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Deutsche Reichspatente. Kl. 31c, Nr. 173015, vom 19. Februar 1905. Firma Ludwig Stuckenholz in "Wetter an der Ruhr. Vorrichtung zum Füllen von in Reihen liegenden Oußformen, z. B. für Masseln. An einem in der Längsrichtung des bezw. der Gußbetten q fahrbaren Laufkran d ist die Haupt gießpfanne a und vor dieser die Vorpfanne b auf gehängt. Letztere besitzt die Stichlöcher h, welche von den Führerständen c aus mittels der Hebel rs Reduktionsmittel erreicht wird; dieser wird dann ent weder durch kalte Luft oder durch kaltes Heizgas so weit abgekühlt, daß er an der Luft nicht oxydiert. Wird Luft als Kühlmittel benutzt, so wird diese durch die unteren Lagen der Rohre a, die in diesem Falle gegen das Ofeninnere geschlossen sein müssen, ge leitet; wird hingegen hierzu Gas benutzt, so kann dieses aus den Rohren a, welche dann unten von einem Schlitz versehen sind, teilweise in das Ofen innere eintreten, wobei es dann mit dem Eisenschwamm aufgesaugt wird und diesen unempfindlich gegen den geöffnet und geschlossen werden können. Das Metall gelangt aus den festen Ausläufen i in die Leitrinnen k, welche an dem drehbaren Bügel l aufgehängt sind, der um den Zapfen u drehbar ist. Die Rinnen k können somit mittels der Stange o seitlich und außerdem um die Bolzen r gedreht, also mit ihrem vorderen Ende gehoben oder gesenkt werden. Diese Einrichtung bezweckt, die Rinnen k bei der gleichmäßig langsamen Fortbewegung der ganzen Vor richtung schnell über die Zwischenwände zwischen den einzelnen Formen q zu führen und so zu verhüten, daß zu viel Metall auf diese Zwischenwände gelangt und zwischen den einzelnen Masseln feste Brücken bildet. Kl. 31c, Nr. 173255, vom 13. Oktober 1904. Max Wagner in Wiesbaden und Karl Georg Laub in Budenheim. Verfahren, Lagerschalen zu verdichten und mit ihrem Tragkörper innig zu vereinigen. Um ein dichtes, d. h. porenfreies Lagermetall zu erhalten, das mit seinem Tragkörper innig vereinigt ist, wird das in den Tragkörper eingegossene Metall der Lagerschale, solange es noch nicht völlig erstarrt ist, einem mechanischen oder hydraulischen Druck ausgesetzt, der zweckmäßig bis zum völligen Erstarren und Erkalten des Gußmetalles erhalten bleibt. Auch kann man die Verdichtung des Lager metalles durch Druck später vornehmen, Zu welchem Zwecke die Lagerschale so weit wieder erhitzt wird, daß sie formbar wird. Kl. 18a, Nr. 173244, vom 1. April 1903. Gustaf Gröndal in Djursholm, Schweden. Verfahren und Schachtofen zur Erzeugung von Eisenschwamm drirch mittelbare, mittels Verbrennung eines Gemisches von Gas und Luft bewirkte Erhitzung eines Gemenges von Eisenerz und Kohle. Die Eisenerze werden mit Kohle gemischt in einem Schachtofen aufgegeben, in dem sie zunächst durch die abziehenden Heizgase, welche durch ein Rohrsystem a durch den Ofen geleitet werden, vor gewärmt und dann in der Verbrennungszone der Heizgase so weit erhitzt werden, daß eine Reduktion der Oxyde zu Metallschwamm durch das dem Erze beigemengte Sauerstoff der Luft macht. In letzterem Falle wird das Gas bei d und die Verbrennungsluft bei c, in ersterem Falle bei geschlossenen Rohren a die Luft bei d und das Brenngas bei c eingeleitet. Die aus dem Reduktionsprozeß entstehenden Gase werden im oberen Teile des Schachtofens in die hier in beiden Fällen unten offenen Rohre a abgesaugt, wirken mit den abziehenden Heizgasen vorwärmend auf die Erze und entweichen mit ihnen durch den Schornstein. Der gewonnene abgekühlte Metallschwamm wird durch sich drehende Walzen k in den Raum q ge fördert und aus diesem durch die Schnecke r aus dem Ofen. Hier ist noch ein Rohr s vorgesehen, durch das ein indifferentes oder reduzierendes Gas auf den Metallschwamm geleitet wird, sofern Luft als Kühlmittel gebraucht wurde. Kl. 7b, Nr. 173517. vom 14. Juli 1904. Firma C. Senssenbrenner in Düsseldorf-Obercassel. Vorrichtung zum Stumpfschweißen von^ Rohren. Die Vorrichtung besteht aus dem üblichen Schweiß trichter a und den beiden mit Führungsrändern ver sehenen Schweißrollen b c. Die Erfindung beruht darin, daß die Schweißrollen in einem W agen unter ¬ gebracht sind, der lösbar am Ofen befestigt wird. Bei einem Reißen des Rohrstranges wird der Wagen gelöst und zurückgefahren; der im Ofen verbliebene Teil des Blechstreifens kann dann leicht herausgezogen und vor dem Verbrennen bewahrt werden. Auch kann der Wagen bei zu starker Erhitzung der Rollen und des Trichters in kürzester Zeit in einem Kühlbade gekühlt und wieder in Arbeitsstellung gebracht werden. XII.27 3