenheit dar und be ginnt mit dem Vorgehen gegen den Häuptling Raisuli und der französisch - spanischen Flotten- demonstrativn vom Herbst 1906. Der deutsche Gesandte Rosen sprach mehrfach seine Besorgnis aus, die Anwesenheit so bedeutender Streitkräfte könne die marokkanische Bevölkerung aufregen, aber weder dies, noch eine besonders gefährliche Lage wollte mau in Paris und Madrid zuge stehen. Ministerpräsident Clemenceau sagte, wir werden in unserem Gebiete bleiben und uns auf die Rückweisung von Angriffen beschränken. Hin terher kommt aber der französische Gesandte in Tanger zur Erkenntnis des Ernstes der Lage, und die Pariser Regierung läßt in Berlin Mit teilung von einer möglichen Landung französischer und spanischer Truppen machen. Der deutsche Staatssekretär von Tschirschkh antwortet, in der Algeciras-Akte stehe nichts von einer Truppen landung, sondern nur vou der Bildung einer Polizeitruppe und erbittet nähere Auskunft. Diese wird in einer französisch-spanischen Note erteilt dahin, daß die beiderseitigen Gesandten in Ma rokko nach vorheriger Verständigung mit ihren Kollegen eine Truppenlandung zur Aufrechter haltung der Ordnung veranlassen könnten; sollte ein bewaffneter Angriff der Marokkaner erfolgen, sie deutsche Zustimmung zur Durchsuchung ver dächtiger Fahrzeuge unter bestimmten Bedingun gen, über die Ermordung von neun Europäers in Casablanca Ende Juli 1907 und über die weitere Entwickelung der dortigen Ereignisse. Der französische Minister des Auswärtigen Pichon er klärt, die Truppen der abzusendenden Expedition "rächte sict danken vei >hr die Ti W Freih Aeselligkei ougendfre Maßlosen wird von Paris zngesagt. Es folgt die inw essante Episode, worin der Sultan Abdul W den deutschen Vize-Konsul Neudörfcr veranlasst will, eine Intervention des deutschen Reiches Ar gen das Eindringen der Franzosen in MarM als mit der Algcciras-Akte in Widerspruch s^' hend, zu veranlassen. Von Berlin wird das dem Bemerken abgclehnt, der Sultan müsse nH wenn er berechtigte Klagen gegen Franste^ habe, an alle Mächte wenden. Der französis^ Minister Pichon dankt für die Nachricht v n d>" ser deutschen Antwort und erklärt nochmal Frankreichs Maßnahmen entsprächen vieltes nicht dem Buchstaben der Algeciras-Akte, eS i" eben Unvorhergesehenes passiert, wohl aber dt Geiste. So bald als möglich sollten die Truppt 26 Dei hatte e und de lauscht, lür sein Gr scheinli gehalte Oe herab Vernon davon. Er Graf dann, als di mache . Zu Hellen seines Er gewar überfit D< dicht schlief Ai pochte E, erfolg Di stand E jliriickgezoge bultan sei »achweisbai Verständnis tiommission Udigungs Won für «uf rund k von dec R, Wen lasse den Aktenst losen Telex §nez Inge ober den 1 i>ere von Dienste, ül Brief von einem entlassenen Sekretär, in dem er mit Erschießen bedroht ward. Der Brief schreiber ist wahrscheinlich ein Irrsinniger. Italien. Der allgemeine Aufstand der Landarbeiter und Entstellte infolge von langwierigen Lohn- streitigkeiten in der Provinz Parma hat sehr nnbehagliche Verhältnisse gezeitigt. Die Guts besitzer lehnen die Arbeitersordernngen ab und haben den Leuten die ihnen gewährten Wohn« räume entzogen. Das Stallpersonal sucht die Wartung und Fütterung des Viehes durch die Besitzer und freiwillige Arbeitskräfte mit Gewalt zu verhindern, während Rotten von Männern und Frauen sich der Fortführung des Viehes nach den Nachbarprovinzen wider setzten. Es kam zu heftigen Zusammenstößen, da die Erbitterung maßlos ist. Die Zahl der Streikenden beträgt 40 000. Eine ent sprechende Militärmacht wird zusammengezo - zen. Andererseits hofft man doch ans eine Verständigung im Lause dieser Woche. Großbritannien. Die Regierung erklärt die Zeitungsberichte, sie von der Entdeckung einer großen nihilistcn- ähnlichen Bombenverschwörung erzählen, für weit übertrieben- Es handelt sich nur nm eine kleinere Zahl von Ilebeltätern, die außer- scm sämtlich verhaftet sind. — Jedenfalls st die Stimmung in Indien keine rosige, )as beweist auch das Umsichgreifen des Ans tandes im Norden. Altersversicherung. Das Budget, das dieser Tage an das Parlament gelangt, wird eine Erhöhung der Steuer auf Automobile bringen. Der Hauptpunkt wird aber die Be gründung der Altersversorgung der Arbeiter ein, bei der zunächst die Altersgrenze, die zum Pensionsbezuge berechtigt, auf 70 Jahre normiert ist. Steuerermäßigungen dürfte das Budget, das vou Premierminister Asquith selbst verteidigt werden wird, kaum bringen. Frankreich. In Frankreich sanden am Sonntag die Kommunalwahlen statt, in deren Verlaus es mehrfach zu recht scharst» Ausschreitungen gekommen war. Die Republikaner bewahrten sich mit Hülfe der Regierung doch den Löwen anteil. Der neue Oberkommandierende in Marokko, General Lhautey, reiste am Mittwoch dahin ab. In dem Lande selbst geht inzwischen die Zerfahrenheit immer weiter, die Nachrichten lauten oft recht widersprechend. Gewiß ist nur, daß die stolzen Eingeborenenstämme noch lange keine Lust haben, sich zu unterwerfen, daß es deu beide» Sultanen au Geld fehlt, nm einen entscheidenden Schritt zn tun. Rußland. Die Hochzeits feierlich keilen aus Anlaß der Vermählung des Prinzen Wilhelm von Schwe den mit einer Eonsine des Zaren sind ohne Störungen verlaufen. Die sehr reiche Mit gift der Brant beweist, daß man im Zaren reiche immer noch Geld schaffen kann, wenn man nur will. Spanien und Portugal. Die Jubiläumssestlichkeiten zur Erinnerung an den Beginn des spanischen Unabhängig keitskampfes gegen Napoleon l. im Jahre 1808 sanden ihren Höhepunkt in einem glän zenden historisch-modernen Festzuge in Madrid Im Zuge befand sich auch der junge König Alfonso in großer Marschallsuniform, der A . Das T stau von ! ihren Gatt kündete, i klarem Bei lersuchung, angestellr < Frei Gatten zu laßt und i dacht hatte üge Natm Ruexlcl dürfen, al auf m kn in der ihrem Ai sehen niu langen, li Gatten m Ar diese! ne ihn di Kopf. T schwere V Undvierzh d°r Frei Maior l Tolenlag« Zur >nit, daß defehl zn mchungs- daß diese aber zur deshalb 1 »orläufig chenden i lastenden ach seiei >nan übr der Mol Selb Der Hc 'Reg.-Be Hochzeit war scho Ker Kunstreiter. Original-Roma» »vn Gebh. Lchätzler-Peraiiui. 25 Rudhards spöttisch sein sollendes Lächeln war verzerrt. „Ihr habt Euch wohl in der Hausnummer geirrt, Vorstand", stieß er rauh hervor. „Weshalb sollte sch sich gerichtet. . „Heine Bewegung, Mann, — oder der Rudhard wird zu dem Brandstifter und Dieb auch noch ein Mörder!" donnerte er. Dann ging er bis gegen die Tür, langsam, stets das Gewehr erhoben und plötzlich war er verschwunden. Krachend stürzte die Tür zu. Der Gendarm stürzte darauf zu; sie war verschlossen. „Himmelkreuz", fluchte der Orlsvorstand, „Muß uns das passieren.". Mit dem Gendarmen rannte er ins Freie und vor das Haus. „Dort gegen den Berg ist er entsprungen", schrie der Gendarm. „Wir müssen ihm nach, entwischen darf er nicht". Der Ortsvorsteher nickte hastig. Er hatte indessen wenig Hoffnung mehr, den Förster wieder einzufangen. Anna fiel vor Schrecken nicht in Ohnmacht, wie eine verhaftet werden?" „Man klagt Ench des Einbruchs und der Brandstiftung an. Die Anzeige geht von Schloß Randeck aus. Seid „Ich blödsinniger Tor!" schrie «r. „Die Falle ist mir gestellt worden und ich bin hineingegangen!" Wieder flog ein wildes Lachen über seine Lippen, dann aber, als der Gendarm sich ihm näherte, und ihm am Arm ergriff, stieß er den Mann mit solcher Kraft zu rück, daß dieser gegen die Wand taumelte. „Rührt mich nicht an!" keuchte er und seine Gestalt reckte sich höher, alle seine Muskeln spannten sich. „Roch ist nicht an der Zeit, dem Falken die Fänge abzuschnciden. Sucht Euch den Förster Rudhard". Sein Gewehr er greifend, stürzte er nach dem Hintergrund des Zimmers, Nun. Al! Gatten r Politische Rundschau. Deutschland. Stimmt's nicht? Als der Kaiser und die Kaisen» letzte» Herbst in London waren, hieß es bestimmt, König Edward werde im Mai in Berlin einen Gegenbesuch machen. Es ist aber ganz mäuschenstill davon geworden. Edward ist als englischer König überhaupt noch niemals in der deutschen Reichshaupt stadt gewesen. Es wird bestätigt, daß in der preußischen Regierung Erörterungen über die gesetzliche Regelung des Fortbildungsunterrichts für das ganze Land stattfinden. Der neueste diplomatische Zwischenfall. Der norwegische Gesandte von Ditten sollte „zur Beförderung" von Berlin nach London ver setzt werden. Dem Kaiser hat es, nach der Magdcb. Ztg., aber mißfallen, daß die Ver setzung vou Berlin nach London als Beför derung betrachtet wird, er bestand deshalb auf Ditten's Verbleiben in Berlin und hat seine Auffassung vou der Angelegenheit nach Christiania mitgeteilt. Das preußische Oberverwaltuugsgericht wird am 15. Mai über die Benutzung des Hagener Krematoriunks entscheiden. Damit wird die Leichenverbreunungsfrage in Preußen prinzipiell geregelt. Mittel zur Errichtuug staatlicher Seminare für Volksschullehrerinnen wird der nächste preußische Kultusetat fordern. Die Anwär terinnen für diese Seminare müssen sich ver pflichten, Stellen auf dem Laude und in kleinen Städten anzunehmeu- Milderung der Strafregister für das Mi litär. Kriegsminister und Minister des In nern haben zum Zwecke der Herbeiführung eines gleichmäßigen Verfahrens bestimmt, daß in die Rekrutierungsstammrollen, alpha betischen Listen, Rtstantenlisten, VorstellungS- listen und die Ueberweisungen von Militär pflichtigen fortan nur alle diejenigen Strafen einzutrageu sind, die nach der Verordnung des Bundesrats, betreffend die Einrichtung von Strafregistern und die wechselseifige Mit teilung der Strafurteile vom 16. Juni 1882, in die Strafregister aufgenommen werden. Dagegen ist von einer Ausnahme der in den Strafregistern nicht geführten Polizeistrafen Abstand genommen. Der Münster der öffentlichen Arbeiten hat eine größere Zahl höherer Baubeamten seiner Verwaltung zur Teilnahme an einem Kursus über Städtebau iu technischer und hygienischer Rücksicht nach Berlin berufen. Der Kursus wird bei der Technischen Hochschule abgehal ten und besteht in Vorträgen, die durch Mo delle und Lichtbilder erläutert werden. Ocstcrrcich-Ungaru. Die Gerüchte über ein ernstes Unwohlsein, das deu Kaiser Franz Joseph befallen haben sollte, sind unbegründet; allerdings werden die Aerzte dafür zu sorge» haben, daß der in diesem August 78 Jahre alt werdende Monarch sich bei den bevorstehenden Feier lichkeiten aus Anlaß seines bevorstehenden Regierungsjubilänms nicht zu viel zumutet. Am Donnerstag dieser Woche findet bekannt lich die gemeinsame Beglückwünschung des deutschen Kaisers und eines Teils der dett- schen Buudesfürsten statt- Ministerpräsident von Beck erhielt einen nünftig, Förster, wir tun nur unsere Pflicht". „Allmächtiger Gott", hauchte Anna. Rudhard schnellte empor. Seine Fäuste ballten sich, seine Augen schossen Blitze. Einen Moment schien als wollte er sich auf den Sprecher stürzen. .„Ein Dieb, ein Mordbrenner!" hahaha!" Schauerlich schallte dieses Lachen aus seinem Munde. „Folgt uns, Förster", sagte nun der Gendarm kurz. „Ob Ihrs nun seid oder nicht, darüber haben wir nicht so könnte die Landung ohne Weiteres vor gehen. Alle Maßnahmen sollen im Sinne d« Algeciras-Akte erfolgen. Zu besonderem Vor' gehen kam es diesmal noch nicht und Ende A' mar 1907 dampfte das DemonstrationS-Ge' chwader wieder ab. Im März 1907 wurd! )ann der französische Arzt Mauchamp in Man»' 'esch ermordet. Auf die Mitteilung der fraM ischen Regierung, daß sie zur schnelleren Herbei' mhrung einer Genugtuung die marokkanische Stadt Utsche provisorisch besetzen werde, erwiderte Staatssekretär von Tschirschkh, daß es sich auf' schließlich um eine Frankreich und Marokko alle!« angehende Sache handle, die Frankreich nach Maßgabe seiner Interessen regeln müsse. S«' dann folgen Berichte über die Maßnahmen zur Unterdrückung des Waffenschmuggels und über Wohl erwoi «r Tanger zu verhandeln. Kommt". Rudhard streckte abwehrend die Hönde von sich. „Roch eines", stieß er mit bleichen Lippen hervor, „ehe Ihr mich fortführt. Von wem geht die Anklage aus? Ohne Beweise könnte man es nicht wagen, mich zu verhaften". Der Gendarm blickte den Ortsvorstand an. „Ra, Ihr sollt es wissen", versetzte dieser. „Man hat Euch erkannt, als Uhr aus dem Fenster des brennenden Zimmers sprangt". „Wer hat mich erkannt?" „Vie gnädige Baronesse Linda". Rudhard taumelte zurück, sekundenlang starrte er die Männer an, als habe er den Verstand verloren. War es denn möglich, was er hier vernahm? Hclcuc hätte ihn verraten? Lie selbst? Seine Brust keuchte, er schüttelte den Kopf, dann plötzlich schlug er sich mit der Faust vor den Kopf. Sultans folgende Beschlüsse gefaßt: Ordnu«- und Sicherheit, sowie die Freiheit des Handel!' Verkehrs in Casablanca werden durch ausreichend starke Truppen-Abteilungen geschützt. Ueber di! schuldige» Eingeborenen wird eine exemplarisH Bestrafung verhängt. Eine Polizei für H Stadt und ihre nächste Umgebung wird soft" organisiert. Staatssekretär von Tschirschkh a»>' wortct, bei diesen Bestrebungen habe FcankreM Deutschlands vollste Sympathie. Es folgt da« Bombardement von Casablanca, das schweb Schädigungen auch der deutschen Kaufleute bü' Ablösen vorrief, und hierauf eine neue französisch-spanW ' Nen, ei Mitteilung, es solle in den Hafenstädten kcin< ihren Gat marokkanische Polizei unter europäischer Führu^ wie in der Algeciras-Akte vorgesehen, sandel» eine französisch-spanische Wachtruppc gebV" werden. Die deutsche Antwort sagt, sic wölk da Frankreich ein Recht auf Genugtuung hab!« keine Schwierigkeiten bereiten, hofft und wüns^ aber, daß künftige Schädigungen der deutsch^ und anderen fremden Kaufleute unterbleiben, b weist ferner darauf hin, daß diese fremden P«' lizeitruppen erst recht neue Angriffe der Ging!' borenen Hervorrufen könnten. Auch hier ist d^ provisorische Charakter des übrigens nicht zur Ausführung gelangten Planes betont. Bei del Nachricht vom Vorgehen gegen den GegensuM - Nulay Hafid antwortet der deutsche Staats sekrctär von Schön, er bedaure, daß Franstet zu diesen Maßnahmen genötigt sei und ersuB um möglichste Berücksichtigung der ohnehin schw" geschädigten deutschen Handels-Jntcrcssen. von der Bevölkerung mit vielem Jubel be grüßt wurde. König Manuel von Portugal wird dieser Tage vor den Kortes den Eid auf die Ver fassung leisten. Wie bei der neulichen Toten messe werden anch diesmal umfangreiche Sicherheitsmaßregeln getroffen werden. Orient. Ein interessanter Besuch. Fürst Ferdinand von Bulgarien mit Gemahlin wird Ende dieses Monats nach Konstantinopel kommen, um dem Sultan einen Besuch abzustatten. Ein solcher Besuch dürfte für den Frieden auf dem Balkan von.höchster Bedeutnng sein. Wir glauben noch nicht recht, daß ertatsäch- ich abgestattet wird- Amerika. In der südamerikanischen Republik Peru war eine Revolution ausgebrochen, die mit allerlei Plünderest» und der Ausraubung eines Eisenbahnzuges begann. Regierungs ruppen konnten aber dem Spektakel bald ein Ende bereiten. Asien. In Persien, dem neuesten Verfassuugsstaat, ist wieder einmal ein Ministerwechsel eiugetre- ten. Die Hauptursache der inneren Wirren ist bekanntermaßen in großen finanziellen Schwierigkeiten zu suchen. sollen nur über den Schutz der Fremden wachr", Ordnung und Sicherheit wiedcrherzustellen und die schuldigen Stämme bestrafen. Darüber hi"' aus soll keine militärische Expedition unternon" men werden. Aber die nach der Landung vo» Matrosen entstehenden Kämpfe veranlassen Frank' reich und Spanien zur Erklärung, die Ereignis hätten die geplanten Maßnahmen überholt, und es seien nun unter gewissenhafter Wahrung der Integrität Marokkos und der Souveränität des Swdwmue, aver es wäre ihr vielleicht wohicaUg gewesen- Wie ein Blitz aus wolkenlosem Himmel war der SchW gefallen, alles vernichtend, was an Träumen und Hoß' nungen in ihrer reinen Seele lebte. Franz Rudhard, ihr Bruder, der Stolz des rechtliche" Vaters, dessen strenger Sinn kein fußbreites Abweicift" vom Wege der Ehrbarkeit duldete, ein Dieb und Brau"' stifter! Ging denn die Welt nicht unter? Jammernd stürzte sie vor das Forsthaus. »Franz, Franz!" schrie sie in namenlosem Schmor laut hinaus. Richts antwortete. Der Wald rauschte so leise und heimuisvoll, wie in den Tagen des Glücks, das SomstU' goid spielte mit deu gelb werdenden Blättern und Vogel zwitscherte im Gehege. Und doch so elend, so verlassen. . Das Mädchen schlug beide Hände vor das Antlitz w> sank laut schluchzend auf die Bank am Hause. Sie hatte keine Ahnung, daß Graf Leo, der von tief im Geheimen so geliebte Mann, bald darauf ei»c" Schmerz erleben sollte, so gewaltig wie der ihrige. 7. Kapitel. Eine furchtbare Entdeckung. Graf Leo war, als er von der Brandstelle zurückkehrll' tief ermüdet und bedurfte einiger Stunden Ruhe. M' doch die ganze Rächt kein Schlaf in seine Augen g? kommen. Auch die Dienerschaft, welche den jungen Grafen gleitet und wacker mitgeholfen hakte, war völlig ermatt! und erhielt die Erlaubnis, sich auszuruhen. Hatte G"", Leo seine Leute doch stets auf die bedrohtesten Stells dirigiert, um Schloß Randeck von dem verheerenden Ett' mente zu befreien.
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