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3. April 1907. Beitrag zum Einfluß des Siliziums auf das System Eisen-Kohlenstoff. Stahl and Eisen. 485 Tabelle III. Tabelle IV. Erste Versuchsreihe (Vorversuch) Zweite Versuchsreihe Nurn. Si- Koh- Er- Er- Koh- Si- Nurn. der Probe lizium lenstof starrungs- punkt starrungs- punkt lenstof lizium der Kurve % % OC. o C. % % 1 0,13 4,29 1138 1135 4,21 0,19 1 2 0,21 4,23 1131 — 4,16 0,23 — 3 0,41 4,11 1152 1135 4,02 0,51 2a 2b 4 0,66 4,05 1155 — 3,98 0,65 — 5 1,14 3,96 1160 1145 3,89 1,18 3a 3b 6 1,41 3,88 1175 1185 3,79 1,44 4 7 2,07 3,79 1185 1185 3,70 2,H 5 8 2,68 3,56 1185 1185 3,48 2,63 6 9 3,25 3,41 1187 1175 3,34 3,28 7a 7b 10 3,69 3,32 1197 1205 3,25 3,73 8 11 3,96 3,24 1205 1195 3,17 3,93 9 12 4,86 3,08 1210 1195 2,95 4,82 10 13 5,06 2,86 1215 1205 2,78 5,18 Ila 11b 14 13,54 1,94 1233 1215 1,84 13,71 12 15 18,76 1,19 1240 1235 1,12 18,97 13 16 26,93 0,87 1255 1235 0,79 27,18 14 suchen keine erhebliche und kann für gewöhn lich ganz außer Betracht bleiben. Der Erstar rungsvorgang selbst verläuft, wie ein Blick auf die Kurven ergibt, äußerst unregelmäßig; selbst bei den Kurven Illa und IIIb in Abbild. 2, VIIa undVIIb in Abbild. 3, welche Abkühlungsvorgänge Kurve Silizium % Erstarrung»- Zeit- 1 Tem- Intervall . peratur in Sek. interallin Graphit % Graphit in % des Ge- samt- Kohlen stoffes 1 0,13 190 37 1,47 33,3 2a 0,41 115 50 3,52 85,6 2b 0,41 48 66 2,56 62,0 3a 1,14 45 33 2,51 63,4 3b 1,14 48 73 2,69 68 4 1,41 195 33 2,91 75 5 2,07 150 50 3,25 85,8 6 2,68 68 50 3,05 85,7 7a 3,25 120 22 3,33 97,6 7b 3,25 34 50 3,03 88,8 8 3,69 180 23 3,18 95,8 9 3,96 90 37 3,18 98,0 10 4,86 162 30 2,93 95,1 Ila 5,06 110 21 2,02 70,6 Ub 5,06 125 40 2,59 90,5 12 13,54 35 50 1,45 74,7 13 18,76 105 31 1,05 88,2 14 26,93 25 100 Spuren Spuren regelmäßigen Wechsel und Schwankungen von 25 Sekunden bei Kurve 14 mit 26,93 % Silizium, bis 190 Sekunden bei Kurve 1 mit 0,13 0/o Silizium. Ebensowenig Einfluß wie der Siliziumgehalt scheint die Menge des ausgeschiedenen Graphits auf die Art der Verzögerung zu besitzen wie Kurve Illa und IIIb (Abbild. 2) und Vila und VII b (Abbild. 3), sowie ein Vergleich von Kurve VIII (Abbild. 4) mit je ein und desselben Materials darstellen, zeigen sich ganz erhebliche Unterschiede, nicht in der Kurve 1X (Abbildung 5) deutlich vor Augen führen. Betrachtet man das Temperaturintervall, Lage der Haltepunkte, wohl aber in der Inten sität derselben. Die Wärmetönung, welche beim Festwerden der Schmelze auftritt, ist offenbar um so größer, je einschneidender die Ver zögerung der Abkühlung des Erstarrungsvorgan ges ist. Die Wärmeabgabe kann sich innerhalb eines Abbildung 5. kurzen Temperaturintervalles während einer län geren Zeit geltend machen, oder sie kann sich über ein langes Temperaturintervall erstrecken und dabei in der Zeiteinheit weniger Wärme ab geben. In allen Fällen wird aber die dem Er starrungsvorgange entsprechende Wärme dieselbe sein, mag auch der Verlauf desselben sich auf die eine oder andere Weise vollziehen. Es ist die Annahme gerechtfertigt, daß die Unterschiede in der Intensität des Erstarrungspunktes entweder dem steigenden Siliziumgehalt oder aber dem in den Schmelzen verschiedenen Gehalte an Graphit zuzuschreiben ist. In Tabelle IV sind die Ver hältnisse übersichtlich zusammengestellt. Die Zahlen, welche das Erstarrungszeitintervall darstellen, stehen in keinem Zusammenhang mit dem Siliziumgehalt, sie zeigen einen ganz un ¬ über welches sich die Erstarrung ausdehnt, so findet man ebenfalls, daß weder der Gehalt an Silizium noch derjenige an Graphit einen erkenn baren Einfluß ausüben. Das Temperaturintervall beträgt nur 21° C. bei Kurve 11a und ver längert sich auf 100° C. bei Kurve 14. Ordnet man diese Zahlen in eine Reihe, beginnend mit 21 0 C., ein und fügt die Anzahl Sekunden hinzu, über welche sich der Erstarrungsvor gang ausgedehnt hat, so findet man, daß im allgemeinen niedrigen Temperaturintervallen große Zeitintervalle entsprechen. Es scheint demnach die Erstarrung entweder sich über eine längere Zeit in engen Temperaturgrenzen (20 bis 40° C.) zu erstrecken, oder es voll zieht sich dieselbe während eines längeren Tem peraturintervalles (50 bis 100° C.), wobei die