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24. April 1907. Nachrichten vom Eisenmarkte — Industrielle Rundschau. Stahl und Eisen. 611 Actiengesellschaft für Federstahl-Industrie yorm. A. Hirsch & Co., Cassel. — Das Geschäfts jahr 1906 ergab für das Unternehmen bei einem Um sätze von 1 411 010 (i. V. 1250 367) G unter Ein schluß des Vortrages von 44 796,58 . aus 1905 einen Reingewinn von 363184,75 (298 571,27)4. Hiervon sind 58460,34 4 als Tantiemen auszuzahlen, 14000 .4 sollen als Beteiligung an Arbeiter und 16000. als Belohnung an Beamte vergütet, 225 000. (15 %) als Dividende verteilt und die übrigen 49 724,41 . auf neue Rechnung vorgetragen werden. Benrather Maschinenfabrik, Actiengesellschaft zu Benrath. — Bei einem Gesamtumsätze von 7 739 748,63 % beläuft sich der letztjährige Reingewinn der Gesellschaft nach Abzug von 492 720,95 3 Ab schreibungen und Verrechnung aller Unkosten auf 297 837,47 Dieser Erlös erlaubt, neben der ge setzlichen Rücklage von 14521,60 . noch 10000.* besonders zurückzustellen, 10 000 K dem Beamten- Unterstützungs-und Dispositionsfonds sowie 15865,27 .K dem Arbeiter-Unterstützungsfonds zu überweisen 225000 K (5 %) Dividende zu verteilen und 22 450,60 . als Vortrag auf neue Rechnung zu verbuchen. Berlin - Anhaitische Maschinenbau - Actien- Gesellschaft zu Berlin. — Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahre 1906 bei einem Umsätze von 14125 100,53 (im Vorjahre 10 793 630,15)^ nach Ab zug aller Unkosten und nach Abschreibungen im Be trage von 395 899,72 (340 630,73) % einen Gewinn von 1 469045,75 «. Hiervon sind zunächst an die Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier in Stettin nach den Bestimmuugen der Interessengemeinschaft 23385,95 K herauszuzahlen, sodann werden dem Auf sichtsrate 73 200,87 K vergütet, dem Beamten-Unter- stützungsfonds 50 000 K, dem Arbeiter-Unterstützungs fonds 15000-46 und der Schaden-Rücklage ebenfalls 15000 K überwiesen, ferner 1 260000 . (14 0/o) Divi dende ausgeschüttet und endlich 32 458,63 4 auf neue Rechnung vorgetragen. Deutsche Waggon-Leihanstalt, Aktiengesell schaft, Berlin. — Die Gewinn- und Verlustrechnung für 1906 zeigt auf der einen Seite außer 15 583,30 -6 Vortrag Betriebseinnahmen in Höhe von 818 539,30 auf der andern Seite 70 745,16 JI allgemeine Unkosten, 25 754,12 (6 Ausgaben für Wagenreparatur und ins gesamt 330 146,46 . Abschreibungen. Der Ueber- schuß beläuft sich somit auf 407 476,86 K und ermög licht es, eine Dividende von 10 0/o zu verteilen. Donnersmarckhütte, Oberschlesische Eisen- und Kohlenwerke, Aktiengesellschaft in Zabrze. — Aus dem Geschäftsberichte des Vorstandes ist zu er sehen, daß die Eisenerzgruben der Gesellschaft im letzten Jahre 8258 t Brauneisenerze und die Kohlen gruben zusammen 1 231 422 t Kohlen förderten, von denen 326 910 t in den eigenen Werken verbraucht wurden. In der Koksanstalt wurden 188 224 t Koks aller Art — darunter 118 955 t für den Selbstver brauch — hergestellt und 9045 t Steinkohlenteer, 874 t Dickteer sowie 3000 t Ammoniaksalz gewonnen. Der Betrieb der Hochöfen, von denen bis zum 22. April zwei, die übrige Zeit des Jahres drei mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von je 85,06 t im Feuer standen, erzeugten zu den aus dem Vor jahre vorhandenen 3473 t weitere 83 700 t Roheisen und Ferromangan, so daß insgesamt 87 173 t ver fügbar waren. Hiervon wurden 16 742 t an die eigenen Gießereien abgegeben und 69 691 t an Fremde ver kauft. Die Eisengießerei, Maschinenbauanstalt und Kesselschmiede lieferten 23 301 t fertiger Ware. In den Ziegeleien wurden 840150 gewöhnliche und 1 755 000 Schlackenziegel hergestellt. — Der Bericht kommt ferner auf die schon früher* mitgeteilte * „Stahl und Eisen“ 1907 Nr. 4 S. 155. Gründung der „Salangens Bergverksaktie- selskab“ zurück und erwähnt sodann, daß sich die Donnersmarckhütte außerdem mit 300000 K an einer Aktiengesellschaft beteiligt habe, die den Erwerb von Berggerechtsamen und die Gewinnung von Mangan erzen in der Gemeinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaw (Südrußland) bezweckt. Das Grund kapital des neuen Unternehmens, das den Namen Pyrolyzit - Aktienge sells chaft führt, beträgt 1500000 -. — Für Neuerwerbungen, Neu-, Um- und Ergänzungsbauten verausgabte die Gesellschaft im Berichtsjahre nach der Bilanz 2 126 972,33 J6, von denen der weitaus größte Teil auf den Ausbau des Steinkohlenbergwerks Donnersmarckhütte entfiel. Die Gewinn- und Verlust-Rechnung weist, unter Einschluß von 19300,98-4 Vortrag aus 1905 und nach Abzug von 1 993 300 ( Abschreibungen, einen Reinerlös von 1 557 883 M nach. Die Verwaltung schlägt vor, aus diesem Betrage, außer der vertraglichen Tantieme von 53 564,26 K für den Vorstand und Aufsichtsrat, 63961,08 zu Wohlfahrtszwecken für Beamte und Arbeiter bereitzustellen und 1 412964 M (14 0/o) Divi dende zu verteilen. Zum Vortrage auf neue Rech nung verbleiben alsdann 27 398,66 JI. Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr & Co., Ratingen. — Wie der Bericht des Vorstandes ausführt, konnte das Unternehmen im Jahre 1906 trotz befriedigender Beschäftigung und im allgemeinen lohnenden Preisen nicht mit Nutzen arbeiten, weil der getrennte Betrieb der beiden Werke in Düsseldorf und Ratingen zu hohe Unkosten ver ursacht. Beide Abteilungen sollen daher in Ratingen vereinigt und die hierzu erforderlichen Mittel dadurch beschafft werden, daß das Aktienkapital durch Zu sammenlegen von 5 zu 3 Akiten verringert wird. Die Gewinn- und Verlust-Rechnung für 1906 schließt mit einem Fehlbeträge von 9 918,73 46, der aus der Rück lage zu decken ist. Eichener Walzwerk und Verzinkerei, Creuz- thal (Westf.). — Das Unternehmen, das bisher eine Gesellschaft m. b. H. bildete, wurde kürzlich in eino Aktiengesellschaft mit 1 Million Mark Aktienkapital umgewandelt. Den Aufsichtsrat bilden die HH. A d. Schleifenbaum (Vorsitzender), Johs. Schütz, Emil Steffen und Rob. Neuhaus; der Vorstand besteht aus den bisherigen Geschäftsführern A d. Heinemann und Friedr. Kraus. Kölner Bergwerks-Verein zu Altenessen. — Die Gesellschaft förderte im Jahre 1906 auf ihren sämtlichen Schächten 780710 (i. V. 688914) t Kohlen und stellte 218 473 (182 352) t Koks mit Gewinnung der Nebenprodukte her. Der Rohgewinn beläuft sich auf 2 923 384,96 -K, der Reinerlös nach Abzug von 837 732,79 K Abschreibungen und 150 000 JI Rücklage für Bergschäden auf 1 935 652,17 JC. Hiervon sind 135 652,17 JC satzungsgemäß als Gewinnanteile zu ver güten, so daß noch 1 800000 Jt (30%) als Dividende ausgeschüttet werden können. Lothringer Hütten verein Au m etz-Friede in Kneuttingen. — Wie die Verwaltung mitteilt, wurde am 16. d. M. in Longwy eine Bergwerksgesellschaft unter dem Namen Socit des Mines de Mur- ville mit einem Aktienkapital von 10 000 000 Fr. zu dem Zwecke gebildet, die etwa 500 ha große Minette- Konzession Murville auszubeuten. Der Lothringer Hüttenverein ist mit vier Fünfteln an dieser Gesell schaft beteiligt. Die Konzession liegt in dem durch seine hochhaltigen Erze bekannten Minettegebiete der französischen Ostgrenze und ist von den Hochofen werken des Lothringer Hüttenvereins in der Luft linie etwa 15 km entfernt. Die Beteiligung darf als eine wertvolle Ergänzung der künftigen Erz versorgung des Lothringer Hüttenvereins angesehen