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Rabenauer Anzeiger : 21.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190801211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19080121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19080121
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-01
- Tag 1908-01-21
-
Monat
1908-01
-
Jahr
1908
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Politische Ruu-schlM. Deutschland. Die Budgetkommissio« des Reichstags »ahm bei fortgesetzter Beratung des Militär- «tats eine Resolution auf Erhöhung der Löh nung für die Gemeinen, einschließlich der Spirllrut«, der Oekonomiehandwerker und der S»«itätsmannschaften schon für das nächste EtatSjahr «n. Der Vertreter der Militär verwaltung und besonders derjenige des Reichs» schatzamts wiesen jedoch auf die außerordent lich großen finanziellen Konsequenzen der Re solution hin. Einen breiten Raum nahm auch die Frage der Beurlaubung der Mannschaften in die Heimat ein, und es wurde feite»- der Militärverwaltung zugesagt, daß jeder Mann sei»en verdienten Urlaub erhalten solle. Ein Schulaulrag ist von den National- liberalen mit Unterstützung der Freikonser vativen und Freisinnigen im preußische» Ab- grordneteuhause «ingebracht worden. Der Antrag ersucht um Vorlegung eines Gesetz entwurfs, der die Dauer der Schulpflicht nach einheitliche» Gesichtspunkten, jedoch unter Be rücksichtigung berechtigter Sondrrverhältnifse der einzelne» LandeSteile regelt und einheit lich« Bestimmungen über die Folgen der un gerechtfertigten Schulversäumnis, die Voraus setzungen ihrer Strafarbeit, de» Kreis der Verantwortlichen Personen, die Act und Höhe der Strafen und das Strafverfahren trifft. Ein konservativer Antrag auf Erhöhung der Warenhaussteuer beschäftigte dir Gewerbe kommission despreußischen Abgeordnetenhauses. Der Regierungsvertreter, der eine Verdoppe lung der Steuer herausrechnrte, konnte noch keine Erklärung abgeben. Die Kommissions- Mitglieder waren geteilter Meinung. Die Gegner^sprachen von einer Strassteuer. Ohne Entscheidung vertagte man sich. Die Pläne über das.Branntweinmonopol werden einer erneuten kommissarischen Bera tung im Reichsschatzamte unter Beteiligung Von Interessenten unterzogen. Man rechnet jetzt mit der Wahrscheinlichkeit, daß der Ent wurf vom Reichstage abgelehnt wird, und will daher einen Eventualentwurf vorbereiten, der eine Reform der Branntweinsteuer unter teilweiser Ablösung derlmit Kontingenten be dachten Brenner enthalten soll. Dieser würde dann im Herbst d. Js. beim Reichstage rin- gebracht werden. Der König von Württemberg und die Krisis im Flvttenverein. Die Angabe, König Wilhelm von Württemberg habe sich gegen den General Keim ausgesprochen, wird v»n dem „Schw. Merkur" für? unrichtig erklärt. Der König Wilhelm gehört zünden zahlreichen Protektoren des Flottenvereins, die gar keine Partei ergriffen haben und den'Standpunkt einnehmeo, daß eine Entscheidung erst nach Cassel getroffen werden kann. Nun, nach Cassel wird der General Krim nicht 'mehr geschäfts- führendrr Vorsitzender des Deutschen Flotten» Vereins sein, sodaß dann unter allen Protek toren Einvernehmen herrschen wird. Zu der Meldung über Verhandlungen über de» statu» guo in der Ostsee wird der „Voss. Ztg." berichtet, daß eine vertrauliche Fühlung-! »ahme der geographisch beteiligten Staate»! seit längerem im Gange ist. Ueber Einzel» eiten läßt sich zurzeit noch nichts sagen, da man zu Verhandlungen überhaupt noch nicht gekommen ist. An der Behauptung, Deutschland verhandle mit Frankreich wegen Teilung deS Kongo- staatrs, ist laut „Köln.Ztg." kein wahres Wort. Eine internationale Konferenz zur Be kämpfung der Schlafkrankheit sollte in London stattfiaden. Als der deutsche Professor Dr. Koch, die erste Autorität der Welt auf genanntem Gebiete, zur Teilnahme an den Verhandlun gen in London erschien, stellt« «s sich heraus, daß die französischen Delegierte» ausgeblieben waren, da sie ihre Vorbereitungen für die Konferenz angeblich noch nicht fertig gebracht batten. Di« Konferenz wird nun später statt finden. Sollte bei der Verspätung der Fran zosen vielleicht etwas Konkurrenzneid im Spiele sei»? Professor Koch beklagte «S in London einem Zeitungsvertreter gegenüber, daß sich gerade auf dem Gebiete der Tropenkrankheiten Versuche zur Nationalisierung der Wissen schaft geltend machten. Schweden. In der Thronrede zur Eröffnung des Reichstags sagte König Gustav von Schweden, nachdem er seines verstorbenen Vaters, des Königs HSkar, gedacht hatte: Ich fühlt die große Verantwortlichkeit, die ich mit dem Throne meines Vaters übernommen hnbe, werde aber in eifriger Arbeit für die Wohl fahrt und Entwickelung des Vaterlandes stets bemüht sein, meine Aufgabe zu erfüllen. Möchte mir das schwedische Volk stets zur Seite stehen! Frankreich. Der Minister des Auswärtigen Pichow erklärte mehreren Ausfragern in Paris, die französische Regierung geh« durchaus «inig mit der spanischen darin vor, daß sich beide Mächte genau an die Bestimmungen der Al- gecirasakte halten werden. Sultan Abdul Aziz und seine Minister befinden sich in Rabat i» großer Sorge. Sie brsürchten, daß ihre Güter eingezogen und ihr« Frauen und Kinder, di« in F«z zurückgeblieben sind, als Sklaven entführt werden, falls sie sich nicht schleunigst Mulay Hafid anschlikßen. Die Minister würden sich gern durch ein« Protestrevolution von Abdul Aziz freimachen, wenn nur nicht französische Trupp«» in Rabat wären. In Tanger zirkulieren Gerüchte, die Fran zosen beabsichtigten nach Fez zu marschieren. In deutschen kaufmännischen Kreisen herrscht deshalb große Besorgnis, da dem namhaft«» deutschen Hand«! in F«z das gleiche Schick sal wie in Cassablanca droht. Liese Besorg, niffe sind jedoch offenbar grundlos, da sich die Franzosen hüten werden, eine Expedition nach Fez zu unternehmen. Rußland. In Petersburg eilt der unrühmliche Stöffel-Prozeß seinem Abschluß entgegen. Di« Zeugenaussagen der jüngsten Tage waren ungemein belastend für General Stössel und die mit ihm angeklagten Gene» ral«. Es steht nach den zeugeneidlichen Be deutungen fest, daß die Verteidigungskräfte ! Port Arthurs wesentlich stärker waren, alS Jie Stössel angab, um die Kapitulation der Festung zu begründen. Es ist auch erwiesen, daß Stössel gegen den Willen seiner besten Offiziere zur Kapitulation schritt. Allerdings ist Stöffel nicht der einzige Schuldige, er ist nur einer unter vielen, die ganze Ver waltung ist verrottet. Aus diesem Grunde wird man es auch im Auslande gerechtfertigt finden, wenn der „Held" von Port Arthur mit einem blauen Auge davon kommt oder für den Fall einer schärferen Strafe vom Zaren begnadigt wird. Der italienisch abessinische Zwischenfall wurde schnell bei gelegt. Negus Menelik war sofort bereit, die geforderte Genugtuung zu leisten, obwohl er an dem Ueberfall italienisch«! Truppen durch abessinisch« Banden unbeteiligt war. Hur üen Parlamenten. Deutscher Reichstag. Im Reichstage wurde die Besprechung der kon servativen Anfrage wegen deS hohen RcichSbank- diSkonts beendet. Hier Goldwährung, hier Süber- währung hieß eS. UnterstaatSsekretür Twele äußerte sich über die Einziehung der Taler und über den niedrigen Kursstand der ReichSanleihen. An der Goldwährung müsse festgehalten werden, wenn auch gegen eine Erhöhung des SilberbestaudeS innerhalb bestimmter Grenzen nichts einzuwcndm sei. Ss folgte die Anfrage über die preußische Pslenvorlage. Staatssekretär Nieberding erklärte, der Reichskanzler lehne die Beantwortung ab, weil hier eine rein preußische Angelegenheit vorliege. Abg. Scyda (Pole) sprach von M'ßachtung deS Reichstags und von der Vorlage als von einer Unmenschlichkeit und einen Angriff auf die gehei ligten Rechte der Polen. Abg. GrafHombcsch (Zir.) verlas die bereits im preußischen Abgeordneten haus« von seiner Partei abgegebene Erklärung daß die Vorlage ein Verstoß gegen die Unverlktz- lichkeit des Eigentums sei. Dre Abg v. GerSdors (kons.), v. Gawp (frkons.) und Sieg (natlib.) billigten den Standpunkt deS Reichskanzlers. Fast die ganze nächste Sitzung wurde mit der Polendebatte ausgefüllt. Nach Erledigung kleinerer Vorlagen wurde die Besprechung der Anfrage wegen der preußischen Polenvorloge fortgesetzt. Abg. Heckscher (frs. Verg.) hielt die Vorlage selbst durch die polnische Hetze nicht für gerechtfertigt. Hoffentlich werde das preußische Herrenhaus den revolutionären Schritt nicht mitmachen. Abg. Lede- bour (Soz.) schloß seine Rede gegen die Polen pol,tik mit der Bemerkung, man bereite den Sozia lismus einen frühen Sieg. Abg. Böhme (wirtsch. Verg.) verwies auf den brutalen Terroismus der Sozialdemokratie gegen nationale Arbeiter. Im Interesse der Sicherheit Preußens seien scharfe Maßnahmen gegen die Polen notwendig. Abg. Fürst Radziwill (Pole) nannte das Vo gehen den Einbruch deS Vandalismus in die politische Moral. Abg. Görcke (natlib.) verteidigte die preußische Polenpolitik. Leider wisse daS Volk noch nicht ge nügend Bescheid. Abg. Potthoff (srs. Verg.) sprach dem Reichskanzler das schärfste Mißtrauen aus. Abg. Ledebour wurde zur Ordnung gerufen, weil er dem Abg. Böhme Mangel an Takt vorwarf. Die Besprechung wurde geschlossen und das Haus hörte noch die Begründung der Zentruwsanfrage wegen Regelung des KnapplchasiSwesenS an. Preußisches Abgeordnetenhaus. Im preußischen Abgeordnetenhaus wurde die erste Etatslesung geschlossen. In der Hauptsache fanden parteipolitische Auseinandersetzungen zwischen Zentrum und Freisinnigen statt. Letztere ließen Nat Festhalten an ihren Grundsätzen erklären. Abg. Graf Praschma führte auS, das Zentrum fühle sich wohler, seitdem eS nicht mehr aus schlaggebend sei. In der folgenden Sitzung wurde die Polen- Vorlage in zweiter Lesung angenommen. Nach Ab lehnung eines ZentrumSantrog s auf Zurückver weisung an die Kommission erllärte Abg. Heyde» erzählt worden. Sims begann seine Studie« Quark, Zw Kasfi lei und zu s an Br sreffe» W'pp Mitter wird c der G> bern h den kl< gödie: Vater, schwer! Abend! die tot in die inner»! lang u der in schreie, Tür ei beirunl Hungei kümme wejung bald ir Keller schlafer stirbt, zu ersä kommt blinder scmer ärmlich verfitze! das Hi Teile j jedes r eine g< chen zehn fl ser Bei rhachiti sind be den N, bekomn Tracht bar mi macht Töchter falls zr 600 b eines „ Leute, der W, Entdeck Toten tag sich zum 3l Gesellst Handlu, in 39,k rcchtigt Koloniales. In Deutsch-Südwestafrika herrscht groß Teuerung. In Windhuk kostet l Pfun Schweinefleisch 2,50 Mk-, 1 Gan» 25 Ml 1 Pfd. Butter 3 Mk, 1 Er 50 Pfg., 1 Lite Milch 75 Pfg. usw. Im Innern des Landet Wo dir Verkehrsverhältniff« schlechter sirrt sind die Lebensmittelpreise noch höher. Di' Eingeborenen verüben nach wie vor Räube reien, wobei sie es namentlich auf das Viel absrhen. Einen solchen Viehraub hat sich auö d«r Bondel Klein-Jakobus zu Schuldei kommen lassen, der mit elf Mann und Vie Gewehren aus dem Bond«lres«rvat entwiche, ist und von deutschen Patrouillen Verfolg! wird. Wie bekannt, sitzen die Bond«lzwarti im äußersten Süden, st« erhoben sft seinerzeit zuerst und nach einem als fa» bezeichneten Friedensvertrag zum zweite, Male. Einstweilen braucht man wohl keine' Grund zu neuen Befürchtungen zu habe» Flucht und Räuberei einzrlier werden au<! »och unter den Herero und Hottentotten b« obachtet, ohne daß in diesen Erscheinung«, eine ernstere Gefahr zu erblicken ist. ver SchaittMeck vo« LonSon. Schilderungen des Elends und Grauen- avi dem dunkelsten London gehören nicht zu de, Seltenheiten. Alles in den Schatten stellen di Berichte von Georg Sims, der jetzt unter deü Titel „Der Schandfleck" in einem London- Blatte eine Reihe von Artikeln über die in dö Hauptstadt Englands an Kindern begangene, Grausamkeiten und Verbrechen veröffentlicht. Ei gibt in England eine Einrichtung, die alle gute, Mütter erschaudern läßt: das sind die „baby farmings", die Häuser, die die Kinder andere, in Pflege nehmen. Ueber diese „Kmderhölle^ sind schon in früheren Jahren entsetzliche DinK ' brand (kons.) trotz mehrfacher Bedenken die Zu stimmung seiner Partei zu den Kommiss'vnSb» schlüfsen und zu dem neuesten BermittelungSa« trage, die Enteignung auf ganz Posen und Wef preußen bis zu einem Umfange von 70 000 Heb« auszudehnen. Der Redner hoffte auf vorsichtig Handhabung der scharfen Waffe und betonte, da feine Partei nötigenfalls zum Schutze deS Deuish tumS bis zum äußersten gehen werde. Ministo Präsident Fürst Bülow legte dar, wie schwer e ihm geworden sei, die Enteigmmg vorzuschlager Er stimmte dem neuen Antrag« zu und dank den beiden konservativen Parteien und den Nat'» nalliberalen für ihre Mitarbeit. Die Abg. Knut (frs. VolkSp.), Graf Praschma (Ztr.) und, Wat (irs. Verg.) bekämpften die Vorlage als sozialitbss und als gegen Gesetz und Recht verstoßend. D> Abgg. Viereck (frkons.) und Lnsensty (nationallib traten für die Vorlage ein. Die Polen beteiligt» sich zum Protest nicht an der Beratung, begleitet« aber die Reden ihrer Gegner mit Zischen, di anderen dagegen mit Beifall. Die neue Fassust wurde mit 198 gegen 119 Stimmen beschlösse» über das Londoner Kinderelcnd in den südliche» Stadtteilen. In einer Kammer mit dem Gerippt eines Bettes und einem alten Sacke als Matraj, haust eine Familie von 5 Köpfen: Vater, Mutt«> und drei Kinder. Unter dem Sack- sand ma« mehr als hundert Pfandscheine. Grauenhaftes Szenen boten sich dem Auge in den östliche Stadtteilen, der Hochburg des Londoner Elen di und Lasteis. Hur fand die Gesellschaft zu, Verhütung von Grausamkeiten gegen die Kinder der sich SimS angeschlossen haUe, zahllose Kin' der, deren Haut von Intel«» buchstäblich zer eine L Tod de Provinz Au-mei Monate Ei« in kar Uebung SchulLH witterte Rathav Wer gemimt? Roman von Viktor Strahl. S2 „Hartmann hat es mir erzählt- flüsterte Hugo, schwer seufzend. „Du arme, arme Mutter! Er fuhr Dich dann nach dem Schlosse — Du gingst in das Totenzimmer und trafst dort mit dem Grafen Leonhard zusammen." „Ia" bestätigte sie mit in Tränen versinkender Stimme. „Denk' ich daran, als ich das Zimmer betrat und meinen toten Galten aufgebahrt fand, macht' mir noch jetzt das Herz brechen. Ich weinte in bitterer, verzweiflungsvoller Trauer, sank an dem Sarge auf die kniee nieder. Die rauhe, harte Stimme des Grafen Leonhard riß mich aus meinem heiligen Schmerz. Er maß mir die Schuld an de "ode seines Bruders bei. Paul sei, von mir ver führt m Freiburg zurückgehatten worden, wo er den keim der etlichen Kranheit in sich ausgenommen habe. „Er war mein Gatte!" schluchzte ich. Da lachte er mit wildem Hohne auf. Die Ehe sei null und nichtig, Paul minder jährig, ich nur seine Geliebte gewesen. Ach, er führte dafür so viele Gründe an, daß ich es ihm schließlich noch glauben muhte." „Scheingründe, Mutter!" rief Hugo aus und seine V«ngen lohten. „Graf Leonhard wußte nur zu gut, daß die Ehre rechtmäßig geschlossen worden war. Er wollte Dir den Mut nehmen, Deine Rechte zu verfechten. Zweifle nicht daran, liebe Mutter — Graf Paul war Dein recht mäßiger Gatte! Ich habe die Rechte studiert und kenne die Gesetze. Hast Du den Trauschein noch?" „Nein, mein Lohn! Mein Gatte nahm ihn mit, um ihn seinem Bater vorzulegen. „Ich will dafür sorgen, daß Dir ein neuer Trauschein ausgestellt wird. Laß mich nur Deine Rechte vertreten, liebe Muiker! Ich schwöre Dir in dieser heiligen Stunde, daß Du in kurzer Zeit als Gräfin v. Berlinghausen an- erkasnt werden jM nvd dann muß Grat LLLNdLrh^vür. mir zurücktreten. Der Verbrecher darf sich nicht länger der Früchte seiner schändlichen Tat erfreuen. Hat er Dich nicht auch um das Muiterglück gebracht? Mir die Mutter liebe geraubt? Dir vorgelogen. Dein Sohn sei tot?" „Ja, das hat er alles getan! Mein kleiner Knabe sei auch gestorben — ach, wie ich weinte! Als wolle ich in Tränen verschmelzen! Er hatte kein Erbarmen, der Harke Mann! — Vom Large des geliebten Token wies er mich weg und bemerkte damit, mich öffentlich als eine gemeine Person zu braudmarken, falls ich es mir einfallen lassen sollte, Ansprüche auf meine vermeintlichen Rechte zu machen. Ich ging wie betäubt von dannen — ach, das war ein Tag, den ich nie vergessen werde! " In diesem Augenblick sprengte ein Reiter auf den Hof. Gertrud blickte durchs Fenster. „Graf Leonhard!" rief sie und ein Beben überflog ihre schlanke Gestalt. 21. Kapitel. Ein später Gast. Graf Leonhard stieg vom Pferde, schlank den Jügel um den Lkanun einer Linde und schritt ins Haus. Ohne anzuklopfen, trat er ins Wohnzimmer und blieb an der Tür stehen. Lein Antlitz war erdfahl, unstät blickten seine Augen. „ha! was seh' ich? Hand in Hand!" rief er mit heiserer Ltimmc. „Gertrud Ehlers, Lie haben den Aben teurer wohl an Lohnesstakt angenommen?" Gertrud erhob sich. „Er ist mein Lohn!" erklärte sie mit ruhiger Würde. „Er hat es mir bewiesen und mein Herz davon überzeugt.'« „Lüh vertrauender Glaube!" höhnte Graf Leonhard. „Es wurde dem jungen Manne nicht schwer, sich einer sentimentalen Frau oufzudrängen. „Also sind Lie schon miteinander übereingekommen? Lie, Gertrud Ehlers, Ladest ißcsu vertüreuLv Südv ststd dieM Al-Meurer hat eine Mutter gefunden? Wie romantisch! Run fehlt nur noch der vornehme Vater für diesen Jüngling, um An spruch auf Rang und Vermögen erheben zu können, nicht wahr?" „Wie? Was!" rief Graf Leonhard, gezwungen auf lachend. „Meine Ähnlichkeit mit dem entschlafenen Grafen Paul von Berlinghausen, Ihre Bemühungen, mich zu bewegen, meine Ansprüche aufzugeben und Ihr feiger Mordanschlag gegen mich werden das Zeugnis meiner Mutter bestätigen" fuhr Hugo ernst fort. „Wenn ich keine Ansprüche auf das Erbe Ihres Bruders hätte, würden Sic nicht darnach getrachtet haben, mich zu töten. Sie wissen, daß ich der rechtmäßige Sohn und Erbe des verstorbenen Grafen Paul von Berlinghausen bin und daß Sie mir den Platz räumen müssen." Graf Leonhard wurde leichenblaß., „Wer wird Ihrem Zeugnisse gegen mich Glauben bei messen? Wer hak denn gesehen, daß ich Lie ermorden wollte?" — „Gott!" rief Hugo feierlich und erhob die Rechte wie beschwörend. „Meine Wunde zeugt wider Lie — alle Umstände sprechen dafür, daß nur Sie der Täter sein können!" „Pah, die Wunde! Sie können sich auch selbst ver wundet haben, um Ihrem hübschen Roman Farbe zu verleihen odw irgend ein Jäger hat Lie unvorsichtiger Weise getroffen. Lie werden mit Ihrer Anklage nicht so leicht Glauben finden, junger Mann. Was beweist Ihre Ähnlichkeit mit meinen» Bruder und daß Fräulein Ehlers Sie -ls ihren Lohn anerkannt hat? Iie können ja der Lohn der beiden s'ein, aber das beweist doch nicht, daß Lie meines Bruders rechtmäßiger Erbe sind!" Sein Blick fiel auf die kinderkleidchen und Schmuck sachen, welche auf dem Tilch lallest- Spöttisch verzogest KL leiste LLlMst. SZ „L der Z gutes nahe macht Lache» weist! körne» „S - erkann „O beermt scheide! Iweifc teurer Aräule Hu „E ihrem lingha» Gr -,E Hu wichen! abweh» hard!" Ihres „D eine a» „LI
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