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458 Stahl und Eisen. Zeitschriftenschau. 27. Jahrg. Nr. 13. Die Gewinnung von Manganerzen in Britisch Indien. [„Der Erzbergbau“ 1907 Nr. 4 S. 71.] M. Arrajado R. Lisboa teilt einiges über Eisen- und Manganerze in Brasilien mit. [„Engineering and Mining Journal“ 1907, 2. März, S. 420.] Chromerze. Gewinnung von Chromerzen in Kanada. [„Glückauf“ 1907 Nr. 4 S. 105.] Chromerzgruben in Neu-Kaledonien. [„Che miker-Zeitung“ 1907, Repertorium, Nr. 3 S. 23.] Mineralienausfuhr Neu-Kaledoniens im Jahre 1905. An Nickelerz wurden im Jahre 1905 125 289 t ausgeführt gegen 98655 t im Jahre 1904. Hiervon bezog Frankreich 34 424 t, Eng land 53 701 t, Holland (hauptsächlich für Deutsch land) 26 100 t. Die Ausfuhr an Chromerz belief sich 1905 auf 51 374 t gegen 42 197 t im Vorjahre. Die Hauptabnehmer waren die Vereinigten Staaten von Amerika mit 37 189 t und Holland mit 8276 t. An Kobalterz wur den 7919 t gegen 8961 t im Jahre 1904 aus geführt. England bezog 3352 t, ihm folgte Frank reich mit 2238 t. [„Zeitschrift für praktische Geologie“ 1907 Nr. 2 S. 69.] Wolframerze. Dr. R. Beck berichtet über das kürzlich aufgeschlossene Wolframerzgangfeld von Tirpers dorf im Erzgebirge und einige andere neue Auf schlüsse in sächsischen Wolframerzgruben. | „Zeit schrift für praktische Geologie“ 1907 Nr. 2 S. 37 — 45.] Gewinnung von Wolframsäure aus wolfram haltigen Erzen. [„Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen“ 1907 Nr. 7 S. 81.] III. Röstung, Scheidung und Brikettierung. F Stridsberg: Oefcn zum Rösten pulver förmiger Eisenerze. [„Teknisk Tidskrift" 1907, 9. Februar, S. 36 — 37.] C. B u g g e: Ueber magnetische Erzscheidung. [„Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen“ 1907 Nr. 8 S. 102 —103.] Herstellung von Preßsteinen aus Erzen. Eisenerzbrikettierung in Schweden. [„Engi neering“ 1907, 18. Jan., S. 90, 1. Febr., S. 143.] Ein neues patentiertes Brikettierungsverfahren besteht darin, die Feinerze mittels Zellpech in feste, brikettartige Form zu bringen; es soll sich bereits ein Unternehmen zur lizenzweisen Abgabe dieses Verfahrens gebildet haben. [„Eisen- Zeitung“ 1907 Nr. 5 S. 71; „Der Erzbergbau“ 1907 Nr. 6 S. 104.] Bei der Herstellung von Preßsteinen aus Erzen ohne Anwendung eines Bindemittels setzt man die Preßlinge einer 12 bis 24 Stunden dauernden Einwirkung von kohlensäurereichen Abgasen aus, wobei die Preßlinge dadurch verfestigt werden, daß sich auf ihrer Oberfläche eine Kruste von Karbonaten bildet. Die praktischen Erfahrungen haben aber den Erwartungen nicht entsprochen. Versuche haben ergeben, daß die physikalischen Eigenschaften der Preßlinge von der Höhe des angewandten Druckes und von der Art, in welcher derselbe angewandt wird, abhängig sind. Der bisher bei der Herstellung von Erzbriketts ohne Anwendung von Bindemitteln praktisch ange wandte Druck betrug meist nur 300 Atm., doch wären erst 800 Atm. als die unterste brauch bare Druckgrenze zu bezeichnen. Bedingung zur Erzielung brauchbarer Briketts ist, daß die Luft aus der der Pressung unterliegenden Masse ver ¬ drängt wird und mit ihr zugleich auch der größte Teil des Wassergehaltes des Preßgutes. Bei dem in der Quelle näher beschriebenen Verfahren wird dies dadurch erzielt, daß der Druck nicht auf einmal und plötzlich ausgeübt, sondern all mählich gesteigert wird. In den Abbild. 12 bis 14 ist eine hierzu ge- eignetePresseschema- tisch gezeichnet und der Arbeitsvorgang veranschaulicht. 1 ist das selbsttätig oder mit dem Druckstem pel 2 zusammen auf andere Art in Füh rung gleitende Form stück, welches ermög licht, daß sich dieses mit dem Druckstem pel 2 mitbewegte Formstück 1 auf den Gegenstempel 3 in einem gewissen be liebigen Zeitpunkt der Pressung hinaufschiebt, wodurch einesteils die Ausübung von genau demselben Druck auf beide Druckseiten der Preßlinge, anderseits ein nahezu ungehindertes Entweichen der Luft aus der Masse während der ganzen Dauer des Druckvorganges ermöglicht wird. Man kann auch die so erhaltenen Briketts noch der erwähnten Behandlung mit kohlensäurereichen Verbrennungsgasen unter werfen, doch genügen dann 3 bis 5 Stunden. [„Gießerei-Zeitung“ 1907 Nr. 2 S. 54 — 55.| Eisenerzbrikettierung. [„Revista Minera“ 1907, 1. Februar, S. 56.] Abbild. 12 bis 14.