Volltext Seite (XML)
27. Jahrg. Nr. 10. 33-4 Stahl und Eisen. Direkte Messung der Geschwindigkeit heißer Gasströme. W.-E. Fe 83 (0,80 .17964+ 0,20 . 1352). 0,30 = 42 509 Si 15.7830 = 117 450 Mn 1.2000 = 2 000 Roheisenschmelzen = 35 000 Schlackenschmelzen = 50 000 246 959~“ wonach bei 220 °/o Koksverbrauch 1 kg Koks 246 959 : 220 = 1122,5 W.-E. verfügbare Schmelz- und Bildungswärme liefert. Würde in diesen Möller der oben bewertete Magneteisenstein eingesetzt, so berechnet sich der entsprechende Koksverbrauch aus: W.-E. Fe . . . 83,1 . 1644 = 136 452 Si . . . 15.7830 = 117 450 Mn . . . 0,7.2000 = 1 400 P . . . . 0,3.5760 = 1 728 Roheisenschmelzen = 35 000 Schlackenschmelzen 15.500 . . . . = 7 500 299 530 bei k = 1122,5 beträgt der Koksverbrauch = 299 530 : 1122,5 = 266 kg. Ferner kann man, auf diesem Wege weiter schreitend, die Grenztemperatur t° für Bildung und Ueberhitzung jeder Roheisensorte annähernd bestimmen, indem man berücksichtigt, daß die Gase allein Träger der Wärme sind und Gas menge X spez. Wärme X t = Verbrennungs wärme — Schmelz- und Bildungswärme ist (einschl. Strahlungs- und Kühlverluste im Gestell). Diese Abhandlung ergibt zur Genüge, daß obige Berechnung des Brennstoffverbrauches im Anschluß an die Möllerberechnung eine zuver lässigere Basis der Erzbewertung liefert, weil sie allgemein anwendbar ist und alle Veränder lichen bis auf die unumgängliche Reduktions ziffer ausschaltet. Da letztere nicht allein von der Erz-Zusammensetzung und -Beschaffenheit, sondern auch von den wechselnden Hochofen verhältnissen beeinflußt wird, müssen theoretische und praktische Erfahrungen sich unterstützen, um die Reduktionsziffer zu präzisieren und hier durch der Berechnung des Koksverbrauches sowohl als der Erzbewertung größtmögliche Genauigkeit zu verleihen. Nach Prof. Osanns Vorschlag lassen die Ein flüsse der Stückgröße, der kleinen schädlichen Beimengungen und dergl. sich in die Reduktions ziffer mit einschätzen. So einfach es hiernach erscheint festzustellen einerseits, wieviel Schmelz- und Bildungswärme ein Erz notwendig hat, anderseits wieviel Kalorien hierzu 1 kg Koks unter den obwaltenden Betriebsverhältnissen zur Verfügung stellt, so wird diese Berechnung doch manchem Praktiker zu umständlich erscheinen, um bei jeder Erzabschätzung zu entscheiden. Allenfalls bleibt die Erzmöllerberechnung als Grundlage der Erzbewertung unumgänglich, und nur die entsprechende Koksberechnung kann ver einfacht werden bei solchen Erzen, welche dem Mangan und Phosphorgehalt des angestrebten Roheisens entsprechen. Wird nämlich das Mangan- und Phosphorausbringen prozentual zum Eisen ausbringen als konstant angenommen, so bleiben bei der bestimmten Roheisensorte nur noch zwei Ver änderliche zu berücksichtigen: die Reduktionsziffer und die 100 kg Roheisen entsprechende Schlacken menge aus Erz — Zuschlag für Erz. Mithin kann man die mit diesen beiden Veränderlichen wech selnden Kokszahlen tabellarisch ordnen etwa nach folgendem Schema, in welchem der Koksverbrauch obiger Bewertungsbeispiele eingetragen ist: Direkte Messung der Geschwindigkeit heißer Gasströme. Von R. Vambera und Fr. Schraml in Pribram. I Jie Unsicherheit, welche bezüglich der direkten —— Messung von Gasmengen noch besteht, ver anlaßte in der letzten Zeit mehrfach eingehen dere Studien in dieser Richtung. Auch die Ein sender dieses Berichtes haben eine größere Zahl von Versuchen durchgeführt und geben nach stehend einen Auszug ihrer Arbeit wieder.* * „Die direkte Messung der Geschwindigkeit heißer Gasströme mit Hilfe der Pitot-Röhren“, Berg- und Hüttenmänn. Jahrbuch der k. k. mont. Hoch schulen zu Leoben u. Pribram, 54. Bd., 1906, 1. Heft. Zur direkten Messung der Geschwindigkeit heißer Gasströme ist das Pitot-Rohr sehr ge eignet, da es gegenüber der direkten Messung mit dem Anemometer oder mittels pulver- oder rauchförmiger, in den Gasstrom eingeführter Körper in allen Fällen Anwendung finden kann. Das Pitot-Rohr besteht aus einem rechtwinklig gebogenen Rohre A (Abbildung 1), welches in den Gasstrom derart eingehalten wird, daß der horizontale Schenkel parallel zur Leitungswand liegt und seine Mündung gegen den Strom ge-