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Eisenerze in Val d’Aspra. Etwa acht Kilometer nördlich von Massa Marittima (vgl. „Jahrbuch für das Eisenhütten wesen“ I. Bd. S. 145) findet sich ein Lager von Brauneisenstein und zwar besonders in einem Val d’Aspra genannten Tälchen, das in das Zanca-Tal einmiindet. Das Erz kommt daselbst in größeren oder geringeren Mengen in Kalkschichten vor und besitzt im Mittel 56 °/o metallisches Eisen, Spuren von Phosphor, geringe Mengen Schwefel und hier und da etwas Kupfer; der Glühverlust beträgt 11 °/o. Das Vorkommen ist mehrfach untersucht worden, doch gehen die Schätzungen der vor handenen Erzmenge sehr weit auseinander. Ein Engländer namens Templin berechnete den Erzvorrat zu 80 Millionen Tonnen, während Ingenieur Capacci, welcher die Untersuchung 1898 im Auftrage der Elba-Gesellschaft durch führte, nur auf 800 000 t kam. Ingenieur Cortese schätzt das Vorkommen auf 3 Millionen Tonnen. [„Rassegna Mineraria“ 1907, 21. Februar, S. 91.] Eisensand in Japan. Unter dem Titel „Eine neue Eisen- und Stahlindustrie in Japan“ ging eine Mitteilung aus der japanischen Zeitschrift „Dia Nippon“ durch die Fachpresse, laut welcher es der „Hokkaido Colliery und Railway Company“ ge lungen sein soll, ein Verfahren auszuarbeiten, um die an der japanischen Küste vorkommenden Eisensande mit Erfolg zu verhütten. Zur Aus beutung des neuen Verfahrens soll sich eine besondere Gesellschaft gebildet haben, die ihre Tätigkeit sofort aufnehmen will. In dem Be richt dieser Gesellschaft heißt es: „An der langen Küstenlinie zwischen Muroran und Hakodate wurde eine Ablagerung von Eisensand gefunden, die etwa 50 Meilen Länge, 600 yards (= 5485 m) Breite, bei 4 bis 10 Fuß (= 1,2 — 3 m) Mächtig keit besitzt. Die Analyse hat gezeigt, daß die Eisensande weder Schwefel noch Phosphor ent halten.“ [„The Iron and Coal Trades Review“ 1907 Nr. 74 S. 626.] Eisenerze in Colorado. Die Eisenerze für die Hochöfen der Minne- qua-Werke der „Colorado Fuel and Iron Com pany“ zu Pueblo, Colorado, stammen aus drei Grubenkomplexen, nämlich den Orientgruben in Colorado, den Fierrogruben in New-Mexico und den Sunrisegruben in Wyoming. Die Orientgruben wurden 1882 eröffnet; sie bildeten jahrelang die einzige Erzquelle für die Hochöfen in Pueblo. Die daselbst vorkommen den Erze sind Brauneisensteine mit etwa 50 % metallischem Eisen. Die Fierrogruben, die in einer Höhe von 7000 Fuß in dem zentralen Teil von Grant County, New-Mexiko, und fast 700 englische Meilen von den Hochöfen entfernt liegen, liefern Roteisensteine und Magnetite; der durchschnittliche Eisengehalt beider Erzarten zu sammen beträgt 57 bis 60 °/o. Das bedeutendste der obigen drei Erzvorkommen wird mit den Sunrisegruben altgebaut, die sich zentralen Teil der Laramie County befinden und ein Roteisen erz mit 60 °/o Eisen liefern. [„Engineering and Mining Journal“ 1907, 19. Januar, S. 132 —135.] Eisenerze in Australien. Eisenerzlager in Australien. [„Der Erzbergbau“ 1907 Nr. 4 S. 71 — 72.] In Südaustralien sind bedeutende Eisenerz lager; auch in Queensland harren ausgedehnte Lagerstätten ihrer Ausbeutung. Die Magnetit- und Hämatitvorkommen von Mount Lucy werden auf 350 000 t geschätzt. Die Analyse ergab: Eisenoxydul 6,81 °/o, Eisenoxyd 90,30 %, Mangan oxyd 0,60 °/o, Tonerde 1,22%, Kieselsäure 0,57 %. [,,The Iron and Coal Trades Review“ 1907, 1. Februar, S. 376.] Entstellung der Eisenerze. Dr. H. Clifton Sorby bespricht die Ent stehungsweise der Clevelander Eisenerze. [,,The Colliery Guardian“ 1907, 4. Januar, S. 30.] Dr. Ossian Asch an: Die Bedeutung der wasserlöslichen Humusstoffe (Humussole) für die Bildung der See- und Sumpferze. [„Zeitschrift, für praktische Geologie“ 1907 Nr. 2 S. 56 — 62.] II. Mangan-, Nickel-, Chrom- und Wolframerze. Manganerze. Dr. Albert Schmidt: Die Manganerz vorkommen im Fichtelgebirge. Getreue Begleiter der Eisenerze im Wun siedeler Kalkzuge des Fichtelgebirges sind die dort vorkommenden Manganerze. Leider hat ihre Gewinnung bald aufgehört, obwohl die Erz vorräte keineswegs erschöpft waren. Bergwerke waren bei Göpfersgrün, bei Kothigenbiebersbach und namentlich bei Röthenbach unweit Arzberg im Gange, wo die Eisenerze an sich schon 4 °/o Mangan führten. Es fanden sich: Psilomelan mit 4O°/o Mns Os und 14°/o Ba 0, Wad, Pyro lusit, Braunit und Rhodonit. Nachstehend eine Analyse des Erzes: Kohlensaures Kohlens. Kalk . 0,54 % Manganoxydul 84,41 °/o Kieselsäure . . 0,40 „ Eisenoxydul . 14,22 „ 99,570/0 [„Der Erzbergbau“ 1907 Nr. 4 S. 67 — 69. Entdeckung von neuen Manganerzlagern im Kaukasus. (Vgl. „Stahl und Eisen“ 1907 Nr. 5.) [„Chemiker-Zeitung“ 1907 Nr. 10 S. 121.] Neues Manganerzlager im Kaukasus. [„Riga- sche Industrie-Zeitung“ 1907 Nr. 1 S. 14.]